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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189110098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18911009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18911009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-10
- Tag 1891-10-09
-
Monat
1891-10
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.10.1891
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Dresdner BSrfenbertcht vo« «. Oktober iS«. Vo »«—«Mpopler» ». r.»4» so,so « 5 09. v. I««7 t 500 Tblr. 8K komxrtiNr d». »e^o t, Abfahrt nach Anbmst »r^a v ns.« »» 5 » sodril tZimmermaao) Lauchhammer -1, SV, »k 4 4k 4K . 5 l 4 5 »K roo so » «8,75* Teiden-Bengaline (schwarze, weiße u. farbige) «k. 1.»5 bis 11.65 — glatt, gestreift und gemustert (ca. 32 versch. Qual,) versendet roden- und stückweise potto- und zollfrei das Fabrik Dspöt 6. Ileonederx (K. u. K. Hoflies ) 2Urlod. Muster umgehend Loppcllcs Briefporto nach der Schweiz. ' «htmaitzr 6.10», 7.34f-f, 9.44» 10.29(t 1.9»^. 4.30, 5.54», ».Sfch, 11.47. «off««» 7.55, 12.17, 5.37, 9.3. »ieoenmühlt-Molda«t 7.35, 1.35. 6.3, (bis Moldau nur Mittw. u. Sonnabends) 9 34 (nur bis Biencnmüble). HainSberg »Dippoldiswalde-»»rpsdort, 5 55,10 5, 12.54,2 54,5.34 (Tbarandt umlteigen, oi Tharcndi 11.07, 1.57, 3.55, 5.35. «.45 oder 7.48). HalSbrück« r (II—IV LI), 7.48, 1.40, «.10, 9.3«. Brand»Lange««»»««roßhartwanntdork»(II—IV LI.), 7.4«, 1.45, 6.20, 9.34 (umsteigen in Berthelsdorf). von Dresden» k.d», 7.30*, 9.43», 10.25*, 1.2L*, 425* 5.53», »58s. 11.42, 19.49s. . «hemnttzr 6.40**. (8.52»,) 10.1ss, 12.50**, 2.50fs, 5.30, 7.1», » 55», 9.24fs. . «offen, 7.29, 11.44, 5.1, 9.26. „ Bienenmühler 7.27, 12.5, 4.19, 6.50. „ Mpsdors-Divpoldtswalder 10.25. 1.25, 4.25 ab HainSberg 8.29, 9 18,12.18, 3.14, in Tharandt umsteige«, (ab Tharandt 9.33, 12.35, 3.33) »58, 12.49. „ Halbbrücke r (ll-IV LI), 7.19, 9.57, 4.09, »,41. „ Brand-Langenan-Broffhartmannsdorl« (II—IV LI.), 5.36, 7.27, (nur von Langenau-Brand,) 12L8, 5.08, 8,50 (umsteigen in Berthelsdorf). »»».- «« ns,— » IUL.- d,« »»,— « welßend. Variertadrik weißeohurn, Prioritäten 109,-9»« 91.—d» »0.50 d>« UL,- » 7»,-« 57,— « «7»,— * Zini- Ungar, «oldreitte Ilng. StaalS-Etlend-Uni. «um. Staat«rmte omortd. do. s«^-«. Ztallemlchr Rott: Zrriberger Stadlantrihr j I0L.7L B 98,ro « 81.15 dz 105,15 d» 84.15 B 8S, - d»B 99,50 B 98.90 d, 9S,90 B 98,90 B 98,95 « »09,95 » 9»,95 » 9»,50 B 109,95« 97.— » 95.50 B 100,75 * 78,9« B 95.— B 90,—d» 100.80 B 98,— « Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) ,k 3 3 3 !. 8 :.SK SK England Frankreich gendcS geleistet Deutschland steht soeben diesen Ländern nicht mehr nach, cs macht ihnen sogar starke Konkurrenz, namentlich durch die Doering's Seife mit der Eule. Dieselbe hat nämlich nicht allein alle Eigenschajten der englischen und französischen hochfeinen Toiietteseiscn in Qualität und Reinheit überflügelt, sondern sie ist auch beinahe um das Zweifache billiger als jene. Man kann dreist behaupten, sie ist die billigste neukale Seif-. Denn zu dem» keichiaultthe a. Preu». umsol. «vüe do. do. Wroj. licht. Ratte S. »ul. 1855 » 100 Ihl 0°. 