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22k Bekanntlich sind sie, noch während der Amtsführung d«S Fürsten de» igsein!" er» mte einmal iderte Bodo elheid selbst euer Doktor och selbst Nähe des den. Die sich, und zer Miene währte ihr dienen und hatte, um affen und ffewsli, ! Was d durch Polizei- s näher erbühne r Russe immen, -, dieser de eine Minder gte von e, einer ausge- bniß er» e dahin er dann Haupt- ZkandalS :tzt wird weckl in Als es jugenb- mit einem chte der tung, in lden ens chen -ifel :sem chie- enen pell, scheu : im amer - »eiter ltzten nur . önten ischrr den ichen, ufikrr Aus- ierrn^ alle ! ein- fijiere »deren en au kaprll» Mar- schlecht t und Mar- hm die Augen Mitten ich an- r, »die unserer Weise wünsche die Auflegung der Anleihe in Berlin nicht; eine derartige Erklärung, auf deren Geheimhaltung nicht mit Sicherheit zu rechnen war, konnte immerhin wie eine Provokation erscheinen, und eine solche liegt mit gutem Grunde nicht in den Gewohn heiten der deutschen Politik. ES mag aber dahingestellt bleiben, ob nicht auch ohne ein direktes Veto gegen die Eröffnung der stl" rief der erwiderte sie n habe." und erzählte lodmer. Er nd auf den ich nicht, höre ten Frau ge- erweise zum childerte, wie eren Bruder, ung folgt.) , welcher die griechische Nation aufgefordert wurde, gegen diese Ver- Bekanntlich sin bindmtg Einspruch zu erheben. Er verglich die Ueberführuna de« MSMarck, von dieser Lombärdirung auSgeMoffe - holden, unter dem milden Himmel Griechenlands ausgewachsenen wird ausdrücklich konstatlrt, daß eS hierbei sein B< Königlichen Kinde« nach den rauben, winterlichen Steppen Ruß- und damit zu erkennen gegeben, daß eine Unterstü land« mit dem Raube der Proserpina und rief au«, daß daS Kredit-Operationen der Regierung durchaus fern Ko»o«ialpolitisches. Wie das „B. T." erfährt, sind als Ersatz für die Schutztruppe nach Ostafrika von Hamburg aus vier Offiziere und elf Unter offiziere zur Einschiffung gelangt. n, war es g desselben erden. > Fräulein er spöttisch, cken. »Du Garten zu fiaube, die :rt haben," ind ihn zu umgebenen tor Bodmer ein weiteres komisches Duett umfaßte, leitete ein sinniger Prolog ein. Nach dem Konzert huldigte man mit Ausdauer den Freuden des Tanzes, mit welchen die Jubelfeier einen fröhlichen Ab- schluß fand. — Als Pfarrer der hiesigen katholische» Gemeinde ist Herr Alexander Hartmann, seit 1888 Pfarrer in Annaberg, vor her Kaplan an der katholischen Hofkirche zu Dresden, vom aposto lischen Vikariate im Königreiche Sachsen ernannt und von Sr. Majestät dem König bestätigt worden und wird diese Stellung hier am 1. Oktober d. I. antreten. — Um denjenigen Abonnenten unseres Blatte», die in der Petersstraße, bezw. vor dem Meißner Thor wohnen, den Bezug zu erleichtern, haben wir neuerdings bei den Herren Camillo Schütz, Petersstraße 30, und Emil Meusel, am! Meißner Thor, neue Ausgabestellen errichtet, bei welchen schon jetzt für das nächste Vierteljahr Bestellungen auf unser Blatt ent- gcgcngcnommcn werden. — Der Eisenbahnverkehr hat gegenwärtig wieder infolge hellenische Volk den Verlust ewig beweinen werde. Diese« Gedicht machte damals tiefen Eindruck auf alle Kreise, und al« am nächsten Namenstage der Prinzessin eine kleine Schaar weißgekleideter Mädchen im Königlichen Schlöffe ihre Glückwünsche überbrachte, fügte die Sprecherin zu der Prinzessin: «Wir bitten so herzlich, bleib' doch bei unS!" worauf Alexandra inThränen auSbrach und die Kinder unter Schluchzen küßte. Und al« dann die Prinzessin in Begleitung der Königin die Reise nach Rußland antrat, sandte sie noch vom Schlöffe auS ein Abschiedswort nach Athen, welches betbeuerte, daß ihr Scheiden von dem so innig geliebten Vater- lanoe wie eine schwere Schickung des Himmls ihr erscheine, und die Bitte an ihre hellenischen