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MißergerAiW^ und TagMM Amtsblatt für die kwiglichea aud städtischen Behörde« zu Freiberg Md Brand. ^-211. Erscheint jeden Wochentag Nachmittags 6 Uhr für den andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 25 Pf., zweimonatlich 1M. 50 Psg. u. einmonatlich 75 Psg. . 44. Jahrgang. Freitag, dm 11. September. ! Inserate werden bis Vormittags 11 Uhr j angenommen. Preis für die Spaltzeile 13 Psg. Außerhalb des Landgerichtsbezirks 15 Psg. 1891. . .L- Stadtverordneten - Sitzung den 11. Septemder 1891, Abends 6 Uhr. 1. Rathsbeschluß, Nachverwilligung von 100 Mar! zu Pos. 310 deS diesjährigen Etats — Unterhaltung der Baumpflanzungen — betr. 2. Desgleichen, anderweite Nachverwilligung von 300 Mark für die Vorarbeiten für die Münz- bachregulirung betr. 3. Desgleichen, Mitvollziehung der Petition um Festlegung des Osterfestes betr. 4. Desgleichen, Nachverwilligung von 114 Mark zu Pos. 635 des vorjährigen Haushaltplans — Besondere Bedürfnisse in der Eusebienschule —, 80 M. 73 Pf. zu Pos. 652 — Beleuchtung in der Eusebienschule —, 110 M. 77 Pf. zu Pos. 653 —, desgl., in der Petrischule — betr. 5. Desgleichen, Nachverwilligung von 800 M. für die in dem Stadtgrabentheile am Meißner- ring geplanten Veränderungen betr. 6. Desgleichen, Erlaß der von dem Bergarbeiter Antonio Baptista Berto zu zahlenden Kaufs- Prozentgelder betr. 7. Desgleichen, Ankauf des Kohlenhändler Hosmann'schen Hauses am Wernerplatz betr. 8. Desgleichen, Rückgabe der von dem früheren Steuerassistenten Landschulz hinterlegten Kaution betr. 9. Desgleichen Gewährung einer Unterstützung von 15 M. an die freiwillige Feuerwehr zu Wuttau bei Mieß betr. 10. Desgleichen. Nachverwilligung von 40 M. zur Auspflasterung der Zwischenschlucht, auf Parzelle 758 — Pfarrgasse — betr. 11. Bericht der Verfassungsdeputation über: 1. ein Naturalisationsgesuch, 2. Aenderung des Regulativs der Dienstbotenkrankenkaffe, 3. das Regulativ, Bebauung des von der Bahnhofstraße, dem Wernerplatz, der Berthels dorferstraße und der Staarseifenbahn eingeschloffenen Areals betr. Freiberg, den 10. September 1891. VLmvIm«». Mehrbictungstermin. Nachdem für die zum Nachlasse des Gutsbesitzers Earl Herma»« May in Botgtt» darf gehörigen Grundstücke, das Einhusengut, Nr. 29 des Brandkatasters, Fol. 43 des Grund buchs für Voigtsdorf, das Feld- und Wiesengrundstück, Fol. 197 desselben Grundbuchs, und daS Wiesengrundstück Fol. 130 des Grundbuchs für Friedebach, bisher ein Gebot von 25630 Mark und für das Gutsinventar ein Gebot von 4130 Mark gethan worden ist, zusammen also 29780 Mark geboten worden sind, wird behufs Erlangung höherer Gebote Dienstag, der 22. September 1891, Bormittags V,12 Uhr als Termin bestimmt. Erstehungslustige, welche die nähere Beschreibung der Grundstücke hier einschen können, werden geladen, im bezeichneten Termine an Amlsstelle zu erscheinen. Sayda, den 7. September 1891. Königliches Amtsgericht. Politische Umschau. Freiberg, den 10. September. Zur Parade der beiden bayerischen Armeekorps trafen der deutsche Kaiser und Prinz-Regent Luitpold am Mittwoch kurz nach 9 Uhr früh zu Pferde auf der Fröttmaninger Haide am rechten Flügel des ersten Treffens ein und begrüßten daselbst die Prinzessinnen und jungen Prinzen, welche in acht Wagen sich schon früher ebendahin begeben hatten. Aus dem