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rut ster,, Theil Freiberg, den 11. Juli 1891. Freiberg, am 8. Juli 1891. und längstens bis »um 31. Juli a. c schriftlich unter gehöriger Begründung bei uns anzubringen. Freiberg, den 14. Juli 1891. Paul. Ist 7» 1« ttwe «Venu - u. Theil- te unseres ,d Vaters »wie dem ivir Aller Der Schulvorstand. Helkijx, Vorsitzender. i. d.M, sest- »nnersta«, llhr statt, »mando. iß :be und unseres Bruders cs ipt. sie«««. sowie hzeiiig serner» ntschlafener, tau«, geb ittag 3 Uhr rlassemiu Der Stavtrath. Abtheilung für Gewerbesachen. Der Stavtrath. Br. Bürgermeister. Bgm. «Snigl. Amtsgericht, Abth. Ile. Hpt. Die rückständigen Gemeindeanlagen sür S. Termin V. I. find mit S Einheitssätzen ohne Berzng »ur Bermeivung ver Zwangsvollstreckung an die Stadtsteuereinnahme hier zu entrichten. Bekanntmachung. Die hier unter dem Namen „Freiberger Düngerexport-Gefellfchaft" bestehende Gesellschaft «ah unv Genossen hier beabsichtigt auf der zwischen der nach Dresden, sowie der nach Hilbersdorf führenden Chaussee am sogenannten Hammerberge gelegenen Parzelle -Nr. 2461 des Flurbuchs für die Stadt Freiberg ein neues Tammelbassin nebst einer Abfuhranlage zu errichten. In Gemäßheit von 8 16 flg. der Reichsgewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegen diese Anlage bei Vermeidung des Verlustes für alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einsprüche binnen 14 Tagen Bekanntmachung. Der Bau eines vierklassigen Schulgebäudes soll im Wege des Mindestgebots, jedoch mit demVorbehaltder Auswahlunter den Bewerbern, vergeben werden. Blankelts hierfür werden bei Unterzeichnetem gegen Erlegung der Schreibgebühren ausgegeben, welche ausgefüllt bis den L5. Juli a. e. wieder einzureichen sind. GrotzhartmannSdorf, am 15. Juli 1891. Herzens, er Fra« len wir hierdurch n, welche n sowohl derselben t minder r Pastor in Grabe, enschmuck tuhesMk. ;uli18S1. enen. Oeffentliche Zustellung. Der Landesslteste F. vo« Rabenau in Uhyst a. d. Spree, vertreten durch den General, bevollmächtigten Paul Rienecker daselbst und den Rechtsanwalt Justizrath Geitzler hier als Prozeßvertreter, klagt gegen den Bäcker Paul Robert Klotzsche vormals in Freiberg, jetzt unbe kannten Aufenthalts, nachdem der Rechtsstreit als Feriensache bezeichnet worden ist — K 202 Abs. 3 G. V. Gs. — auf Bezahlung von 358 Mark nebst Zinsen zu 6°/, vom 14. Dezember 1890 an, Kaufpreis für am 14. Dezember 1890 geliefert erhaltenes Mehl und Vergütung für 16 Stück Säcke mit dem Anträge aus Verurtheilung in Tragung der Prozeßkosten sowie auf vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils gegen Sicherheitsleistung und loder den Be- Jnserate werden bi» Vormittag 11 Uhr angenom- O^ck men und beträgt der Prei« für vir gespalten« Zeil« I GH 1 oder deren Raum lS Psg klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 2. Zivilkammer deS Königlichere Landgerichts zu Freiberg auf den 30» September 1381 Vormittags 8 Uhr mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser AuSzug der Klage bekannt gemacht. Freiberg, den 14. Juli 1891. Der Gerichtsschreiber ve» Königliche« LanVgerichtS. G. S. Lg. II. 191/91 Nr. 3. Aktuar. M'iv ergerAnzeige UN- Tageblatt Amtsblatt für die löaiglichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Braud. Me Gegner des Dreibundes. Wenn schon die Nachricht von der Erneuerung des Drei bundes in Frankreich und Rußland ein Gefühl tiefen Mißbe hagens erregte, so ist dasselbe seitdem durch die freundliche An näherung Englands an den Dreibund noch bedeutend ge