Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189104084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-08
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.04.1891
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Aeilage zum Areikerger Anzeiger und Hageölatt. 7S Mittwoch, den 8. April. 1891 In festen Fesseln. Novelle von MrS. Alexander. Autorisiere deutsche Uebertragung von A. Gnevkow. s2 Fortsetzung.! (Nachdruck verboten.) St Cuthberts grober Festtag, die Zusammenkunft zum Herbst ballspiel, wo eine Medaille den Preis bildete, hatte niemals eine größere Menge herbeigezogen odereinen glänzenderen An blick gewährt, als an diesem denkwürdigen Tage, denkwürdig wenigstens für einige der hier schon genannten Personen. Der erste Ball war um zehn Uhr fortgeschlagen worden, und das Morgenspiel genügte schon, um die Mitbewerber zu sichten und die Spreu oder die mittelmäßigen Spieler zu zer streuen. Das öffentliche Interesse konzentrirte sich jetzt nur aus die beiden erfolgreichsten Spieler, welche gleichmäßig markirt hatten und nach dem Essen ihre Geschicklichkeit wieder versuchen sollten. Es war ein glänzender, milder, sonniger September-Nach mittag; die weite Bucht blau, wie das mittelländische Meer, die gegenüberliegenden Berge um einen Schein dunkler und unterhalb ihrer Gipfel von leichten, flockigen Wolken umgeben. Der große Raum des grasbewachsenen Wursplatzes war besäet von Gruppen festlich gekleideter Personen, die verstreut zwischen sanft sich erhebenden, zum Theil bewaldeten Hügeln saßen, und umsäumt von kleinen, sich kräuselnden, schmeichelnden Wellen, die sich murmelnd heronstahlen, um seine User zu küssen und wieder zurückzuweichen. Die reine balsamische, von dem köst lichen, salzigen Wohlgeruch der See durchdrungene Luft gab den Wangen eine blühende Farbe, den Schritten Leben und Kraft. Mr. Dalrymple und sein Gefährte gingen schon Vormittag nach dem Wursplatze und kehrten Nachmittag wieder, denn der Erstere interessirte sich fast fieberhaft für das Spiel des jungen Morton, der das Kind eines alten Freundes von ihm, der Sohn des Direktors Leslie Morton vom Klub war. Als sie das zweite Mal da waren, gingen sie um die Wurfbahn herum und bewachten jeden Wurf, jeden'Schlag, den die schwierige Aufgabe des über den Kopfwerfens mit sich brachte, bis endlich unter lauten Freudenausrufen der junge Kenneth Morton als Sieger erklärt wurde Jedermann drängte sich herzu, dem Gewinner, der ein großer Liebling des Publikums war, zu seinem Erfolge Glück zu wünschen, und, nachdem ihm auch Dalrymple auf die Schulter geklopft halte, stellte er seinen Freund vor. „Ich freue, mich", sagte er dabei, „daß Colonel Carrington seine erste Bekanntschaft mit deni Ballspiel bei so guter Ge legenheit macht; denn er hat das Spiel früher noch gar nicht gekannt." „Dann hoffe ich, daß Sie sich in unsere Reihen stellen", erwiderte der junge Mann höflich, „das Spiel gewährt mehr Kurzweil, als man denken sollte." „Das sehe ich wohl," gab Carrington freundlich zu. „Wo ist Ihr Vater, Kenneth ?" rief Dalrymple dazwischen. „Er ist gerade ins Versammlungshaus gegangen." „Dann kommen Sie mit uns, ich möchte ihm gern Colonel Carrington vorstelleu, er ist ganz fremd hier, und ich bin leidw genöthigt, mit dem nächsten Zuge wieder