Brüder und Schwestern enthielt, bis weilen ihrer zu gedenken, wenn sie in der Ferne, von Sehnsucht und Heimweh gequält, hinsiechen Werve. Wie bereits gemeldet worden ist, hat die chi««stsche Regie rung dem französischen Minister deS Auswärtigen die Mittheilung zukommen lassen, daß sie alle erforderlichen Maßregeln zum Schutze der auswärtigen Staatsangehörigen treffen werde. Jetzt kommt aus London die Meldung, dad dortige Auswärtige Amt habe einen Drahtbericht der Regierung zu Peking erhalten, welcher besagt, daß China den Vertragsmächten große Geldsummen als Ersatz für die bei den Unruhen zum Opfer gefallenen Personen und daS zerstörte Eigenthum angeboien habe. Wie die „Zentral NewS" ferner erfährt, .sind in den Orten, wo die jüngsten Unruhen statt Die russische Anleihe in Deutschland. Die Regierung hat sich veranlaßt gesehen, über ihre Stellung zur Auflegung der neuen russischen Anleihe in Berlin nunmehr in offiziöser Weise, und zwar durch zwei verschiedene Kunv- gebungen, Ausschluß zu ertheilen. Die Telegraphen-Agentur der „C. T. C." verbreitet folgende Meldung: „Dem „Hamb. Korr." wird aus Berlin gemeldet: Die gestern in Börsenkreisen verbreitete Nachricht, daß die deutsche Regierung zur Auflegung der neuen russischen Anleihe in Berlin ihre „Zu stimmung" gegeben oder gar einen diesbezüglichen „Wunsch" aus gesprochen habe, ist unbegründet. Richtig ist lediglich die That- tache, daß einem hiesigen Bankhause, welches sich vertraulich beim Auswärtigen Amte über die Stellung der Reichsregierung zu der projektirten Anleihe erkundigte, die Antwort ertheilt wurde, die gegenwärtige politische Lage biete keinen Anlaß, um regierungs seitig in irgend einer Form nach der einen oder anderen Richtung hin in die Angelegenheit einzugreifen. Diese Antwort entspringt der Auffassung, daß für die Regierung vom Standpunkte der auswärtigen Politik aus kein Bedürfniß besteht, bei ausländischen Anleihen jedesmal bestimmte Stellung für oder gegen die Be theiligung der deutschen Kapitalisten zu nehmen, die letzteren viel mehr in sehr vielen Fällen selbst in der Lage sein werden, die in Betracht kommenden Verhältnisse zu überschauen und darnach zu handeln." — Gleichzeitig veröffentlicht die „Nordd. Allg. Ztg." die nachstehende Mittheilung: „In den letzten Tagen werden in der Tagespreffe, hie und da mit einem gewissen Aufwand von Leidenschaftlichkeit, die verschiedenartigsten Konjekturen über die Haltung laut, welche die Reichsregierung zur Zeit auf finanz politischem Gebiete in angeblicher Abweichung von ihrem bis herigen Verhalten beobachte. Mit besonderer Sicherheit tritt dabei an einigen Stellen die Behauptung auf, daß demnächst in den bestehenden Bestimmungen, betreffend den Lombardverkehr der Reichsbank und die Beleihbarkeit bestimmter Werthe, eine Aen- derung eintreten werde. Auf eingeholte Information sind wir in der Lage, zu versichern, daß eine Abänderung dieser Bestimmungen nicht in Aussicht genommen ist." Die Bedeutung der letzteren Erklärung ist, daß die russischen Anleihen nach wie vor von der Reichsbank nicht beliehen werden. Subskription in Berlin eine Auskunft ertheilt werden konnte, welche dem Jrrthum, daß das auswärtige Amt der Betheiligung deutscher Bankhäuser „zustimme" oder sie gar „wünsche", vorgebeugt hätte. Am besten wäre eS gewesen, wenn erst keine Anfrage erfolgt, sondern seitens der gesammten deutschen Bankwelt ohne Weiteres auf jede Mitwirkung bei diesem Anleihe-Unternehmen verzichtet worden wäre; wie die Angelegenheit sich aber einmal entwickelt hatte, wäre etwas mehr Deutlichkeit in der Beantwortung der Frage wohl zulässig und nützlich gewesen. Doch diese ganze Frage de; Eröffnung einer Subskription in Berlin ist von nebensächlicher Bedeutung; worauf es ankommt, das ist, daß seitens des deutschen