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Nr. 111. — 4. Jahrgang. Kvtzkl und Die-iÜM. 13. M«i 1881. U«-artettfches Tageblatt für Chemnitz und die Vororte: Mchenmitz, Altendorf, Bernsdorf, Borna, Ebersdorf, Furth, Gablenz, Glösa, Hel-erS-orf, Hilbersdorf, Kappel, Neustadt, Schön«, 125 Pf. (Zutr. 40 Pf.), monatl. 42 Pf. (Zutr. 15 Pf.), nehme» an die BerlagSexpedition u. Ausgabestellen in Chemnitz n. obigen Vororten. Außerhalb dieser Orte kann der An zeiger nur b. d. Postanstalten—PostztgS-Liste 7. Nachtrag Nr. 1059 — (vierteljShrl.150 Pf.) bestellt werden. JnsertionSpreis: dt« schmal, (Ispaltige) Korp»Sz«il« oder de«, Raum 15 — Unter Eiugesandt pro Zeile 30 Pfennige. — Auf große «mumcm «d «ederholmege» Rabatt. — A«»o»c«,-«»nähme für di« nächste Nummer bi» Mittag. — «»«gad« jede» «ocheutag Nachmittag Verlags-Expedition: Wl-xand-r Wi-d-, Buchdruckerei, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemalige- Bezirksgericht, gegenüber dem Kasino). Beste und billigste Bezugsquelle in und crmch Maast werde» in der kürzesten Zeit auf's Best» auSgefi! lSgeWrt. . , , für das Atter von » IS Jahre«. BesteLuuge» S. Adam Rachf., W. Strien«, Chemnitz, Markt?. k'adi'ilc kür IVüsoliwsn^oln — Lontor- unä Vaäsn-viurivtttunAoQ * I1mmpkti8v1ilvrsl Okta ünledanorste. * lllüodsu- unä Akirtksodattsmüdol — Liaäormüdol — 8odnldRad^>, Nach diesem Termin werden weder Einlösungen noch Prolongation« von den im Katalog enthaltenen Pfändern angenommen imd können die Bekanntmachung, die staatliche Einkommensteuer betr- Es ist auch im laufenden Jahre gemäß der FinanzgasetzeS vom 1. März 1882 und der dazu gehörigen Ausführungsverordnung von demselben Tag« di« staatliche Einkommensteuer in zwei Terminen und zwar in zwei gleichen Theilen am 30. April und 30. September zu erheben. Demnach war der erste Termin mit der Hälfte dieser Steuer den 30. April dieses Jahres fällig. Indem wir hierauf mit dem Bemerken aufmerksam machen, daß der Betrag des vorbezeichneten SteuerterminS ungesäumt und spätestens binnen 3 Wochen, vom obenbemerkten TerminStage ab gerechnet, an unsere Stadt- Steuer-Einuabm«, innere JohanniSstraße Nr. 1 (Adler-Apotheke), 1 Treppe, Zimmer Nr. », bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säu migen-^ eintretenden gesetzlichen Maßnahmen abzuführen ist, veranlassen wir noch diejenigen Personen, welche am hiesigen Ort« ihre Steuerpflicht zu er fülle», aber ein« Mittheilung über das Ergebnib ihrer Einschätzung noch nicht erhalten haben, sich wegen Mittheilung diese» Ergebnisse» an die vorbe- zeichnete Etadt-Steuer-Einnahme zu wenden. Chemnitz, den 5. Mai 1884 Der Rath der Stadt Lhemnitz. Andro, Oberbürgermeister. Eberhard. Bekanntmachung. Es befinden sich bei un» in einer gemäß 8 >6 des Gesetze- vom 1- Juli 1876, die Besteuerung des Gewerbebetrieb» im Umherziehen betr., anhängig gewordenen Strafsache noch ein Reisehandkoffer und eme Anzahl Glaser« I diamanten in Verwahrung, zu deren Abhebung wir den zuletzt in Berlin aufhältlichen, von dort aber angeblich aus Reisen gegangenen Glaser und Maler Adolph Paumann auS HerrnalS (Vorstadt Wien) zu veranlassen haben. Da der derzeitige Aufenthaltsort deS p. Paumann uabNannt ist, so wird derselbe hierdurch aufgefordert, an Unterzeichneter RathSstell« (innere JohanniSstraße Nr. 1. 