abzureisen." „Ich bin überzeugt, daß mein Vater sehr erfreut sein wird," begann der junge Morton, aber er kam nicht weiter, da seine Aufmerksamkeit von anderen, ziemlich erregten Theilnehmern des Festes in Anspruch genommen wurde. „Kommen Sie, Carrington," sagte Dalrymple, „ich habe nicht viel Zeit zu verlieren; wenn ich den alten Leslie Morton aussangen kann, wird er Alles thun, was Sie verlangen, und Sie sicher auf den richtigen Weg führen." „Ich bin Ihnen unendlich verbunden," begann der Colonel, als er sich plötzlich mit dem Ausrufe unterbrach: „Sehen Sie dorthin, Dalrymple, sehen Sie jene Damen, welche die Stufen vom Kurhause herunterkommen'? Sie waren gestern meine Reisegefährtinnen." „Bei St. Georg — und jener Mann in dem dunkclschottischen Anzuge, der neben der Dame in Grau geht, ist Sir Frederic Morton, so eine Art von Strauchdieb, wenn er nicht entsetzlich verleumdet wird. Was übrigens die Dame betrifft, so sieht man nicht alle Tage welche ihrer Art, sie bewegt sich wie eine Dame der großen Gesellschaft." Carrington entgegnete nichts, aber seine Augen hefteten sich auf Mrs. Fane mit demselben suchenden, fragenden Blicke, den er am gestrigen Tage auf Sie gerichtet hatte. Die junge Frau sah heute noch frischer und hübscher aus, als das erste Mal, wo sie Carrington gesehen hatte, sie sprach und lachte leichthin mit Sir Frederic, und ihr Anzug, wenn auch vielleicht die ein fachste unter den Toiletten, die zu Ehren des Festes angelegt worden, war doch ganz geeignet, bemerkt zu werden. Sie trug ein Kostüm von perlgrauem Wollenstoff, dessen Besatz schmale Streifen von Silberlitze bildeten; auf dem, auf einer Seite auf- gcschlagcnen Hute wurde ein Tuff kurzer, grauer Federn durch einen Schmcttelling sestgehalten und unter dem Hute kam das Haar, das die Farbe der Haselnuß hatie, in dichten, natürlichen Flechten hervor, die sich anmuthig auf die weiße Stirn legten. Als die Damen an der Stelle vorüber schritten wo Mr. Dal rymple und sein Gefährte standen, waren die Augen von Mrs. Fane Sir Frederic zugewandt', aber Mrs. Bailey, auf deren Arm sie lehnte und die so geputzt war, wie eine Unmasse von Schmelzen einen schwarzen Seidenanzng zu machen vermögen, ja, die von Weitem einem geschlissenen Glasleuchter nicht un ähnlich sah, wandie augenscheinlich ihre Aufmerksamkeit Car rington zu; denn sic blickte nach seiner Richtung, gab aber kein Zeichen des Erkennens von sich. „Die ältere Frau war es, die Sie aus dem Waggon zu schicken versuchte?" fragte Dalrymple, „sie sieht doch ganz nett ans." Keine Antwort von seinem Gefährten, der sich umgcwandt hatte, um den Reisebegleiterinnen vom gestrigen Tage nachzu sehen, zu denen sich eben die junge Dame und der wie ein Geistlicher aussehende Herr gesellten, die er schon auf dem Bahnhöfe bemerkt hatte. „Ja", sagte endlich der Colonel nach einer so langen Pause, daß Dalrymple sich kaum mehr dessen erinnerte, worauf diese Antwort erfolgte, .