1859- 1888 » 50SLHI oo. von 1889 selben Preise als hier z. B. die minderwerthigen und laugcnscharfen Kokos- und Glyccrmseifcn ausgebotcn werden, erhält man heule auch Docring's Seisc die beste aller Toilettcseifen. W.r wollte anstatt mit Doering's Seife sich noch mit anderen Seifen waschen, die nur schön für das Auge, aber schädlich sür Haut und Körper sind ? Doering's Seife ist L 40 Pfg. zu haben in Freiberg bei Karl Korb, Osw. Lubold, Mehner L Stransky, Julius Müller, O. Penzel, Th Petzold, Wilh. Rost, Wcrner- vlap, F Reinhold, Bahnhofstraße, C. Straßburger, Eom. Schmidt und Jul. Steyer. (II. 61191). S-Molch -z. (vartmoma Fttdlchlezch-nron-erS!.- Pr. U. 1». goldig. l°al. St^Pr Kelleuieller jOltoda Ploucutcher Logerkeller ONodrr Lodertat ctt viert tu, Mprtl Sort«» »aä «.»Ruot«». Rutstlch« Banknoten Oetlerreichttchi Banknoten „ SUderkoupon» «Mchttehr-d-r Dur-Bodendach Kronpr. Rud.-Bahn, Silber do. do. «old Pitsen-Prietener Praa-Durer «old-Briortt. do. do. Vorsichtig mit erhobenem Gewehr nach dem Gesuchten durchschauend, da kracht auf der Gartenseite ein Schuß und in demselben Augen blick setzt der Tiger mit einem riesigen Sprung über die Mauer in den Hof, wo die beiden Genannten sich eben befinden. Kom missar Urbach feuert und trifft den Kopf des laut brüllenden Thieres, das sich blitzschnell wendet, um über einen Staketenzaun hinunter zu springen, während Kommissar Urbach und Gendarm Stöber ihm ihre Kugeln nachsenden. Das nun rasende Thier trifft bei seinem Niederfallen jenseits der Mauer und des Zaunes unglücklicher Weise auf den Gendarm Kalla, wirft sich sofort auf diesen, der keine Zeit findet, sich in Sicherheit zu bringen, und schlägt ihm sein mörderisches Gebiß und seine furchtbaren Pranken in die Mitte des rechten Oberschenkels. Die Situation war jetzt eine haarsträubende, das Zurufen der Verfolger, das Stöhnen des Verwundeten, das gräßliche Gebrüll des Tigers, und diese ganze Szene spärlich erhellt von dem eben grauenden Morgen — ein Moment, der selbst dem Muthigsten die Besinnung rauben konnte. Da giebt Gendarm Simon aus das über seinem Opfer kauernde Thier einen Schuß auf 10 Schritte Entfernung ab, der es allem Anscheine nach in den Rücken trifft und es lähmt, denn als es sich auf den neuen Feind stürzen will, mangelt ihm die Kraft. Im gleichen Augenblick empfängt es von dem Gendarm, dem Kommissar, dem Sergeanten Seioenschnur, dem Ingenieur Horn und dem Buchhalter Transfeld, die schnell herbei geeilt waren, Schüsse, die cs todt zur Erde streckten. Inzwischen fanden sich von allen Seiten die Verfolger ein und es ging ein Geknatter los wie bei einem Vorpoftengefecht. Die Schüsse, die das todte Thier jetzt noch empfing, hätten gereicht, zehn Tigern den Garaus Börsen-Nachrichte«. Chemnitzer Marktpreise vom 7. Oktober 1891. Weizen, russische Sotten 11 Mk. 60 Pf. bis 12 Mk. 40 Pf. weiß und bunt - Mk. — Pi. bi» - Mk. - P,, Weizen, sächsischer, gelb und weiß, 11 Mk 80 Pf. bis 12 Mk. — Pf., Weizen 12 Mt. 20 Pf. bis — Mk. — Pf-, preußischer Roggen 11 Mk. 90 Ps. bis 12 Mt. 40 Pf., sächsischer Roggen 10 Mk. 80 Ps. bis 11 Mk. 50 Pf., russisch« Roggen 12 Mk. 20 Ps. bis 12 Mk. 50 Ps., türkischer Roggen — Mt. — Psg. bis — Mk. — Psg., Braugerste 8 Mt. 25 Ps. bi« 10 Mt. 10 Psi, Futtergerste 8 Mt. - Ps. bis 8 Mk. 75 Pf., sächsisch« att« Hafer 8 Mk. 50 Pf. biS 8 Mk. 75 Ps., neuer