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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189104124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910412
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-12
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.04.1891
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2. Aeitage zum Areiberger Anzeiger und Hageötatt. 83. Sonntag, den 12. April. 1881. Ln festen Fesseln. Novelle von MrS Alexander Autorifirle deutsche Uebertragung von A. Gnevkow. , (8. Forffetzang.j (Nachdruck verboten.) „Ack, es giebt Menschen," rief Mrs. Bailey, »die sich ge* radezit in Indien verlieben und die Schranken, welche die eng lische Gesellschaft zieht, unerträglich finden." „Und doch kann ich Sie versichern, daß wir steif genug in Indien sind," sagte Carrington lächelnd. „Wirklich? Ich glaubte, daß dort Alles frei wie die Lust sei und ich bin fest überzeugt, daß die Erzählungen Frank Baileys, eines Neffen von mir, der einige Zeit auf einer Station an der Grenze war, ich vergaß ihren Namen, die Er zählungen, die er über dis Treiben der Männer und Frauen dort zum Besten giebt, Dinge enthalten, die toll genug sind, Ihr Haar grau zu färben. Meins ist um einen Schatten oder zwei iveißer geworden, seit ich ihm zugehörl habe " „Frank Bailey," wiederholte Carrington, mit ungewohnter Lebhaftigkeit ausblickend, „ist er Arzt?" „Ganz recht, in indischen Diensten. Kannten Sie ihn?" „Ich traf ihn." Eine leichte Furche runzelte seine Stirn. „Ja, er ist ein sehr gescheiter Mensch," sagte Mrs. Bailey, eine Masche mit vieler Geschicklichkeit ausnehmend und die Unterhaltung, während Miß Onslow ein träumerisches Noc turno zu spielen begann, in einer Art von gebieterischem Flüstern sorlsetzend, „ein sehr gescheiter Mensch, er ist nicht wieder nach Judien zurückgekehrt, sondern praktizirt in Huddersfield. Ach, welch' wunderliche Erfahrungen er gemacht hat." „Er scheint sehr mittheilsam gewesen zu sein," sagte Car rington mit einem Anfluge von Verachtung. „Zu mir, ja, denn Sie müllen wissen, wir hatten eine gewisse geschäftliche Intimität mit einander. Als ich nämlich meinen armen Gatten veiloren batte und mich keinerlei Bande mehr fesselten, wurde ich Krankenpflegerin und war auf diese Weise doch im Stande, etwas Gutes zu leisten. In dieser Zeil traf es sich auch, daß ich mich mit Mrs. Fane in einem und demselben Hotel znsammenfand, als diese gerade an einem furcht baren Anfall von römischem Fieber erkrankte. Es sind nun fast zwei Jahre her, ich pflegte sie, und seitdem haben wir an einander gehangen. Arme Liebe, ihr Leben ist grausam durch einen Elenden von Mann verdorben worden, ich weiß nicht, tvas er verdiente, Sie sollten nur Frank von ihm erzählen hören." Keine Antwort. Carrington, der zweifellos von gerechtem Zorn erfüllt war, heftete seine Augen aus den Boden, hatte seine Brauen finster gefaltet und zerrte an seinem langen Schnurrbart. Nachdem sie umsonst aus eine Antwort gewartet hatte, be gann Mrs. Bailey wieder: „Gedenken Sie noch lange hier zu bleiben?" Abermals keine Antwort. Carrington schien in Gedanken versunken, dann, als ob er sie nicht höre, stand er plötzlich auf und überschritt das Zimmer bis zu dem Platze hin, wo Mrs. Fane in ihrem Lieblingsfensler