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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189104124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910412
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-12
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.04.1891
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Er ¬ den gebnissen des Januar 1890 sind diese Zahlen, mir Aus- Vorjahres 5,4, in Dresden 6,7, in Zwickau 8,4, in Plaue» 8,8, in Meerane 9,6, in Glauchau 18,1, in Meißen 15, in Zitlau 17, ralh Haberkorn-Zittau erhielt 37, von Mandelsloh und von Schlieben-Zittau je 1 Stimme.) Großenhain und Oschatz (VIII. Wahlkreis): Eulitz-Pulsitz und Pastor Hammer-Berns- dors erhielten die meisten Stimmen. Rochlitz: Pastor Engel mann in Wiederau mit 95 von 96 Stimmen wieder- und Amisgcrichlsraih Bretschneider in Burgstädt neugewählt. Glauchau (XXI. Wahlbezirk): Oberamtsrichter Strauß. Grimma: Als weltlicher Abgeordneter Rittergutsbesitzer vr. v. Wächter aus Räcknitz mit 115 von 117 Stimmen gewählt. Lauenstein-Dippoldiswalde: Bezirksschulinspcktor Richter in Dippoldiswalde gewählt. Schwarzenberg (XXII. Wahl bezirk): Amtshaupimann Oberrezierungsraih Freiherr von Wirsing mit 55 von 63 Stimmen zum weltlichen Abgeordneten wiedergewählt. Nachdem nunmehr die Ergänzungswahlen zur evangelisch-lutherischen Landessynode beendet sind, tritt dieselbe in der Woche nach Pfingsten zur fünslen ordentlichen Ver sammlung in Dresden zusammen. — Zu besetzen: die ständige Schulstelle zu Hüslich bei Bischheim. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen, außer ireier Wohnung im neuerbouten sreundlichen Schulhause, 900 Mark Gehalt, 100 Mk. persönliche Zulage, 72 Mk. für Unterricht in der Fortbildungsschule, beziehentlich 50 Mk. für weiblichen Handarbeitsunterricht. Gesuche sind bis zum 20. Avril an den Kgl. Bezirksschulinspcktor Fink in Kamenz e>n- zurcichen: — die provisorische Lehrerstelle sür fremdsprachlichen Unterricht an.der Bürgerschule zu Burgstädt. Kollator: Der Stadtgemeinderalh daselbst. Gehalt: 1500 Mk. und 360 Mk. Nebencinkommen bei Uebernahme von wöchentlich sechsstündigem Unterricht in Englisch in der Handelsabtheilung der Fortbil dungsschule. Kandidaten der Theologie oder des höheren Schul amts, welche die Befähigung zur Ertheilung lateinischen, fran zösischen und englischen Unterrichts haben, wollen ihre Be werbungsgesuche bis zum 21. April d.J. bei dem Stadtgemeinde- ralhe zu Burgstädt einsendcn. — Ltavttheater. Tie gestrige zweite Ausführung des anrüsanicn Blumenthalschen Lustspiels „Das zweite Ge sicht" war in erfreulicher Weise zahlreich besucht und wurde wiederum mit großem Beifall ausgenommen. Die talentvollen Leistungen der Hauptdarsteller fanden abermals die freundlichste Anerkennung des heitergestimmtcn Publikums. Am Sonntag wird die vor Kurzem im Trerdner Residenz- Ihealcr in Anwesenheit der König!. Majestäten mit so glänzendem Ersolg ausgesührte drciaktige Posse „Pension Schöller" von Carl Lauss hier zum ersten Male gegeben werden und sicher wird auch hier die in derselben sich abspinnende lustig- tolle Handlung ihre Wirkung nicht verfehlen. Für Montag ist ein Lustspiel von Volger : „Die junge Frau oder Ehemnnns- nahme von Bautzen, niedrig, dagegen zeigt die Säug lingssterblichkeit dem glnchen Monat des Vorjahres in Leipzig 18,7, in Freiberg 19,3 und in Bautzen 33,3 Prozent der Gesammlsterblichkeit. Gegenüber löschwesen in allen seinen Theilen", von Konrad Gautsch in München. Berichterstatter: Kellerbaucr-Chemnitz. 