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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189101259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910125
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- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-01
- Tag 1891-01-25
-
Monat
1891-01
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.01.1891
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K L< 1»91 -1 Tcm Hauptprojekt der ge- uicht vorgcgrifsen werden; des Kgl. Ministeriums des eine Subvention erhofft Erläuterung der Raths- und ge- sür und mag lich ist. Auch ist der Preisunterschied zwischen beiden Appa raten ein ganz bedeutender. Tas Grammophon, bei dem man den Sprecher oder Sänger unmittelbar vor sich zu X Schl Zeitung" zu der achten S Entzündung wurden 8 D leute waren X Niesij litzer «ohl zählung im vorliegt, kan> daß die Zum Nach den bis acht größten Teplitz, Turn grab, und Tis gestiegen, die bei Turn 98 mantel 43, L Prozent. Ei Duxer und ir Dux-Teplitzer Vororten Pro mens ausweis fchwemmungsgcsahr zu beseitigen, sammten Rcgulirung soll dadurch sür dieses steht noch der Entschluß Innern aus, von dem dafür wird. Nach einer nochmaligen Vorlage durch den Herrn Vorsitzenden entspinnt sich eine sehr ausgedehnte Debatte, an der sich die Herren Matthes, Seim, Heinrich, S Iölzner, Sieper Weidauer, Braun, vr. Hering, Wächtler, vr. Richter, und Butze betheiligen. Der Herr Vorsitzende macht den mehrfach geäußerten Bedenken gegenüber, mit der Genehmigung der Rathsvorlage der nahe bevorstehenden Haus- haltungsbcrathung vorzugrciscn und der letzteren den Werth zu rauben, geltend, daß sich bei der Haushaltungsberathung über die fraglichen Herstellungen kaum etwas Anderes ergeben würde, l als bei sofortiger Erledigung der Sache. Herr Stadtrath 1 Börner sucht in längerer Rede die Dringlichkeit aller vor- i geschlagenen Herstellungen nachzuweiscn. Trotzdem wird der ! Antrag des Herrn Stölzner, die Beschlußfassung bis zur < Beraihung des Haushaltplanes auszusetzcn, mit großer Slim- < menmehrheit angenommen. Derneueingcgangenen Ratbsvorlage, die Bewilligung von 300 Mk. sür Vorarbeiten zurMünzbach- Regulirung tritt das Kollegium ohne Debatte einstimmig bei. « — Von der Berathung der noch auf der Tagesordnung stehenden 8 Berichte der Rechnungsdeputalion sah man mit Rücksicht aus die vorgeschrittene Zeit ab und wurde die Sitzung, bei welcher der mehr als dreistündige Aufenthalt aus der Tribüne durch die Ausströmung des unmittelbar unter den Reserentenplätzen aus gestellten Gasofens geradezu unerträglich war, kurz vor >/,10 Uhr geschlossen. — Gtwerbeverein. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm veranstaltet der hiesige Gewerbe- Verein nächsten Dienstag Abends 8 Uhr einen musikalischen Vortragsabend. Wie uns mügetheilt wird, werden sich an den Darbietungen anerkannt vorzüglich musikalische Kräfte unserer Stadt betheiligen, so daß der Abend jedenfalls ein höchst genußreicher zu werden verspricht. An die Vorträge wird sich ein Tänzchen anschließen. — Wohlthüligkeilskonzert. Ter schon ost sür milde Zwecke thätig gewesene „Bürgcrsingverein" beabsichtigt uwerMit- wirkungbcwöhrter hiesigeiKräsiezumBestcnderKleiukinderbewahr- anstalten