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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189101109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-01
- Tag 1891-01-10
-
Monat
1891-01
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.01.1891
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irwl Torfklerus, üb«r die eine LammerveNrelung des bayerischen sammt der von ihm abhängigen Bauernschaften naturgemäß Hamburger für Teutsch- neld ZuFro Mit besten Wünschen Ihr Freund. mau in worden am Tonners- dieselben nach zum Montag s9 Sonsetzung.) Dritten-, Hal verfügen kann. In Folge der Versammlung der Vereinigten Um Bon trt und sieht jetzt zu spät ein, daß der neue Kultusminister lediglich die kirchenpolitijch« Richtung seines Bcrgängers.genauer gesagt, diejenige des Prinz Regenten Luttpclü und seraer nächsten 81 , wie Garfields Tod 19. Seplbr.) wird Bombenwurf zu Chicago 1I886), wie die Sinne en die in ga gereicht wiederum des Kant! zahl Sin die Versa weiter g« Ter Großherz Besuch ir besuch ge Hotels iu Kaiscrliä seitigung griff geu Walserdf Dem reich gr Jranlreü geworden noch gen zwei Dr auch vie Kinder 1 noch aus len nach träger T gestellt, Frank rci Vanueru Herzog S er gut l nicht geiz Ständen er frcigc Paris tr jür jede! einigen t werdcn. sie Order naco und neralkons dafür aut ihnen gcc einem Te swnzösisck Flucht. ' Jahic be ist vollstä Archinart mit Mc! zwischen Es v« bemüht t „Was nn? Ist Byrd .Bis haben mi von so he verzweifel Ein Gesi Nun ich > Händen, d Vhircn lie stroße beschäftigt war. Ihr Fabrikherr und die Frau, bei welcher sie wohnte, schilderte sie als ein fleißiges, anständiges Mädchen. Da sie aber kränllch war, meint man, daß der Schreck über einen anonymen Bries, der sich in ihrem Zimmer Vorsand, leicht die Ursache ihres Todes gewesen sein könne. Die Zuschrift lautet: und Altoner Zeuerleute wurde der vrollamine Generalstreik wegen des Entgegenkommens einiger Rbederrien, z. B. der Packetfahrt- und der HamburgZüdamenkanlichen Tampifchiff- fahrtgesellschaft aufgehoben. Es besteht nur noch ein vani- ueller Streik Tas Schöffengericht in Putzig bei Posen verurtheilte den Auswanderungs-Agenten Böttchermeifter Gehrmann aus Sobiensitz, welcher den Leuten erklärte, der Kaiser sei mit der Auswonderungeinverstanden, wegen Werbens oonAuswanderern zu 18vö Mk. Geldstrafe oder S Monaten Gefängniß. Gehrmann engagirtc Auswanderer für den Agenten Jose d« Santos in Lissabon, welcher im Sold« brasilianischer Kaffeevflanzer steht. Ter neue vom offiziellen »Vorwärts- herausgegebene sozial demokratische Wandkalender zeichnet sich vor gleichen Unter nehmungen anderer Blatter dadurch aus, daß »ihm mir Sorg falt olle byzantinischen lies: patriotisch-nationalen und -ür die Arbeiter unwesentlichen Taten ferngehalten sind.- Welche Taten sind nun für den Arbeiter wesentlich? Welche Thai- sachen sollen sich Alt und Jung in der Arbeiterfamilie cin- prägen? Es ist begreiflich, daß hier die Taren aus der deutschen Arbeiterbewegung, aus der Leidensgeschichte der Arbeiterführer einen breiten Raum einnehmen: Verhängung Les .Kleinen- Belagerungszustandes , Verhaftung Bebels, Liebknechts re. im Jahre 1870, Hochverralhsvrozesse, Beschluß des Sozialisten gesetzes, Sozialistenkongreffe, Geburtstage Bebels, Singers, Lassalles, dessen Leben dis zum leidigen Tuell am 28. August und Tod am 81. August 1854 zahlreiche Merklage liesert. Wesentlich für den Arbeiter und seine Familie sind aber auch die zahlreichen Taren aus der