saß. Der Sluhl neben ihr wurde von einem munleren schwarzen Hündchen eingenommen. „Das ist eine kleine Schönheil," sagte Carrington, ihn in die Höhe nehmend und sich auf seinen Platz setzend, während er das Scschöpschcn, das ganz glücklich schien, auf seinen Knieen streichelte. „Die kleine Schönheit gehört mir," rief Mistreß Bailey, „und Pflegte ein guter, gehorsamer, kleiner Hund zu sein — mein einziges Besitzthum, — aber Mrs Fane hatte Midge behext, und nun ist er so verdorben, daß er sich um Niemand anders als sie bekümmert. Sie verzieht ihn vollständig und stehl selbst zu den wunderbarsten Stunden auf, um ihn vor dem Frühstück noch mit hinauszunehmen." Hier brach Mrs. Bailey plötzlich ab, denn der Kvurier von Mrs. Fane brachte einige Briese, und die ältere Dame vertiefte sich sogleich in die ihrigen. Obgleich Morton manchen ungeduldigen Blick ans Carring ton und seine Wirthin warf, verbot ihm seine gute Erziehung doch, ihr tet« L töt« zu unterbrechen, und so glaubte er sich angenehm beschäftigt, wenn er eine Tändelei mit Miß Onslow anlnüpste, wodurch diese ftmge Dame allerdings sehr in Er staunen versetzt wurde. „Es macht Ihnen wohl ein großes Vergnügen, zu singen?" sragie indeß Carrington Mrs. Fane fast ,plötzlich und blickte sie in jener besonderen, fragenden, finsteren Weise an, welche auf sie stets so viel Eindruck machte. „Gewiß liebe ich den Gesang, aber woher glauben Sie es?" „Weil Sie Ihr Herz hineinlegen oder, um Andern ein Ver gnügen zu bereiten, sich den Anschein geben, es zu thun; sollte das nicht genügen?" „Das ist also ein höflicher Weg, um mir zu sagen, ich fühle überhaupt nicht." „O nein, das meinte ich nicht, denn ich würde eher glauben, Sie fühlen " „Warum, um meine Leiden ausgesprochener zu machen?" „Golt iveiß, neiist Müssen Sie leiden, weil Sie fühlen?" „Ich glaube, daß für gefühlvolle Leute Kummer kummer voller und Freude freudvoller ist als für gewöhnlich geartete Männer und Frauen. Ich denke nicht, daß ich besonders gefühl voll bin, denn mein Leben war ruhig genug." Aber ein schneller, halb unterdrückter Seufzer zieh ihre Worte Lügen und, um das Gespräch zu wechseln, fuhr sie rasch fort: „Sie lieben Hunde, Colonel Carrington?" „Ja, ich halte in Indien immer einige Hunde um mich, und den einen, der mein besonderer Freund war, brachte ich mit heim, da er vor Kummer gestrrben sein würde, wenn ich ihn dort gelassen hätte." „Und Sie dachten daran? Das ist gewiß eine seltene Eigenschaft bei einen« Manne." „Ällte es so sein ? Haben Frauen wirklich mehr Selbst losigkeit als die Männer ?" „Man hält sie für selbstlos. Ich glaube es ist eine Eigen- thnmlichkeit, welche die Konstitution der Frauen mit sich bringt." Carrington schwieg einen Augenblick und sagte dann: „Ab geschlossenheit trägt wenigstens dazu bei, Selbstsucht zu nähren, und ich bin lange Zeit hindurch auf entserten, einsamen Stationen getvesen." „Und sind, Ihrer Natur entgegen, ein selbstsüchtiger Mann geworden ?" unterbrach ihn Mrs. Fane scherzhaft. „Ich fürchte, nicht nur meiner Natur entgegen", antwortete er lächelnd. Nun wurde Mrs. Fane schweigsam, aber sie war eine be wunderungswürdige Zuhörerin, und Carrington zeigte sich un gewöhnlich aufgelegt hum Sprechen. Er sprach nun zwar nicht sanft und fließend wie