4. Prin zipielle Entscheidungen von Behörden nach 138 des Landcs- Brandvcrsichcrungsgesetzes, in Verbindung mit r 82 der Aus führungsverordnung, Svritzenprämien bcir. Berichterstatter: Weigand-Chemnitz. 5. Gcbührcnbcrechnung der Mitglieder des Landesousschusses. Mitihcilungen nach früheren Beschlüssen. Vor dieser Sitzung, Vormilags 10 Uhr, in der Vercinsiurn- halle an der Hedwigsliaße: Instruktive Unterweisung über Be gutachtungen von Spritzen, s) Einleitender Vortrag: Kcllcr- bauer-Chemniy. d) Praktische Vorführungen: Weigand-Chemnitz. — D e Sterdttchleit in ven sächsischen Städten mit mehr als 15 000 Einwohnern war im Monat Januar 1891 überall, mit Ausnahme von Freiberg, erheblich niedriger als in dem gleichen Monate des Vorjahres. Dabei ist aller dings zu berücksichtigen, daß der Januar des Vorjahres durch die Influenza ganz besonders ungünstig bccinstußt gewesen ist. Immerhin aber war der Januar dieses Jahres im All gemeinen bei den meisten Städten hinsichtlich der Sterblichkeit günstiger, als der Vormonat. Aus tausend Einwohner und ein Jahr berechnet starben in Meißen 17,8, in Dresden 18, in Leipzig 19,7, in Plauen 20, in Reichenbach 20,3, in Bautzen 20,9, in Zwickau 22,3, in Zittau 24,8, in Crimmitschau 27,7, in Meerane 27,8, in Chemnitz 28,1, in Werdau 28,5, in Glauchan 31 und in Freiberg 36,2. Von der Gefammt- sterblichkeit entfallen auf Diphtherie und Kremp in Werdau 2,6 Proz., in Bautzen 3, in Dresden 3,6, in Meißen 3,7, in Meerane 3,9, in Leipzig 3,7, in Zwickau 4,8, in Plauen 5,1, in Chemnitz 5,4, in Reichenbach 8,1, in Freiberg 14,8 und in Zittau 17 Proz. Freiberg zeigt schon seit September ohne Unterbrechung so hohe Sterblichkeit für Diphtherie: in Zittau herrschten Anfang des Vorjahres dieselben un günstigen Verhältnisse. Tie Sterblichkeit an Lungenschwind sucht war in mehreren Städten erheblich höher, als im Januar des Jahres 1890; dieselbe betrug in Reichenbach 5,4, in Bautzen 6,1, in Meerane 7,7, in Glauchau 6,6, in Zwickau 8,4, in Plauen 10,1, in Chemnitz 11,4, in Freiberg 11,4, in Zittau 15,1, in Leipzig 15,5, in Crimmitschau 17, in Werdau 20,5, in Meißen 22,2 und in Dresden 25 Prozent der Ge- sammtsterbttchkeit. An akuten Krankheiten der Aihmungsorgane starben in Chemnitz 2,4, in Crimmitschau 4,3, in Reichenbach Leiden" angekündigt, worin Herr Direktor Hohl zum ersten Male hier wieder auftreten und den humoristischen Amisrath Bernhardt spielen wird. Am Dienstag geht das feine Lustspiel „Die Kinder der Exzellenz" von Wolzogen und Schumann in Szene, welches am Deutschen Theater in Berlin und überall, wo es bisher aufgeführt wurde, große Erfolge erzielte. K Döbeln, 10. April. Gestein Abend hielt der vater ländische Verein seine konstituirende Versammlung. Einige 30 Mitglieder waren erschienen und hörten mit großem Inter esse den Vortrag des Herrn Rektor vr. Rühlemann, der in ausführlicher Rede die gegenwärtige politische und soziale Lage des Vaterlandes schilderte und die Ziele, die der Verein sich gesteckt hat, klar darlegte. Vor Allem soll er ein Sammelpunkt aller Derer werden, die abgesehen von der politischen An schauung in einzelnen Fragen sich in der Liebe zum Vaterland, zu Kaiser und König einig wissen. Aus allen Ständen und Berufsarten soll er seine Mitglieder werben und bemüht sein,, für den Arbeitnehmer wie Arbeitgeber, für den Gelehrten wie den Handwerker, für den Beamten wie den einfachen schlichten Bürgersmann ein Mittelpunkt zu sein, der Gelegenheit bietet, in Rede und Gegenrede sich über alle