in nächster Zeit ein öffentliches Konzert zu geben. Diesem Vorhaben ist der genannten so segensreich wirkenden Anstalten willen der beste Erfolg zu wünschen. Es sei schon jetzt der freundlichen Unterstützung des Publikums empfohlen, welches wiederholt den gleichem Zwecke vollste Sympathie entgegenbrachte. — Grammophon. Allem Anschein nach ist die Er findung eines Deut chen beruscn, ken bisher angestaunten Pho nograph des Amerikaners Edison in den Hintergrund zu drängen. E. Berliners Grammophon ist nämlich im Stande, alle Laute und Töne, alles Gesprochene und Gesungene nieder- zuschreibcn und mit derselben Genauigkeit wie der Phonograph wicdcrzugcbcn. Bekanntlich sind alle Töne Luslschwingungen, welche Charles Gros zuerst sixirte, ein Versuch, welcher Edison zu der Erfindung des Phonographen, d. h des „Tonschrcibcrs" führte. Emile Berliner löste das Problem, Töne dauernd auf zuzeichnen auf noch einfachere Weife als Edison, indem erstatt der Wachszylinder runde Zinkfchciben benutzte. Diese werden mit einer dünnen Fettschicht versehen, auf welcher die Töne in spiralförmigen Wellenlinien ausgetrogcn und dann durch eine Säure cingeatzt werden. Dieser Apparat ist widerstandssähigcr als die sehr peniblen und iheurcn Edison'schcn Wachswalzen, denn eine sopräparirte Grammophon-Platte kann viele Male das Fixirte rcproduziren, was bei dem Phonograph nicht mög- nicht mehr genau, ob etwas im Februar des vorausgegongenen Jahres ohne Bezahlung entnommen oder hergestellt worden ist. Esistnichtswcnigcralsangcnchm,wcnn man im Januar erneuerte Spiegelscheiben, Schlösser und dergl. m. bezahlen soll, die in einer bereits Ostern des vorausgegongenen Jahres verlassenen Wohnung hergestellt werden mußten, worüber sich nach mehr als neun Monaten kaum noch eine Verständigung zwischen dem srüheren Hauswirth und dem ehemaligen Miether ermöglichen läßt. Allen solchen Unannehmlichkeiten wäre vorzubeugen, wenn jeder Handwerker sosort oder doch pünktlich am Ende jedes Monats seinen Kunden die Rechnung für gelieferte Arbeit schickte, gleichviel, ob der Betrog winzig gering oder groß, ob der Kunde vornehm oder gering ist. Nach Ablauf eines Vierteljahres könnte er dann quiitirte Rechnung senden und sich den Beirag höflich aber entschieden erbitten lassen. Ein Kunde, der das übel nimmt, an dem ist nichts verloren. Kleine Posttn ein Jahr lang tm Buche stehen zu lassen, ist ein geschäftlicher Fehler und sür den Geschäftsmann wie sür den Kunden nachtheilig. Wie mißlich dos Ausschieben des Rechnungs sendens bis nach dem Schlüsse des Jahres wirkt, dafür mögen folgende Vorkommnisse zeugen, die sich nicht in Freiberg, sondern in einer anderen Mittelstadt Ihatsüchlich zugetragen haben. A. bekommt von einem Schlvssermeister eine Rechnung über einen neuen Flurschlüsscl, den er nicht besitzt und den er sich nicht besinnt bestellt zu haben, sowie über verschiedene Arbeiten, die ihm ganz fremd sind. Ucbcr diese Kleinigkeiten kommt cs zu ärgerlichen Auseinandersetzungen, die zunächst ergebnißlos bleiben. Nach langer Zeit zeigt cs sich, daß A. allerdings keinen neuen Flurschlüssel, wohl aber einen neuen Kellerschlüssel besitzt, den das frühere Dienstmädchen A.'s ohne dessen Wissen hat onfertigcn lassen, um