Morton, aber es lagen Kraft und Ernst in seinen kurzen, uneinstudirten Sätzen, die einen eigenen Zauber auf die etwas verwöhnte und eher blasirte Weltdame ausübten, an die sie gerichtet waren. Endlich stand Carrington zu Mortons unendlicher Erleichterung auf, um Abschied zu nehmen, und als er gegangen war, erfolgte unter den Zurück bleibenden nur noch ein kurzes Gespräch über einen beabsichtig ten Ausflug nach einem in geringer Entfernung liegenden Schlöffe und einigen Höhlen, worauf sich Sir Frederic, der zu bemerken schien, daß Mrs. Fane ermüdet war, dann auch ver pflichtet fühlte, sich zurückzuziehen. „Was mich anbelangt, so kann ich nicht begreisen, was Sie Alle an diesem Colonel Carrington finden, um ihm Geschmack abzugewinnen. Er hat doch nichts, was für ihn spricht, ist sehr stolz und steif, wie es nur Jemand sein kann, und so ver schieden von Sir Frederic, der doch Geburt und Stellung hat," rief Mrs. Bailey, sobald sie sich mit Mrs. Fane allein befand. „Ich argwöhne vielmehr," fuhr sie fort, „daß er ein „Niemand" ist, denn er ist außerordentlich zurückhaltend über seine Familie, was gewöhnlich nicht der Fall zu sein pflegt, wenn man sich mit etwas brüsten kann." Mrs. Fane lächelte. „Ich könnte mir Colonel Carrington gar nicht als „sich brüstend" vorstellen und bitte, denken Sie daran, daß ich vielleicht mehr Sympathie für die „Niemande" habe, als Sie sie möglicherweise haben können." „Meine theure Mrs. Fane, diesen kleinen Stich verdiene ich nicht, denn Sie wissen wohl, daß mich keine Geldsumme, kein Gewinn, auch selbst der Druck meiner Armuth nicht Hütten veranlassen können, mein Geschick mit dem Ihren zu vereinen, wenn die Natur Sie nicht zu einer so vollkommen vornehmen Dame geschaffen hätte. Ich kann die Pein nicht ertragen, bei einer schlecht erzogenen oder geldstolzen Dame zu sein, und liebe dazu zu sehr meine Unabhängigkeit." „Ich kenne Sic," warf Mrs. Fane ein, „und ihre schmeichel hafte Meinung befriedigt mich sehr, in Wahrheit hatte ich aber die Absicht, zu sticheln." „Sv vergebe ich Ihnen," sagte Mrs. Bailey lachend, „aber von meiner Meinung, daß Colonel Carrington nicht vornehm geboren ist, bringt mich nichts ab; würde er mich wohl sonst mit so wenig Rücksicht behandeln? Oh, lachen Sie nicht, Sie halten mich vielleicht für eine anspruchsvolle, alte Frau, aber dies Betragen eines Mannes gegen eine Person in der Stellung, die ich, wie er sich einbilvet, einnehme, ist ein sehr guter Prüfstein, und er stellt sich vor, wie soll ich sagen, als be zahlten Sie mich." (Fortsetzung folgt) Vermischtes * Die Freimaurer in Chicago haben beschlossen einen gewaltigen „Tempel" zu bauen, der die Abgesandten der Logen brüder aller Erdtheile während der Ausstellung im Jahre 1893 aufnehmen soll. Der neue Maurertempel, der auf einem Terrain erbaut wird; das -t Mill. Mark gekostet hat, soll 82 Meter hoch werden und 20 Stockwerke erhalten. Nur das Erdgeschoß und das Halbgeschoß sollen aus Stein hergeslellt werden, den übri gen Theil des Baues bildet ein Stahlgerüst mit Backsteinfüll ung. Auch das Zimmcrwerk und die Fußböden sollen aus Stahl ausgesührt werden. Nur die vier obersten Stockwerke ollen den eigentlichen „Tempelzwecken" dienen. Tie 16 ande ren werden für Vorrathskammern und Bureaux eingerichtet. 