1 Treppe) zu erscheinen, oder seinen jetzigen Wohnort hier anzuzeigen. , „ , „ ^ Alle Polizeibehörden werden ersucht, den p- Paumann i«B«tretu»g»- falle aus diese Vorladung aufmerksam zu machen und den Erfolg anher mtt- zutheilen. Lhemnitz, den S. Mai 1884. Der Rath der Stadt Lhemnitz. Andre, Oberbürgermeister. -G. Scheininhaber ihre loa enthalt Ansprüche 7. Mai 18! ^ . nur im Wege Lhemnitz. da» 7. Ptai 1884. Di« Verwaltung der städtische» Leihanftalt. Kunze. Weg«, Schleußenbaue» wird die Z«I straße und «öthestraße von heute Moni Fährverkehr bi» auf weitev^^esperrt. uug. Lheumitz, am 3. Mai Das Polizei»««. Siebdrat- Reichs sb für de« Bekauutmach«»». Di« Erd«, Maurer«, Mmiuer- und Gchieferdeckerarbeiteu für de» Ba» eine» massiven Kraukenbarack« stuf dem Grnndstück des Stadtkraukenhaust« Pfänder-Auktion. Die bei hiesiger städtischen Leihanstalt in der Zeit vom 1«. IM bi» .«-u ».->.« -L ... ... -l«. ^ Dienstag, den 10. Juli 1881 , . ! verwaltung gegen ErstMung der Schreihitbühreu eutnommea weäeu, vw-j und folgende Tage öffentlich versteigert werdrn. Den Pfandschein-Jnhabem lelbst auch die Offerten bis zum IS. ds». Mw., —- - ist jedoch gestattet, ihre Pfänder unter Mitentrichtung der AuktionSgebühre» sind, an 5 Pfennigen von jeder Mark de» DarlehnS bi» Freitag, den «. Juni 1884 elnzulSsen oder zu prolongiren. »., Mittag» 12 Uhr einzurelchütz Lhemnitz, den S. Mai 1884. Die Stadtbauverwaltung, Hechler, Stadtbaurath. LngeSebronik. 13. Mat. 1S34 Schlacht bei Lauffen. -1618 Beginn der 30jährigen Krieges. 1631 Anschluß Brandenburgs an Gustav Adolf. 1634 Schlacht bei Liegnitz. 1717 Maria Theresia geb. 177» Friede zu Teschen. 180» Wien ergiebt sich den Franzosen. 1826 Hermann Schlagintweit geb. 1832 Luvier gest. .1865 ' " ' ' 1870 1871 «über gest 1872 Moritz Hartmann gest. Jefferson DaviS gefangen. Erlaß de» norddeutschen ^ de» irorddeulfchrü Vundr»grfetzk». - ' Telegramme des Chemnitzer Anzeigers. Vom 11. Mai Wien. Gestern Nacht gerieth im Postzug zwischen Bochnia rund Slotwina der Postwagen infolge der Explosion eines Gepäck stückes in Brand. Der Wagen wurde ausgeschaltet und der Brand -gelöscht. Von dem Inhalt ist nichts gerettet. London. Wie der .Observer" meldet, ist der von dem Khedive geäußerte Wunsch, auf der Konferenz durch einen Delegirten vertreten zu sein, welcher Aufschlüsse über die Lage in Egypten zu geben hätte, abschlägig beschieden worden. Rom. Der ministerielle „Diritto" bezeichnet BiSmarckS vorgestrige Rede als „Proklamirung gouvernewentalen Terrorismus", wodurch parlamentarische Institutionen andirer Länder mitbetroffen würden. Wenn daS der Zweck des Reichskanzlers sei, dann verliere dar deutsche Bündniß für Italien jeden Werth. Kairo. Ein von englischen Offizieren befehligtes Bataillon der .«zyprischen Armee, welches von Assuan nach Wadihalfa abgerückt ist, soll in einigen Tagen durch eine Abtheilung Kavallerie von Kairo «setzt werden. Der Mudir von Dongola hat seine Bitte um Ver stärkung erneuert, und falls dieselbe bewilligt wird, sich anheischig gemacht, dem Fortschreiteu der Insurrektion Einhalt zu thun. 31379 31486 33469 37761 38753 4074? 