steigert worden. Das innigere Verhältniß, in das England während des Besuches unsers Kaisers zu den verbundenen mitteleuropäischen Mächten getreten ist, berechtigt zwar Niemand von einem „Vierbund" zu reden, aber es ist doch wohl ein solches, welches einer freundschaftlichen Genoffenschaft gleichkommt und die von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Italien aufs Neue gemeinsam übernommene Bürgschaft für den Frieden Europas ansehnlich verstärkt. So lange England abseits stand, war die Rüstung zur Abwehr der Friedensstörer nicht voll kommen und Italien nur ungenügend gegen weitere Schädig ungen seiner Interessen im Mittelmeer geschützt. Ein Land, dessen Politik von dem Wechsel der Parteien so sehr beeinflußt wird wie England, kann selbstverständlich keine schriftlichen und auf lange hinaus bindenden Verpflichtungen eingehen, aber die von dem britischen Premierminister Marquis v. Salisbury ein- geleitele und von dem Unterstcatssekretär des Auswärtigen, Fergusson im Unterhause geschickt vertretene Politik ist offenbar nicht diejenige einer einzelnen Partei, sondern des ganzen britischen Volkes, das recht gut weiß, daß seine von Frankreich mit Mißgunst betrachtete Oberherrschaft in Egypten und die Sicherheit seiner durch das stete Vordringen Rußlands in Mittelasien gefährdeten indischen Besitzungen ein solches Vorgehen dringend erheischen. Die jubelnde Begeisterung, welche das britische Volk während des letzten Kaiserbesuchs für die hohen deutschen Gäste beständig kundgab, bewies hinreichend, daß es weder Abneigung noch Mißtrauen gegen die Verabredungen hegt, welche der leitende Staatsmann Englands in Windsor >mit dem deutschen Kaiser begann und auf seinem großartigen Landsitze Hatfield fortsetzte. Die unserem Kaiser bei seinem Besuche der Altstadt Londons, der City, zu Theil gewordene unvergleichlich großartige Aufnahme mußte gerade deshalb die französischen Chauvinisten tief verstimmen. Ein großer Theil der Pariser Presse half sich mit Lügen über diese Unbequemlich, leit hinweg, schilderte die enthusiastische Aufnahme in London als eine kühle, die glänzenden Empfangsfeierlichkeiten als kümmerliche nnd knauserige, die geschickten Anordnungen der englischen Fest, lichkeiten als vollständig verfehlte. Mit dieser Leistung der Pariser Journale ist wohl nichts weiter erreicht worden, als «ine tiefe Verletzung derjenigen Engländer, denen diese verlogenen Berichte vor die Augen kamen. Zweifellos giebt es in England Politiker, welche einen festen Anschluß an den Dreibund bekämpfen würden, gegen die von Salisbury bewirkte freundliche Annäherung an den Drei- bund haben aber selbst das liberale Gladstone'sche Organ .Daily News" und die von dem bekannten Ruffenfreund 'M. F. Stead redigirte radikale „Pall Mall Gazette" nichts -s- 10»«»- ntei h 14 ° unLMauckiff edakteur: Ge»§ rlaub); in iberg. — Dn" irnst Mauckist Ernstliches eingewendet. Stead brachte nur dabei den eigen- artigen Gedanken zu Tage, cs sei gar kein Grund vorhanden, warum die Friedens-Konföderation nicht neben England auch Rußland umfassen, damit aber den einzigen grundsätzlichen Friedensstörer, Frankreich, gänzlich isoliren und gefahrlos machen könne. Wenn Rußland dazu Lust verspürte, hätte es diesen harmlosen Wunsch längst befriedigen können, aber selbst die jenigen russischen Blätter, die sich nicht für ein Bündniß mit Frankreich begeisterten, machten aus ihrer Abneigung gegen England und Oesterreich-Ungarn kein Hehl und ließen un schwer herausfühlen, daß Rußland unter allen Umständen freie Hand behalten müsse, um