16 Fahrstühle werden die verschiedenen Stockwerke mit einander verbinden. Vier von ihnen werden bis zum Dachfirst gehen und sollen cs den Besuchern ermöglichen, den „hängenden Garten" zu bewundern, der aus eiuer an Ketten schwebenden „Terrasse" angelegt wird. Uebcrall soll Elektrizität zur An wendung kommen; bei der Beleuchtung, bei den Fahrstühlen und bei der Ventilation. * Internationaler Hochstapler. Aus Bremen wurde amtlich gemeldet, daß ein anscheinend internationaler Hoch stapler sich dort bei Frauen von Bankbeamten ivährend der Abwesenheit der letzteren eingefunden, für einen Beamten der Staatsanwaltschaft ausgegeben, eine mit rothem Siegel ver sehene Karte vorgezeigt und angegeben hat, er müsse wegen Münzfälschungen eineHaussuchung vornehmen. In einem Falle hat er die betreffende Frau in ein anderes Zimmer geführt, ihr anbefohlen darin zu verharren und inzwischen 350 Mark in Gold, zwei Dianiantohrringe in Gold gesaßr mit Sicher heitsnadel, in jedem Ohrringe ein Diamant von der Größe einer mittleren Erbse, 1200 Mark Werth, sowie zwei große goldene Ohrringe (sogenannte Kreolen-Neisen) gestohlen. Die von dem Diebe als Legitimation geführte Karte lautete aus „Edmund Hartmann, Kriminal-Offizier", das Siegel zeigt den Abdruck von „Assessor, Strafkammer II. Julius Stein." Man hält den Menschen für einen Handlungsgehilfen. Sein Alter schätzt man aus 30 Jahre. * Faprikvrand. Gestern früh ist in Augsburg die Lembert'sche große Filzsabrik vollständig abgebrannt. Neber 200 Arbeiter sind dadurch beschäftigungslos geworden. V»^«»^rachrlch te« Dresden, lO. Apr l Produklenprcifc l. An der Börje: Weizen, pro 1000 kg netto: Wcißwcizen, Land-, neu 2l5 bis 2l8, Brauweizen neu 200 b:s 2l2, russ. Weizen, rothcr 215 bis 228, do. weitze, 2lö dis 2-B, do. gelb und bunt 210 bis 225 Roggen- sächs. 180 bis >84, russ 186—>92, preuß 185—190 Gerste: sächsische I50—I6O, böhmische und mährische 168 bis 180. Futtergcrste 135 bis 140. tFeinstc Waare über Notiz.) Haser: 145 bi« 158, schlcs. 15V bis 160 MaiS pro 1600 kg netto: Cinquantine alt 165 bis 170, rumänischer alt 160 bis 163, neu 153 bis 155, — Erbsen pro 1000 kg netto: weiße Kochwaare 176-180, Futteiwaarc 145 dis 155, Bohnen 170 bis LOO. Wicken 130-160. Buchweizen pro 1000 kgnctto: inländtsckier >65b. 170,rusj.165 b. 170. — Leinsaat pro 1000 kg netto: feinste, ganz besatzsrcic 240 bis 250, seine 220 b s 230, mittlere 210 bis 215, geringe 100 bis 200, Rüböl pro 100 kg netto, mit Faß: rasfin. 65 Rapskuchen pro 100 kg: lange 12,50, runde 12, -. Leinkuchen, einmal gepreßte 18,— zwei mal gepreßte 17, Malz, ohne Sack, 22—28. Kleesaat, prr 100 kg brutto, mit Sack, röche 110—130, weihe 80—120, schweb. 100—140, Dhymothee 46—56. Weizenmehl pro 100 kg. netto ohne Sack, excl. der städt. Abg.: Kaiserauszug 37,—, GrieSlaauszug 34,—, Semmelmehl 33,—, Bäckermundmehl 31,—, Grieslermuad Metz'. 