„sie kann wohl sehr nett scheinen, aber ich halte sie nicht dafür." „Sehr wahrscheinlich," lachte Darymple, „die Menschen lieben selten die — he, da ist unser edler Direktor, ich bin sehr erfreut, Morton, daß Ihr Junge gewann, und so geschickt gewann," und nach einer kleinen technischen Auseinandersetzung stellte Dalrymple seinen Freund vor, indem er sagte: „Car rington war ein guter Freund von mir in Indien, bevor der Tod meines armen Bruders mich zurückrief, um ein Lord zu werden, und er war jetzt bei uns in den Hochlanden, von wo er mit mir Herlam, das Ballspielfest mit anzusehen. Da ich nun noihwendig heut Abend wieder zurückkehren muß, er aber einige Tage hier bleiben will, bevor er nach dem Süden geht, so —" „Ich verstehe," fiel Leslie Morton schnell ein, „und bin sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr. Carrington. Jeder Freund Dal's ist mir willkommen, und ich denke, Sie machen mir deshalb das Vergnügen, mit uns zu speisen, Sie wissen doch, daß wir bei einer Gelegenheit wie der heutigen ein großes Mittagscsien und einen Ball zu haben pflegen?" Colonel Carrington nahm die Einladung bereitwillig an, und, da des Direktors Aufmerksamkeit, nachdem sie sich noch etwas unterhalten hatten, von anderer Seite in Anspruch genom- meu wurde, ging er mit seinem Freunde langsam dem Bahn hose zu, wo sie in ernster und sie ganz in Anspruch nehmen der Unterhaltung standen, bis der Schaffner zum Einnehmen der Plätze ausforderte. „Sie werden mich also sicher hören lassen, wie Sie vor wärts schreiten, und Sie wissen, daß Sie meine besten Wünsche haben," rief Dalrymple noch aus dem Fenster seines Koupss. „Wie langweilig ist es, daß ich jetzt gerade genöthigt bin, wie der nach Hause zu reisen, aber ich muß, wie Sie wissen, dort sein, um einige Gäste zu empfangen." Der Zug ging fort, und Carrington eilte nach seinem Hotel zurück, schrieb noch mehrere Briefe, bevor er sich ankleidete, und brachte die Schreiben dann selbst auf die Post. Das Gastmahl dauerte sehr lange; es wurde in dem großen Speisesaal dcS Klubs gegeben. Carrington saß neben Sir Frederic Morton, der sich als ein amüsanter Nachbar erwies, da er dazu beitrug, die Pausen zu beleben, die zwischen den gewichtigen Reden lagen, Reden, die den Sieger, den Direktor, das Spiel, die Einrichtungen, die Gäste, Jedermann erhoben, bis irgend ein unglückliches Individuum einen örtlichen Miß stand erwähnte, woraus ein ärgerlicher Zwiespalt entstand, der nur dadurch beigelegt wurde, daß der Direktor seine ganze Ge schicklichkeit und gesellschaftliche Gewandtheit ausbot. „Ich denke wir haben nun genug hiervon gehabt," sagte Morton, „die Atmosphäre ist erstickend und der Wein nicht er heblich gut. Wollen wir in daS Billardzimmer entschlüpfen, die Thür ist gerade hinter uns?" „Gewiß", erwiderte Carrington, als sie sich unbemerkt ent fernten. „Sie spielen doch?" fragte Morton und fing an die Bälle herumzustoßcu, alle indischen Offiziere thu» es." „Auch ich liebe das Spiel sehr," gab der Colonel zu. (Fortsetzung folgt.) Skanvesamtsnachrichten aus Freiberg vom 3. und 4. April 1891. Aufgebote: Der Barbicrslubcnbcsip« Franz Friedrich Bern hard Möbius in Döbeln und Anna Adelheid Liebisch hier: der Feilen Hauer Hermann Heinrich Rudolf Kramps in Dresden Neustadt und Juliane Henriet e Ludewig veno, gewesene Buchert, geschiedene Bogel, geb. Sctulze hier: der Mübtcubesixer Heinrich Hermann Scheinpflug in Loßnitz und Ida Lira Ihle hier. Eheschließungen: Der Schuhmacher Ernst Heinrich Köhler und Eincjtine Emilie Hunger hier. Geburten: Dem Supcrphosrhatsabrikarbciter Hofmann ein Sohn: dem Bierhändler Döring eine Tochlcr; dem Bergexpedicnt