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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189110071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18911007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18911007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-10
- Tag 1891-10-07
-
Monat
1891-10
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.10.1891
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1L LS. Kretderger ««rei-er Dtgeblatt. Sette 4. Mutter des Fabrikanten Bauer kamen Leute in die verriegelte Thür mit Gewalt und fanden odt, die Mutter mit dem Tode ringend vor. ofort herbeigerusenen Arztes hatte zur Folge, verthe Frau dem Leben wiedergegeben wurde. eingebrochte Ernte vernichtet ist, so trifft sie ein sehr empfind licher Schaden. Merkel halte 400 Schock Getreide eingcheimst und nur etwa 200 versichert. Als der Sonntag Morgen herauf- dömmerte, lagen zwei Besitzungen ganz und eine dritte zum größten Theile in Asche. Die Bevölkerung ist infolge der wiederholten Brände in große Sorge und Unruhe versetzt. Innerhalb weniger Wochen waren in Clausnitz 5 Brandsälle, alle im Oberdorse und alle zweifellos durch ruchlose Hand verursacht. Leider herrscht auch nicht die geringste Vermuthung, wer der Brandstifter sein mag. In der Hübler'schen Holzschleiscrei in Pockau verunglückte der 53jährige Holzschneider Zimmer aus Görsdors dadurch lödt- lich, daß er, mit Beaufsichtigung der Kreissäge beschäftigt, von einem Holzklotz derart an den Kopf geschlagen wurde, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Gebiet mit einem Damm zu umziehen, welcher sich von den oberen an die Stadt angrenzenden Theilen des Ostrageheges bis dieselben beendet waren, trugen die Kapelle und der Sängerbund noch einige dem Charakter des Festes entsprechende Kompositionen vor. Nach einigen kernigen Worten des Stadtverordnetenvorsitzenden Rechtsanwalt Priber ertönte der Gesang der „Wacht am Rhein^ und abermals donnerten vom Harrasfelsen herab drei Böller schüsse. Mil einem von Herrn Bürgermeister vr. Beck aus gebrachten Hurrah wurde die Festlichkeit geschlossen. Am Abend veranstaltete der „Sängerbund" im Gasthause „zum Roß" einen Sängerkommers. In der von auswärts so vielfach besuchten Stadt Schellenberg, mit ihrer in der Touristenwelt wohlbekannten Augustusburg gaben sich die Juristen der umliegenden Städte Chemnitz, Zschopau^ Annaberg, Lengefeld, Oederan, Frankenberg, Hainichen rc. mit den juristischen Beamten Schellenbergs in den denkwürdigen Räumen des Schlosses Augustusburg ein Stelldichein, nicht zu ernster Berathung, sondern zu einem geselligen Beisammensein. Das Versammlungslokal, den Saal des Schlosses, fanden die Gäste sinnig geschmückt. Die gemeinsame Festtafel wurde durch vortreff liche Trinksprüche gewürzt. Die Frau des Webwaarenfabrikanten Hermann Bauer in Die Tätigkeit des daß die beklagens- Jhr ganzes Ver irr die Gegend des Schusterhauses erstrecken wird. — Heute Vor mittag 10 Uhr findet die Weihe der Friedenskirche in Löbtau bei Dresden, am Donnerstag halb 3 Uhr die Grundsteinlegung zur Kirche in Alt-Gruna der Dresden durch den Ephorus, Kvnsistorialrath Superintendent vr. Dibelius, statt. — Der Bestand des Zoologischen Gartens in Dresden Hai sich in den letzten Wochen um einige sehenswerthe Erscheinungen vermehrt Es wurden angekauft 2 Rüpelbären oder Coati sXasua t'asos) aus Brasilien und 2 bosnische Wölfe; diese füllen eine Lücke, die seit dem Tode des alten Jsegrimm wohl manchem Kinde eine schmerzliche Enttäuschung bereitet hat, denn jedes wollte doch na türlich im Thiergarten vor Allem den bösen Wolf sehen, der das Rvlhkäppchen und die sechs Geislein gefressen! Dazu kommen eine Anzahl zwar einheimischer, aber doch ziemlich selten in Ge