Haler 7 Mk. 25 Pf. bi, 7 Mt. 50 Psi Kocherbsen 10 Mk. - Ps. bis 10 Mk. 75 Ps., Mahl- und Futtererbsen 9 Mk. 25 Pf. bis 9 Mk. 75 Pf., Heu 2 Mk. 80 Ps. biS 3 Mk. 10 Ps., Stroh 2 Mk. 80 Ps. bis 3 Mt. '0 Pf-, Kartoffeln 3 Mk. 50 Ps. bis 3 Mk. 60 Ps. Pro 50 Lilo. Butter pro I KU« 2 Mk. — Ps. d.S 2 Mk. 70 Ps. Die Fahrten von Abends 6 Uhr biS 5 Uhr 59 Minuten fruk sind durch fett gedruckte Ziffern angegeben. * bedeutet Schnell»»!, * be deutet Halten in Muldenbütten, ** bedeutet Halten in >!»<>' schirm'. Fremdenlist« vom 7. Oktober. Buslacndcr, Kausmann, Leipzig, Hoicl Siadl Allenburg. Arnold. Kausmann, Berlin. Hotel de Saxe. *>är, Kausmann, Dresden, Hotel Stadt Altenburg. Blömer, Kausmann, Crcscld, Hoicl R. Hirsch Böymc, Nciscndcr, Olbcrntmu, Stadt Chemnitz Biedermann, Kausm., Chemnitz, Hotel de Saxe. Brccrze, Student, Dresden, Hotel de Saxe. Dietrich, Kausmann, Leipzig, Hotel Stadt Altenburg Estler, Kausmann, Dresden, Hotel Stadt Altenburg. Elger, Techniker, Mittweida, »reuß. Hos, > Gerber, Kausmann, Dresden, Hotel Staeck Altenburg. Grobe. Kausm., Crimmitschau, Hotel Stadt Altenburg. Goldbach, kausmann, Würzburg, Goldne Psortc. Hopp. Kausmann, Dresden, Stadt Cycmnitz. Hacset barih, Kautmann, Zeitz, Preuß. Hos. Baronin von Haiderberg, Roda, Hotel dc Saxe. Iakob. Kausmann, Dresden, Hotel Stadt Altenburg Kramer, Kausmann, Lichtenstein, Hotel R Hirsch. Kovp, Kausmann, Kronenberg, Hotel de Saxe. Ludwig, Handelsmann, Obcrsrohna, Gast haus Fleischer. Meixner, Kausmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Wohl, Konditor, Licqnip, Stadt Chemnitz Raab, Kausmann, Oclsnitz i V., Hotel R. Hirsch Rothe, Kausmaim, Dresden, Hotel Goldn, Stern. Ticchclater, Student, Leipzig, Hotel Stadt Altenburg. Stein, Kausmann, Döbiln, Hoicl R. Hirsch. Schumann, Reisender, Löbtau b. Dresden, Schwarzes Roß. Süsse, Fabrikant, Zichopau, Stadt Chemnitz. Sonntag, Handelsmann, Zschopau, Stadt Chemnitz Schwarze, Kausmann, Dresden, Hotel Goldn. Stern Schrage, Kausmann, Leipzig, Hotel de Saxe. SLallo- witz, Kausmann, Dresden, Hotel de Saxe. Strauch, Kausmann, Leipzig, Hotel dc Saxe, Wüstner, Kausmann, Porstendors, Hotel Stadt Altenburg. Standesamtsnachrichte« aus Freiberg vom 7. Oktober 189l. Aufgebote: Ter Schneider Friedrich Bruno Marbach in Dresden und Marlha Margarethe Zschau daselbst; ter Tischlermeister Max Theodor Göhler in Großvoiglsberg und die Handarbeils-Lehrerin Minna Helene Helbig in Böig Sdors; der Bahnarbeiter Ernst Bruno Thielemann hier und die Fabrik^Arbeiterin Anna Selma Körner in Langenrinnc. G ebürten: -Dem Kausmann Oehme ein Sohn ; dem Maschinen- sabttkarbciter Petrick ern Sohn; dem Hüttenarbeiter Wittig eine Tochter; dem Kleidermacher Albrecht eine Tochter. Hierüber zwei uneheliche Töchter. Sterbesälle: Des Schuhmachermcister Knabe Tochter Alma Lina, 15 I 2 M. 1 W. alt ; der Papicrsabrikarbeiter Friedrich Hermann Erler, 48 I. 8 M. alt; des Geschirrsühier Dudcl Tochter Anna Elisa beth, 4 M. 2 W. alt. Hierüber eine uneheliche Tochter, 3'/, M. alt. Standesamtsnachrichte« aus Großhartmannsdorf sür Monat September 189>. Geburten: Dem Bäckermeister Fischer ein Sohu; dem Gutsbe sitzer Klemm eine Tocbicr; dem HuHchmieb Fischer eine Tochter; dem Schaffner Götzclt eine Tächter; dem Snülcr Reichet