französischen Revolution von 1789. Er soll gedenken an eie Barrikadenkämpfe von 1848, an Lie .Lvnchung- lies: niederträchtige Ermordung Lichnows- kvs und Auerswalds in Frankfurt, an den Tag des Sand'schen Attentates, wie seiner Hinrichtung, an das Attentat Blind- Cohens auf Bismarck, Paffananies auf König Humbert l. von Italien. Guiteaus Attentat auf den edlen Präsidenten Gar Gesetzes betreffend die Kaiserliche Ichutztruppe Ostafrika seine Zustimmung ertheilt. DaS preußische Abgeordnetenhaus, welches tag seine Verhandlungen wieder ausnahm, Hot einer sehr kurzen Sitzung alsbald wieder bis Millionen. «. ». «re«». (Nachdruck verboten > der Leich«, welche in der Blindcn- ist, ein Mädchen Namens Jenny entspreche worden ß gegen soll nack Reck vorvrhalti werden sr vernichten New-Bork, den 26, Mai 1887. An Fräulein Jenny Rogers. Gestatten Sie einem getreuen Freunde, Sie zu warnen. Sir haben, ohne eS zu ahnen, einen gefährlichen Feind in der Stadt, der geschworen hat, Sie zu verderben und Macht ge nug besitzt, seine Drohung auszusührcn. Ob seine böse Absicht auS mißverstandener Liede entspringt oder aus Haß, weiß ich nicht, aber er hat Sic zu seinem Opfer erkoren. Machen Sie sich daraus gefaßt, in nächster Zeit den Besuch eines schönen Herrn von höchst angenehmem Wesen zu erhalten. Er wird Ihnen jedvcy nur Schaden und Leid anthun, trotz seiner freund lichen Worte. Damit Sie ihn sogleich erkennen, beschreibe ich ihn: Er ist groß, hat graue Augen, dunkles Haar, einen dunklen Bart und ein sehr höfliches Benehmen. Sobald Sie einen solchen Menschen erblicken, fliehen Sie — das ist Ihre einzige Rettung. seine lärmende Agitation in der Jesuiten- und anderen Fragen verdorben, vor Allem auch durch den auf diese Weise bei dem Prinz Regenten mit seiner Abneigung gegen alles agitatorische Wesen hervorgerusenen persönlichen Anstoß. Jndeß auf der gleichen politische Feinheiten Hot sich das bayerische Zentrum von je her verstanden. Wenn dabei gleichzeitig die betreffenden Stimmen mit einer Wiederaufnahme der prinzipiellen Kammer- oppofition drohen, dann kann es freilich unmöglich ernsthaft genommen werden; zur praktischen Durchführung einer solchen wären auch bei anderer innerer Beschaffenheit die Klerikal- potrioten in der bayerischen Kammer doch schon numerisch eine viel zu knapp bemessene Mehrheit. Auch in viel stärkerer An zahl hat sie früher nicht das Geringste auszurichlen vermocht. Zu einem Erfolge in dieser Richtung müßte sie moralisch, geistig und auch sozial eine ganz andere Beschanenheir besitzen, als vertagt. Zu dem Entwurf über den Wildschaden-Ersatz waren so Viele AbSnderungsanträge eingegangen, daß die AbfickU, die uveite Lesung im Plenum vorzunehmen, sofort beim Beginn derselben wieder aufgegeben und die Angelegenheit abermals an eine Kommission verwiesen wurde. In der nächsten Sitzung, am Montag, wird der Fioanzminister den StaatShausholtsetat einbriogen. Zur Herbeiführung einer Verständigung in der Landgemeind«- ordnungSsrage haben am Donnerstag vertraulich« Brsprechun- gen »wischen Vertretern der beiden konservativen Parteien des preußischen LanUages stattgefunden. Heule sollen die Fraktionen zusammenberufcn werden. Am Mittwoch beendete in Berlin der Ausschuß der Schul Konferenz die Verhandlungen. Eine Einigung ist über die Grundzüge der Reform hinsichtlich der äußeren Stellung der Lehrer und des Berechtiguogswesens erzielt worden. Nunmehr sollen die Resormarbeiten durch Einzelberarhungen entsprechend gefördert werden, bis im Februar