41661 43730 49640 50070 51186 52615 53430 57798 62044-3618 66656 67426 68100 68639 69471 72133 76711 82303 82369 83339 84887 8666t 88250 88576 91726 92483 94581 96022 96271 96810. Bern. In der gestrigen Volksabstimmung wurden alle vier Referendums-Vorlagen verworfen. Die Vorlage wegen Anstellung eines JustizsekretärS wurde mit 203,350 gegen 147,498 Stimmen, diejenigen wegen Befreiung schweizerischen Handelsreisenden von Pa tent-Taxen mit 179,790 gegen 169,452 Stimmen, diejenige wegen Ergänzung deS Bundesstrafrecht» mit 191,774 gegen 155,614 Stim me», diejenige wegen Erhöhung de- Kredits für die Gesandtschaft zu Washington mit 208,.60 gegen 134,630 Stimmen verworfen. Paris. Bei den gestrigen Munizipal-Stichwahlen wurden drei Konservative, 18 Opportunisten oder unabhängige Republikaner, 11 Autonomisten gewählt. Der neue Munizipalrath enthält demnach et wa 30 Opportunisten, ebensoviel Autonomisten, etwa 10 unabhängige Republikaner und ebensoviel Konservative. London, 12 Mai, Mittag» Ein Telegramm der Times von gestern aus Shanghai meldet die Unterzeichnung des Vertrag« zwischen Frankreich und China. China erkennt daS französische Pro tektorat über Tonkin und Annam mit den bestehenden Grenzen an. Die Grenzlinie und die Zölle werden gemeinsam geregelt Die Pro vinzen Kuangsi, Kuangtung, Mnnan werden unter später festzustellen- 4>en Bedingungen dem allgemeinen Handel eröffnet. China zahlt keine -Kriegsentschädigung. 5. Klasse der ISS. König!. TSchs. Landes-Lotterle. 8. ZiehungStag: Montag, den 12. Mai 1884. 1500V Mk. auf Nr.: 21023. 5000 Mk. auf Nr.: 24840 53085 70462 83248. SVOO Mk. aus Nr.: 220 1131 3172 3499 3852 5061 -7058 7114 11427 12743 12884 13226 14037 28480 29463 36323 36620 36627 44605 52855 53280 56626 62361 63406 65168 66280 68838 72862 74050 77544 81718 82511 88528 89202 92909 94295 97502 98561 99686 lOOO Mk. auf Nr.: 204 4454 5391 5996 8074 8136 14960 17343 17947 20776 23687 24888 28047 30915 31142 Politische Rundschau. Deutsches Reich. Die KaiM hat am Sonnabend Vor- mittag ihr« Badereise noch Baden-BWü angetrrteu, daaegea gedenkt der Kaiser erst heute Abend nach Wiesbaden, abzurnsm, da -er hcheHe« «st " ' " " " "" ' "" ' abwarten will. — Bei der SpezialdiSkusfion Mr die Sozialisten Vorlage, in welche der Reichstag am SonnMH eintrat, wurden zunächst die Windthorst'schen Amendements zn den 88 9, 10, 17 und 18, welche sich auf das Verbot von Vereinen und Versammlungen beziehen, gegen die Stimmen der beiden konservative« Fraktionen und der Nationalliberalen angenommen. Ebenso stimmte der Reichstag den Windthorst'schen Amendements bezüglich der sozialdemokratischen Presse (88 11, 13, 24) zu. Dagegen, wurden die Abänderungsanträge zu den tzZ 26, 27 und 28 abgelehnt. Nunmehr erklärte Abg. vr. Hänel, er würde gegen die so umgestalteten Paragraphen de» Gesetze» im Ganzen stimmen und da von konservativer Seite hierüber namentliche Abstimmung beantragt wurde, so zog plötzlich Windthorst seine sämmt- lichen soeben angenommenen Amendements zurück. Hierauf erfolgte die namentliche Abstimmung über den einzigen Artikel der Regierungs- Vorlage, betr. die Verlängerung deS Sozialistengesetzes, welche mit 1d9 gegen 157 Stimmen angenommen wurde. Dafür stimmten ge schlossen die beiden konservativen Fraktionen und die Nationalliberalen, der kleinere Theil deS Zentrum» und der Deutschfreisinnigen, sowie einige Elsässer, dagegen der größere Theil des Zentrum», der Deutsch freisinnigen und der Elsässer, die Polen und die Sozialdemokraten. Bei der heute Montag stattsindenden dritten Lesung dürfte die Vor lage ohne weitere Debatte angenommen werden. — Der „Reichsanzeiger" enthält folgende Notiz: Der wissentliche Verkauf eines Nahrungsmittels (z. B. Fleisch), dessen Genuß in rohem Zustande