den Ausbruch eines deutsch-fran zösischen Zerwürfnisses zur Ausführung längst gehegter auf den Orient bezüglichen Anschläge zu benutzen. Mit seinen im Grunde recht zahmen Angriffen gegen den Dreibund hat das englische Parlamentsmitglied Labouchöre den Franzosen immerhin eine Herzensfreude bereitet, die sie durch Ueberreichung eines werth- vollen Kunstgegenstandes und einer Dankadresse vergelten wollen. Im Grunde hat aber Labouchöre mit der von ihm gewünschten Rücksichtnahme auf Frankreich doch nur dem Unterstaatssekretär Fergusson zu einem neuen parlamentarischen Erfolg Verholfen. Es ging ihm dabei wie dem italienischen Jrredenlistenführer Cavalotti, dessen heftiges Zetern gegen die Verlängerung des Dreibundes nur die Wirkung hatte, die Mehrheit des italienischen Parlaments sich um den für das feste Bündniß mit Deutsch land und Oesterreich-Ungarn eintretenden Ministerpräsidenten Rudini noch fester schaaren zu lassen. Der freundschaftliche Besuch, den die italienische Flotte demnächst, fast unmittelbar nach der 25. Wiederkehr des Jahrestages der Seeschlacht von Lissa mehreren österreichischen Häsen abstatten wird, dürfte den italienischen Irredentisten beweisen, daß sie sich vergebens bemühen, die Flamme des Hasses gegen Oesterreich-Ungarn wieder anzufachen. Nicht einmal die Aufrichtigkeit der in London von unserem Kaiser abgegebenen Friedensversicherungen wollen die Franzosen gelten lassen. Tas Regierungsblatt „Temps" sprach den offiziellen Friedensreden jede politische Bedeutung ab und der Pariser Gemeinderath Strauß zog sogar einen höhnischen Vergleich mit der bekannten Phrase Napoleons UI. in Bordeaux: „Das Kaiserreich ist der Friede." Die in Paris so zahlreichen Ruffenfreunde benutzen die jetzige Annäherung Englands an den Dreibund, um auf den förmlichen Abschluß eines französisch-russischen Bündnisses zu dringen. Am Weitesten ivagr sich dabei das Royalistenblatt „Gaulois" hervor, welches erklärt, daß ein solches Bündniß die Antwort auf die Er- Neuerung des Dreibundes sein müsse. Es schreibt wörtlich: „Die vorsichtigsten russischen Blätter drängen uns jetzt zu festen Vorschlägen. Sie erinnern mit Recht daran, daß auch die Urheber des Dreibundes sich nicht auf gegenseitige Freund- schaflsversicherungen und ausgetauschte Meinungen beschränkt haben, und daß ihr Werk sich auf einen präzisen Text stützt. Natürlich muß Frankreich den Ruffen etwas bieten, und das kann nur Konstantinopel sein. Was wir unseren nordischen Verbündeten im Falle eines siegreichen Krieges zusicheru könnten, würde einen der theuersten Wünsche Rußlands ver wirklichen, ohne uns ein wirkliches Opfer zu kosten. Denn man darf nicht vergessen, daß seit dem Durchstechen des Isthmus von Suez eine Macht, welche Herrin in Konstantinopel ist, darum doch nicht, wie früher, Herrin des Mittelländischen Meeres sein würde. Muß nicht das Eintreten Englands in den Dreibund unsere letzten Bedenken beseitigen? Da dieses Meer nicht ein ausschließlich französischer See sein kann, warum sollen wir nicht mit Freuden die Ankunft einer russischen Flotte begrüßen, welche verhindern würde, daß dieses Meer ein See des Dreibundes wird?' Diese Sprache läßt freilich an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig, aber sie hat auch das Gute, daß sie die Franzosen über den theueren Preis der russischen Allianz aufklärt. Das Pariser Blatt „Solei!" erwiderte bereits auf den gedachten Vorschlag, daß ein fester Vertrag mit Rußland gewiß sehr wünschenswerih sei, aber keinesfalls die Zerstückelung der befreundeten Türkei