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SchmibliMr Tageblatt und Waldenburger Anzeiger » 40. Sonntag, Seu 4. August 1901 180 c. Br. Br. BekaimtmachiLilg nach 2 Pfennigen von jeder um le, chmit- re ist wies r. INI. in« ihr d verw. tet, daß sie Alles thun, um ihre dn von Handlungen der fraglichen äiM land' Krieg nM liches gM etwaiger D augcnscheH land hall mal ganz» mit Engla Das ifl Mißvergnü Ostasien, jl > 2. Termin 1901 ist Dieses Jahres NlächM FranN der (D genau» bare V noch in gebietet zur V Probe mge, Bis- lal del vor seh! von Hochzeiten wiederholt feiten des len, als vor dem Hause, in welchem . namentlich von Kindern und halb- rch Hinwerfen von Scherben, durch Lärm verursacht hat; theilweise sind I verleht worden. Msschrestungen auf das Nachdrücklichste Mane angewiesen worden sind, jedes Mlich geahndet werden kann, zur An- vndet, oder ob England, der Noth gehorchend, nicht dem eigenen Trieb, die Feindseligkeiten einstellt, ohne das Diel des Krieges erreicht zu haben. Heute weiß alle Welt, daß es mit der Kriegstüchtigkeit Englands schon Inge nicht soweit her ist, als bisher angenommen wor in war. England hat sich eine so gründliche Blöße M: der gesummten Culturwelt gegeben, daß es in ab- wrer Zeit gänzlich außer Stande ist, das Manko der auszugleichen, das es jetzt zu verzeichnen hat. erschwerend für die Blamage und den Verlust des ktlich gehüteten Prestige ist der Umstand, daß Eng- nt England noch für etwas geradezu Unmög- ehalten werden könnte. Frankreichs Sorge wegen s Verwickelungen mit England ist einer ganz «nlichen Zuversichtlichkeit gewichen, und Ruß- Mm Verlaufe des letzten Jahres mehr als ein- U unverhüllt erkennen lassen, daß es einen Krieg Mud garnicht fürchtet. M der hauptsächlichste Grund des englischen Mgens, daß Rußland seine Colonialpolitik in M in Asien überhaupt, in ganz handgreiflicher S t a d t r a 1 h. Kretschmer, Bürgermeister. > grandioses Fiasko zeitlich zusammenfällt mit dem igen Aufschwung Deutschlands, Rußlands und kreichs zu Seemächten ersten Ranges, sowie mit Erledigung der Chinafrage. England erscheint den inten Mächten keineswegs mehr als eine unerreich- iGröße; mag es auch für die nächsten Jahrzehnte Rumer über eine größere Zahl von Kriegsschiffen M, als sie einer der genannten andern Mächte Mrfügung steht, seine Kriegstüchtigkeit hat die Mn Transvaal zu schlecht bestanden, als daß ein lg nd Iw an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. Gegen die Säumigen wird nach Ablauf dieser Frist mit den gesetzlichen Zwangs maßregeln Verfahren werden. Waldenburg, am 23. Juli 1901. Die am 1. nächsten Monats fällig werdende, Steuereinheit zu berechnende Grundsteuer auf den längstens bis z«m 12. August Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. Filialen: in Altstadtwaldenburg bei Herrn Kaufmann Otto Förster; in Kaufungen bei Herrn Fr. Janaschek; in Langenchursdorf bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei Herr» Wilhelm Dahler, Cigarrensabrikant an der Brücke; in Rochsburg bei Herrn Paul Zehl; in Wolkenburg bei Herrn Herm. Wildenhain; in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. die sogenannten Polter«* In letzter Zeit sind an den Vorabenden R Publikums Ausschreitungen insofern vorgekomnW der Abend gefeiert wurde, eine große AnzahM Wüchsigen Burschen sich versammelt und duM Schreien und Johlen einen höchst anstößigen A auch die Häuser beschädigt und sogar Personen! Es wird hiermit vor Begehung derartiger Au mit dem Hinzufügen gewarnt, daß die Polizeiorx Vorkommniß der gedachten Art, welches strafrech zeige zu bringen. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser, der sich jetzt auf der Heimreife befindet, ist am Freitag nach etwas bewegter Fahrt bei Stadt land eingetroffen. Das Wetter ist recht kühl geworden. Kronprinz Wilhelm, der nach Semesterschluß am heutigen Sonnabend die Universitätsstadt Bonn verläßt und sich zunächst nach Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel begiebt, wird am 12. August in Berlin den Zoologen- congreß eröffnen. Einen Theil seiner Ferien wird der Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. als daß die übrige Welt, außer England, in überseeischen Angelegenheiten so recht zur Geltung gekommen wäre. England hätte diesen Zustand noch auf Jahre hinaus erhalten können, wenn seine unersättliche Gold- und Ländergier nicht den Blick für das Erreichbare getrübt und schließlich feine Ohnmacht offenbart hätte. Der Burenkrieg ist Englands Verderben, einerlei ob er mit :der schließlichen Unterwerfung der beiden Republiken Weise so führt, als gäbe es gar kein England mehr, dessen Wille wenigstens zu berücksichtigen wäre. Eng land war die einzige Macht, die einen Conflict mit Rußland in China unter anderen Umständen nicht nur nicht gescheut, sondern vielleicht sogar geflissentlich her vorgerufen hätte, um sich zur Geltung zu bringen, um seine eigene Position im fernen Osten zu befestigen. Mit gebundenen Händen kann man jedoch nicht viel ausrichten. Und England weiß und empfindet es am besten, wie stark und unauflöslich fest ihm die Hände durch den füdafrikanischen Krieg