Kapitalisten - Publikums nicht subskribirt wird. Dies würde jetzt auf die russische Einladung sogar eine noch drastischere Antwort sein, als wenn in Deutschland über haupt keine Gelegenheit zur Betheiligunz dargeboten wurde. Die letztere abzulehnen, ist vor Allem ein Gebot der nationalen Selbstachtung, denn die neue russische Anleihe ist das erste Ergebniß und recht eigentlich ein Symbol der fran zösisch-russischen Verbrüderung, über deren gegen Deutschland ge richtete Tendenz kein Zweifel besteht; auch die Milderung der Ton art, welche in Paris und Petersburg gerade beim Heranrücken deS Termins für die Auslegung der Anleihe erfolgt ist, wird keinen solchen Zweifel Hervorrufen. Ursprünglich hatte der russische Finanzminister bekanntlich versucht, sie aus dem internationalen Geldmarkt aufzunehmen, welcher in erster Reihe von dem Hause Rothschild repräsentirt wird; im letzten Augenblick trat dieses von der Verhandlung zurück — ob aus Mißtrauen in die politischen Absichten der russischen Regierung, ob im Hinblick auf den schon damals in Rußland drohenden Nothstand oder auS welchen andern Gründen, das mag dahingestellt bleiben. Alsdann wurden die französischen Freunde aufgefordert, ihren Enthusiasmus für Ruß land durch die Uebernahme der neuen Anleihe von 500 Millionen Franks zu einem möglichst hohen Kourse zu bethätigen. Nach der Bereitwilligkeit zu urtheilen, welche in Paris diesem Wunsche entgegengetragen ward, hätte man denken sollen, daß überhaupt keinem andern Lande eine Betheiligung an diesem Freundschafts dienste gestattet würde ; daß Dänemark zugelassen ward, mag noch natürlich erscheinen, aber Deutschland, England, Holland? Fast scheint es, als ob die Zuversicht aus oie vielfache Ueberzeichnung in Frankreich, welche zuerst zur Schau getragen ward, ein wenig in's Wanken gekommen wäre; ist doch auch die Rede davon, daß gesunden haben, vier Haupträdelssührer hingerichtet und 21 Uebel- thäter zur Verbannung auf längere oder kürzere Zeit verurtheilt, fünf Mandarinen, welche nicht rechtzeitig Maßnahmen zur Aufrecht erhaltung der Ordnung ergriffen haben, sind zur Verantwortung gezogen worden. Die chinesische Regierung habe, ihre Verant wortlichkeit für die Wahrung der Ruhe im Innern des Landes völlig anerkennend, den Vizekönigen von Chilhi und Nanking an- befohlen, daS Nord- und Südgeschwader der chinesischen Flotte nach dem blauen Flusse zu entsenden, um den Europäern Schutz zu gewähren, wo immer sie bedroht sein sollten. Von einem gegen daS Arsenal von Foochow geplanten Handstreiche sei nichts be kannt, aber eS seien unzweifelhafte Beweise von der Thätigkeit geheimer Gesellschaften anderwärts ans Licht gekommen." — Die Regierung deS Himmlischen Reiches hat, wie erinnerlich sein dürfte, bereits vor einiger Zeit, durch die drohende Haltung der Mächte in Angst versetzt, das Versprechen gegeben, „alle erforderlichen Maß regeln" zur Unterdrückung der Unruhen anzuwenden; allein es sind seitdem noch so mancherlei Ausschreitungen von der chinesischen Bevölkerung gegen die Ausländer verübt worden, daß jene Re gierungsmaßregeln sich als gänzlich unzulänglich herausgestellt haben. Wenn es sich bestätigen sollte, daß die chinesische Regie berichtet wird, hat Se. Majestät der König nicht nur der ge nannten Truppe, sondern allen sächsischen Regimentern, welche im Feldzüge von 1870 Mitrailleusen erobynen, derartige Geschütze auS den Beständen der Rüstkammer überwiesen. — Et« Xemonte-Kommaav», bestehend au« einem Wacht meister und sechs Fahrern, ging heute früh mit dem ersten '/.6 Uhr von hier abfahrenden Zuge nach Dresden ab, um von dort Pferde zu holen, die in den nächsten Tagen hier eintreffen werden. — Der hiesige Turnverein hielt am Sonnabend Abend im Brauhoffaale eine Körnerfeier ab. Nach dem von Turnern