einen von ihr wahrscheinlich verlorenen Schlüssel zu ersetzen. Hätte der betreffende Schlvssermeister nicht dem lange Jahre bei A. dienenden Mädchen, ohne A. zu fragen, ohne Weiteres den Schlüssel geliefert, so würde A. das Schloß haben vollständig ändern lassen, denn jetzt läßt er sich nicht mehr ausreden, daß Jemand den verlorenen Schlüssel ge funden und seinen HeizungSbedars aus seinem Keller mit gedeckt hat. Bei dem zweiten Fall kam der Verkäufer zu Schaden. Zwei ihm von Gesicht bekannte hübschgelleidete, halberwachsene Mädchen holen Gardinenstoss und sogen, ihre Mutter, Frau A. M. S. *** werde den Betrag entrichten. Ter Verkäuser notirt den Posten auf die schon ansehnlich belastete Rechnung der Gehcimräthin A. M. S. Nach Neujahr schickt er dieser Tame die Rechnung, erhält aber zunächst kein Geld. Nach langer Zeit und wiederholtem Mahnen bringt ihm endlich ein Diener das Geld, aber nicht den vollen Betrog der Rechnung, vielmehr sind 15 M. abgezogen sür 15 m Stoss, den die Gnädige nicht Hobe holen lassen. Nach langen Erörterungen ergicbt sich, daß die Tame völlig im Recht ist, daß der Geschäftsmann noch eine andere Kunde hatte, eine Tame, die ebensalls A.M. S. hieß, die aber nie etwas notircn ließ und deren Name deshalb in dem betreffenden Geschäft nicht so genau bekannt war. Ticfelbe hatte vermuthlich während ihrer Krankheit den Stoss holen lassen, war inzwischen gestorben und ihre beiden Töchter, die der Vor münd nach einer schweizerPension geschickt hatte, waren nicht zuermitteln. Hätte der Geschäftsmann die Rechnung früher geschickt oder die Frau Gehcimräthin ihn wcnigstens sosort noch Empfang der Rechnung auf seinen Jrrthum ausmerlsam machen lassen, so lebte die andere Tame noch und er erhielt unfehlbar die 15 Mark, die er nun ruhig verloren geben mußte. Nicht scl- ' lener sind die Fälle, wo Kunden nach Jahrcssrist behaupten, t die Sachen seien höher ausgeschrieben, als sie ihnen bei dem , Ankous berechnet wurden, oder wo Käufer inzwischen in miß- - liche Verhältnisse geriethen, zahlungsunfähig werden und der ; vielleicht selbst unbemittelte Gewcrblrcibcnde uni sein sauer cr- , wvrbcncs Geld kam. Alle solche trübselige Geschichten würden > aushören, wenn sich der Gcwerbtreibcnde die Redensarten ' „Ich habe jetzt zum Rcchnungschreiben keine Zeit!" oder „Sie - werden mir ja nicht davonlausen!" oder „Die Kleinigkeit hat t doch keine Eile!" vollständig abgewöhnte, wenn cs sich aber > auch alle Halbwegs bemittelten Leute zur Pflicht machten, nicht t nur in onswärtigen Geschäften, nicht nur in den Masscn-Ba- ! zaren, sondern auch in den Geschäften ihres Heimathsorles und : bei jedem Handwerker ihrer Stadl Alles baar oder doch sosort nach Empfang der ersten Rechnung zu bezahlen. Ter Wohl' habende braucht den Kredit des Lieferanten nicht kann sich kaum von dem ihm gezollten Vertrauen schmeichelt sühlen; wohl aber steht cs ihm zu, prompte Zahlung ohne Abzug auch prompte Bedienung reelle, billige Preise zu verlangen. Ein mäßiger Kredit Se. Mast Aufenthalt ir Theologie Nü Weise sprach gebirgs-Zweig gebirgcs. — ' und des dort und Architekt« Architekten u Durchführung Jahre in Ler bandes deutsck wird. — ?lm ein Mann beschäftigten hatte, glücklick alsbald heran Straße