Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189108297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910829
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-08
- Tag 1891-08-29
-
Monat
1891-08
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1891
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freiberger ««-eige* und Tageblatt. Seite 4 1«».— chaye wtanö gen ^rk vrahl »er Deulschei «ächsten «m -1» Elea««, New Gerald Aberm« Die n»tt lebhafte AufstL« Ter Konsumverein zu Reichenbach i. 8. ist zur Be zahlung von Einkommen, und städtischen Steuern diesjä als di Walls, ein w Jahre weil i Feier und Touri freun Bergk gende in al -gleitete S< zwungen, düng eint, nächst ige und damit seiner erkr eS als gon Carol nock Reise die sein wird. Berg- und Hüttenwesen. X Bessere Ausbeutung ver Naottnwerke. Gras v. Einfiedel aus Mittel läßt eine 2 Stunden lange Privatbahn von Quoos nach Crosta erbauen, deren Bau vor 14 Tagen begonnen wurde, um seine immer mehr in Aufnahme gekom menen Kaolinwerle noch bester ausbeuten zu können. Später loll auch eine Privatbahn von der Margarethenhütte beiOuatitz gebaut und an obengenannte angeschlossen werden. X »oidbergbau in Ungarn und Stebenbürge«. Ein französisch-holländisches Konsortium hat in Siebenbürgen die Goldbergwerke von Czcbe, Herczegäny, Kurity, Porluro und Osfenbänya um den Betrag von 1000 000 Franks käuflich an sich gebracht. Es sind dies die bedeutendsten und ergiebig sten siebenbürgischcn Goldbergwerke, welche in ausländische Hände gerathen, was diesen Unternehmungen unbedingt zum Vorthrile gereicht. In dem Stuhlbezirke Körösbänya wurden in der Gemeinde Birtin reiche Gold- und Silbererzlager ent deckt. Die Proben über den Erzgehalt ergaben ein gutes Re sultat. Deutsche Bankiers bezeugen lebhaftes Interesse für die ein kolossales Vermögen repräsentirenden Gold- und Silber- bergwerke. geschri Hand streckt. -aus l» werden noch c worden. Die Staatssteuer beträgt auf und die städtische Steuer 13000 Mk.: dazu Hal der Verein auf 1889/90 noch etwa 26000 Mk. Steuern nachzuzahleu. Gegen diese Besteuerung hatte derselbe bei der Kreisdireknou zu Zwickau und später auch bei dem Königlichen Ministerium Rekurs cr- * Ex Mine b Minenleg ist ein ai ehemals boot, we -findet, l in Düst, Dienstag Jnspektei und der Hulks Z sind zyl Schießbo von Has Wirken. Schwinn einer Pe welcher zur Exp Sprengp enthielt, noch nü wurden rissen ui Der soso dauerns! lieutena! den Rü< Plosion Leibe v« seine g Metallst krümme rechten mehrere so zersck ist; au Unterlei * U Einstur jetzt fol, Tage i so weit Tischlei Erstaui -und m ständig, welche übernal leichte verdanl ken un konnte, -arbeite im Sc seiner um sei reits b schon c 5 Uhr aus dc Schuch meister, RechtSanwalt Herm. Gensel, als juristischen Bürger, meister zeichnen lasten zu dürfen, während Bürgermeister Franke die RathSgrschäste weiterführt. Gegenwärtig Hot das König, reich Sachsen 143 Städte aufzuweiscn, von denen 70 die Städte, ordnung für mittlere und kleine Städte angenommen haben, während in den übrigen 73 Städten die Revidirte Städtrord- nung gilt. Polizeiamt zugeführt. Hierselbst gab der Mensch an, er hab bereit- 8Tage, ohne Nahrung zu sich genommen zu haben, au dem Baume zugebracht. — Beim Ausrückrn des 10. Jnf.