Fragen des öffentlichen Lebens auszusprechen und die Gegensätze in friedlicher Weise auszugleichen. In den Vorstand wurden zunächst aus der Reihe der Arbeitnehmer acht, aus den übrigen Mitgliedern sieben Herren erwählt. - Zum Vorsitzenden wählte darauf der Vorstand unter sich Herrn Rektor Rühlemann, zu dessen Stell vertreter Herrn Werksührer Zimberg. Hoffen wir, daß es dem jungen Verein, gleich seinen Brudervereinen und besonders dem Freiberger, gelingen möge, seine Aufgabe zu erfüllen und recht viele Mitglieder aus allen Schichten der Einwohnerschaft zu gewinnen, und dadurch den Bestrebungen, welche zwischen den verschiedenen Schichten der Bevölkerung Mißtrauen und Haß. zu erregen suchen, kräftig entgegcnzuwirken. Dem Waldarbeiter Friedrich Wilhelm Kaden in Ober- seisscnbach bei Sayda, welcher 56 Jahre auf dem Hirsch berger Staatssorstrevier thätig war, ist in Anerkennung seiner großen Gewissenhaftigkeit und vorzüglichen Führung auf Antrag des Herrn Oberförsters Wilsdorf die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit verliehen worden. Diese Auszeichnung wurde dem Jubilar durch Herrn Forstmeister Hesse in Gegen wart der Forstbeamten und Holzhauerschast des Reviers am 8. d. M. ausgehändigt. Die Dresdner Stadtverordneten l^schäftigten sich vorgestern: u. A. mit einer Vorlage des Rathes zu Dresden, welche aus die Einrichtung einer städtischen Beerdigungskosten-Sparkaffe abzielt. Es soll durch diese Einrichtung den Dresdner Ein wohnern die Möglichkeit geboten werden, bei Lebzeiten die für ihre dereinstige Beerdigung durch das städtische Leichenwagen institut erforderliche Summe durch allmähliche Einzahlungen auszubringen. Das Kollegium erklärte sich grundsätzlich mit dem Plane des Rathes einverstanden, erwartet aber die Aus arbeitung anderer als der vorgelegten Satzungen. — Die Dresdner Geslügelausstellung, welche gestern im Waldschlößchen- restaurant am Postplatz eröffnet wurde, erfreut sich der beson deren Aufmerksamkeit seilens der Züchter wie des großen Publikums. Infolge dcr überaus regen Thätigkeit, die der Verein im Interesse der Geflügelzucht in den 26 Jahren seit seiner Begründung entfaltete, fanden seine Ausstellungen auch- bei den Geflügelsreunden in den entferntesten Gegenden des Reiches erhöhtes Interesse. Im Laufe des gestrigen Tages erfolgte die Prcisvertheilung. Den ersten Ehrenpreis, die große silberne Medaille, erhielt Ihre König!. Hoheit die Prin zessin Mathilde auf einen Stamm goldbehängener Phönixhühner. Die Geld-Ehrenpreise der Stadt Dresden zu 20 Mk. wurden zuerkannt den Herren Ebert-Dresden, Thate-Pirna, Rosenhain- Oranienburg, Frau Lüders-Trachenberge; die beiden Ehrenpreise der Stadt Dresden zu.10 Mark erhielten die Herren Schierz- Großröhrsdorf und Zieger-Oschatz. Eine goldene Vercins- medaille im Werthe von 50 Mark wurde Herrn Goetze-Grimma: auf Hühner zugesprochen. Große silberne Vereinsmedaillen für die nächstbesten Gesammtleistungen erhielten die Herren Goetze Grimma mit 41 Punkten, Sch ilg-Dresden mit 32, Bock- Cölln a. E. mit 21, Ebert-Dresden mit 19, Stidt-Langendreer in Westf. mit 19 und Reichert-Niederbobritzsch mit 18 Punkten. Ferner wurden noch mehrere Privat-und Vereins- Ehrenpreise vertheilt. — Die für heute Abend in den großen Saal des Trianon zu Dresden einberufene öffentliche Volks virsammlung, in welcher A.Paschky über die „Versammlungs freiheit und die Behörden zu derselben" sprechen wollte, ist von der König!. Polizeidirektion auf Grund von A 5 des Vereins- gesetzcs verboten worden. — Der