die nächste gemeinsame Sitzung wieder stattfindet. Münchener Privatnachrichtcn lasten eine hochgradige Ver stimmung der bayerischen Zentrumsparler gegen den Kultusminister Ur. v. Müller erkennen. Als er am 31. Mai v. I. dem Freiherrn v. Lutz folgte, halte die bezerch- nete Partei einen völligen kirchenpolilischen Umschwung erwar- Franz meinen l Dichter, r in der Fi romamisc mit und aus dem parzcr n Bühne e> zeichnet r denn die unvcrglei unser scho fünffüßige schließlich Großstadt zuerst den Platz. A Frage, v nicht nur, Triumphe achtete Wi nur in T während f wie: „We darüber g haben seit «rndc Eij Dichter di klassischen pfindungSl weiß, wet Seine Me altheidnisck gebens um tischcr Ari daS Liedes seiner Gemahlin Hinrichtung, Gustavs von Schweden Ermor dung (1790), Caspar Hausers, des „angeblichen badischen Thron erben- Erstechung, das Attentat (1836) auf den Bürgerköntg Louis Philipp werden zitirt. Ter russischen Geschichte werden, wie billig, einige hochinteressante Notizen entnommen: Decnb- riftenaufstaud 1825. Bauernemanzipation. Eisenbahnattrutat auf Alexander H. in Moskau (1879). Solowieffs Attentat auf Zar Alexander II. in Petersburg (1879). Dynamit explosion im Winterpalast zu Petersburg (1880). Sofie Pelrowskoja mit drei Genosten in Petersburg gehenkt. 1881 Zar Alexander H. lödilich verwundet durch Bombenattentnt. Taß der deutschen Geschichte die liebevollste Sorgfalt gewidmet ist, versteht sich von selbst: Hödels und Nobilings Attentate; „Hödel fin Moabit geköpft- (16. August 1878); Polizcirath Rumpff erstochen (12. Jan. 1885); Lieske (sein Mörder) in Frankfurt zum Tod verurtheilt (1. Juli); 8. August 1884 Anarchist Stellmacher in Wien gehängt: 20. Septbr. Anarchist Anlon Kammerer in Wien gehängt; Hochverrathsprozeß (1884) gegen (die Niederwaldsattentäterf Reinsdorf und Genoffen; 1885 Anarchist Reinsdorf und Küchler geköpft. Auch der ruhmvollen Laufbahn des edlen Most wird ein pietätSvolleS Gedächtnis gewidmet: 1881 Most in London zu 16 Monaten Zuchthaus verurtheilt. Außer ^ill und Hofer, welche nicht im regulären Heere, sondern im Volksausstand ldas französische Mayenaufgebot von 1792 ist natürlich pünktlich registrirt) gefochten haben, wird keinerlei Heidenthal Deutscher für deutsche Größe genannt, das wäre Byzantinismus. Wer sich für Helden begeistern will, möge am 23. Mai des Heldentodes des pol nischen Kommune-Generals Dombrowsky in Paris (1871) ge denken ! Zwischen diese Gedenktage eingestreut findet sich eine Auswahl von Erfindern, Entdeckern, Denkern und Dichtern, darunter merkwürdiger Weise zwei Mal der Geburtstag Vol taires 1694 , den die deutschen Arbeiter nm 21. Februar und am 21. November feiern. Taß oer iyeburtslag dcS „Philo sophen und Zerstörers des GotlmyihuS- Ludwig Feuerbach nicht fehlen darf, versteht sich für die deutsche Sozialdemokratie von selbst. Religion ist ihr ja „Privatsache-. Nein, byzantinisch ist die Kalender-Gedenktafel der Sozialdemokratie nicht, aber sehr lehrreich. Sie zeigt uns, welche Daten für den Arbeiter „wesentlich- sind, welche Vorbilder sie den „Genossen- vorhält und wessen wir uns von diesem Geschichtsunterricht eventuell zu versehen haben werden. Aus Oesterreich: Tie Ausgleichskommission des böh mischen Landtages bcrieih am Tonnerstag zunächst die Behand lung der jüngsten Zuschrift der Regierung. Rieger beantragte die sofortige Bcrathung, die Deutschen erklärten, daraus zu be harren, daß die Kurienvorlagc gemäß des Beschlußes derKvnn Mission zur Bcrathung gelange. Nach