zur Grundlage haben dürfe. Bekanntlich haben schon früher einige andere Pariser Blätter „Matin," „Figaro," „Gil Blas" u. A. m. den Ge danken eines festen Bündnisses mit Rußland bemängelt, waS das Ruffenblatt „Nowosti" zu der Aeußerung veranlaßte, wrr diese Artikel lese, der müsse glauben, sie seien nicht von Franzosen, sondern von Deutschen geschrieben. Rußland bedürfe nicht der Ausgüsse liebenswürdiger Gefühle, würde aber in den Aeuße- rungen der öffentlichen Meinung in Frankreich etwas mehr Konsequenz, Festigkeit und Glauben an ihre Kraft gern sehen. Rußland und Frankreich seien thatsächlich durch gemeinsame politische Interessen verbunden, doch hänge die Festigkeit dieser Bande in erheblichem Maße von dem gegenseitigen Wohl wollen ab. Dagegen erfüllt es die russische Presse mit hoher Genugthuung, immer und immer wieder seststellen zu können, daß der wüthende Gegner des Dreibundes, der Jungczeche Vasaty, wegen seiner bekannten Auslassungen im österreichischen Abgeordncienhause von seiner Fraktion und Partei schließlich doch nicht desavouirt worden ist. Wie sehr die jungczechische Abneigung gegen den Dreibund aber auch die Franzosen er freut und zu Dank verpflichtet, bewies die Verbrüderung auf der Landesausstellung in Prag, welche letztere in den deutschen Blättern so ziemlich todtgeschwiegen, um so mehr aber in den französiscyen Blättern verherrlicht wird. So bringt sogar die neueste Nummer der Pariser „Illustration" mehrere Abbildungen der Hauptgebäude dieser Ausstellung. Mehr als je ist man in Rußland geneigt, sich mit den Gegnern des Dreibundes zu verbinden und die hochbedeutenden Kundgebungen, zu welchen die Reise deS deutschen Kaisers nach England und der Trinlspruch des Königs von Italien auf die englische Flotte Veranlassung gaben, mu unzweideutigen De monstrationen für Frankreich zu beantworten. DaS russische Marineblatt „Kronstadski Wästnik" brachte in den letzten Tagen Auf dem die Firma Victor Dürfeld Rachfolger in Friedeburg betreffenden Jolium 62 des Handelsregisters für den Landbezirk des unterzeichneten Königl. Amtsgerichts ist heute verlautbart worden, daß die genannte Firma ihren Sitz nach Oschatz verlegt hat und daher im hiesigen Handelsregister in Wegfall kommt. 162. s Donnerstag, de« 18. Juli Freiwillige Versteigerung. Erbtheilungshalber sollen Montag, de« 20. Juli 1881, Vormittags 8 Uhr die zum Nachlasse der Landwirthin Lina Amalie verehet. Uhlmann verw. gewes. Berger geb. Klemm in Gahlen» gehörigen, das */, Hufengut Fol. 26 deS Grundbuchs für Gahlenz bildenden Grundstücke No. 25 des Brandkatasters und No. 64», 64b, 65, 1064, 1065», 1065b, 1066 1068, 1074, 1084, 1085, 1086, und 1087 des Flurbuchs, mit 9700M. Brandkasse 14 b» 20,3 » Flüche und 479,66 Steuereinheiten, geschätzt auf 27 344 M. —, und hierauf sofort die Biehftücke (1 Stute, 4 Kühe, 1 Kalbe, 2 Bullen, 4 Schweine, 1 Kalb rc.), sämmtliche wirthfchaftliche« und landwtrthfchaftlichen Geräthe und Maschine« (Milchzeug, Wagen, Ernte- und Ackerzeug, Geschirre u. A. m.) und sämmtliche Kleider, Möbel und Bette» öffentlich meistbietend a» Ort »»d Stelle versteigert werden. Theilnehmer können schon jetzt die BersteigerungSbedingungen und das Verzeichniß über den zu versteigernden Nachlaß hier und bei den Ortsgerichten in Gahlenz einsehen. Königliches Amtsgericht Oederan, am 27. Juni 1891. -k. 6. 3866.j «I»«»»«,. Gemeinde-Sparkasse zu Erbisdorf jeden Montag, Nachmittags von 2 bis 6 Uhr geöffnet, verzinst Spareinlagen zu 3'/,°/, und gewährt Darlehne innerhalb mündelmäßiger Grenzen zu mäßiger Verzinsung.