27,—, Pohlmehl 23,—. Roggenmehl, ohne Sack, excl. do städtischen Abgaben: Nr 0 32,-, Nr 0/1 30,50, Nr. 1 29,50, Nr. 2 25,50, Nr 3 23,50, Futtermehl IS,—. Wetzenkleie, ohne Sack, grobe NchO, sein« 11 HO Roggenklete, ohne Sack, 12,00 — Spiritus, pro 10000 I — Proz. ohne Faß, unverst, mit SO M. Verbrauch», steuo: 71,50 Gd, mit 70 Mk Verbrauchssteuer 5l,50 Gd. — Ü Aus dem Markte: Haser bl 7,60 bis 8,60. Kartoffeln, dl 4,50 bis 5,00. Butter kg 2,20—2,80 Heu pro Zentner 3,00—3,80. Strvb vrr Schock 24,00 bi» 26,00 Dresden, 10. April Amtlich sestgestellte Wochenmarkwreise Preise in Pfennigen: Mehl kg: Roggennrehl Nr. 0 36—40, Haus backen 35, Nr. 3 26—28 Weizenmehl: Kaiserauszug 44—48, GrieSlerauszug 40 42, Bäcker - Mundmchl 35—38. — Brot kg. Niederscdlitzer Tasclbrot 29, Nr. I 28, Nr. II 26, PlauenscheS Nr. I 29, Nr. II 27, Nr. III 25-26, Dresdner Brotfabrik Nr. I 27, Nr. II 26, Nr. III 25. — Fleischwaaren kg: Rindfleisch, Suppenfleisch 100 bis 200. Lende, unausgeschält 140—200, Lende ausgeschält 240—40E Kalbfleisch 120—200, Hammelfleisch 100 bis 200, Schweinefleisch 120 bis 200, Rauchfleisch 160—200, Schinken 160 bis 240, Speck, ge- räuchert 140 bis 200, Schweineschmalz 140 bis 200, Rindschmalz 10) bis >60. — Geflügel, St. Truth. 700—1500, Truthenne 600—900, Enten 250 bi' 500, Hühner I50biS350, junge Hühner 140 bi« 308, Kapaunen 300 - 600, Tauben 40 dis 100. — Fisch« kg: Karpfen 150—180, Hecht 140 bis 200, Aal 300—360, Matjesheringe Stück 15 bi» 30. Bollheringe Stück 4 bis 10 — Eier, verbürgt, frische, hiesige Stück 5—8, frische, hies. Mandel 75—90, fremde Mandel 65—75, - Kartoffeln 50 kg 330—380, 5 L. 33—38. — Sauerkraut,: kg 12 bi« 16 Berlin 10. April. Produktenbörse. Wctt.r: — Weizen >oko Mk. —, April Mai 229,25, Juni-Juli, 226,25, Sep- Icmbcr-Oktober 213,— matter. Roggen loko Mk. 186,—, April-Mai 187,75, Juni-Juli 186,kO, September-Oktober 176,25 matter. — Spiritus loko «k , 70er loko Mk. , Aprll-Mai 52 30, Juni-Juli 52 30, 50er loko Mk. —. - fester Rüböl loko Mk. 81.—, April-Mai 61,— September-Ok ober 62,90 fester. — Haser loko Mk. —,—, April Mai >6125, Septembe -Oktober 150,— maller. Hamburg. 10. April. Gold in Barren pr. Kilogramm 2786 Br, 2782 Gd. Silber in Barren pr Kilogramm 131,50 Br., 131,- Gd. London, 9 April Silberbarren 44'"., Kupfer, Chili- 52'i., per 3 Monar 52*,, beft selected 58 Lr Zinn Straits 90 Lr. 12 s. 6 ck , per 3 Monal 91 Lr. 2 » 6 ck., engl 94 Lr. Blei span 12 Lr. 12 a 6 ä., engl. 12 Lr 17 s 6 ck. Zink gewöhnliche Marken 23 Lr. 2 s. 8 L, bei. 23 Lr 7 8 6 cl., gewalzleS schlcs. 24 Lr 17 8. 6 ck. — 10. April, Silberbarren 44* ,. Kayrpl«« »er Abfahrt nach Dre»be«t C.OOs (nur Montag« u. DoauerUtaa) K.4S1 8.53». 10.51 12.51s, 2.54s, 5.34t, ,.7» «58^ »Lis „ „ »hENttzt 6.10», 7.34fts, 9.39» 10.29s-» 1L9f^ 4L0, 5.54», » 2ftf, 11.47. „ „ 7.55, 12.17, 5L4, ».3. . . V1e»s»MÜH»«.«»1pa»» 7L5, ILO, «L, (btt Moldau nur Mittwoch« und Sonnabend«) K 34, (n»> bi» Bienenmühl«). „ HatnSderg.Dippoldtswatde.lblvSborl» »H5 10 5 12,51, 2.54, 5.34 (Tharandt umsteig., ab Tharaud 6.45 od«r 7.48). „ „ Haisbrücke t 7.48, 1.40, 6.10. ,, Vra«b.La«geaau»Sroßhar4ma«a»borfr 7.48, 1.45, 6.20, 0 34 (umsteigen in Berthelsdorft. «nkunst von Dre»»ear (6.9*I, 7.3Of, 9.38», lO.Lbf, 1.25s, 4L5s, 5.53», 8.58-fl, 11.43, 12.44fl (nur Sonntag» uni Mittwoch») . . «h-mnttz r öi.40f-f, (8.52»,f 10.1^, I2.48f-f, 25l>ff. 5.30, 7.6», 6.55», 9 24ftf. „ „ S«0ffe«t 7.29, 11.44, 5.1, 9.26. . Vtemeamübl«: 7.27, 12.9, 4.19, »HO. „ KipSdorf-DiPpoldtOwalb« t 10 25, 1.25, «58 „ Halbbrücke t 9.57, 4.09, «,4I. , . »ra«d.Langenau.«rotzhart«»a««»b»rft »36. 