in Ri Wie in ' Militärvercir des Kaisers Zwecke nächst feier im Saa Festansprache .Leipz. Ztg/ sozialdemokra zweifellos ei Agitatoren, pedicnt in di ließ er sich i mehr Nicht auf den Par Leitung der wiederum ge soll sich nact auf die Besä auf wurde beantwortete „Presse" nü gerichtlichen Monat. In Parteimitglö mann's eine Ter Tü Burgmann, nieur-Vereit und Wassen In der Schneidersch bruchsdiebsto Ehepaar wc Kürz nach sind die bei Einsteigcn d stube gelang einem Messe die Kasse voi Tamenschuhe eingepackt, r Krug Sahne dem Fremd« welchem sie ft Nachdem sie in die Händ unbehelligt i zufolge sink Dresden gefc Seiner t stadt Grotz 30 000 Mar Arbeiter der theilt Werder der vierziger englischen l! gründete, ur Brüder, unü sun a. O. u Aus An junger Kau Man vermu wendet habe. Kun " Repe Altstadt. L " Rep< Neustadt. Volksfeind. »lötzlichen Thautvetter zu erwartenden Nothstandks ji Tage. Tas rasche Schmelzen der überall und namentlich auch in den Gebirgen aufgehäusten Schneemassen und die festzuge- srorcnen Ströme und Flüsse lasten einen gefahrdrohenden Eis gang und eine abermalige große Ueberschwemmung in den Flußniederungen als leider sehr wahrscheinlich erscheinen. Tas „Leipz. Tageblatt", bemerkt hierüber: „Wir berichteten über die Vorbeugungsmaßregeln, welche die preußischen Behörden anyRhein treffen. Jetzt ist auch im preußischen Herrenhaus eine Interpellation eingebracht worden, ob und welche Maßregeln die K. Staatsregierung gegen das drohende ganz außergewöhnliche Hochwasser mit einem wohl noch nicht dagewesencn Eisgänge angcordnet habe ? Tas lenkt unsere Aufmerksamkeit auf unser engeres Vaterland Sachsen, wo die Verhältnisse ganz gleich artig liegen. Nicht allein das Elbthal, sondern auch die anderen Landcsgegenden, welche von Flüssen, insbesondere der Mulde, der Zschopau, der Elster, der Spree re. durchströmt werden, stehen vor einer drohenden Hochwassergefahr. Nun sind wir zwar überzeugt, daß seitens der berufenen staatlichen Organe auch bereits Erwägungen und entsprechende Anordnungen in der gedachten Richtung stattgefunden haben, es würde aber zur allgemeinen Beruhigung beitragen, wenn darüber amtlichenvas verlautbart würde, und wir glauben imjSinne Bieler zu ban deln, wenn wir eine derartige Veröffentlichung hiermit in An regung bringen." Ter landwirlhschastliche Verein im Amtsgerichtsbezick OtVeran feierte am 21. Januar im Hotel zum Hirsch in Oederan, unter Thcilnahme einer Anzahl geladener Ehrengast?, worunter die Spitzen der Oederaner Behörden, sein 30jähriges Stiftungsfest. Wie das „Oederaner Wochenblatt" schreibt, wohnte das Ehrenmitglied des Vereins, Herr Oekonomierath Münzner aus Freiberg, dem Feste bis ziemlich zum Ende bei. Ter Verband der Siudirendcn der König!. Technischen Hoch chule in Dresden feierte vorgestern Abend in den Mcinhold- ichen Sälen durch einen Kommers die zwanzigjährige Wieder kehr der Errichtung des deutschen Reiches und zugleich das Geburtsscst Sr. Majestät des Kaisers. Besonders zahlreich waren die Professoren, an ihrer Spitze ver Rektor, Geh. Reg- Rath vr. Hartig, erschienen. Weiter saßen an der Ehrentafel die Assistenten, sowie eine Abordnung von Siudirendcn der Freiberger Bergakademie. Nachdem das erste allgemeine Lied verklungen