fangenschaft zu findenderBögel, die eben auch meistens nicht lange aus halten. Bon imGarten geborenenThieren ist diesmalnureinschwarzer Zwergzebu zu nennen, von Geschenken dagegen eine ganze Reihe, dar unter zwei Schneeeulen(Xvctes iure») von Frau AnnaSchröver in Freiberg. — An der Ecke der Äntonstraße und des Turner- wegs in Dresden stürzte am Sonntag Vormittag ein durch den Pfiff einer Lokomotive aus der Lößnitzstraße scheu gewordenes Reitpferd. Ter Herr, welcher aus demselben saß, der 31 Jahre alte Kaufmann Alfred Konstantin Schwendler, wurde rücklings auf die Erde geschleudert und erlitt einen Schädelbruch. Man brachte ihn in ein nahes Grundstück, wo er nach Ablauf einer halben Stunde verstarb. Tie Grundsteinlegung der Andreaskirche zu Leipzig vollzog sich am Sonntag in feierlichster Weise unter Theilnahme einer großen Anzahl von Ehrengästen. — Im Januar d. I. erschien < bei einem Buchdruckereibesitzer in der Hainstraße in Leipzig ein junger Mensch im angeblichen Austrage des Besitzers eines großen Leipziger Vergnügungs-Etablissements, mit dem der Buch druckereibesitzer in Geschäftsverbindung sich befindet und bat letz teren um Ausstellung der Rechnung für die jüngst gelieferten Arbeiten. Der Unbekannte erhielt die Rechnung, entfernte sich mit ihr und versah sie nunmehr mit einem Quittungsvermerk, worauf er bei dem Besitzer des Vergnügungsetablissements einen Betrag von 360 Mark einkassirte. Nachdem der rasfinirte Bursche noch mehrere Schwindeleicnin Leipzig verübt hatte, verduftete er und tauchte seitdem bald unv hier bald dort aus, überall ähnliche Betrügereien verübend. Jetzt ist nun der gemeingefährliche Mensch in Erfurt sestgenommen worden. Es ist der von Leipzig gebürtige 26jähr. i Handlungskommis Paul Hermann Otto S-, der schon zahlreiche Vorstrafen wegen Beirugs erlitten hat. — Vermißt wird seit einigen Tagen die 43 Jahre alle Kaufmannschefrau Schrebelgeb. Zimmt von Leipzig. Tirselbe ist etwas geistesschwach nnd erst ürzlich aus einer Heilanstalt entlassen. Vor einigen Tagen ist äe mittelst einer Troschke nach Böhlitz-Ehrenberg gefahren, dort ausgestiegen, und seitdem fehlt jede Spur von ihr. Am 1. Oktober wurde dem Oberpostassistenten Stüwe in Chemnitz von Sr. Majestät dem Kaiser ein Glas mit silbernem Teckel, aus welchem das preußische Wappen eingravirt ist, über sendet, und zwar als Ersatz für ein Glas, welches der Kaiser als Premierlieuienant in Potsdam dem Genannten vor 15 Jahren unversehens zerbrochen hatte. Am Sonntag beim Vormitlagsgottesdienste fand in Zwickau die feierliche Weihe der neuen Orgel in der dortigen Marienkirche durch Superintendent Meyer statt. Nachmittags halb 4 Uhr folgte ein Orgelweih-Konzert unter Theilnahme von hervorragenden Solisten wie eines 70 Musiker zählenden Orchesters. Abends 8 Uhr schloß sich ein Festmahl an die Feier. Die Orgel ist von den Gebr. Jchmlich in Dresden gebaut worden, enthält 76 Stimmen mit 4357 Pfeifen, wovon aus das Pedal 486, auf das erste Manual 1688, auf das zweite 1199 und aus das dritte 984 kommen. In den 13 Prospektfeldern stehen 169 Prinzipalpseifen; in der Mitte befindet sich das 160 Pfund wiegende liefe L vom 32'-Prinzipale. Das Pfeisenwerk ist durchaus chromatisch angelegt. Ein Gasmotor von zwei Pserdekräften wird beim Spielen ver Orgel in Thätigkeit gesetzt. An Stelle der Hebel leistet der Lust ¬ druck die Hilfe auf den Klavieren und in den Registern. Die Klangfülle der Orgel ist ist eine großartige. In Weisa bei Bautzen starb kürzlich die Kramladenbesitzerin Seifert, welche die Eigenheit hatte, in ihrem Leben mit Niemand zu verkehren, selbst mit ihrem Sohne nur sehr selten. Bei Durch sicht ihrer Wohnung sand man nunmehr einen Sack voll Geldes, es waren über 90000 Mk. Von diesem Reichthume hatte auch