Paradefelde wurden der Kaiser und der Prinz-Regent mit dreimaligem Hurrah der Truppen und jubelnden Zurufen des Publikums und der mehreren Tausende von Veteranen, welche vor der Tribüne Ausstellung genommen hatten, begrüßt. Der Kaiser und der Prinz-Regent ritten alsdann, von der glänzenden Suite und den Equipagen mit den Prinzessinnen und jungen Prinzen gefolgt, zuerst die Front der keinem Regiment zugetheilten Offiziere und alsdann die Front des ersten, zweiten und dritten Treffens ab. Se. Majestät der Kaiser war hierbei dicht an die Fronten der Truppen hcrangeriiten und hatte die Letzteren einer aufmerksamen Besichtigung unterworfen. Nach der Besichtigung der Truppen, die bis 10 Uhr dauerte, ritt Se. Maj. der Kaiser im Galopp quer über das Paradeseld zu den Veteranen, welche demselben ein dreimaliges Hurrah entgegenriefen. Se. Majestät zeichnete eine große Anzahl der Veteranen, welche mit Orden dekorirt waren, durch Ansprachen aus. Darauf erfolgte der Vorbeimarsch der Truppen. Kurz nach Uhr war das militärische Schauspiel beendet. Dasselbe hatte, von prachtvollem Wetter begünstigt, einen glänzenden Verlauf genommen Gegen 12'jz Uhr kehrte Se.Maj. der Kaiser mit Gefolge nach derStadt zurück. Die Galavorstellung im Hoftheater verlies glänzend. Se Maj. der Kaiser erschien, die Prinzessin Therese sührend, mit dem Prinz-Regenten und dem Prinzen Ludwig in der König!. Loge. Den ersten und zweiten Rang nahmen Mitglieder der Hofgesell schaft ein, auf Balkonsitzen hatten die fremdherrlichen Offiziere und die Delegirten zu den Handelsvertragsverhandlungen Platz genommen. Beim Eintritt in die Loge und beim Fortgang wurde der Kaiser enthusiastisch begrüßt. Die Köln. Ztg." schreibt: Frau Bertha von Suttner, die geist volle und liebenswürdige Verfasserin einer Reihe lesenswerther Romane, welche sich vor vielen von zarter Hand verfaßten Büchern Vortheilhaft auszeichnen, hat neuerdings in ihrem viel gelesenen Buche „Die Waffen nieder" in kräftigen Tönen das Lob des ewigen Friedens gesungen. Merkwürdiger Weise hält die Dame den gegenwärtigen Zeitpunkt für den geeigneten, auf die Anbah nung des ewigen Friedens hinzuwirken und zu der Theilnahme an einem im November in Nom stattfindenden Kongreß einzu laden, wo über die geeigneten Mittel zur Herbeiführung der Ab rüstung berotben werden wird. Wenn in dem übrigens geistvollen Aufsatze, in dem Frau von Suttner ihre Ideen dargelegt hat, gesagt wird, daß Mitglieder aller Parlamente an dem Kongreß theilnehmen würden und aus Frankreich über siebzig angemeldet seien, so ziehen wir das nicht in Zweifel, wie aber hierdurch der Traum, den der verstorbene giößte Stratege dieses Jahrhunderts nicht einmal der Bezeichnung „schön" gewürdigt hat, seiner Ver wirklichung entgegengeführt werden soll, ist für alle nicht in utopischen Gedankengängen sich bewegenden Menschen schwer ein zusehen. Der gegenwärtige Zeitpunkt ist gewiß der ungeeignetste, um den Gedanken, für welchen Frau von Suttner schwärmt, volks- thümlich zu machen; drohender als je erhebt der fieberhaft erregte Chauvinismus in Frankreich das Haupt, weniger als je wird der durch den Frankfurter Frieden geschaffene Rechtszustand aner kannt und in ungleich höherem Maße als in den letzten Jahren hat sich der deutschen Nation die Ueberzeugung aufgedrängt, daß sie Das, was auf blutiger Wahlstatt und in