war und der Vorsitzende des Verbandes Mö. Steuer im Namen der gcsammtcn Studentenschaft die er schienenen Gäste begrüßt hatte, feierte stuck. Mirus in kraft voller Rede die Helden, welche vor 20 Jahren das deutsche Reich errichteten, hierbei besonders der Heldenthaten Sr. Mas. unseres Königs gedenkend. In ebenso warmer und eindringend« Rede wendete sich der Vorsitzende stuck. Steuer an die studirende Jugend, sie oussordernd, an der idealen Begeisterung festzu- halten, dem Kaiser als schönstes Wiegengeschenk Treue und Muth darzubringen. In urlrästigen Salamandern auf die Majestäten, sowie durch die Absendung von Telegrammen winde den Empfindungen der Studentenschaft weiterer Ausdruck vn« liehen. Auf den Mitbegründer deutscher Einheit, den Fürsten Bismarck, sprach markig stuck v. Alberti. Den Profestom brachte stuck. Wolf ein Hoch; in ihrem Namen toastete Geh- Reg.-Rath vr. Hartig auf die Studentenschaft und eine fried liche, fröhliche nnd einheitliche Entwickelung ihres Verbandes. Herr von Alberti-Freiberg gedachte des eisernen Kanzlers Fürsten Bismarck. Tcm Dresdner Verbände brachte Herr Strauß Namens des Freiberger Verbandes ein herzliches „Glückauf" zugleich die Kommilitonen einladend zu dem 125. Stiftungsfeste, welches die ehrwürdige Aka demie noch vor Ostern zu begehen gedenkt. Hiermit sand der osfiziclle Theil des schönen Festes seinen Abschluß. — Aus den Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm 11. wird in den Dresdner Kirchen beim Hauptgottesdienste am nächsten Sonntag Bezug genommen werden und aus Anlaß des Festes in einer größeren Anzahl Kirchen eine Aufführung der Feier entsprechender Chorwerke, vornehmlich der Motette: „Salvuw lac rexem", statifindcn. — Vorgestern starb in Dresden im fast vollendeten 74. Lebensjahre der sächsische Ober-Appellations« raih a. T. Ernst Theodor Freiherr von Zedlwitz. — Dem Vorstande des „Sächsischen Pcstalvzzivcrcins", Oberschulraih A. Bcrthclt, wnrken durch Rechtsanwalt Blüher 3000 Marl ausgezahlt, welche die verstorbene Lehrerswittwe Friederike Josepha Haupt durch lctztwillige Verfügung den« genannten Verein vermachte. — Am Tcrrassenuser in Dresden ist milden > Vermessungen bezüglich der neuen Brücke, welche vom Elbberg nach der Wiesenchorstraße führen soll, begonnen worden. Jn- - zwischen wurde durch die Elbschifser ein Uebergang über die > Eisdecke fertig gestellt, welcher gegen ein Uebergangsgeld dem - Publikum zur Benutzung überlassen werden soll, sobald die : Behörde die Haltbarkeit des Eises geprüft hat. Das inzwischen > auch in Dresden eingctretene Thauwetter dürfte die Benutzung t dieses Ucbergangcs unmöglich machen. 16 gegen 11 Stimmen angenommen. — Dem Wunsche deS Herrn Heisterbcrgk, daß der Stadtverordnetenschast Kenntniß der geplanten vollständigen Reorganisation der Mädchenbürger schule gegeben werde, sogt Herr Bürgcrmeistervr. Böhme möglichste Berücksichtigung zu und »heilt gleichzeitig mit, daß jetzt auch eine zweite Frage schwebe, nämlich den französischen Unterricht auch auf die Abth. L auszudehnen. Damit wird der Gegenstand verlassen. — Ter Ralhsbeschluß, die unentgeltliche Ueberlossung eines Parterrezimmcrs der Petrischule an den Frauenvcrein vom 1. April 1891 ab, sowie der sofortigen