-Reg Nr. 134 kam gestern früh auf dem Asphalt am Peterskirchho in Leipzig ein Offiziersbursche so unglücklich zu Fall, daß er unter das Pferd zu liegen kam und anscheinend schwere Ver letzungen davontrug. Em Militärarzt und ein Lazarethgehilfe nahmen den Verunglückten, welcher sich nicht zu erheben ver mochte, sofort in Behandlung. — Als gestern Vormittag das 134. Regiment vom Brigadeexerziren bei Connewitz einrückte, wurde rin bei demselben behufs Ableistung einer achtwöchigen Uebuug eingrzogener Sekondelieutenant der Reserve in der Kvchstraße in Leipzig plötzlich vom Hitzschlag getroffen. Der Erkrankte wurde zunächst in ein HauS getragen, wo er bei einer Familie liebevolle Aufnahme fand. Nachmittags wurde der Offizier mittelst Krankenwagens dem Krankenhause zugeführt. Seit dem 1. d. M. ist die v. Zimmermannsche Naturheil anstalt in Verwaltung der Stadt Chemnitz übergegangen. Diese Naturheilanstalt ist mit allen neueren Einrichtungen versehen und auch zu Winterkuren geeignet. Sie ist nach dem Korridorsysteme erbaut; die je 90 Schritte langen Korridore bieten im Winter treffliche Wandelbahnen. Im laufenden Jahre wurde ein neues großartiges Licht-, Luft- und Sonnen- Bad erbaut; auf dem Schneckenberge, auf welchem Athcm- gymnastik und Terrainkuren von Herz- und Lungenkranken, von Fettsucht leidenden, Blutarmen, Nervösen u. A. m. ausge- sührt werden, wurde ein neuer eiserner Pavillon ausgestellt. Die Militärvereine in Grumbach und WtlSdruss be- schloffen, den 2. September d. I. durch Bivouaks zu feiern. Der Wilsdruffer Verein bezieht sein Bivouak in der Nähe de- Lindenschlößchens; Abmarsch >/,7 Uhr Abends vom Hotel Adler mit Musik. Sänger haben ihre Bttheüigung zugesagt; das Willsdruffer Stadtmusikchor konzertirt; für kalte und warme Getränke, sogar für BivouakSpfeifen ist gehörig Sorge getragen worden. '/,10 Uhr findet Festrede, Gesang der Sachsenhymne und Retraite statt. Der Militärverein Grum bach bezieht sein Bivouak in der Nähe der Haltestelle Grum bach und wird in ähnlicher Weise gefeiert, nur wird daselbst auch noch ein Feuerwerk stattfinden. Bei ungünstiger Witterung werden beide Vereine Frstkommerse in ihren Vereinslokalen ad- halten. Kunst, Wissenschaft, Literatur. ' Repertoire des »gl. Hoftheaters zu Dresden- Altstadt. Sonntag: Egmont. Trauerspiel von Goethe. (Anfang r/,7 Uhr.) ** Eine werthvolle Bereicherung, die von allen Freunden der nationalen Poesie mit ungetheilter Freude begrüßt werde« wird, hat die reichhaltige Sammlung des Dresdner A-rner- Museums am 26. August erfahren. Dem Leiter des Mu seums, Hofrath Direktor vr. Peschel wurde an diesem Tage durch die Vermittelung des bekannten Buchhändlers Rudolf Brockhaus in Leipzig die Brieftasche Theodor Körners über sendet, die er in dem Befreiungsfeldzuge bis zu seinem Tode getragen hat. Sie enthält höchst werthvolle handschriftliche Aufzeichnungen des Dichters. In dem Begleitschreiben heißt es: .Graf August Fries auf Schloß Czernahora in Mähren, Mitglied des Reichsrathes und Landtages, widmet, mich mit der Uebersendung beehrend, aus seinem Besitze die Blätter, darunter die unschätzbare Handschrift des letzten herrlichen Liedes .Du Schwert an meiner Linken" dem Museum, das ich Dank Ihrer aufopfernden Wirksamkeit, zu einer überaus verthvollen Vereinigung der edelsten Erinnerungen gestaltet jat. Sie werden, Verehrtester, bester ermessen als ich es zu ägcn vermöchte, welch hohen Grad des allerinnigsten DankeS Deutschland die Stadt Dresden und die Körner-Gemeinde dem großherzigen Spender hierfür schulden." Die werthvollste Ab heilung der Brieftasche bilden die ersten Niederschriften der päter von Körners Vater unter dem Titel »Leyer und Schwert' )erausgegebenen Gedichte des Sängers