gebunden sind! In China ist Rußlands Suprematie unwiderruflich und unerschütterlich festgelegt, England aber hat seine Harfen an die Weiden hängen und Klagelieder anstimmen müssen. Mag immer in der chinesischen Frage das letzte Wort noch nicht gesprochen sein, Rußlands Vorsprung ist so groß, daß England jeden erneuten Versuch eines Wett laufs als ganz aussichtslos unterlassen wird. Und das ist für England natürlich um so schmerzlicher, als die Theilung der Erde bereits vollzogen und keine herren losen Gebiete mehr vorhanden sind, welche die Eroberungs lust reizen könnten. In China wäre noch etwas zu machen gewesen; doch nun ist auch dort Alles vorbei! Wenn der südafrikanische Krieg nicht gewesen wäre, dann wäre freilich vieles anders gekommen; ja vielleicht hat das Blut, das in den beiden kleinen Burenrepubliken geflossen ist, einen Krieg abgewendet, der ganz Europa unter den Waffen gesehen hätte. Zugleich weit verbreitet in d« Altstadt-Waldenburg, Bräunsdorfl lruba-Niederhain, Langenleuba-Ob! Fs^nkprecher Nr. 8. Lrscheim täglich mit Ausnahme der Talge nach Sonn- und Festtagen. R Annahme von Inseraten für die nächste«r- 'cheinende Nummer bis vormittags 11 UHM- Der Abonnementspreis beträgt vierteljähr« ich I Mt. 50 Pf. Einzelne Nrn. b Pf.» Inserate pro Zeile 10 Pf., für auswärts 15 Pf.» Tabellarischer Satz wird doppelt berechnet.» ms I« Besuch M. ltsblatt für den Stadtrath zu Waldenburg. m Städten Penig, Lunzenau, Lichtenstein-Callvberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: l Callenberg, St. Egidien, Ehrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langen lerhain, Niederwiera, Oberwiera, Lberwinkel, Oelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, Rochsburg, Rußdorf, » Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. n,iss. 16,30«. ellunge» 164,00. schwach Decem« ptember Mais, hauptet. Tendenz Dienstag, den 6. August 1901, Vorm. 11 Uhr sollen in der Weintraube zu Altstadtwaldenburg anderwärts gepfändete Gegen stände, als: 1 Bild und 44 Flaschen bersch. Weine meistbietend gegen Baar- zahlung versteigert werden. Waldenburg, am 3. August 1901. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts das. Barometerstand 765 wm. reducirt auf 1 Lambrechts Polymeter 38°/». ThauPMM Daher W Bekanntmachung. Das auf die Monate April bis mit Juni dieses Jahres noch rückständige Bürgerschnl-, sowie Selekta- und Fortbildungsschulgeld ist zu Vermeidung des Mahn- und Zwangsvollstreckungsverfahrens längstens bis zum 15. August d. I. an die hiesige Schulkassenverwaltung abzuführen. Waldenburg, am 25. Juli 1901. Von den Eltern und Lehrherren wird erwaü Kinder und die ihrer Aufsicht unterstellten Person Art abzuhalten. Waldenburg, den 29. Juli 1901. D e r *Waldevburg, 3. August 190» Während alle Welt voll hoher Befriedigung darübe» ist, daß die Chinaangelegenheit erledigt, und man mu« sagen, zu einem wider Erwarten günstigen Abschluß ge-> langt ist, macht der „olle ehrliche" John Bull nicht nur ein höchst mißvergnügtes Gesicht, sondern er sucht auch bis zur Stunde noch Verwirrungen in Ostasien zu schaffen und die Mächte dort unter einander in Conflicte zu stürzen. England hat von jeher eine besondere Neigung dazu verrathen, die Parteien auf einander zu Hetzen, um dann als tortius Mullerm im Trüben zu fischen. Es hat seinen Charakter auch gelegentlich der Chinawirren nicht verleugnet und giebt von diesem jetzt, nachdem die Dinge im fernen Osten so ganz und gar gegen seinen Wunsch verlaufen sind, täglich köstliche Proben. Für die zahlreichen Beleidigungen und Verleumdungen, die sich der wackere John Bull in einem Maße leistet, das für sein Erfindungsvermögen das glänzendste Zeug- "iß ablegt, giebt es natürlich keine Entschuldigung; be- I -iflich wird dies Verhalten gleichwohl, wenn man ' ^blickend sich die Geschichte Englands während des letzt Jahrhunderts vor Augen führt. Seine geographi- sche'age wies England auf die See, und die Unter- nebmiMust sewer Bewohner schreckte vor deren Ge- fabren"^ zurück. England steckte sich ein Ziel nach dem ä^rn und jedes wurde erreicht. Was Wunder, daß es sich ßlbst für unüberwindbar hielt, wurde doch seine und ^ine Macht von dem gejammten Aus lande i?hr als überschätzt. In allen überseeischen Fragen die Entscheidung einfach bei England und m diesen Beziehung galt von den in London gefaßten Beschulst^ der stolze Satz: Roma loouta ost, Rom hat gesprochen- es giebt nun weiter keine Einwände! Und wenw Verlaufe der letzten Jahrzehnte in Frank reich Dei»^^"^ und Rußland der englischen Seemacht - ConeM^bnien erstanden, die deren Hegemonie ernst- lick j„ öu stellen drohten, so war das maritime Ansehen doch viel zu fest gegründet, BekamtuHachMg, bende betreffend. Witterungsbericht, ausgenommen am 3. August, nachm. 4 Uhr. >en Meeresspiegel. Thermometerstand 4- 20» 0. (Morgens 8 Uhr -j- 16,5» 0.) Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach t ff- 6,5» 6. Windrichtung: Nordwest. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis 12 Uhr mittags: 15,5 llwa. itterungsausstchteu für den 4. August: Meist halbheiter, Niederschläge nicht ausgeschlossen.