heißem Kampfe er rungen wurde, nochmals in einem Ringen auf Tod und Leben vertheidigen muß. Und in einem solchen Augenblick will man für den „ewigen Frieden" Anhänger werben, in einer solchen Zeit der Abrüstungssrage näher treten! Wahrlich, man muß nicht nur Frau, sondern auch dichterisch beanlagte, in der Welt der Ideale lebende, der harten Wirklichkeit aber entrückte Frau sein, um mit Ernst an die Möglichkeit der Verwirklichung solcher Träume zu glauben. Wir sind sehr gespannt, wie sich die siebzig franzö sischen Abgeordneten dazu stellen werden. Für uns Deutsche lönme nichts Lebensgefährlicheres erdacht werden, als daß wir uns in solche Träume einwiegen ließen. Das Erwachen könnte furchtbar werden. Un der Berliner Börse haben die 3prozentigen deutschen und preußischen Anleihen uno im Zusammenhänge damit auch die älteren Anleihen des Reiches und Preußens, einen für derartige Papiere erheblichen Koursrückgang von einem halben Prozent und mehr erlitten. Die dafür mitgetheilten Gründe, bemerkt hierzu die „Nat. Zeit.", sind zum Theil wenig verständlich. Am einleuchtendsten ist noch die Behauptung, daß erhebliche Beträge der 3proz. Anleihen sich von der Subskription her im Besitz von Personen befinden, welche lediglich in der Hoff nung auf einen Koursgewinn gezeichnet haben und angesichts einer demnächst bevorstehenden Einzahlung, die sie nicht leisten wollen, verkauft haben. In manchem andern Lande würde die Regierung einem aus derartigen Gründen erfolgenden Koursrück gange der eigenen Staatsrente durch eine Vertretung an der Börse direkt vermittelst eigener Ankäufe entgegenwirken. Bei uns ist das nicht Sitte, nach unseren finanziellen Einrichtungen viel leicht auch nicht möglich; cs mag auch dahingestellt bleiben, ob es so besser ist, ob im Ganzen die Vorzüge oder die Nachtheile dieses laisses tsiro überwiegen. Jedenfalls fehlt es an irgend einem ernsthaften, thatsäcblichen Grunde für einen Koursrückgang der deutschen und preußischen Anleihen bei einer Börsentendenz, die im Uebrigen als „fest" angegeben wird, die also durch politische Besorgnisse nicht beeinflußt ist. Im Abendblatte ist insbesondere betreffs der preußischen Anleihen bereits darauf hingcwiesen worden, daß diese durch einen so großen produktiven Staatsbesitz, wie kein anderes Land ihn aufzuweisen hat, fundirt sind. Dec erwähnte Koursrückgang wird u A. mit der Absicht der russischen Regierung, in Paris demnächst eine neue 3prozentige russische Anleihe aus zugeben, in Zusammenhang gebracht. Worin ein solcher bestehen könnte, ist unklar. Wenn die Franzosen die russische Freundschaft auch in klingender Münze bezahlen wollen, so ist das ihre Sache. Preußische oder deutsche Anleihen, durch deren Verkauf sie für die russische Subskription Geld flüssig machen könnten, wird man in Frankreich wohl in nennenswerthen Beträgen nicht besitzen. Deutsche Kapitalisten aber werden sich doch wohl gegenwärtig an einer russischen Anleihe nicht betheiligen wollen. Die polnischen Erwägungen, welche dies jedem Deutschen zur Zeit unbedingt verbieten müssen, liegen auf der Hand; aber auch die triftigsten sachlichen Gründe sprechen dagegen. Wenn eine einzige theilweise Mißernte in weiten Gebieten eines Landes derartige wirthschaft- liche Nothstände Hervorrufen kann, wie sie jetzt in Rußland herrschen, dann muß unter dem Firniß gelungener