eine Tochter; dem Handarbeiter Sciscrt ein Sohn; dem Mainer Härtig ein Sohn: dem Handarbeiter Hähml ein Sehn; dem Zimmermann Lohse ein Sohn; dem Gutsbesitzer Bieber ein Sohn. Ausgebote: Der Schuhmacher Ernst Richard Wagner aus Müdis- darf und Ernestine Marie Kaltofen hier; der Kalsaer Carl August Luther aus Freiberg und Alma Emilie Grünewald hier; der Bergarbeiter Gotthelf Friedrich Weinhold und Auguste Miura Hunger hier; der Ober kellner Hermann Robert Henze und Anna Lina Hegewald hier; der Ziegclarbcitcr Hcrmai n Klemens Hänel und Pauline Weber hier Eheschließungen: Der Bahnarbeiter Einst Emil Göhlert mit Minna Auguste Ring hier. Fahrplan der Eife«bah«züge. Abfahrt nach Dresden r 6.45 (beschleunigt, hält bis Dresden nicht) 5 55* (I-IV LI.), 8.53», 10.5f-, 12.54s, 2.54s, 5L4s 7 2'. ».56» »^4*. Sterbesälle: Der Handarbeiter Carl August Göhlert, 70 I. 5 M. lO T. alt; die Witiwc Christiane Juliane Werner geb. Richter, v.u», » 86 I. 3 M. 11 T. alt; des Webers Adolph Heinrich Brendel Ehesrau Jul. Steyer. Christiane Juliane geb. Schönlebe, 61 I. 4 M. l9 T. alt. ' Engros Verkauf: Doering L Co., Frankfurt a. M. zu machen. Leider sollte es bei dem einen Verwundeten nicht bleiben; irgend ein Schütze, der recht eifrig in die Luft schoß, traf den auf einer Mauer stehenden Feuerwehrmann Darmstädter von hinten, die Kugel ging durch den Beckenknochen und zertrümmerte diesen, Kalla und Darmstädter sind sehr schwer verwundet. Der Tiger wurde dem Besitzer übergeben, der durch den Tod desselben einen Verlust von 3000 Mark erleidet. Ob gegen denselben auch noch strafrechtlich eingeschritten werden wird, ist erst nach dem Verlauf der Untersuchung festzustellen. * DaS himmlische Reich. In englischen wie in deutschen Blättern hat China seit einer Reihe von Jahren die Ehre, das „himmlische Reich" zu heißen. Diese Bezeichnung wird zum Ueberdrusse wiederholt, obgleich sie auf einem Mißverständniß, auf einer bloßen Wortvcrdrehung beruht, die — wenn auch ver schiedener Art — doch ebenso witzig oder albern ist, wie etwa der Ausdruck „Land der Engel" sür England wäre. Es ist den Chi nesen bei all' ihrem Nationaldünkel und der pomphaften Weise, in welcher er sich oft manifestirt, doch niemals in den Sinn ge kommen, sich selber oder ihrem Lande das Prädikat „himmlisch" beizulegen, wohl aber nennen sie China häufig: „Was unter dem Himmel ist" (Tien kiü), d. b- die bewohnte Erde, welcher Aus druck sich noch aus grauer Vorzeit her schreibt, in welcher, wie bei anderen Völkern, die Begriffe der Welt und der Heimath nicht geschieden waren. Nach den Begriffen der altchinesischen Religion ist der Himmel (Tien) das höchste göttliche Wesen, und der Kaiser von China wird deshalb von seinen Unterthanen, sofern er gerecht und als würdiger Repräsentant des Weltgeistes regiert, „Sohn des Himmels" (Tien-tr^) betitelt, und er selbst nennt seine Dy nastie in Uebereinstimmung damit die „himmlische" (Tien-tsodao), was ungefähr so viel ist als „von Gottes Gnaden". Auf das chinesische Reich aber ist eine Verbindung mit dem Namen des Himmels niemals angewendet worden. Dasselbe heißt vielmehr bei den Chinesen „Reich der Mitte" (Tsekungku«) und zwar rührt dieser Name daher, weil einst (einige Jahrhunderte vor Christus) China