der Sohn keine Kenntniß. Man berichtet aus Großenhain: Auf der Berlin-Dresdner Eisenbahn wurde am Sonnabend Abend in der 8. Stunde von dem nach Elsterwerda fahrenden Güterzuge ein Mann überfahren und auf der Stelle getödtet, der in zweifellos selbstmörderischer Absicht im freien Felde auf den Bahndamm geklettert war und sich auf die Schienen gelegt hatte. In dem Gelödteten wurde der 46 Jahre alte Wirlhschastsbesitzer August Karl Taubenheim aus Weßnitz erkannt. In der zum Rittergute des Herrn v. Burchardt in Hermsdorf bei Pirna gehörigen Arbeiterbehausung, nahe des Ortes Raum, brach am Abend des 2. d. Mts. Feuer aus, welches mit solcher Schnelligkeit um sich griff, daß weder das Haus noch viel von dem Mobiliar der drei Familien, welche leider nicht versichert haben, gerettet weiden konnte. Dabei hat auch der 8jährige Knabe eines Kalkstößers sein Leben verloren, da eine Rettung des Kindes aus der Bodenkammer des 2. Stockes bei dem schnellen Umsich greifen des verheerenden Elementes nicht mehr möglich war. Die von Rath und Bürgerschaft der Stadt Frankenberg veranstaltete Körnerfeier, welche ursprünglich auf den 27. Scptbr. festgesetzt war, wegen der damals herrschenden Ungunst der Witte rung aber auf den 4. Oktober verschoben werden mußte, hat am Sonntag unter zahlreicher Betheiligung stattgefunden. Von ^1 Uhr Mittags an versammelten sich das Festkomite, Vereine und Korporationen, die Schüler der Realschule, Knaben der Bürger schule u. f. w. mit wehenden Fahnen, unter Vorantiitt des Stavt- musikchores ging es durch Gunnersdorf, dann dem Zschopauufer entlang noch der Mundwiese, gegenüber der Felscnmauer, von der einst Ritter Harras den kühnen Sprung in die Tiefe unternom men haben soll. Die mächtige tausendjährige Harraseiche und die unweit davonstehende Körnereiche, die vor 28 Jahren gepflanzt wurde, waren mit Guirlanden geschmückt und auch das jenseits der Zschopau den Harrasfelsen bekrönende große eiserne Kreuz, das im Jahre 1864 errichtet wurde, war mit einem mächtigen Eichenkranze versehen worden. Vier Flaggen, welche das Kreuz umstanden, wehten ihren Jubelgruß zur Festversammlung her über und etwa 10 Meter unterhalb der Kuppe des Felsens zeigte die steile Wand in 3 Meter großer Kreidezeichnung, die vom Musterzeichner Rittberger auSgesührt worden war, das Brustbild vüt dem Wunsche, daß das Werk der Mission immer schöner und Spitze zusammen laufen, werden das Dorf Cotta in der ansehn- Körners. So soll einst ein bronzenes Mcdaillonbild Körner'- reicher sich entwickle. Rach dem gemeinsamen Gesang eine-Liedes lichen Tammhöhc von 28 Metern durchschneiden. Die nach den aus die durch ihn historisch gewordene Stätte herabschauen. Nach aus der Missionsharse erstattete Herr Pastor Ficker aus Neukirchen neuen Hafrnanlageo führenden Schienenstränge laufen unter diesen einer Begrüßungsansprache des Bürgermeisters vr. Beck, Bericht über die Mission bei den Tamulen. Nachdem wieder ein Geleisen hinweg. Man ist noch damit beschäftigt, sein ganzes die mit einem Hoch aus Kaiser und König schloß, erdröhnten Neueste Nachrichten Berlin, 5. Oktober. Der preußische Kultusminister erklärte einem Schulmanne gegenüber, daß das neue Volksschulgesetz fertig ei und dem Landtage bei der nähten Tagung vorgelegt werden würde. Der Entwurf legt der Kreisschulaufsicht größere Bedeu tung bei. — Im nächsten Milrtär-Etat wird die Naturalver- pslegung der Truppen eine beträchtliche Erhöhung erfahren. Der Entwurf für 1891/92 wird die Tonne Weizen mit 191,80 Mark und die Tonne Roggen mit 164,60 Mark ansetzen. Paris, 5. Oktober. Die russenfreundlichen Auslassungen der „Hamburger Nachrichten" werden hier mit um so größerem Interesse verfolgt, als man glaubt, daß dieselben von dem Fürsten Bismarck herrühren. Unter