Kühnel eine Tockt r; dem Gärgstcigcr Roll eine Tochter; dem Klempner Oelunc ein Sohn ; dem Bergarbeiter Querner eine Tochter: dem Zinn gußwaarenfabrik-Wertsübrer Doncl ein Sohn: dem Maschinenfabrik- »rbeiter Hadamovs'v eine Tocht>r: dem herrschaftlichen Gäriner Hehde eine Tochter; dem Zimmc polier Schicketanz cm Sohn; dem Berg- amtsiath Menzel ein So m Hierüber 2 uneheliche Töchter. Stcrbesäll e: Die ledige Wirthschasterin Johanne Chri stiane Wilhelmine Böhme auS Licktcnbcrg, bl I. 2. M. alt; der pcvsionntc Bergarbeiter Friedrich Maximckian Kei hold, bb I. 7 M. 19 T. alt; des Dack dcckcr Süßncr Ehefrau Christiane Marie veiw gewesene Dietze, geb. Beo, 34 I. 5 M alt; de« Maurer Hcrout Tockier F ieda Anna, 8 M. alt ; des Ockonom K. M Hasche Tochter Frieda Martha, 3 I. 12 T. alt. Kamilien-Stachrtchten Geboren: Ein Knabe: Hrn. Georg Stark in Dresden Hrn. Oito Tunstein in Dr sden. — Ein Mädchen: Hrn. M. Korencher in Dresden-Plauen Hrn. Aljrca Hultzsch in DrcSocn. Hrn. Ich Riedrich in Dresden. Verlobt: Hr. Ingenieur Roman Rößler in Prag mt Frl Margarethe Unger m Dr sden. Hr. I)r. moci. Hermann Tostlöwe in Hohenheida bei Leipzig mit Fil Maric Lüdecke in Leipzig Hr Gustav Verdau in Dresden mit Frl. Magdalene Müller in Hainichen Vcrmäblt: Hr. Pastor Johannes Köhler mit Fil. Bertha Mensel, Pfarrhaus Wolkcnburg. Hr Max Haupt mit Fil. Marga rethe Walcher in Lcipzig-Plogwitz. Hr Bernhard Wittling in Magde burg mit Frl. Anna Dahn aus DrcslW. Hr Rudolf Meißner > it Frl Toni Höntze in Dicsdol Hr. Franz Schulze in Leipzig mit Frl. F ieda Krauel aus Neustrelitz. Gestorben: Hr. Fabriks und Gutsbesitzer Julius Hecker aus Bernsbach im Kurbad „Weißer Hirsch''. Frau Wilhelmine D ci- zihrcr, geb. Wagner in Leipzig Hr. Rentier Karl Moritz Rudolph in Ziegenhain Hr. Gustav Caspar in Dresden. Frau Rosalie verw Gerlach, geb. Kneg in Dresden. Frau Marie Henke, geb. May in Mißen Gürsrn-RaHrichten Dresden, 6 Apr l Produklenprcisc t. An dcr Börlc: Weizen pro I000 kg netto: Wcißweizcn, Land-, neu 185 bis 207, Brauwcizen neu 192 bis 204, russ. Weizen, rothcr 205 bis 218, do. weiße: 205 bis 2lb, do. gelb und buni 195 bis 2:3. Roggen: sächs 176 bis 182, russ. 186-190, prcuß. 180-187. Gerste sächsische 1S0-t60, böhmische und mährische 165 bis 175. Futicrgeiste 135 bis 140. (Feinste Waare über Notiz.) Hafer: 115—158, schief 150—160. Mais pr 10<v netto:Cinguannnc alt 155—160, neu 152—155, rumä nischer 145 bis 154, emerckanischer mixed 160 bis 164 — Erbsen pro 1000 kg netto: weiße Kochwaarc 170-180, Futtcrwaarc 145 vis 155, Bohnen 170 bis 200. Wicken Iä0- I60. Buckweizen pro 100V kg netto: inländischer 165b. 170,ruß.I65b 170. — Leinsaat pro 1000 kg netto: feinste, ganz besatzsrcie 240 bis 250, seine 220 b s 23o, initiiere 210 bis 215, geringe 160 bis 200, Rüböl pro 100 kg netto, mit Faß: rasfin. 65. Rapskuchen pro lOO kg; lange 12,50, runde 12,—. Leinkuchen, einmal gepreßte 18,—. zwei mal gepreßte 17, . Malz, ohne Sack, 22—28. Klecsaat, pro 100 kg brutto, mit Sack, rvthe 110—130, weiße 80—120. schweb. 100—140, Thymothee 46—56. Weizenmehl pro 100 kg. netto ohite Sack, excl. dcr städt. Abg.: Kaiserauszug 36,—, GrieSleiauszug 33,—, Semmelmehl 32,—, Bäckcrmundmehl 30,—, Griesleimundmehl 26,—, Pohlmehl 22.