der Befreiungskriege. Diese ersten Niederschriften sind um so bedeutender, als sie nicht nur Varianten der bekannten Gedichte und von diesen wiederum welche, die sogar doppelt, d. h. erst mit Bleistift und dann nochmals mit der Feder niedergeschrieben wurden, sondern auch noch zahlreiche ungedruckte begeisterte Vaterlandslieder ent- Men, die unbegreiflicher Weise in die genannte Sammlung nicht mit ausgenommen worden sind. Neueste Nachrichten. Berkin, 27. August. Auf der Wartburg wird jetzt für den Ausenthalt der großherzvglichcn Herrschaften, die daselbst am 3. September eintrcsfcn, und für den Besuch der Kaiserin, die am 13. September erwartet wird, gerüstet. Auch ein kurzer Besuch des Kaisers ist wä rend der Manövertage in Aussicht. Am 14. September wird die Kaiserin in Begleitung der Groß- ber^ogin sich zur Kaiserpnrnde bei Gamstedt, nordwestlich von Erp«, begeben. P«ri», 27. August. Ans Eaudry im Departement du Nord wird gemeldet, daß dort anläßlich Ausschreitungen durch Streikende füns Gendarmen leicht verletzt wurden. Unter den Streckenden in Nord-Frankreich soll sich eine wachsende Er regung bemerkbar machen. L*»d»«- 27. August. Ungeheure Regengüsse sind heute im ganzen Königreich niedergegnngcn; der in den Feldern an- yerichielr Schaden ist unabsehbar, so daß eine große Ackerbau- krisis besürchrel wird. Be1-r«d, 27. August. Unter der Kavallerie der Sabacer Timffon drohte eine Meuterei anSzubrrchen; die Rädelsführer wurden verhaftet. — In mehreren Kreisen ist die rothe Ruhr epidemisch aufgetreten, und cs sind bereits zahlreiche Todesfälle sorge kommen. — In der montenegrinischen Kolonie des Kreises Toplica sind neuerdings Unruhen auSgcbrochen; die Ansiedler haben sich gegen die politischen Behörden ausgelehnt. — Finanz- ministrr Vucilsch hat gestern seine Entlassung eingerricht. Ueber die Annahme derselben wird nach der Rückkehr der Regenten entschieden werden. »«»«ress, 27. August. Der im Amtsblatt veröffentlichte Bericht über den Gesundheitszustand der Königin Elisabeth kann leider als keine Bestätigung der eine Wendung zum Besseren meldenden Zeitungs-Nachrichten der letzten Tage gellem .Tie Gesundheit Ihre« Majestät der Königin," so laut« derselbe wörtlich, .hat sich im Laufe dieser Tage nicht g-besierl. Ter von starken Fieber-Erscheinungen de- Splritu» und daS heiße Wasser ergossen sich über das Kleine und verbrannten dasselbe dermaßen, daß an seinem Wieder- aufkommen gezweifelt wird. «ft Rosse«, 27. August. Gegenwärtig sind fast alle Straßen unserer Stadt tief aufgewühlt. Man ist im vollen Gange, die Hauptrohre der Wasserleitung zu legen und zugleich auch die Leitungen m die Wohnhäuser mit vorzuberriten. Es ist eine sehr unangenehme Zeit, aber um so schöner muß eS auch sein, wenn das frische Trinkwasser des Zellwoldes bis in die Küchen und Arbeitsräume der hiesigen Bewohner getrieben wird. — Nächsten Sonntag 5 Uhr wird von Herrn Musik direktor Rudolph im Königlichen Seminar ein Orgel-Konzert veranstaltet, um eine neuerbaute Orgel dem musilliebenden Publikum vorzuführen. DaS Entree beträgt nur 30 Pfennige; der Gewinn fließt der Gemeinde Marieney für ihren Kirchen bau zu. — Zum Rationalfesttage, Mittwoch den 2. September */,!! Uhr wild ebenfalls im Seminar ein Schauturnen ver anstaltet, wozu Freunde und Gönner eingeladen worden sind. — Auch in Rossen wird sich eine Theotertruppe niederlassen; eS sind dies die Gebrüder Lchernal. Es scheint überhaupt die hiesige Gegend mit solchen Genüssen sehr reichlich bedacht