in eine Menge von Staaten mit eigenen Fürsten zerfiel, von denen derjenige des mittelsten Staates eine Art beschränkter Oberherrschaft ausübte. Später gelang cs den Fürsten der „Mitte", die Macht der übrigen Fürsten zu brechen und ihr Land zu unterwerfen, worauf das ganze Reich nach dem siegreichen Staate „Reich der Mitte" genannt wurde. Mit Unrecht glaubt man daher, daß die Chinesen ihr Land so nennen, weil sie cs sür den Mittelpunkt der Erde halten, und ebenso falsch und grundlos ist die Meinung, als setzten sie dasselbe mit dem Himmel in Ver bindung. liegen in großen Schalen umher. Merkwürdig ist die alte persische z Krone, welche die Gestalt eines Blumentopfes und in ihrer Spitze 1 «inen ungeschnittenen Rubin von der Größe eines Hühnereies ! hat; an einem persischen Gürtel finden sich Edelsteine im Gewicht l von 18 Pfund; zwei Säbelscheiden sollen allein je 5 Millionen I Mark Werth sein; an einer anderen, buchstäblich mit Diamanten ' bedeckten Scheide ist kein Stein kleiner als der Nagel drS kleinen < Fingers eines erwachsenen Mannes. Der schönste bekannte Türkis, 1 3—4 Zoll lang und ohne den kleinsten Fehler, Saphire von! seltener Größe, Rubinen und Perlen, groß wie Haselnüsse, gegen 100 Smaragden bis zu einer Oberfläche von 1^ Quadratzoll ge- ! hören zu diesem märchenhaften Schatze. Der größte Smaragd ist so groß wie eine Wallnuß und die Namen aller Könige, die ihn 1 besessen haben, sind darauf eingeritzt. Von der größten Perle i scheut man sich fast zu sprachen; sie soll 1200000 Mark werth i sein. Der Schah hat, wie erzählt wird, von diesen Schätzen nichts ! mit auf seine europäische Reise genommen, dagegen begleiteten i ihn seine kostbarsten Talismane. Bemerkenswerth unter diesen i ist ein kleiner Schmuck, den er um den Hals trug und der die ! Gabe hat, Verschwörer und andere unangenehme Personen zum i Bekenntniß ihrer bösen Absichten zu zwingen; ferne» ein Bern steinwürfel, der zur Zeit Muhameds vom Himmel fiel und un verwundbar macht. Ein anderer Talisman würde seinen Besitzer unsichtbar machen, wenn er — ein böses „wenn" — auf den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht verzichtete. Dazu hat Seine Kadscharische Majestät sich nicht verstehen wollen. » Von der schon kurz geschilderten Tigerjagd bei Ober hausen berichtet die „N. Oberh. Ztg." vom 4. Oktober: Im Lause des gestrigen Tages traf die Menagerie Weidauer aus Düsseldorf hier ein und nahm auf dem Neumarkt Ausstellung. Abends halb 8 Uhr fingen die Hunde der Menagerie kläglich zu heulen an, und der Sohn des Besitzers versuchte dieselben mit der Peitsche zur Ruhe zu bringen; als er in der Dunkelheit unter die Meute schlug, ertönte plötzlich ein dumpfes Knurren und in mächtigen Sätzen enteilte der Tiger, der unter die Hunde ge kommen war und deren Unruhe veranlaßt hatte. Natürlich wurde auf die Alarmirung des jungen Weidauer hin sofort eine Unter suchung angestellt, um auf jeden Fall sicher zu gehen, und dabei stellte es sich he»aus, baß ein 8 Jahre alter Königstiger, der erst vor zehn Tagen unter den Bestand der Menagerie ausgenommen worden war, das Weite gesucht hatte. Aus dem Transport hier her war wahrscheinlich ein Brett des Käfigbodens gelöst werden, die schlaue Katze hatte mit den Klauen