Konvertirungcn und aufgehäufter Goldvorräthe sehr viel „faul im Staate" sein. Und so ist es offenbar in der That. In dem neuesten Hefte der „Preuß. Jahrb." giebt E. v. d. Brüggen auf Grund russischer offizieller Quellen eine Darstellung der Lage der russischen Bauern schaft, wonach diese schon seit Jahren in weitem Umfange ruinirt ist. Auch von einer angeblichen neuen preußischen Anleihe, welche bevorstehen soll, wird zur Begründung des Koursrückgangs der preußischen und deutschen Fonds gesprochen. Der einzige Anhalt dafür war eine Bemerkung einer zuweilen offiziös inspirirten, aber ebenso häufig auf eigene Verantwortung redenden Korrespondenz, wonach möglicherweise ein Theil der außerordentlichen Ausgaben im nächsten preußischen Etat „auf dem Wege des Kredits" gedeckt werden soll. Das braucht, falls es sich bestätigte, durch aus keine ungewöhnliche Maßregel zu sein; cs braucht sich dabei nicht um erhebliche Summen zu handeln — in jener Mitlhcilung war von der Fortsetzung angesangener Bauten n. dgl. die Rede; ja cs wäre nicht einmal sicher, daß die „Beschaffung im Wege des Kredits" die Aufnahme einer neuen Anleihe im nächsten Etatsjahr bedeutete: durch die letzte große Anleihe sind zum Theil Summen flüssig gemacht worden, welche nicht in der nächsten Zukunft gebraucht werden, auf Vie also für einen unmittelbaren Bedarf könnte zurückgegrisfen werden. — In derselben Ange legenheit schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": „Wir würden geneigt sein, hieraus zunächst darauf zu schließen, daß der neue 3proz. Typ sich nicht derjenigen Beliebtheit beim Publikum er freut, wie die älteren, höher verzinslichen. Aber dieser Umstand kann doch keineswegs Bedenken rechtfertigen, welche sich schließ lich auf eine Gefährdung des preußischen Staatskredits zuspitzen. Und wenn zur Begründung solcher etwaiger Bedenken Vergleiche mit dem Kursstände der dreiprozentigen Renten von anderen Ländern herangezogen werden, wobei auf England, Frankreich und sogar auf Rußland Bezug genommen wird, so möchte daran zu erinnern sein, daß keins dieser Länder sich den LuxuS gestattet, eine politische Opposition von der Beschaffenheit zu haben, wie solche bei uns zu dem politischen Inventar gehört. Wenn in Deutschland zum Unterschiede von anderen Ländern jede Maß nahme oder auch nur etwaige Absicht der Regierung, mag die selbe betreffen, was immer sie will, der prinzipiellen Ablehnung und boshaftesten Kritik politischer Koterien begegnet, so darf man sich nicht gerade wundern, wenn namentlich das kleine Kapital bei uns weniger als in anderen Ländern den finanziellen Operationen des Staatskredits mit vollem Vertrauen begegnet. Nach dieser Seite hin hätten auch Manche, welche jetzt den nied rigen Stand der dreiprozentigen Rente als bedenklichen Kasus be handeln wollen, genügende Ursache, ihren eigenen Antheil an diesem Resultate einer Prüsung zu unterziehen. Deutet man aber auf Verlegenheiten hin, welche uns im Kriegsfälle angesichts der dann erforderlich werdenden starken Inanspruchnahme des Staats kredits erwachsen könnte», so glauben wir, der ernsthafte Politiker werde kaum geneigt sein, solche Besorgnisse zu theilcn. Diese werden im Gegentheil überzeugt sein, daß ein geschickter Finanz» Minister, unterstützt von dem Patriotismus unseres Volkes, auch im Kriegsfälle durchaus in der Lage sein