eines gleichen Zimmer der Eusebienschule an den Verein gegen Hausbettclei zur Einrichtung eines Knabenhortes betreffend, wird einstimmig unter der Voraus setzung genehmigt, daß die Bewilligung nur auf so lange gellen solle, als die betreffenden Schulen diese Zimmer nicht selbst brauchen. — Tem Rathsbeschlusse, die Uebertragung der für 1890 bei den Pos. 16, 46b, 109, 361b, 364k, 372», 362r, 365, 366, 292» und 292m bewilligt gewesenen Beträge insoweit sie nicht zur Verwendung gekommen, auf das lausende Jahr be treffend, tritt das Kollegium ohne Tebatte einstimmig bei. — Ten nächsten Beralhungsgegenstand bildet die vom Rothe be schlossene Bewilligung von 39 483 M. 50 Pf. sür Bcschleußungs-, Pflasterüngs- und Fußweghersttllungcn im Jahre 1891. Es handelt sich dabei um Herstellungen des Petriplatzes, dcs oberen Theils der Buchstraße, der Terraffengaffe, der Hauptschleuße von dort nach der Münzboch, des Humboldtplatzes, der inneren Frouensteincr Straße und der Mühlgaffe. Tie bereits bcwillgle Herstellung der Waisenhausstraße und Nonncngasse wird 62 601 Maik 80 Psg. crsordern, so daß mit den oben er wähnten 39 483 Mark 50 Psg. zusammen 102 085 Mark 60 Psg. gebraucht werden. Tie Beiträge der Anwohner sind auf 45165 M. 92 Pf veranschlagt. Nach Abzug der dem Slammvcrmögen und dem Cparkassenüberschußsond zu leistenden Beiträge müßten aus der Anleihe dazu 46352 M. 78 Ps. entnommen werden. Ter Herr Vorsitzende verweist nach Aufstellung dieser Zahlen auf die Aufwendungen, welche außer dem für die Münzbachregulirung und die Berthelsdorfer Stcin- bornleitung nöthig werden. Nach der betreffenden Rothsmit- «heilung weiden sür weitere Herstellungen verfügbar bleiben aus dem Bestand der dritten Anleihe 13 394 M. 65 Pf., aus der Anleihe vom Bergrevier 65 000 M., aus den Spar- kasscnüberschüffen, ohne Berücksichtigung der Ueberschüsse dcs Jahres 1890: 16324 M. 73 Pf. Nachdem der Herr Vor sitzende noch weitere Aufschlüsse über die finanzielle Seite der Ausführungen gegeben, kennzeichnet Herr Bürgermeister vu. Böhme die Stellung des Raihes, der sich allerdings erst in der nächsten Sitzung darüber endgiltig schlüssig machen wird, zu der Frage der Münzbach-Regulirung. Die letztere soll im Lause des Jahres von der Kesselgasse bis zur Jakobigasse mit einem Aufwand von 27000 Mark erfolgen, um die Uebcr- 2«. ' ja dazu dienen, die Kundschaft zu vergrößern und Denen willkommen sein, die nur über ein mäßiges festes Einkommen verfügen, von dem sie ihre Bedürfnisse nicht immer sofort be- treiten können. Ucbersteigt Vas Borgen aber das rechte Maß und dehnt es sich über Jahr und Tag aus, dann schädigt es den Darleher und den Borger gleichmäßig. Die vielen kleinen Zoste» im Buch summiren sich so, daß sie ein Kapital bilden, velchcs ein wenig bemittelter Gewerbtreibender nicht auf die Taner entbehren kann. Er wird durch sein leichtes Kreditge» währen gezwungen, selbst seine Lieferanten lange warten zu assen, die sich wieder für die Zinsverluste durch höhere Zreisstellung oder durch das Liefern geringerer Qualitäten zu utschädigen suchen. Das mangelhafte Kreditwesen trägt enl- chieden in bellagenswerthester Weise dazu bei, das kleine Hand- verk konkurrenzunfähig zu machen. Die sozialen Reformen