12.38, 5.08, 8,50 (umsteigen in Berthelsdorf) Di« Fahrten von Abend» 6 Uhr bi» 5 Uhr 59 Minuten früh ind durch fettgedruckt« Ziffern angegeben. » bedeutet Schnellzug t beb-ute» Volten in Muldenbütten >4b«de»t^ kwl'»n in Kiel «ch,rm- Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) Allen ähnlichen Präparaten in jeder Beziehung vorzuziehen sind sie ächten A. Braudt'ö verbesserten Schwcizerpillen, frei von allen chiidlichen Substanzen; mit größtem Erfolge angewendet bet Krank- reitcn der Untcrleibsorganc: sind leicht abführend, blutreinigend. Erhältlich in den Apotheken in Schachteln zu 60 Psg. und l Mark und allein ächt mit Original Unterschrift A. Brandt und Schutzmarke rothes Kreuz. Hauptdepot: «kngel-Apottzete Leipitg. Strumpf-, Handschuh-, Wirtmaaren- und Tritotton» fettionSbericht der Airma A. W. Schönherr, DreSde».«!, Krcuzstraße 15, neben dem Münchner Hof. Die ältesten Praktiker erinnern sich nicht, jemals eine gleiche Flaue im sächsischen Strumpf-Expottgeschäft erlebt zu haben. Beziffert man den durchschnittlichen Arbeitsverdienst der Fabrikarbeiter auf wöchentlich 9—10 Mark, so ist das eher zu hoch als zu niedrig gegriffen. In der Hausindrustrte wird noch viel billiger gearbeitet, und das Alle» aus Risiko derjenigen Unternehmer, die bemittelt genug sind, um Lager arbeiten zu lassen. Ordres fehlen sowohl für die Bereinigten Staaten, wie auch für Südamerika gänzlich. Der große Wirkcrstreik in Thal heim hat kläglich Fiasko gemacht. Das Resultat davon ist daß ca. >50 Familien o ne alle Subsistenzmittel sind und die öffent iche Unter- stützung in Anspruch nehmen. Die Thalheimer Fabrikanten haben sich verpflichtet, die Agitatoren- des Streiks nicht wieder einzustellen und ist dal)«r die Noth groß In Chemnitz selbst hat die Mehrzahl der Fabriken den Betrieb aus bas Aeußerstc beschränkt, Lohnappreturc«, Färbereien, Bleichereien .'c. sind in Mitleidenschaft gezogen und läßt der Rückschlag aus die Garuprcise, resp. da« allgemeine Sinken der selben erkennen, daß die Beschäftig» gslosigleit eine allgemeine ist. Dazu kommt noch, daß viele südamcrikanische Exporthäuser wegen der Wirren in Chile und der schlechten Berichte au« Buenos Aire» fettige Waaren zur späteren Beifügung der Besteller am Lager behalten müssen. Das Oricntgefchäit hat sich in den letz'en Monaten befrie digend entwickelt. Berhältnißmäßig am ünstigstcn gestellt sind die Fabr kanten, die für den heimischen Markt arbciien. ES existiren erstaun.ich billige Angebote, der deutsche Käufer aber kauft in d^ Regel nur cinnial billig und schlecht, läßt sich aber kein zweites Mat durch den Pr.is verführen Die Kälte der vergangenen Monate Hal zur Räumung der Winterlägrr beigeiraacn und berechtigen die vor liegenden Somme, ordreS zu günstigen Aussichten für die kommende Saisom Nach vielen schwierigen Versuchen ist es gelungen, die dänischen Wlldicdersarbcn in Flottrikot getreu nachzubilden. Die daraus ge- scrtigten Damen-, Herren- und Kindcrh-ndschuhe icpräscmircn erne Waare, die lhalsächltch hinsichtlich der Eleganz des Aussehens, der Dich tigkeit und Haltbarkeit des Gewebes den höchsten Amordernngen ent spricht und mit der Weichheit im Griff durch die neuen dazu paffend gewähltkn Ledersarb n den Handschuhen ein geradezu bestechendes Aus sehen verleiht. . .
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