bei dem Glasermeister Krause Jahre aus 14311320 Mk. (im Vorjahre 13679050 Mk.) ab geschätzt. Der Löwenantheil der Steigerung liegt in den nm etwa 500000 Mk. vermehrten Einnahmen an Gehalten und Löhnen, während sich die Einnahmen vom Kapffal, Grundbesitz und vom Handel und Gewerbe verhältnißmäßig nur unwesentlich vermehrten. Nach Abzug der Schuldzinscn betrug das gesammic Einkommen in diesem Jahre 13422720 Mk. (im Vorjahre 12828810 Ml.). Für die Erhebung dcr Gcmeindcanlagcn waren verschiedene Rabatte und Abzüge sür verzogene Personen, dagegen auch Erhöhungen durch Nachschätzungcn zu berücksichtigen, so daß nur ein Einkommen von 12606268 Mk.) im Vorjahre 12129404 Mk.) in Frage kam. Dcr zu dcckcnde Feh betrag ist nach einzelnen Abänderungen des ursprünglichen Haushallplans auf 275092 Mk. 79Pf. (davon 52" ,, sür Schulanlagcn, 48" „ sür sonstige Gemeindeanlagcn) cndgillig festgcstellt worden. — Dem Rathsbeschlusse, den Arealaustausch mit dem Besitzer dcs Grundstücks Nr. 171 Abth. L dcs Brandkatasters Herrn Trau gott Friedrich Mäcke betreffend, tritt das Kollegium ohne Weiteres bei. — Die von dem Rathe beschlossene Ueberlaffung eines Par terrezimmers in dcr Knaben bürgcrschule an die zu errichtende Kochschule, mit welcher der Schulausschuß sich inzwischen einver standen erklärte, wird ebenfalls einstimmig genehmigt. — Mil dem Rathsbeschlusse, die Geburtstagsfeier Sr. Majestät dcs Königs betreffend, erklärt man sich ohne jede Debatte einver- : standen und werden seitens der Lladtoerordnetcnschasi die Herren ' Clemen und vr. Leuthold in die Deputation zur Vorbereitung l derFeier gewählt.— Ter HcrrVorsitzcndc befürwortet sodann die Genehmigung dcs Rathsbeschlusses, dic Nachverwilligung von < 3000 Mk. für Wintcrarbciten, dic hieraus einstimmig erfolgt, . — Ter Rath beschloß, das Gesuch dcs Konservativen Vereins : sür Freiberg und Umgegend um unentgeltliche Ucbcrlasiung dcs l KaushaussaaleszurAbhaltungcinerGcburtstagsscicr Sr.Ma;cstat ! dcs Königs unter dem Vorbehalt zu genehmigen, daß dcr Saal t nicht an demselben Tage von dem Gymnasium Albertinum ge- i braucht werde. Ter Herr Vorsitzende bedauert, daß dcr Rach z hierbei von dem früheren Grundsaue abgcgangen sei, den Kauf- ! haussoal nur zu wohlthütigcn Zwecken, nicht aber politischen Ver- < einen unentgeltlich zu überlasten. Mit demselben Rechte könnten auch Militär- und Gesangvereine den Saal unentgeltlich benutzen i wollen. Dcr Konservative Verein könne die gewöhnliche geringe ° Vergütung für Saalmiethe recht gut bezahlen. Tcr Konscaucnzen : halber empfehle sich Ablehnung dcs Rothsbcschlusscs. Dieselbe I erfolgt gegen 4 Stimmen. — Ten letzten Punkt der Tagcsord- i nung bildete die Wahl eines besoldeten Stadtraihs. Bei der- : selben wurden 28 Zettel abgegeben, von welchen 6 leer waren, 22 aber den Namen des Herrn Rechtsanwalt Eberhard in . Hanau zeigten, der somit grivühlt war. — Im Monat März d. I. meldeten sich zum Gewerbe betriebe an: 1 Mehlgcschästs-Jnhüber, 1 Bäckcrei-Bedarss- Anikel-Händler, 1 Seiler, 1 Kleidcrmachcr, 1 Fleischer, 1 Pro dukten- und Flaschcnbierhändlcr, 2 Bierhändler, bczw. 1 Flaschen- bierhändler, 1 Schuhwaarcn-Lagcr-Inhaber, 1 Material- und Schnittwaarenhändlcr, 1 Strumpswirler, 1 Leinölhändlerin, 1 Scharwerksmaurcr und Oscnsetzer, 1 Vertreter dcr landwirth- schastlichen Schlachtvieh-Vcrsichcrungsgcnosscnschast sür Sachscu, 2 FuhrwrrkSbcsitzer (eine Firma). — In dem so günstig gelegenen Brauhof-Laale wird die vortheilhaft bekannte Tyroler SängergcscÜschasl Hindcr- waldner