find bisher in der Hauptsache den Fabrikarbeitern zu Gute gekommen; es wird jetzt Zeila uch sür dieBesserung der Verhältnisse der kleinem Gcwerbtreibenden zu sorgen. Dazu können alle Wohlhabenden bci- ragen, wenn sie grundsätzlich ihren Bedarf nur bei den Ge- chästsleuten und Handwerkern ihres Wohnortes decken, das Ge lesene sosort bezahlen und wo nicht sofort Rechnung mitge- andt wird, dies als Nachlässigkeit rügen, nicht aber als pslichi- chulbiges Zeichen des Vertrauens ausnehmen. — Erledigt ist die Filialkirchschulstelle zu Altenbach, lollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen 921M. 1Pf. vom Schut- und 78 M. 99 Pf. vom Kirchendienst, 48 Mack antheiligcs Honorar sür den Fortbildungsschulunterricht und 36 Mark fürs Sommerlurnen, sowie freie Amtswohnung. Gesuche sind bis zum 5. Februar beim Kgl. Bezirlsschulinspek- tor Cchulrath Eckardt in Grimma einzureichen. — Ueberall treten lebhaste Besorgnisse wegen des bei drei Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Sette 4 haben glaubt, wurde in Sachsen zuerst durch den Phvsiler Herrn Friedrich Brandt, Coßmannsdorf, vorgesührt, bei welchem auch Apparate sowie Schallplattcn käuflich sind. Derselbe stellt ein solches Grammophon hierin Freiberg und zwar im Brau hofsaale morgen von Vormittags 11 Uhr bis Abends 10 Uhr aus und wird es gewiß sür Jedermann interessant sein, diese neueste physikalische Errungenschaft, von deren Trefflichkeit wir uns bei einer Vorführung im privaten Kreise überzeugt haben, durch einen Besuch des Brauhofsaales kennen zu lernen. Ter Eintrittspreis ist mit 30 Pf. so niedrig gestellt, daß sich Herr Brandt sicher eines reichen Zuspruchs erfreuen wird. — Riescnkegel. An diesem Vormittag wurde wiederum ein 6 Meter langer und 4 Meter hoher Kessel von der Eisen gießerei der Herren Paschke und Kästner nach dem Bahnhofe mittelst eines Gespannes von 18 Pferden ohne reden Unfall nach dem Bahnhofe befördert. — Die Jayresrechnungen. Ter Monat Januar hat vor den übrigen Monaten den zweifelhaften Vorzug, daß er nicht nur in der Regel die Ausgaben sür Heizung und Beleuch tung aus eine ansehnliche Höhe bringt, sondern daß er auch die Sorgen vieler Familienväter durch die einlaufenden Jahres- rcchnungen erheblich vermehrt. Tnß die Aerzte ihre Liquida tionen und die Apotheker ihre Rechnungen erst nach Neujahr cinsenden und nach zwölsmonatlichcm geduldigen Warten endlich Bezahlung fordern, ist etwas Altgewohntes, aus das sich jeder gute Haushälter, der eine große Familie hat, kluger Weise im Voraus einrichtet. Es gicbt aber noch zahlreiche andere Rech nungen, die im Januar einzugchen pflegen, meist von Hand werkern und nur über kleinere Beträge, die sich schließlich doch summiren und Verlegenheiten bereiten, weil der Empfänger entweder nicht daraus gerechnet oder den Betrog unterschätzt hat. Gerade diese vielen kleinen Rechnungen veranlassen zuweilen Streitigkeiten, weil bei häufig vorkommenden Namen Ver wechselungen nicht ausgeschlossen sind, die Entnahme ohne Be zahlung oder die Bezahlung ohne Empfang einer Quittung durch inzwischen abgezogene nachlässige oder unehrliche Dienstboten erfolgte. In vielen Fällen besinnt man sich im Januar
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