zu werden, da in nächster Nähe vier Gesellschaften wirken, nämlich in Augustusburg, in Roßwein, in Siebenlehn (Direktion KarichS, früher in Meißen) und hier. Siebe«kehn, 27. August. Vom 27. September bis 4. Oktober findet hier eine groß« Kaninchen-Ausstellung statt. Alle in- und ausländischen Rassen werden vertreten sein. Bis Im Garten der Anstalt nehmen die Patienten gegen Abend nach Beendigung der Kur Turn- und Freiübungen gemeinsam unter ärztlicher Leitung vor. Eine weitere Neuerung hat die Anstalt durch die Einrichtung von Lufthütten erfahren. In der neueren Zeit sind 8 verschiedene Diätformen üblich, die den einzelnen verschiedenen Krankheiten angepaßl werden. Ebenso wie bei der Diät, wird auch bei den Wasseranwendungen, bei der Massage und der Heilgymnastik Rücksicht auf die Indivi dualität des Patienten genommen. Die Kurgäste fühlen sich in der Anstalt wie in einer Familie; es wird musizirt, Croquett, Billard und Kegel gespielt; alle Sonntage werden gemeinsame Ausflüge unternommen. — Mittwoch Nachmittag 4 Uhr fuhr ein zweispänniger Wagen in den Hof eines Grund stückes an der Funherstraße in Chemnitz. Dort zog der Führer die Pferde in den Stall. Während er nun das eine anhängen wollte, wurde das andere noch vor der Thür stehende durch ein von einem Wagen herabsallendes Faß scheu und rannte auf die Straße. Auf derselben spielten mehrere Kinder und von diesen wurde ein 4', Jahre altes Mädchen von dem Pferde auf den Kopf getreten. Das bedauernswerthe Kind wurde so fort in dos Stadtkrankcnhous gebracht, ist aber dort noch am Mittwoch Abend ^9 Uhr geftorben. — Am vorigen Sonntag wurde in Grüna bei Chemnitz die dortige Strumpfwirkersehe- frau R. mit ihrer 8 Jahre alten taubstummen Enkelin in der Hauskammer erhängt aufgesunden. Tie Veranlassung zu der entsetzlichen Thal wird darin gesucht, daß die Frau sich nicht von der unglücklichen Enkelin, die in einigen Tagen in eine Anstalt nach Dresden gebracht werden sollte, trennen wollte und es vorzog, derselben und sich das Leben zu nehmen. In einem Materialwoarengeschäst in Zwickau erhielt gestern Vormittag ein Arbeiter anstatt Nordhäuser Salmiakgeist verabreicht. Der nichtsahnend« Mann nahm vor dem Laden einen kräftigen Schluck und verbrannte sich die Mundhöhle der maßen, daß er vor Schmerz zu Boden fiel. Gegen den be treffenden Verkäufer wurde polizeilich eingeschritten. Durch den plötzlichen Tod eines Kindes ist die Familie des Lithographen E. in Plauen i. 8. in großen Jammer vesetzt worden. Tie Tirnstmagd sollte gestern früh dem 3'/, Jahre alten Töchterchen ein Bad bereiten. Tas entkleidete Kindchen muß nun entweder in einen Eimer mit kochendem Wasser ge- allen sein ober, was noch wahrscheinlicher ist, der Magd ist ein Planstahl aus der Hand in den Eimer gefallen, und das berausspritzende kochende Wasser Hot das dabeistehende Kind überschüttet. Als gleich darauf die Mutter die Küche betrat, fand ne das verbrühte Kind auf dem Schooße des fassungslosen Mädchens. Tie Brandverletzungen an Brust, Armen und Beinen des Kindes erschienen anfänglich selbst dem schnell herbeigerusencn Arzte nur als leichte Verbrühungen, müssen jedoch ernsterer Natur gewesen sein, denn schon nach 1'/, Stunden gab die unglückliche Kleine ihren Geist auf. Das Dienstmädchen ist seit der Zeit spurlos aus dem Hause seiner Herrschaft verschwunden. jetzt sind etwa 200 Stück angemeldet. Aus besonders aus- strllungswürdige Thierr sind Prämien ausgesetzt. — Auch einige andere Sehenswürdigkeiten, wie