die menschliche Gesundheit zu schädigen geeignet ist, dagegen in gekochtem Zustande unschädlich ist, ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, ll. Strafsenats, vom 26. Februar d I., auS 8 l2 de? NahrungS- mittelgesetzeS mit Gesäugniß zu bestrafen, auch wenn gewöhnlich diese» Nahrungs mittel in gekochtem und nur ausnahmsweise in rohem Zustande genossen wird. „DaS Gesetz will auch überhaupt vorbeugend wirken gegen jede Beschädigung der menschlichen Gesundheit, welche Gegenstände, die als NahrungS- oder Genußmittel verkauft, feilgehalten, oder sonst in Verkehr gebracht werden, durch ihren Gebrauch als NahrungS- oder Geuußmittel bereiten. ES kommt deshalb jede mögliche von dem Berkäpfer re. voraussehbare Art de» Gebrauchs in Betracht, welche der den Gegenständen gegebenen Bestimmung, als Nahrung-- oder Genußmittel zu dienen, entspricht." Hierzu bemerkt dq» „Ä. T.": Diese Entscheidung deS Reichsgerichts bezieht sich offenbar aus trichinen- haltiges Fleisch, ist aber in ihrer Allgemeinheit ganz unhaltbar. Beispiels weise sind rohe Morcheln giftig und im höchsten Grade gcsundheitsgesährlich, während sie in gekochtem Zustande ein sehr beliebtes und zuträgliches Essen sind. Nach vorstehender Entscheidung würden aber auch rohe Morcheln nicht mehr verkauft werden dürfen, waS doch jedenfalls nicht die Absicht des Reichs gerichts ist. Oesterreich - Unaar«. Das freundschaftliche Verhältniß Oesterreich-Ungarn» zu Italien, wie es sich seit dem Beitritt des letzteren Lande» zur mitteleuropäischen Allianz gestaltet hat, wird neuerdings wieder durch die vollständige Regelung der Fischereiver- hältnisse an der dalmatinischen Küste illustrirt. ES hatten sich wegen Ausübung de» Fischereigewerbes an der dalmatinischen Küste verschiedene Differenzen zwischen österreichischen und italienischen Fischern erhoben, die schließlich auch die Aufmerksamkeit der beiderseitigen Regierungen erregten. Zur Ordnung dieser Angelegenheit trat in der istrischen Stadt Görz eine österreich-italienische Kommission zusammen, in wel cher von beiden Seiten da» äußerste Entgegenkommen an den Tag gelegt und somit eine vollkommene Einigung i» allen in dieser Affaire spielenden Fragen erzielt wurde. DaS Protokoll soll in den nächsten Tagen unterzeichnet werden. Frankreich. Der französisch-marokkanische Zwischenfall wegen des Gouverneurs von Wazan scheint über Gebühr aufgebauscht worden zu sein. Man meldet au» Tanger, der offiziellen Hauptstadt von Marokko, daß die diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und Marokko keineswegs abgebrochen seien und habe der französische Ge sandte, Herr Ortega, Tanger nur Zwecks einer kleinen Erholungs reise verlassen. Thalsache ist iudeffe», daß marokkanisch« wiederholt Einfälle auf marokkanisches Gebiet gemacht dieser Umstand dürfte noch zu Reklamation« der frauzöst! rung in Tanger Anlaß geben. — Prinz Napoleon hat schartigen Brief an seine Anhänger veröffentlicht, ' bekannten demokratischen Doktrinen wiederholt pnd im sichert, daß keinerlei Differenzen zwischen ihm rmd se J«w»e Wrpoleon bestünde«. Eine Bedentung wird de«, Briefe in republikanischen Kreisen nicht beigelegt. Wklschklt^gevtaq „ London eingetroffen ist. DketüEsche Regierung wünscht indessen» daß die Konferenz in Konstantinopel zusammentrete und ferner, dast dieselbe nicht nur die Finanzfrage behandele, womit sich also die Pforte den französischen