längerer Debatte wurde ein Antrag des Prinzen Schwarzenberg angenommen, »vonach das Kuriengesetz ohne jedwede Rücksicht aus die Regierungs- Zuschrift in Verhandlung gezogen und ein Subkomitä die Re- gierungszuschrifl inzwischen durchberathen soll. Die Deutschen stimmten dagegen, ebenso gegen den Antrag Maltusch aus Be schleunigung der Bcrathung des Subkomitös, damit noch im Januar im Landtage über die Regierungsbotschast verhandelt werden könne. Schmeykal erklärte, die Deutsche» würden sich an den Bciathungen des Subkomiies nicht betheiUgcn. Hierauf wurde in die Generaldebatte über das Kuriengesetz eingelreten wobei Scharschmied die Bestellung eines Referenten beantraget. Trojan erklärte, seine Partei werde Mittel und Wege finden das Gesetz zu vereiteln. Ter schweizer Bundesrath ertheillc dem BundcSlommissar den Bescheid, daß er seinem Wunsche, Vollmachten zu erhalten, um in die Entscheidung der Wahlrekurse einzugrrlfen, nicht Rach Aussage der Wirthin erhielt das Mädchen diesen Vries am vorigen Abend bei der Rückkehr auS der Fabrik. Sie schwieg zwar darüber gegen Jedermann, war aber die Nachi hindurch so unruhig, daß sich die Leute im Nek>enCmmer be nagten. Am Morgen fiel es der Wirthin auf, daß in dem Zimmer Alles still blieb, sie trat ein und sand daffelbe leer. Jenny war fort und hatte die meisten ihrer geringen Habselig- kitcn mitgenommen. Die Frau war darüber sehr bestürzt, da sic mit ihr stets im besten Einvernehmen gestanden hatte Roch größer ward jedoch ihr Erstaunen, als sich bald darau ein fremder Herr einstellte, welcher ein Packet Näharbeit für daS Mädchen brachte. Als er erfuhr, sie haue sich entfernt, ohne zu sagen woyin, zeigte er sich sehr verwundert, denn er kam in Folge einer Verabredung. Er war Hroß, hatte graue Augen, einen schwarzen Bart und machte einen angenehmen Eindruck. Seinen Namen nannte er nicht, ließ aber das Packet zurück. Während dies geschah, war die arme Jenny Rogers, welche ihm hatte entfliehen wollen, schon von ihrem Schicksal ereilt worden und lag todt in der Blindengaffe. Man hatte sie in großer Hast mehrere Straßen Hinunterlauseu sehen und wenn sie wirklich herzleidend war, wie behauptet wird, so ließe sich ihr Tod leicht erklären. Ties kann jedoch erst durch die Leichenbeschau sestgestclll werden. Endlich ist noch die merkwürdige Thatsache ermittelt worden, daß die Signorina Valdi mit ihrem eigentlichen Namen ebenfalls Jenny Rogers heißt. Nachdem der Inspektor diese verschiedenartigen Berichte, welche ihn in hohem Grade interesfirlen, einer längeren Prüf ung unterworfen hatte, kam er zu dem Schluß, daß daS Vor handensein einer Verschwörung gegen die Mädchen jenes Namens erwiesen sei und daß der fremde Herr, welcher in sämmilichen Fällen eine Rolle gespielt hatte, außer bei der Signorina, immer dieselbe Persönlichkeit gewesen sein müsse. Er crtheilte nunmehr einem Polizisten^ den Austrag, jenes geheimnißvolle Individuum ausfindig zu machen und daffelbe wo möglich rechtzeitig herbeizuschafsen, bis die Todtenschau über das arme Mädchen gehalten werden würde, welches man in der Blindengasse aufgesunden. Achtes Kapitel. Byrd. In später Nachtzeit saßen zwei Männer in einem kleinen Zimmer. Wir kennen sie schon, doch werden wir gut thun, sie zu beschreiben. Ter eine ist ültlicy, breitschulterig, bartlos, und hat einen wohlwollenden, freundlichen Ausdruck, doch trägt er ein seltsames Wesen zur Schau, welches gleich beim ersten Blick ausfüllt. Er sieht den Leuten, mit denen er redet, nie mals