z. B- Füchse, 1 Dachs, 11ltis, Marder u. s. w. werden ausgestellt. Eibevftock, 27. August. Ein diesiger königl. Beamter ging am vorigen Sonntag Abend mit seinem 18 Johr« allen Sohn durch Wildrnchal. Hier wurden dieselben von einer großen Schaar roher Burschen Verfolg», aufs Aergste beschimpft, mit Steinen geworfen uns mit Stäken furchtbar geschlagen, so daß dieselben in Eibenstock ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußten. Selbst mehrere von dem Beamten abgegebene Akarmschüsse hatten die Angreifer n-cht verscheucht, doch nahmen sich zuletzt 3 Personen aus der Schaar der Angegriffenen an. Bon den Thütrrn sind bereit- 9 gefänglich eingezogcn worden. Veranlassung zu dem Uebersall hatte der Umstand gegeben, daß der Beamte eine ihm von einem halbwüchsigen Burschen aus der Straße zugefügte Beleidigung gerügt hatte. Den Kernpunkt der 20. Wanderversammlung des Deutschen Phowgraphrnverrins, welcher vorgestern und gestern in ! KreSde« tagte, bildeten die wissenschaftlichen Vorträge. Stoch - einigen geschäftlichen Mittheilungen des Vorsitzenden R. Schwier- i Weimar, welcher vor 20 Jahren den Verein ins Leben rief ! und zugleich die werthvolle Phoiographenzeitung begründete, i sprach gestrrn der Vorsitzende des LokalausschusseS, Privaldozen» Herm. Krone, .über die fortschreitende Entwickelung der Dar stellung der Farben durch die Photographie". Hierauf wurde - beschlossen, dem Vorsitzenden Schwier die Ehrrnmitgliedschoft i und das Ehrrndiplom des Vereins zuzuerlennrn. Diese An- 1 rrkennung wurde von Herrn Schwier unter Ausdruck lebhaften Tankes angenommen. ES solgte hieraus der Vortrag von Pro fessor vr. Bruno Meyer-Berlin über Projektion (mit Demon strationen). Professor Meyer sprach fesselnd über die Versuche, welche gemacht wurden, um auch solche Bilder für große Ver sammlungen zu projizirrn, die lebende Wesen in der Bewegung zeigen. Gestern Nachmittag sand eine festlich-gesellige Ver einigung auf dem Belvedere statt. Der heutige Tag sollte zu einem Ausflug in die sächsische Schweiz benutzt werden, wöh- ' rrnd in der Schlußsitzung am Abend — 3 Raben — das Ur- ! theil des Preisgerichts über die mit der Wondervcrsammlung < verbundene Ausstellung verkündet werden wird. — Das Kon sulat der Bereinigten Staaten von Nordamerika, welches sich bisher Wilsdruffer Straße 1 erste Etage in Dresden befand, wird von Montag den 31. August an seine Bureaus nach Si- ! donienstraße 13, Ecke Lünichaustraße, verlegen. — Auf der Leipziger Straße in DreSden-Neustadl ist vorgestern Abend rin kleiner Knabe von einem Lastwagen überfahren und so schwer verletzt worden, daß nach wenigen Minuten der Tod eintrat. Trr betreffend« Kutscher hatte Bretter geladen, die an seinem Sitze so weit herausragtrn, daß er die Straße nicht zu übersehen vermocht« Tas Kind war in die Pferde förmlich hineingelaufcn. — Tes versuchten Mordes und Raubes, der Unterschlagung und Urkundenfälschung angeklagt stand gestern vor dem Dresdner Schwurgericht jener Bursche, der am 11. Juni die Bewohner Dres dens durch eine Blutthat in Aufregung versetzte. Ter 20 Jahre alte, in Eibenstock geborene Georg Heinrich Hoch kam, nachdem er in Plauen i. V- 960 Mk. 85Psg. unterschlagen hatte, nach Dresden und sand mit Hilse seines don wohnhaften recht schaffenen Briders ein Unterkommen bei bem Kaufmann Rädisch, Hrllerstraße 4. Nach Verübung weiterer Unterschla gungen und Fälschungen faßte Hoch, welcher in den letzten Wochen seinen Prinzipal in ärgster Weise belogen hatte, den Entschluß, die