vor« getragenen Liede „Brüder reicht die Hand zum Bunde" ergriff yerr Moritz Braun als Vorsteher deS Turnvereins da» Wort, um die zahlreich Erschienenen zu begrüßen. Sodann trug der Bürgersingverein ein Lied vor und als dieses verklungen war, childerte Herr Oberturnlehrer A. Franke in einem ziemlich eine Stunde dauernden hochinteressanten Vortrag in begeisternder Weise daS Leben und die Thaten de« Sängers und Helden Theodor Körner. Rauschender langanhaltender Beifall belohnte am Schluffe den Vortragenden. Im weiteren Verlaufe de« Abend« wurden Gesänge und Deklamationen vorgetragen, sowie mehrere Trink sprüche auSgebracht. Die einfache aber würdige Feier, die von warmer Vaterlandsliebe getragen wurde, wird gewiß allen Theil nehmern in angenehmer Erinnerung bleiben. — DerArbeitersortdikvungsverel«,« Freiberg hielt am Sonntag Abend im Saale zum Schützengarten die Feier seme« 25jährigen Bestehens ab. Der Verein, der im Jahre 1866 im Gasthofe zum schwarzen Roß gegründet wurde, hat im Laufe eine« Vierteljahrhunderts so Ersprießliches gewirkt, daß sein Jubelfest, welches durch treffliche musikalische und dramatische Leistungen verschönt wurde, zahlreiche Theilnahme finden mußte. Nach einem Zithervortrage hielt das um den Verein vielfach verdiente Vor standsmitglied, Herr Neubert, eine herzliche Begrüßungsansprache, der sich der von dem MSnnergesangvcrein „Stradella" schön aus- geführte Weihegesang von Abt anreihte. Sehr angenehme Unter haltung boten dann eine Soloszene und ein komisches Duett» worauf der Männerchor „Frühlmgs-Mahnung" von Korn den ersten Theil des Programm» wirksam abschloß. Den zweiten Theil desselben, der Zithervorträge, Solo- und Chorgesänge und der Emissionskours erheblich niedriger bestimmt werden müsse, als in den ersten Blüthetagcn der Pariser Ruffen-Schwärmerei angekündigt worden. Trotz alledem wird für einen äußerlichen „glänzenden Erfolg" sicherlich gesorgt werden; die bekannten Mittel, durch welche ein solcher in Frankreich erzielt wird, dürften mii Energie angewendet werden. Aber es ist zu viel verlangt, daß die deutschen Kapitalisten dabei mithelfen sollen. Es ist bereits früher wiederholt auch darauf hingewiesen worden, daß die neue russische Anleihe keineswegs als eine gün stige Kapitalsanlage betrachtet werden kann. Von der stolzen Ab sicht, sie zum Kourse der preußischen und deutschen 3proz Konsols auszugeben, ist man zwar zurückgekommen; man wird sich mit einem Emissionspreise begnügen, der um einige Prozente niedriger sein wird. Allein der Unterschied zwischen dem inneren Werth preußischer, resp. deutscher und andererseits russischer Anleihen wird in dieser Verschiedenheit des Kourses noch keineswegs richtig zum Ausdruck kommen. Die verheerende Wirkung, welche in Rußland soeben eine einzige Mißernte auf die wirthschaftlichen Verhältnisse eines großen Theiles des Reichs ausübt, das unkon- trolirbare Arbeiten der Papiergeldpresse, der Mangel jeder Ein wirkung auf das Budget seitens einer Volksvertretung — das sind Umstände, welche, so sollte man denken, von jeder Kapitals anlage in russischen Papieren abhalten müßten. Freilich sind in diesen Dingen erfahrungsmäßig vorsichtige Erwägungen von ge ringem Einfluß auf die Entschlüsse der meisten Menschen; die Hoffnung auf einen Gewinn, die Einbildung, daß man den rich tigen Moment erfassen werde, um sich von dem gefährlichen Besitz los zu machen, wirkt immer wieder verlockend und führt, wie zahllose alte und neue Trümmer auf dem Geldmarkt beweisen, immer wieder zu schweren Verlusten. So würde unter anderen als den jetzigen internationalen Verhältnissen vielleicht auch in Deutschland aus die neue russische Anleihe gezeichnet werden. Aber den Franzosen zu helfen, den ihnen zunächst abverlangten Preis für die russische Freundschaft zu zahlen — vazu