ins Gesicht, sondern scheint seine ganze Aufmerksamkeit irgend einem in der Nähe befindlichen Gegenstand zuzuwenden, an den er alle seine Mitiheilungcn richtet, dem erzulächclt und von dem er neue Anregung zu erhalten scheint, als wäre der selbe lebendig. Ob dies eine bloße Gewohnheit ist, welche er bei der jahrc- 1 langen Ausübung eines Beruss angenommen hat, der die größte . Heimlichkeit verlangt, oder ob er sich absichtlich den Anschein : geben will, als wisse und sehe er weniger als der Fall ist, können wir nicht entscheiden. Daß diese Eigenheit dem Manne : jedoch eine förmlich unheimliche Macht und Ueberlegenheit ver- . leiht, hat noch Niemand bestritten, auch die nicht, welche durch seine Talente am meisten in den Schatten gestellt werdcn. Das 1 sind die Ehrgeizigen, die es mit ihm aufnehmen möchten und doch stets unterliegen, obgleich er jetzt ein siebzigjähriger Mann ist, dem Alter und Kränklichkeit nicht mehr gestatten, den Beru eines Geheimpolizisten, welchem er so viele Jahre lang sein , größte Thcukrast gewidmet, noch praktisch auSzuüben. : Sein Geführte ist ein junger wohlgebildeter Mann von : einnehmendem Aeußern. Daß er auch zur Geheimpolizei ge- i hört, würde man weder nach seiner Sprache, noch nach seiner t ganzen Erscheinung vermuthen; vielleicht siebt er gerade des- , halb bei seinen Vorgesetzten so gut angeschrieben und kann sich ! ihnen besonders nützlich machen. Die beiden Männer heißen > Gryce und Byrd; ihre Namen sind uns, wie gesagt, schon be- > kannt, selbst wenn dies dir erste Geschichte sein sollte, in welcher : sie unS begegnen. Schriftsteller JuleS Berne, Verfasser von „Tie Reise nach dem Monde-, .Reise um die Erde in 80 Tagen- rc. zu schreiben md ihn zu bitten, dieser Frage näher zu treten, ein Buch zu schreiben, etwa .Reis« durch Deutschland in 30 Tagen" oder dergleichen, und so Verstöudniß bei seinen Landsleuten, na mentlich der Jugend, für Deutschland anzubohnen, meine Mit arbeiterschaft anbietend rc. Die Antwort erfolgte umgehend. Sie lautet in der Uebersetzung: Mein Herr! Ich habe mir Ihren Brief übersetzen lassen müssen, denn ich verstehe kein Deutsch! Ich danke Ihne» für das Vertrauen, das Sie in mich setzen, aber ich bin keineswegs daraus z»geschnitten, die Intimität zwischen den beiden Völkern wieder herzustellen. Wen» sie sich feindlich gesinnt sind, so geschieht dies nicht des halb, weil sie sich etwa nicht kennten, im Gegentheil, und der Roman, dessen Idee Ihnen vorschwebt, würde gar keinen Er folg habe». ES giebt nur einen Akt der Wiederherstellung, welcher im Stand« wäre, die Gefühle der Franzosen gegen die Deutsche» zu modifiziren. Ich hob« nicht nöthig. Ihnen anzu- deuten, welchen Akt ich meine. Alles, was außerhalb dieses AkteS liegt, wird eitel, illusorisch, unausführbar sei». Em pfangen Sir u. s. w. Jules Lerne. — Ter westpreußisch« Freund der .Danz. Zlg.- wird sich überzeugt haben, daß er ei» wenig naiv gehandelt hat. Der Bundesrath Hot am Donnerstag dem Entwurf eines gaffe aufgefunden Rogers erkannt, das in der großen Hemdensabrik in der Wooster- Sic sind im Gespräch begriffen und Gryce nimmt daS Wort „Es ist eine schöne Belohnung, aber mir scheint, auch die Freundschaft hat ihr Recht. An Ihrer Stelle würde ich die Spur der verunglückten Primadonna aussucheu. Dabei könnten Sie vielleicht auch den Zweck der Verschwörung entdecken, welche gegen so viele, Mädchen desselben Namens nngezcttelt worden ist. Sie hätten dann zwei Rüthsel auf einmal gelöst und ich würde Ihnen von