diesem Gesichtspunkt erfolgt auch die Beurtheilung dieses Artikels. Paris, 5. Oktober. Die gesammte hiesige Presse druckt einen Bericht des New-Dorker „Herald" ab über eine angebliche Unterhaltung Kaiser Wilhelms mit der Königin Vikioria von England. Die tonangebenden Zeitungen setzen in die Richtig keit der phantastischen Erzählungen des New-Dorker „Herald" begründete Zweifel und charalterisiren dieselben als haltlose Er findungen, nur wenige Hetzblätter versuchen aus der Erzählung. Kapital zu schlagen. Marseille, 5. Oktober. Im Mittelmeer wüthete heute ein gewaltiger Sturm. Die einlaufenden Schiffe haben mehr oder weniger Schaden gelitten. London, 5. Oktober. Fast alle Blätter protestiren gegen den Passus in der Rede Gladstone's bezüglich der englischen Okkupation Aegyptens. London, 5. Oktober. In zwei großen Werften in Wap» ping (Ostlondon) hat ein Massenausstand der unionistischen Dock» arbeitcr begonnen, welchem sich die Karner, Matrosen, Heizer, sowie die Lichterschiffer und Bootführer aus Weisung ihrer Verbände an schlossen. Der Ausstand ist gegen die fortgesetzte Beschäftigung von Nichtunionisten gerichtet und wird sich voraussichtlich ans andere große Wersten an beiden Themse-Ufern ausdehnen. Zwischen Unionisten und Nichtunionisten fanden heute ernste Reibungen statt, bei denen Blnt floß. Starke Polizeimacht ist zum Schutze der Nichtunionisten aufgeboten. Drahtberichte -es „Freiberger Anzeiger". Stuttgart, S. Okt. Se. Majestät der König Karl ist heute früh tz Uhr 55 Mi«, verschieden. i Karl I. Friedrich Alexander, König von Württemberg, geb. > 6. März 1823 zu Stuttgart als der einzige Sohn Wilhelms 1. ' und dessen dritter Gemahlin, Pauline, Herzogin von Württem- : berg, wurde unter der Leitung des Generals Hardegg erzogen und c stud irte später in Tübingen und Berlin. Am 13. Juli 1846 : vermählte er sich mit der am 11. September 1822 geborenen Lied gesungen worden, gab Herr Pastor Frhr. v. Teubern einen Bericht über die Mission in Brittisch-Jndien. Tiefergreisend war es, zu hören von dem elenden Leben der Heiden, von den Götzen diensten mit ihren abscheulichen Greueln, Es war bereits 7 Uhr «worden, als dir Versammlung von dem Herrn Vorsitzenden mit dem Wunsche geschloffen wurde, daß dieses Fest dazu beigcnagen haben möge, neue Freunde für die Mission zu gewinnen. -ft vderbobritzsch, 5. Okt. (Verspätet.) Am 30. Sept, feierte unser allverehrter Ortspfarrer, Herr Pastor Seifert, im Kreise seiner Familie das 25jährige Jubiläum seiner hiesigen Lreuen hat am Sonntag Abend in Abwesenheit ihres Männe rst zwei ihrer blühenden Kinder, zwei Mädchen im Alter von 7 und 6 Jahren, durch Erhängen getödtet und dann aus gleiche Weise versucht, ihrem Leben ein Ende zu machen. Die älteste 12 Jahre alte Tochter hatte am Sonntag mit ihrer Großmutter väterlicherseits einen Besuch gemacht. Bei der Heimkehr gegen 8 Uhr fanden Beide die Wohnzimmer leer und gingen nach den Bodenräumen, wo sie ein eigenthümliches Röcheln und Stöhnen vernahmen. Durch die Angstrufe der nichts Gutes ahnenden das Haus, öffneten die Kinder bereits In den zukünftigen Gemächern Sr. Kgl. Hoheit deS Prinzen Friedrich August im Taschenberg-Palais zu Dresden sind jetzt viele Handwerker eifrig mit der inneren Ausstattung beschäf tigt. Das Treppenhaus und die Decken werden neu bemalt; manche Zimmer erhalten Holzdecken, andere neuen Parquet-Belag. Die stylvollen prächtigen Oesen sind von Villeroy u. Boch in Dresden, sowie von der Meißner Ofen- und Chamottewaaren- fabrik, vormals C- Teichert, geliefert worden. Ter Festsaal wird größtentheils in dem jetzigen Zustande verbleiben. Die Einrich tung der übrigen Zimmer soll in verschiedenen Stylartcn ausge führt werden. Gestern Mittag widmete Ihre Majestät die Königin