aus Innsbruck am Sonntag Nachmittag 4 Uhr und am Sonntag Abend 8 Uhr konzcrlircn und voraussichtlich wiederum zahlreichen Zuspruch finden. — Vor einigen Tagen Hot in Kreibergsdorf ein unbe kannter junger Mann in verschiedenen Häusern zunächst Bett- sedcrn und hieraus ein kleines Päckchcn Spitzen, welches cr in der Tasche bei sich trug, zum Kauf angeboicn und dabei die in den Haushaltungen allein anwesenden Frauen in un verschämter Weise belästigt. — Ter Landrsausschuß des Landesverbandes sächsi scher Feuerwehren hält Sonntag, dcn 19. April 1891, Vormittags 11 Uhr im „Ientral-Hotcl" zu Chemnitz eine Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Geschäftliche Mit- theilungcn. 2. Tas Regulativ für den Fcucrwchrsond vom 19. April 1873 und die anzustrebenden Aenderungen desselben, damit zusammenhängend der Antrag dcs Trcsdner Verbandes. Berichterstatter : Weigand-Chemnitz. 3. „Tas chemische Fcucr- in Kötzschenbroda bei Dresden in Arbeit stehende Geselle Namens Kleeberg wurde kurz vor Weihnachten von dem Kommis Lindner in einer Restaurauration in Niederlößnitz nach einem Wortwechsel die Treppe hinuntergeworfen, wobei sich ersterer so beschädigte, daß er seit der Zeit an Kopfschmerzen litt. Anfang März ent wickelte sich aber an dem Kopfe eine Geschwulst, die seine Unterbringung in einem Dresdner Krankenhause noihwendig machte und die auch seinen Tod herbeiführte; er starb Ende März bei seinen Angehörigen in Stauchitz bei Riesa. Ob der Tod dcs Kleeberg dem Sturze von der Treppe zuzuschrciben, wird sich erst im Laufe der gerichtlichen Untersuchung heraus stellen. Am Donnerstag war ein Vertreter der Staatsanwalt- chaft in Kötzschenbroda anwesend, nm mehrere Personen in dieser Angelegenheit zu vernehmen. Im Lagerräume einer Apotheke in Leipzig gerieth- am Donnerstag Nachmittage auf bis jetzt unaufgeklärte Weise eine Anzahl von Waarcn in Brand. Die rasch herbeigeeilte Feuerwehr wurde glücklicherweise des Feuers baldigst Herr, so daß weiterer Schaden verhütet wurde. Im Laufe desselben Tages kamen gegen 200 polnische Arbeiter, welche vors einigen Tagen, um Arbeit zu suchen, nach Hof gefahren waren, von dort wieder auf dem Bayerischen Bahnhofe in Leipzig an. Eine ungeahnte Freude ist den Formerinnen und Repassirc- rinncn dcr Firma Wex u. Sohne in Chemnitz zu Theil ge worden. Aus dic von den Arbeiterinnen bei der sächsischen Landeslotterie gemeinsam gespielte Nummer 73132 fiel ein Ge winn von 40000 Mark. Sechzehn Arbeiterinnen theilen sich, in den Gewinn, der für sie Reichthümer bedeutet. — In einem Hause dcr Schillervorstadt zu Chemnitz starb gestern früh eine 20 Jahre alte ledige Arbeiterin nach ungefähr zwölsstündigcm Leiden. Wie sich ergab, halte dic BedauernSwerthe Gift zu sich genommen. — In Chemnitz hatten bei Aufführung dcs Fulda'schen Stückes „Verlorenes Paradies" die Sozialdemo kraten Demonstrationen durch Wersen von Kränzen mit roihen Schleifen auf die Bühne re. in das Werk gesetzt. Wie der „dienen Preuß. Zig." aus Chemnitz gemeldet wird, ist das. gegenüber fast überall eine, oft sogar erhebliche Steigerung Unter hundert Gestorbenen befanden sich Kinder im ersten Lebensjahre in Dresden 18, in Zittau 21, in Bautzen 24, in Freiberg 26, in Leipzig 28, in Meißen 33, in Chemnitz 39, in Meerane 39, in Glauchau 41, in Zwickau 43, in Plauen 44, in Crimmitschau 45, in Werdau 54 und in Reichenbach 57. Vergleichen wir zum Schluß die Zahl dcr Geburten mit der Zahl der Todesfälle, so kommen auf hundert Todesfälle an Geburten in Freiberg 95, in