Herzen Glück wünschen. Erreiche» Sie aber auch weiter nichts, als daß Sie den Aufenthaltsort der Signorina erkunden, so haben Sie lvenigstens Ihren Freund von der Sorge befreit. Meiner Ansicht nach wird der Mann mit den grauen Augen und dem schwarzen Bart, der den Mädchen nach gestellt hat, überhaupt nicht leicht zu entdecken sein. Abraham Rogers Tochter ist begraben und hat kein Interesse mehr für ihn; erwirb sich auch wohl hüten, bei der öffentlichen Leichenschau zu er scheinen, die über dem armen Fabrikmüdchcn gehalten wird; vor Allem muß er aber von der Erbin fern bleiben, da die Aufmerksamkeit des Publikums jetzt durch die beiden Opfer seiner Ränke, weiche denselben Namen tragen, allzusehr auf sie gelenkt ist. Daß aber die Signorina Valdi auch Jenny Rogers heißt, wissen nur Wenige. An ihr könnte er seine Pläne, wel cher Art sie auch sein mögen, anscheinend ungestraft aussühren. Wenn er daher ein so entschlossener Charakter ist, wie wir meinen, und diese sogenannte Verschwörung wirklich besteht, so werden Sie die Signorina aller Wahrscheinlichkeit nach in den Schlingen oder unter dem Einfluß dieses Menschen finden. Mag er nun Montelli heißen oder nicht, sicherlich ist er eine Per sönlichkeit, der viele Hilfsmittel zu Gebote stehen und es w>rd der äußersten Schlauheit und Thatkraft bedürfen, um seiner habhaft zu werden." „Besten Dank für Ihren Rath, Herr Gryce! Sie haben mich mit neuem Muth und Eifer beseelt. Ich wollt« die aus gesetzte Belohnung gern erwerben, denn sie käme mir sehr gele gen. Da mich nun Klugheit und Pflicht glücklicherweise auf denselben Weg weisen, will ich nicht zögern ihn zu gehen." „Thun Sie das, aber ich kann Ihnen nicht versprechen, daß er zum Ziele führt. Ich gebe Ihnen nur die Richtung an, der ich folgen würde, wäre ich noch jung wie sie und im prakti schen Dienst." „Mehr bedarf cs nicht. Sie sind der klügste Rathgeber, der uneigennützigste Freund. Lassen Sie uns nun noch sehen, »vaS das Ergebniß der heutigen Nachforschungen ist. DaS wird nicht lange Zeit erfordern, denn der neuen Thatsachcn sind nur wenige." Der ältere Polizist ging mit wohlwollendem Interesse auf die Einzelheiten des Falles ein und es entstand eine kurze Berathung, worauf die beiden Männer sich trennten. Am nächsten Morgen begab sich Byrd in Degraws Atelier „Ich möchte die Skizze sehen, welche Sie von der Signorina Valdi gemacht haben," sagte er. Dcr Künstler beeilte sich sein Verlangen zu erfüllen und bestürmte ihn mit Fragen. persönlichen Umgebung iooehült, zu welcher letzteren eben l> ilrryetlsöulung -n Lern Prozeß gegen die Attentäter gehören v. Müller auch selbst gehört. Höchstens konnte in sc w«:: oonfzu Len Memorabilien Les deutschen Arbeiters. Auch entferntere einer Veränderung die Rede fern, als Sem ;etz:gen Par^mTe- Taten, General Prrms Erschießung, die Ermordung des Präsi- Jnhaber seine lediglich opportunistisch« Krrcheaoclutk nachr m-e Lcnr-n Lrovdnrria von Griechenland (1831), die Erschießung seinem Vorgänger durch Erinnerungen aa frühere Zetten nues Arce— Blum, die Hinrichtung des Lieutenant Katt werden freilich nur sehr relative» Kirchenlibrralismus erschwer: m:L: u Len ceffchiskreis d«s deutschen Arbeiters gerückt. Hinrich sen immerhin nicht völlig geringfügigen Lorthe.l Luffa: Ler- rarren gekrönter Häupter inieresfiren Len Arbeiter ganz be- änderung aber hat sich das bayerisch« Zentrum aründlach Lurch I sonlers. Karls 1., der Maria Stuart, Ludwigs XVI. und
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