den Gemächern eine spezielle Besichtigung. — Dem Vernehmen nach trifft die Mutter der deutschen Kaiserin, die Herzogin Adelheid zu Schleswig-Holstein nach längerer Abwesenheit im Laufe dieser Woche zu ständigem Aufenthalte wieder in Dresden ein. Die Frau Heizogin wird jedoch nicht wieder die bisher inne gehabte Wohnung Zellcsche Straße Nr. 22 beziehen, sondern es rst die Villa des Rentier Gattel auf der Reichsstraße Nr. 15 für Ihre Hoheit und deren Gefolge und Dienerschaft gemiethet worden. — Am letzten Sonnabend hatte, wie das Journal schreibt, eine große Anzahl von Stadtverordneten Gelegenheit, unter Führung des Stadtbauraths Klette und der Bauunternehmer die mit den Hafenbauten und der Anlage des RangirbahnhofeS zusam menhängenden Arbeiten im Ostragehege zu besichtigen. Besonderes Interesse erregte der Bau der zur Ueberführung des verlegten Flügelweges bestimmten Brücke. Dieselbe hat eine Breite von 40 Meter und wird aus einer Masse von Zement, Sand und Stein- Werk HergesteN. Ueber die Brückenwölbung kommt noch eine hohe Hrge Boden, welche dann erst den Oberbau zu tragen hat; denn Sie Gleisanlagen, welche in der Richtung nach Cossebaude in eine halten soll sofort die Umgebung zur Ueberzeugung gebracht haben, daß Geistesumnachtung die Ursache der unseligen That sei. Sie wurde gestern Vormittag dem Kranken Hause zugeführt. Sonntag früh gegen 3 Uhr wurde die Stadt Auerbach wiederum von einem größeren Schadenfeuer heimgesucht. Ju dem unteren Raume der englischen Gardinenfabrik von R. Knoll u. Komp, in der Bahnhofstraße war auf bis jetzt noch unaufge klärte Weise Feuer entstanden, welches sich bald auch auf den Maschinensaal und das Vorderhaus erstreckte und das große Fabrik gebäude bis auf die Umfassungsmauern einäscherte. Die frei willige Feuerwehr mußte wegen des herrschenden WaffermangelS und des geringen Druckes, welchen die Wasserleitung an dieser hohen Stelle hat, ihre Thätigkeit außer der Räumung von Waaren rc. vor Allem auf die Erhaltung des Maschinen- und Kesselhauses und des erst vor wenig Jahren ongebouten Neben hauses der Fabrik beschränken. Es gelang ihr auch, diese Gebäude zu erhallen. Dem entfesselten Elemente fielen nicht weniger al- 16 englische Webmaschinen, vier Spülmaschinen, 3 Schlugmaschi- nen, 2 Schlichtmaschinen und verschiedene andere Hilssmaschinen nebst mancherlei Vorräthen an Material u. s. w. zum Opfer. Leider verloren dadurch mit einem Schlage gegen 150—160 Arbeiter ihre Beschäftigung, was bei dem bevorstehenden Winter und der auch in anderen Zweigen herrschenden Geschästsflaue sehr zu be klagen ist. vom Harrasfelsen herab Böllerschüsse weithin durch das Zschopau- Hal. In mächtigen Tönen erklang hierauf, vom Frankenberger Sängerbund gesungen, Körners Gebet: „Hör uns, Allmächtiger", einen tiefen Eindruck im Publikum hinterlassend, welcher durch die nun folgende Festansprache des Rcalschuloberlehrcr vr. Hoff mann verstärkt wurde. Mächtig erklang hierauf „Deutschland, Deutschland über Alles". Gesangsvorträge und turnerische Hebungen, ausgeführt von Mitgliedern des Frankenberger Turn vereines, bildeten den 2. Theil des Festprogrammes. Nachdem reichgesegneten Wirksamkeit. Am Morgen wurde derselbe zunächst durch Gesang der OberNafle der Kirchschule sowie durch Ansprache des Herrn Kantor Mäcke, welcher der Verdienste des Hrn. Jubi lars um unser Schulwesen rühmend gedachte und den innigen Glückwünschen der Herren Lehrer unv der Schulkinder beredten Ausdruck verlieh, feierlichst begrüß». Hierauf überbrachte unter Begleitung der Hemen Gcmeindrältesten Herr Gemeindevorstand Butze die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte als Ehren geschenk einen prachtvollen Teppich und einen Ruheftuhl. Im Laufe des Tages gingen außer vielen anderen