wird sich in Deutschland hoffentlich Niemand herbeilassen. „ ien worden; es , daß eS hierbei sein Bewenden behält, ^eben, daß eine Unterstützung russischer Regierung durchaus fern liegt — wie die« auch zu erwarten war. Die auf dem Wege über Hamburg verbreitete Mittheilung giebt über die Verhandlung deS aus wärtigen Amtes mit dem Bankhause Auskunft, welches vermuth- ich auf Grund bekannter älterer Beziehungen zur russischen Finanz- vrrwalnng von dieser zur Auflegung der Anleihe in Berlin auf- gesordert wurde. Im Zusammenhang mit den von dieser Seite in den letzten Tagen ausgezangenen Erklärungen macht die offi ziöse Kundgebung einigermaßen den Eindruck, daß sowohl bei der „vertraulichen Erkundigung," als bei. der darauf ertheilten „Ant wort" größere Deutlichkeit nützlich gewesen wäre. Es ist klar, schreibt die „Nat.-Zeit.", daß vaS auswärtige Amt, da wir unS mit Rußland in Frieden befinden, keinesfalls erwidern konnte, eS Oerttiches und Sächsisches. Freiberg, den 28. September. — Se. Majestät der König beg.b sich in Begleitung Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg, des Generals » la suite Generalmajors Freiherrn von Hodenberg und des Flügel adjutanten Major von Haugk gestern Nachmittag 5 Uhr nach Rehefeld. Se. Majestät benutzte einen Sonderzug direkt von der Haltestelle Strehlen aus. Während des Aufenthaltes in Freiberg wurde Se. Majestät durch den Garnison-Aeltesten Herrn Oberstlieutenant v. Watzdorf, dem Herrn Amtshauptmann vr. Haberkorn und Herrn Bürgermeister vr. Böhme begrüßt. Die zur Hofhaltung nöthige Dienerschaft sowie 15 Pferde und 7 Equi pagen wurden bereits Sonntag Vormittag mit Sonderzug nach Rehefeld befördert. — Ihre Majestät die Königin wird erst am Dienstag nack Rehefeld reisen. — Die Mittheilung von der Schenkung eines am 30. August 1870 bei Beaumont erbeuteten franzöfischen Geschützes an die in Riesa garnisonirende reitende Artillerie-Abtheilung als Zeichen besonderer Anerkennung während deS am 19. d. M. be endeten Manövers hat sich als ungenau erwiesen. Wie offiziös rung jetzt endlich den Forderungen der Mächte gerecht zu werden ' sucht, so würde dies als eine Wirkung der jüngst zwischen den ' Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien, Franlreich und Deutschland getroffenen Vereinbarung zu betrachten sein, der gemäß die vier Mächte mit den Zerstörern der christlichen Mission und der Konsulate keine Umstände mehr machen werden. Ob es der chinesischen Regierung thatsächlich gelingen wird, trotz der ver hängten Strafen, Leben und Eigenthum der Ausländer vor fer neren Gefahren seitens der Bevölkerung zu schützen, so daß das Ein schreiten der Mächte überflüssig würde, dars man mit Recht be zweifeln. Wie auS Vancouver, 24. September gemeldet wird, brachte der aus China und Japan dort eingetrossene Dampfer „Empreß o China" die letzten bis zum 1l. d. M. gehenden Nachrichten über die chinesischen Unruhen. Am 3. September wurden in Jtschang die Gebäude der amerikanischen katholischen Mission, sowie die der Herren Cain und Alldridge verbrannt und das Haus Herrn Cock burn von chinesischen Fanatikern geplündert. Am nächsten Tage ließ das Volk seine Wuth an den Personen der Geistlichkeit aus w.d einige Franziskanerschwestern wie ein Priester empfingen böse Wunden. Dinn wurden auch die protestantischen und der Rest der katholischen Missionen überfallen, geplündert und in Brand gesetzt. Als Ursache hieß es wiederum, daß die Christen ein Kind getödtet hätten, welches eine unbekannte Person, angeblic! einer der Rädelsführer der Unruhen, nach einem Kloster gebrach hatte. Alles deutele darauf hin, daß die Unruhen von langer Hand vorbereitet waren. der Ferien einen Umfang angenommen, wie man ihn sonst nur zur Hauptreisezeit gewöhnt ist. Am gestrigen Sonntage verkehrten! die