—. Roggenmehl, ohne Sack, excl. bei städtischen Abgaben: Nr 0 31,50, Nr. 0/1 30,-, Nr. 1 29,—, Nr. 2 25,—, Nr 3 23,—, Futtermehl 15,50 Weizenkleie, ohne Sack, grobe >1,50, seine 1tchO Raggcnkicie, ohnc Sack, 12,00 — Spiritus, pro 10000 1 — Proz. ohnc Faß, unverst, mit 50 M. Berbrauchs- stene' : 7l,5O Gd., mit 70 Mk Verbrauchssteuer 5l,50 Gd. — ll. Aus den Markte: Haier bl 7,20 bis 8,40. Kartoffeln, KI 4,50 bis 5,00. Buttcr kg 2,20—2,80 Heu pro Zentner 3,00—3,60. Stroh prr Schock 24 00 bis 26.00 Bel»,-. 6. April orovvkten börfe Wett«: Schön. Wetzen "ko B ark April-Kai 222,—, Juni-Juli 220,—, SeUemb« - Oktobcr 210,—ftcigcnd - Roggen ivko Mk. 184,— Avril-Mai 186,75, Juni Juli 183,75, September-Oktober 174^5. st.ig nd. — »"unm - ko Mark —, 70« loko Mark 52,80, AprU-Ma, 52 60, Juni-Juli 12 60 50« loko Mark 72,60, fester. Rüböl loko Mark 61,80 Aprü Mai 61,75, Scptcmber-Oktober 63,75 ruhig. Hafer loko ck- t. —. April- Mai 160,50, September-Oktober 139,— lest«. Dresden, 6. April. Am Schlachtviehmarkte waren 414 Rinder darunter 79 Bullen und 3t österrcichischc Rind«, 934 Hammel, 1132 Schweine und 296 Kälber, zusammen 2776 Stück Vieh (1044 mehr wie am Vormarkte) zum Verkauft ausgclricben Dieser stärkere Austrieb, welchem nur ein sehr geringer Bedarf gcgenüberstand, brachte ein langsames Geschäft und abgesehen von Kälbern, durchweg Ueb«- stand Rinder erster Qualität erzielten 65 bis 68 Mark, Mittelwaare und gute Kühe 5^-62 Mark und dritter Qualität 45 bis 55 Mk. pro 50 kg Schlachtgewicht. Bullen wurden zwischen 60 und 63 Mk. die gleiche Quantität Schlachtgewicht gehandelt. Englische Lämmer erreichten 60 bis 63 Mk, und von Landhammcln die erste Sorte 57—59 Mk., die andere dagegen 48 bis 5b Mk. pro Paar zu 50 kg Fleischge- wickt. Landschwcine erst« Sorte wurden mit 56 bis 59 Mk, und solch« zweiter Sorte mit 50 55 Mk. p:o 50 kg Fleischgewicht bezahlt, wogegen 98 angckommene fremde Landschwcine zu 55 bis 56 Mark pro 50 kg Lebendgewicht neben gewöhnlicher Tarr aus das Stück gekauft und 20 hier ausgeschlachtete Bakonicr zu 57 Mk pro 50 kg Fleischgewicht abgcnommen wurden. Kälber sanden Abgang zum Preise von 115 bis 125 Ps d.s Kilogramm Fleisch. Die Zahl dcr lctztwöchcntlichcn Tchlacktungcn im Zenttalschlachtdosc hat 2206 betragen und sich auf 252 Rind«, 414 Hammel, 895 Schweine und 645 Kälber vertheilt. Scklachtviehmarkl im Schlackt- und Biehhofe zu Chemnitz, am 6. Aviil. Auftrieb: 2l9 Rind«, 636 Landschwcine, 116 unga» rische Schweine, 113 Kälber, 318 Hammel. Es standen beute 61 Rind«, 161 Landschwcine, 73 ungarische Schweine und 52 Kälber mehr, dagegen 88 Hammel ivcnigcr zvm Verkauf als am vorigen Hauvlmarkic Unter dem Rmdcraustricbc belanden sich 12 Stück auS Oesterreich Ungarn Husige Käuscr waren in üblich«, auSwärt ge Käufer dagegen in sehr großer Anzabl erschienen. Dcr Austrieb war dem Bedarf gegenüber etwas zu groß ausgefallen, weshalb, trotz zahl reich« Käufer, das Geschäft in Rmdcrn, Schweinen und Hammeln nur mittelmäßig, urd in Kälbern sogar ßhr langsam war. Dcr Be darf in Kälbern ist in Folge dcr außergewöhnlich hohen Preise, welche in fttztverpangcncr Zeit hierfür gefordert wurden, wcfentlich zurückge- gangcn. Die geringe Nachfrage veranlaßte fedvch he„te einen ziem lichen Sturz in den bälbcrprctscn. Ferner trat ein Rückgang in den Rinderpkkifcn ein, wogegen diejenigen für