nachgeholfen und so gelang ihr das Entweichen. Nunmehr wurde seitens des Menagerie besitzers die Polizeibehörde in Kenntniß gesetzt, die sofort alle zur Verfügung stehenden Mannschaften, sowie oie freiwillige Feuer wehr ausbot, um eine Streife nach dem gefährlichen Thier anzu stellen. Selbstverständlich wurde nach allen Seiten hin die Nach barschaft durch Telegraph und Telephon benachrichtigt, welches Besuches sie sich eventuell zu versehen hätte und daß sie Vorsichts maßregeln treffe. Inzwischen hatte der bei Fackel- und Laternen beleuchtung unternommene Streifzug hier, trotz der genauesten Nachforschungen lein thatsächliches Ergebniß auszuweisen, so daß die Leute endlich gegen 12 Uhr mit ihren Nachforschungen Halt machten, in der Annahme, daß das Thier vielleicht schon Weiler geflohen sei. Da gelangte des Morgens zwischen 2 und 3 Uhr die Nachricht zur Polizei, der Flüchtling habe dem Gärtner Touneur an der Mülheimer Chaussee einen Besuch abgestattet, dessen Hund todtgebissen und sei dann in den Hof des Anstreichelmeisters von Felbert eingedrungen, dort auf bas Dach des Schweinestalles, durch dieses in den Stall gesprungen und habe da ein Schwein sich als Opfer auserkoren und zum Theil verschlungen; er lagere jetzt im Garten. Sofort wurde wieder Alarm geschlagen und aber mals begaben sich Polizeimannschaften, Feuerwehr und verschie dene Zivilisten, Alle mit Gewehren, Revolvern, Piken, Hauen und was einem Jeden eben in die Hand gekommen war, auf die Jagd nach dem Tiger. Während ein Theil der Jäger von der Chaussee aus in das Haus des v. Felbert und in die Nachbar häuser eindringt, versucht ein anderer Theil dem gefährlichen Wild von der Rückseite den Weg abzuschneidcn. Polizeikommissar Ur bach und Gendarm Stöber betreten eben den v. Feldert'schen Hof, 8,,»- uo« Lr«41t- 8Ü>S- t»U«a. Termin. Dretdner Ban! SLchstlch« Bonk Zan. V5hm Rorddayo UaN> i 1 ». S. Limdrnttenbricft j<md<«k>iUur-»«iamI«die büv.-Odiigatioaeu d.Brm- banl sür Drredrn Ldw4kr»^PId.- u. «reditd. do. do. do. Lanfider Pfandbritse trblandische Psanddrikso do. do. Lxsterreich. «ilderrmte do. «oldreuto Aekanntmachung. j sind am billigsten bei A. C. Schreiber, Obermarkt. Ich werde Freitag, ven 16. Oktober v. I., Nachmittags 3 Uhr, das zum Nachlaß des Schmiedemeisters und Hausbesitzers Friedrich August Löbner in Hartha gehörige Grundstück, in welchem bisher das Schmiedegewerbe betrieben worden ist, sammt allem vorhandenen Inventar und voller Ernte öffentlich in dem Löbner'schcn Grundstücke zu Hartha versteigern. Zum Grundstücke gehören etwa 5 Acker Feld. Die Besichtigung ist jeder zeit gestattet. Bedingungen sind bei mir zu erfahren. Es wird ausdrücklich darauf hingewiescn, daß im Orte Hartha derzeit ein Schmied überhaupt nicht wohnt. Oeveran, den 3. Lktober 1891. Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt I»r »«vraestspev. (Trockensütterung) ist in » Volker« bei Herrn Droguist Bahnhof straße zu haben. kN^AerMch empfohlen".!!! Dresdner Molkerei »r. Spranger'scher Ls« b v Hl 8 8 «I» (Einreibung). Unübertroffenes Mitte» gegen Rheumatismus, Gicht, Reitze«, Zahn-, Kopf-, Kreuz-,Brust- u Genickschmerzeu, Uebermüdung, Schwäche, Ub fpanuung, Erlahmung, Hexen schütz. 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