Glauchau 139, in Zittau 147, in Werdau 168, in Crimmitschau 168, in Zwickau 175, in Chemnitz 181, in Meerane 185, in Bautzen 188, in Dresden 199, in Meißen 204, in Plauen 210, in Leipzig 225 und in Reichenbach 241. — Aus der Mine dcr Mitglieder des Vereines Sächsischer Gem«invebeam1en hat sich eine Vereinigung gebildet, welche d e Errichtung einer möglichst das Königreich Sachsen umfassenden Gcmeindcvcrbandspensionskasse unter staatlicher Aussicht ansticbi. Diese Pensionslaste soll nicht allein den berufsmäßigen Gcmeindebeamtcn, fondern auch, bei deren Todesfall, deren Angehörigen nach Maßgabe dcs Slaaisdicner gcfetzcs Pension gewähren. Die Vereinigung, an deren Spitze Gcmcindcvorstand Schubert in Möckern getreten ist, wendet sich mit einem Gesuche um Beitritt zu dem Verbände an die 52 kleineren Städte, welche die revidirlc Slädteordnung angenommen haben, ferner an die 70 Städte mit Städtcordnung sür mittlere und kleinere Städte und an die in gegenwärtiger Frage gleich- iniercstirtcn 429 Landgemeinden von 1000 Einwohnern aufwärts, zusammen also 551 Städte und Landgemeinden. Im Falle dcs Zustandekommens der Kaffe würde die Staatsregierung um eine Beihilfe ersucht werden. — Winterschutz ver Rosen. In dcn hiesigen Gärten werden fast überall die Rosen im Spötherbste umgelegt und mit Nadclholzreisig dicht bedeckt. Es ist dies für unsere Boden verhältnisse und unser Klima entschieden dcr beste Schutz sür dieselben während des Winters. Nun wird es aber Zeit, diesen Winterschutz nach und nach zu beseitigen. Die jetzigen kühlen und trüben Tage sind recht paffend dazu, ohne Gefahr sämmt- lichcs Reisig zu entfernen. Der Vorsicht halber behalte man aber einen Theil desselben in der Nähe bere t, lasse auch die Rosen selbst noch in mehr liegender Lage, um ihnen bcguem wieder Schutz geben zu können, wenn etwa nochmals andauernde Kälte von mehr als 4" U. eintreten sollte. — Mit gestern hat dic Schonzeit für die Lommerlaich- fische als: Barben, Schleien, Weißfische, Zehrten, Maifische, Störe, Zander (Sandart), Rapsen (Raapsen, Raps, Schied), Bleien (Brasse, Brachse'!, Finten, Alande (Nerfling), Döbel, Aeschen <Mch), Karauschen, Rothsedern, Barsche, Rolhaugcn (Plötze) und Schmerlen begonnen. Von den gewöhnlichen Süßwasser-Svcisefischen dürsen vom 10. Avril bis mit dem 9. Juni, also volle 2 Monate hindurch, blos noch Lachse, Lachs und Bachforellen, Karpfen, Hechte, Aalraupen und Aale aus dcn Fischmarkt gebracht werden. — Weitere Ergebnisse der Synodal - Wahlen. Dresden-Land: Pfarrer Große in Kötzschenbroda mit 70 von 76 Stimmen. Leipzig: Weltlicher Abgeordneter dcr Parochien Alt-Leipzigs Geheimer Hofrath Professor vr. Wach wiedergewählt. Bautzen-Bischosswerda: Oberamtsrichter Philipp in Kamenz mit 80 Stimmen als welilicher Abgeordneter gewählt. Löbau (XXVI. Wahlbezirk): Pfarrer Scheusiler in Lawalde und Rechtsawalt Kroker in Ebersbach. Zittau: Als geistlicher Vertreter des XXVII. Bezirkes Pastor Mätlig- Burkcrsdors mit 46 von 80 Stimmen gewählt. Als weltlicher Vertreter Schulrath Michael-Zittau mit 41 Stimmen. (Gehcim- ^iS 83. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Seite 4. 1891. .15? Stück aus gesetzt wo Borge Abbruch 1 mitscha, Bauschutt leichte äv innere V schon voi herabzusti Ter . hatte voy zu schließ Gefahr, t den, entg schließen warfen, n Ki ** A Rltstad fee — Al " R Reustal Feenhänd X 2 arbeite zwischen Stande z fürchtet, nusdchne könne, l fort die zu unter s- D zu Lcipz Ist I sehr Mk. 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