wird, allen Erforder nissen der Lag» gerecht zu werden. Die „Hamb. Nachr." kommen in einer Entgegnung mit der „Münch. Allg. Ztg." auch auf die seinerzeit vielbesprochenen Waldersec-Artikel zu sprechen und sagen: „Es hindert unS jetzt nichts mehr, zu sagen, daß die damaligen Artikel Berliner militärischen Ursprungs waren." Diese Enthüllung wird um jo größeres Aussehen erregen, als bekanntlich vermuthet wurde, die Artikel rührten aus der Umgebung des Fürsten Bismarck her und wären „nicht ohne dessen Wissen" erschienen. Der norwegische Schriftsteller Kristoffer Kristoffer sen hat wäh rend eines kürzlichen Aufenthaltes in Apenrade die nordschleS» wigschen Zustände genau studirt und kürzlich darüber eine längere Abhandlung in der norwegischen Zeitung „Dagbladet" ver öffentlicht. Darin berichtet Kristoffersen, wie er mit einem großen Vorurtheil gegen die Deutschen und die preußische Regierung nach Nordschleswig gekommen sei, wie aber dieses völlig beseitigt worden sei, nachdem er allenthalben sich persönlich von den Nordschleswig« schen Verhältnissen überzeugt habe. Der Genannte berichtigt u. A. die Vorstellung, als ob die dänischgesinnle Bevölkerung in Nordschleswig irgendwie unter einem drückenden Joch lebe. Nirgends habe er etwas davon verspürt, nirgends empfunden, daß die Dänischgesinnten unter einem Drucke lebten, sondern im Gegcn- theil die Wahrnehmung gemacht, daß dieselben sehr frei und gut lebten. Sodann schildert er derb, aber treffend den verkehrten Chauvinismus der sogenannten „Südjüten". Von extrem-ultramontaner bayerischer Seite wird bereits gegen die Zentrumsführer wegen ihrer Proteste wider die vatikanische Presse das Kriegsbeil geschwungen; den Reigen führt selbstredend der sattsam bekannte vr. Sigl im „Bayerischen Vater land". Das von ihm ausgegebene Stichwort heißt: Gegen die „Zentrumspreußen". Den „Zentrumsprcußen", sagt Sigl, sei „Kaiser und Reich" — das schreibt er auch in Gänsefüßchen — die Hauptsache, alles Uebrige werde von ihnen je nachdem be handelt, mit „Ehrfurcht" oder mit „Empörung". „Kaiser und Reich" bedeuteten aber für sie nur ein erweitertes Preußen; Preußen stehe ihnen in erster Reihe und gehe ihnen vor allem Anderen. Die „Empörung", welche Graf Ballestrem in Danzig über die vatikanische Presse ausgesprochen habe, ziele gegen den Vatikan selbst; diesen meine man, während man die vatikanische Presse angreife. Sodann vertheidigt das Blatt die Angriffe deS „Osservatore Romano" und des „Moniteur de Rome" geben den Dreibund. Die reichsfeindliche Unterströmung, welche sich hier kundgiebt, hat glücklicherweise nur einen schmalen Boden und ist auf die spezifisch antipreußischen Kreise Bayerns beschränkt, Die gcsammte Zentrumspresse — wozu daS „Bayerische Vaterland" nicht gehört, denn Sigl will zwar „guter Katholik", aber durch aus kein Zentrumsmann sein — stellt sich energisch auf die Seite Schorlemer's und Ballestrem'S, und in der Zentrumsfraktion des Reichstages dürste Sigl ebenfalls keinen einzigen Anhänger haben. Traurig ist nur daS Eine, daß sich 20 Jahre nach der Begrün dung deS deutschen Reiches solche Anschauungen noch hervorwagen können. Doch, waS soll man noch mehr darüber sagen — giebt es doch sogar in der Reichshauptstadt Blätter, welche sich am Tage von Sedan nicht scheuen, zu erklären, daß sie „statt mit Freude mit Erbitterung ersüllt" sind.