Schweine und Hammel gegenüber der Borwoche unverändert blieben. — Preise: Rinder 1. Qualität 60-64 Mk., 2. Qualität 54—60 Mk. und 3 Qualität 46 bis 51 Mk. für 160 P>d. Schlachtgewicht. Landschwcine 53 —56 Mk. für IVO P d. Lebendgewicht bei 40 P d Tara per Stück. Ungarische Schweine: 54—56 M. für 100 Pfd. Schlachtgewicht. Kälber: 58 bis 60 Mk für 100 P d Schlach'gcwicht. Hammel: 29 bis 32 Mk. für 100 Pfund Lebendgewicht. ' Amtlich« Mittheilungen ans dem Landgericht»»«»»«» Freiberg re. Konkursverfahreu: Kömgl. Amtsgericht Döhlen: Kaufmann Karl Rudolph Leumann in Potschappel. Konkurseröffnung 3. A.ril. Anmcldiingsfrist 5. Mai. König!. Amtsgericht Frankenberg: Dcr Nachlaß des in AucrSwalde vcrstcn denen Materialwaarenhändlcrs und Bicrsuhr- manns Friedrich Hermann Dölling. Koiikrnseröffnung 4. April Vorm. ' ,10 Uhr. Anmeldungssrist 12. Mai. König!. Amtsgericht Augustusburgs Hutmacher Herman» Ebelt in Eovendors. Prüfung nachträglich angcmeldetcr For- derungin. 8 April Vorm. */«9 Uhr. Patent-List«. Ausgestellt durch das Potent-Burcau von Richard Lüders in Görlitz. (Auskünfte ohne Recherchen werden den Abonnenten der Zeitung durch das Bureau gratis ertheilt.) — Patent-Anmel- dun gen. Nr. 7701 Apparat für das gleichzeitige Messen und Bor- zeichnen, Gustav Müller in Annaberg. — Nr 6447. Kcttenleiter, Ernst LouiS Ripp in Sckönau b Chemnitz. — Nr. 5681. Kasten- alle, A Sommer in Blankenburg a. Harz. — Paten -Erth i- u ngcn. Nr. 56 822 Umlausrohr an stehenden Flammen ohrkcsscln, N. Götz in P'auen i V. Bom 7. Oktober 1890 ab. — Nr. 56 787. Lamb'sche Strickmaschine für unterlegte und Prcßmuster Waarc, O A. Arnold in Zwönitz i. S. Bom 17. Mai 1890 ab. — Nr. 56 7v9. Zapslochverschluß, F Deukcrt in Leipzig. Vom 2. Juli 1890 ab. — Nr. d6176. Rcgulir- und MischvcnUl für Gasmaschinen, M. Hille in Dresden Vom 19. September 1890 ab. Briefkasten der Redaktion. N N hier. Wenn in dem Bericht über die Ausschubsitzung d s Thicrschutzvercius von einer Entscheidung des Rclchsgcstwdhcits- amtcs die Rede ist, so ist das naiüilich ein Jrrthum. Selbstver ständlich muß cs heißen: „Reichscisenbahnamt". Fahrplan der Etsenbahnzüge. Abfahrt nach Dresden, 3.00s-(nurMontagSU. Donnerstag)8.45s, 8.53*. 10.5s 12.51s-, 2.54s, 5.S4D 7.7» 8.56* 9.34k. . „ «hemnitzt 6.10", 7.34ss, 8.39», 10.29fch I.LSs-s-, , 4.30, 5.54*. S.Sss, 11.47. „ „ «offen: 7.55, 12.17, 5.34, 9.3 , Nienenmühtc-Motdaut 7.35, 1.30, «3, (bis Moldau nur Mittwochs und Sonnabends) 9 34, (nur bis Btencnmühle). „ „ Hatnöberg« Lisnstsiswulde »KibSdork» 8.45, 10,5 12,51, 2.54,5.34 (Tharandt umsteig., ab Tharandt «.45 oder 7.48). „ „ Halsbrücke t 7.48, 1.40, «.10. „ „ Brand.Kangenan-GrotzhartmannSdork» 7.45, 1.45, 8.20, 9.34 (umsteigen in Berthelsdorf). Ankunft von Dresden» s6.9*s, 7.30f, 9.38*, 10.25s-, 1.25s-, 425s-, 5ck3*, 8.58s-, 11.43, 12.44s- (nur Sonntags und Mittwochs.) " - - , . «offen, 7.29, 11.44, 5.1, 9.26. . „ »tenenmühlet 7.27, 12.9, 4.19, 8.50. .. „ MpSdort-Dippoldiswalde» 10.25, 1.25, 8.58. " ,, -«»«drücke, 9.57, 4.09, 8,41. » - Braud-Langenau-GroßhartmannSdorft S.SS. - 12.38, 5.08, 8,50 (umsteigen in Berthelsdorf) Dw Fahrten von Abends 6 Uhr bis S Uhr öS Minmen ft«» sind durch fettgedruckt: Zistern angegeben. * bedeutet^Tchneuzxp«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)