Wünschen anschließt. ES werden sich also wohl erst Vorbesprechungen über den Ort der Konferenz nöthig machen urö diese Weitschweifigkeiten eröffnen dem endlichen Zustandekommen der Konferenz keine günstigen Perspektiven. . Spanien. Die in voriger Woche stattgefundenen Neuwahlen zum spanischen Senat haben dem Kabinet Canova» del Castillo auch i» dieser Köcherschaft eine entschiedene Majorität gebracht. Die Zahl der ministeriell gesinnten Senatoren beträgt einschließlich der de» Senate kraft eigenen Rechts angehörenden oder vom König auf Lebeur zeit ernannten Mitglieder 270, dagegen di« der oppositionellen Sena toren nur 90. China. Die Krieg»- und die Friedenspartei am chinesischen Hose bekämpfen einander noch immer. Li-Hung-Lhang. d«r leitende Staatsmann Chinas, hat der Kaiserin eine Denkschrift übergeben, in welcher er die Nothwcndigkeit einer sofortigen Verständigung mit Frank reich darlegte. Die Kaiserin berief hierauf den StaatSrath, zu de« auch Prinz Chun zugezogen wurde, um über die Denkschrift zu berath» schlagen und dieser soll sich gegen die von Li-Hung-Chang befürwortete Friedenspolitik ausgesprochen haben. Anderseits heißt e» aber auch^ daß in Tientsin zwischen den französischen und den chinesischen Be vollmächtigten die Friedenspräliminarien in der Tonkin-Angelegenheit begonnen haben. , Egypten. Au« Egypten liegen zur Zeit keine Nachrichten von Belang vor; et scheint, als ob der Aufstand de» Mahdi vor den Thoren Ober-EgyptenS Halt gemacht habe. Aachrichte« au» Chemnitz und Umgegend. Lhemnitz, den 12. Mai 1884. — „Die Zeit ist da, die Vögel, unsere Sänger, kommen an und begrüßen die liebe Heimath mit ihren innigste« Melodieen, bald werden sie zum Nisten schreiten" — mit diesen Worten wendet sich Herr O. v. Riesenthal im Vorwort eine- von ihm ver faßten BüchelchenS über daS Vogelleben und den Vogelschutz an MK besonders aber unsere Jugend, um daS Gesammtinteresse derselben durch eine Reihe interessanter Schilderungen auS der uns umgebenden Vogeb- wett für diese zu erwecken und sie aufzufordern, den Vögeln in jeder Beziehung Schutz und Pflege angedeihe» zu lassen. Sowohl de» interessanten Inhalts als des Humanitären Zweck» willen, dem da» Nein« Schristchen zu dienen bestrebt ist, können wir dasselbe Jung und Alt nur angelegentlichst empfehlen. E» behandelt in drei Ab-' schnitte«: da» Vogelleben, den Vogelschutz und daS Naturgeschichtliche der Singvögel, der Schreivögel und der Klettervögel. DaS Schristchen ist übrigens in Charlottenburg im Selbstverläge des Verfasser» er schienen und kostet nur 50 Pfg. — In Gemäßheit 8 12 Absatz 4, der zum ReichSimpfgesetze vom 8. April 1874 erlassenen Ausführungsverordnung vom 20, Midz 1875 macht der Rath hiesiger Stadt bekannt, daß die diesjährige» öffentlichen Impfungen von Dienstag, den i3. Mai o. bi- 18. Sep tember o. stattfinden und zwar: Dienstags und Mittwoch- Vor mittags von 8—S Uhr im Saale der II. Bezirksschule, Waisenstraße 14, 2 Treppen, durch Herrn 0r. msä. Zschau, Dienstag» und Mitt wochs Nachmittags von 4—5 Uhr, Salzstraße 27, Parterre (ehe malige Schloßchemnitzer Gemeindeverwaltung^, durch Herrn dl«ä. pislct. Zeumer und Donnerstag» und Freitag» Nachmittag» vom 3—4 Uhr in der Poliklinik, Jakobikirchplatz 5, durch Herrn vr. msä. Treibmann. Jmpfpflichtig sind im laufenden Jahre: I. Diejenigen Kinder, a. welche im Jahre 1883 geboren sind und nicht bereit»