Personen- und Schnellzüge auf der Hauptlinie DreSden- Chemnitz fast ausnahmslos mit zwei Maschinen bespannt und auf hiesigem Bahnhose herrschte ein ständiger Andrang, namentlich > Abends errelchte der Verkehr eine Höhe, daß die vorhandenen t Warteräume und die große Vorhalle kaum genügten, die Menschen, ! massen aufzunehmen. Der Vormittags von Plauen i. V. nach . Dresden abgefertigte Lehrer-Sonderzug war 58 Achsen stark und mußte zwischen Flöha und Oederan in zwei Theilen befördern werden. Mit demselben wurden nahezu 800 Personen befördert. — Biersendung. Vom Hackerbräu München wurde beute eine bedeutende Sendung Bier, im Gewichte von nahezu 1000 Zentnern, in vier Eisenbahnwagen hier durchbefördert, um nach Brasilien eingeschifst zu werden. — Ein in dem Schaufenster des Herrn Lithograph Lange,! Korngaffe, befindliches große» photographisches Tableau! fesselt die Aufmerksamkeit aller Passanten. Dasselbe, eine treff-I liche Arbeit des Herrn Photographen Börner, stellt in verschie-I denen hübschen echtstudentischen Gruppirungen den Freiberger 8 6. in» großerPortraitähnlichkeit in einer reizenden Klosterruinen-Phantasie-I Landschaft dar. Das große Tableau wird durch daS Loos eineni der vier Korps zufallen; außerdem sind mehrere kleinere Abdrückei angefeitigt worden. — Fortbildungsschulwesen. Mit dem 1. Oktober treten! die neuen Bestimmungen in Kraft, welche in der Gewerbeordnungs-I Novelle über das Fortbildungsschulwesen getroffen sind. Von! diesem Tage ab gelten die bisher nicht dem Gesetze unterstellten! Anstalten, in welchen Unterricht in weiblichen Hand- und Haus-I arbeiten ertheilt wird, als Fortbildungsschulen im Sinne der neuen! Vorschriften. Gemeinden und weitere Kommunalverbände können» sie zwar nicht, wie für die übrigen Schulen die Verpflichtung zum Be-I üch seitens der Schüler unter 18 Jahren durch Statut aussprechen, iml Uebrigen treffen aber auf sie alle Vorschriften der Gewerbeordnungs-» nooelle vornehmlich die über die Unterrichtszeit am Sonntage zu. Diel Gcwerbeunternehmer werden vom 1. Oktober ab verpflichtet seinZ auch den die Hand- und Hausarbeitsschulen besuchenden Arbeite-! rinnen unter 18 Jahren die eventuell von der zuständigen Behörde! festgesetzte Zeit zum Schulbesuch zu gewähren. — Obsternte. Der reiche Ertrag der heurigen Obsternte an! Birnen, Aepfeln und Pflaumen, der namentlich in der letztge-I nannten Sorte weit über Erwarten ausfällt, erhält dadurch noch» einen besonderen Werth, vaß das Obst fast ausnahmslos gesund» und vom Ungeziefer so gut wie gar nicht beschädigt ist. DasI ziemlich kühle und nasse Wetter des Sommers hat der Vermehrung» der Schädlinge keinen Vorschub geleistet. Es ist unzweifelhaft anzunchmen, daß die Obstpreise bei der bevorstehenden Massen^ einfuhr einen so niedrigen Stand erreichen werden, wie seit langenW Jahren nicht. Dem „Dr. Journal" wurde mitgetheilt, daß viele« Landwirthe das minderwerthige Obst seit Wochen mit zumFütternV des Viehes verwenden. — In Anbetracht der hohen LebensmittelD preise ist dieser reiche Obstsegen für die ärmeren Leute doppelt» erfreulich. — Se. Majestät Vee König ertheilte dem Obersten un« Militär-Bevollmächtigten in Berlin von Schlieben die Erlaubnis zur Anlegung des demselben verliehenen preußischen rothen Adlers Ordens 2. Klasse. — Stavttheater. Bei dem ersten Hervortreten einerneuen Theaterdirektion ist es in vielfacher Beziehung erfreulich seststelle^ zu können, daß dasselbe einen günstigen Eindruck machte, de! hoffentlich durch die weiteren künstlerischen Darbietungen nock gesteigert werden wird. Die gestrige Eröffnungsvorstellung zeigt eine anständige und geschickte Jnszenirung, sowie ein wohlabgv rundeteS flotteS Zusammenspiel mit bemerkenSwerther Sicherhe« der Träger der Hauptrollen. DaS Stück, mit dem sich die Direktive