Blunhat zu begehen. Hoch behauptet, es sei ihm nur darum zu thun gewesen, sein Spsrr zu betäuben, der Baarfchost zu berauben und dann zu flüchten. Alle Umstände sprechen jedoch für des Gegeniheil. Am Nachmittag des 11. Juni saß Rädisch an seinem Pulte und schrieb, als er plötzlich mit der Schärfe einer Beiles einen gewaltigen Schlag auf dcn Kop erhielt, der glücklicher Weise das Ziel nur seitwärts traf und oberhalb des linken Sbrrs dir Kopffchwane freilegte. In dem Moment, als sich Radisch umdrrhte und den Verbrecher packte, wollte dieser eben zu einem zweiten Schlage ausholen' Au die Hilferufe Rädisch's eilten Leute herzu und machten den Angeklagten dingfest. Rädisch wurde in kurzer Zeit von feiner Verwundung geheilt. Tas Unheil des Gerichtshofes lautete auf 12 Jahre 6 Monate Zuchthaus. Ein 2Ijühriger Expedient aus Eisleben, welcher in letzter Zeit verschiedene Geschäftsleute in Leipzig um iheurr Waarcn geprellt und letztere dann zum Theil für Spottpreise verschleudert hott«, wurde am Mittwoch verhaftet. Unter anderen Sachen hatte er sich Möbel im Wcrthc von 582 Mk-, ein Fahrrad im Berthe von ungefähr 300 Ml , Bücher im Lenhe von 200 Mk., eine Nähmaschine im Werthe von 100 Mk. u. A. erschwindelt. Einen bereitwilligen Abnehmer der erschwindelten Gegenstände für billiges Geld halte er in einem in der Reichsstraße in Leipzig wohnhaften 44jährigen, verheiraiheten Auktionator aus Cossebaude gesunden, der nun daS Schicksal des Schwindlers «heilte. — Im Roscnthale bei Leipzig wurde am Mittwoch Nachmittag ein 18 Jahre alter Kausmannslehrling von einem Schutzmann auf einem Baume sitzcnd «"getroffen und dem hoben, ist aber in beiden Instanzen abfällig beschielen worden, so daß ihm nur noch eine Petition an den Lrndwg offen steht. In einem Gasthause zu Glaucha« erschoß sich Mittwoch Vormittag ein Fremder. Trrselbe verlangte Mittwoch früh noch ein Glas Bier, ließ aber darnach nichts wieder von sich hören. AlS man das Zimmer gewaltsam öffnete, fand man den Mann mit dem Gesichte auf den Dielen liegend ivdt vor. Er hatte seinem Leben durch einen Schutz in die linke Brust mittelst eines neben ihm liegenden, noch mit zwei scharfen Patronen geladenen Revolvers rin En!« gemacht. Wer der Selbstmörder ist, har bis zur Stunde noch nicht festgestelli werden können, da derselbe vermuihlich etwaige Legittmarions- papiere und Alles sonst zur Ermittelung ferner Person welt liche vor Begehung der Thai vernichte: Han Der Unbekannte war gut gekleidet, etwa 30 bis 35 Jahre alt, hager, hm kurz- geschnittenes blondes Haar, rorhen Schnurrbart und Kranbar: und litt dem Aussehen nach an der Schwrndsuchr. Ter Botaniker Profeffor vr. Tadel rn Zürich hm sich am 19. d. M. zu Hirichirlde bei Zill«« mn emer ehemaliger Schülerin, Fräulein Louise Müller, I>. verlob:. Diese junge Tame Hal im Frühjahr dreies Jahres in der wrffen- ichaftlichen Welt großes Aufsehen dadurch erregt, daß sie wegcr der vorzüglichen Lösung einer von der llrrverinm Zürich ge stellten Preisaufgabe aus dem Gelere der vergleichender. Pstan- zruanawmie mit dem Hauptpreffr ausaegeichnet wurde. Bald daraus erwarb ne sich den Tvkrorgrad- Tie Stadt Schellenberg ieabsichtigt dar Rkvidrrre Stadle- ordnung eivznführrn, und will in dreiem Sinne dem Ministerium rorstelliz werden. Falls ein dahingehendes Geinch Erfolg haben iolltr, so glaub: man, um !-en geietlichen Vorschriften genügen zu können, den seitherigen stell oxrireaenden Bürger-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)