Glückwünschen und Geschenken von hier und Umgegend auch Beglückwünschungs- schreiben der König!. Kirchen- wie Bezirksschul-Jnipektion zu Freiberg ein. H Döbel«, 6. Oktober. Gestern wurde unser neues Schul gebäude eingeweiht. Vom Schloßberg aus, wo das 1869 erbaute Schulhaus steht, zogen gegen 1200 Kinder, geführt von ihren Lehrern, in dasselbe rin. In der ebenfalls neu erbauten Turn halle, welche zugleich als Aula dient, nahmen die geladenen Ehren gäste, die städtischen Kollegien und die 4 oberen KlassenderSchülerund Schülerinnen Platz. Nach einem allgemeinen Gesang ergriff Bürger meister Thiele das Wort, gedachte der gern von der Schulgemeinde ge brachten Opfer, dankte den Bauleuten und Handwerkern, die das neue schöne Gebäude auf Grund der vom Stadtbaumeister ausgearbeiteten Pläne erbaut undausgestattet holten und übergab es dem Schuldirektor und dem Lehrerkollegium. Dann hielt der Bezirksschulinspekor Schulrath Mushacke die Wciherede im poetischen Gewände, woraus der Lehrergesangverein, der sich gegenwärtig trefflicher Kräfte erfreut, eine Hymne für Männerchor von Dregert vor trug. Eine Ansprache des Schuldirektor Czerwenka und ein von Pastor Krebs gesprochenes Gebet schlossen die erhebende Feier. — In den Abendstunden wurde dann noch im SchützenhauLsaale ein zahlreich besuchter Kommers abgehalten, welcher neben eincn vom Etadtmusikchore gut ausgeführten Konzert treffliches Ansprachen und Trinksprüche, auch Vorträge des Lehrergesangvereins brachte. — Der bisher den Niederscheunenplan tragende Platz, auf welchem das neue Schulhaus steht, hat jetzt den Namen „Körnerplatz" erhalten. Der letzte Sonntag gestaltete sich für Tharandt und Opitz zu einem ebenso seltenen als bewegten Festlag durch die Abschieds- «ierlichkeit des Herrn Pastor vr. Siedel. Gab schon der am Vormittage von Andächtigen überfüllte Abschiedsgottesdicnst in der festlich geschmückten Kirche Zeugniß von der großen Anhäng lichkeit und Hochachtung für ihren seit 40 Jahren thätig gewesenen Seelsorger, so zeugte der am Abend von der Bürgerschaft Tha randts dargebrachte Lampionzug von der Verehrung zu ihrem treuen Hirten. Am Sonntag Abend bildete ein Kommers im Albertsalon den Schluß der Festlichkeiten. Der 26jährige Sohn Les Rittergutsbesitzers Steiger aus Hatniche« wurde beim Bemühen, die von ihm geleiteten, un ruhig gewordenen Pferde zu zügeln, vom Wagen geschleudert und stieß dabei mit dem Kopse derart an eine Mauer an, daß bald darauf der Tod cintrat. Die Nacht zum 4. d. M. war eine solche des ärgsten Schreckens für das Dorf Clausnitz bei Sayda und im Besonderen für den oberen Theil desselben. Drei Brandlegungen waren in einer Nacht, innerhalb weniger Stunden verübt worden. Es brannte nach einander inden Gütern vonErnst Hermann Merkel und Karl Gottlob Zemmrick, sowie bei dem Böttcher Schaarschuh Die geängstigte Bevölkerung gerieth in vollste Aufregung. Gleich wie die Zcmmrich'schen Ge bäude mußte auch die Wirthschast von Hermann Schaarschuh völlig den Flammen überlassen werden. Versichert haben Zemmrich und Schaarschuh nichts, und da Beiden die reiche, her- Tochter des seinem Vati auswärtiger folgedessen sich bereitw französische: und trat i stetem Ein» krankheit vc Ausland. Stutts I« den < Gegen M das Aeus mals; da ruhe; hi 5« Minu wusttsein von Mit« ebenso w beständil Wie» meldet , Haidarp« vagdsche um den e Der Zug flüchtetet Kral stellung s zwei Per gleisten, Livor richtete Schaden Schornst, fallende Person 1 Brü Boulang Tranks i Loni den Aus im Distr der Nach 200 Mä find bei Kop< familie, Waldemi «in nnd Tredensi statt. Warf entstand Exzesse, vertrieb * Eil berichtet, t Doll, bcgc der Frau § war. Die von dem c jedoch nich Searles-H Wirklichkei ist. 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