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MönburM Lageblatt und Filialen: in Altstadiwaldenburg hei Herr Kaufmann Otto Förster; in Kaufungei Sei Herrn Fr. Janaschek; in Langenchur« darf bei Herrn H. Stiegler: in Penig biHerrn Wilhelm Dahler, EigarrengeschSst, an der Brücke: in Nochsburg bei Herrn Paul Zehl; in Wolkenburg bei Herrn Ernst Rösche; in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirste . Erscheint täg-i« mit Ausnahme der Tag- nach Eonu- und Festtagen. Knnahm- von Inserate« für die nächste Wend- «Eer bit »itt-g«, lSN^. »bonnementrprriK beträgt ^ertehähr ?4 I Mt. SS Pf. Nrn. S P - «'«rate vro Zeile 10 Ps., Ltng-i- 20 Pf- "E- ' rtsblatt sgx -en Stadtratb zu Waldenburg. Lichtea^eiu-Gallnberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Itandesamtsbezirke: ,u-lnch W-Ä " «„idie'n, Lhrmhain, SrohilSdors, Kallen. Srnmbach. «aumazen. Sangeachurzderf, Laagen MK°L»°ld°abu-g Ob°rwi-r- A-rmmk-l, 0^«, i,d-ab-ch. »«»«--,. i«ba-M-d-rh-in. S-menl-uda.v»°<MM, Schwaben, Wolkenbur, und Ziegelheim. Dienstag, den 17. August 1897 a d t r a t h. S t r e Rchtr. 1. der 2. den des ihnen obliegenden Nachweis Reichsimpsgesetzes mit einer Kretschmer, Bürgermeister. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche zu führen unterlassen, werden nach Z 14 Abs. 1 Apfelbäume aus Abth. 2 der Zwickau-Peniger Straße (NiederschinvmaaS- Glauchau), Birnen- und Apfelbäume auf Abth. 3 derselben Straße (Glauchau-Jerisau- Weidensdorf), Apfelbäume auf Abth. 4 derselben Straße (Remse-Kertzsch), Birnbäume aus Abth. 2 der Meerane-Lichtensteiner Straße (Glauchau-St. Egidien) Reichsimpsgesetzes mit Geld bis zu 50 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen be straft. Hierüber wird noch bemerkt, daß es unverwehrt ist, die impfpflichtigen Kinder auch außerhalb der öffentlichen Impftermine von approbirten Aerzten impfen zu lassen, daß aber solchenfalls die Impfung nicht unentgeltlich, sondern gegen entsprechende Honorirung des betreffenden Arztes zu erfolgen hat, und daß überdies der Nachweis der Impfung in den öffentlichen Impfterminen beizubringen ist. an die Meistbietenden verpachtet werden. Preisangebote für jede einzelne dieser Strecken sind spätestens bis Sonnabend, den 21. dieses Monats, Geldstrafe bis zu 20 Mark bestraft. Waldenburg, am 16. August 1897. D 3. 4. soll nachmittags 5 Uhr schriftlich an die mitunterzeichnete Bauverwalterei Glauchau (Bahnhofstraße 6), bei welcher die Verpachtungsbcdingungen schon vorher cingesehen werden können, einzu reichen. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung der Angebote bleibt vorbehalten. Bis zum 31. August dss. Js. unbeantwortet gebliebene Angebote sind als ab gelehnt zu betrachten. Zwickau und Glauchau, am 13. August 1897. König!. Straßen- und Wasser-Bauinspektion. König!. Bauverwalterei. Döhnert. I. V.: -Tetstler, B.-Ass. Obftverpachtung Die diesjährige Nutzung Bekanntmachung, die unentgeltlichen Impfungen betr. Die diesjährigen öffentliche« und unentgeltlichen Jmpfange« werden nn Rathhans-Saale in folgender Weise vorgenommen werden: Mittwoch, den 18. dieses Monats, Vormittags von 11 Uhr an die Impfungen derjenige» in den Jahren 1802-1805 geborenen Kinder, welche bis jetzt der Jmpfpflicht noch nicht oder nicht gehörig genügt haben, Donnerstag, den 19. dieses Monats, Vormittags von 11 Uhr an die Impfungen der im Jahre 1806 geborene« Kinder, deren Familte«- Rame« mit einem der Buchstaben bis mit « beginnt, sowie Donnerstag, den 19. dieses Monats, Nachmittags von 3 Uhr an die Impfungen der übrigen im Jahre 1896 geborenen Kinder, deren Kamtlten-Namen mit einem der Buchstaben kt bis mit 2 beginnt, und endlich Mittwoch, den 25. dieses Monats, Vormittags 11 Uhr Schlich-Termin für alle in den vorhergehenden Terminen etwa ausgebliebenen Jmpfpflichtigen. In Gemäßheit von H 12 der Verordnung vom 20. März 1875, die Aus führung des Reichsimpsgesetzes betr., werden die Elter«, Pflegeelter« und Vor münder aller tmpfpflichttgen Kinder andurch aufgefordert, mit ihren Kindern und Pflegebefohlenen in den vorerwähnten Impfterminen behnfs der Impfung zu erscheinen und an dem dem betreffenden Jmpftage nächstfolgenden gleich namigen Wochentage ihre Kinder zur Eoutrole und Erlangung des Impf scheines wieder vorzustellen oder die Befreiung von der Impfung durch ärztliche Zeugnisse nachzuweise«. Diese letztgedachten Zeugnisse sind im Impftermine aufzuweisen. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen ohne gesetzlichen Grund und trotz amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgen- den Gestellung zur Revision entzogen geblieben sind, werden nach H 14 Abs 2 des Witterungsbericht, ausgenommen am 16. Auaust Äarometerstaud 759 Mw. reoucirl aut oen Meeresspiegel. Thermometerstaus -s- 21° 0. (Moraenee -a 11^*' Lambrechts Polymerer 71°/°. Thaupuukt 4- 16 Grad. WittÜriiPtn^Feuchtigkeitsgehalt der Luft nah D-h-, «>.,,er,m,a-„-ach,ea » dm 17. MM: T«. bl- h.lbL, 'Waldenburg, 16. August 1897. Der getreue Eckart im Sachsenwalde hat sich wieder einmal in klarer Weise über die orientalische Frage und über die Verkehrtheit der Einmischung der europäischen Diplomatie und die gefährlichen Folgen, die daraus ent springen können, ausgesprochen. Die „Hamb. Nachr." lassen sich darüber folgendermaßen aus: Wenn einmal die Geschichte der unglücklichen Inter vention der europäischen Mächte in der türkisch-griechischen Frage geschrieben wird, so dürfte nachfolgende Aeußerung Lord Salisbury's in der Oberhaussitzung vom 2. d. darin ihre Stelle finden: „Wenn es sich nur um ein Arrangement zwischen dem Sieger und dem Besiegten handeln würde, so wäre ein solches wahrscheinlich schon abge- schlossen." Das ist gewiß sehr richtig, und aus diesem Munde hat dieser Ausspruch doppelte historische Bedeu- Salisbury nicht von vornherein S^°g°n und sich jeder Einmischung enthalten hat! Er will d.e Einmischung mit dem Hm- weis darauf, daß das von ver Türkei iek» wieder er oberte Gebiet Griechenlands durch ein , - Abkommen 1878 überwiesen worden sei und daü d"" ° dl. M-ch„ M jq. °d„ M D-- m „b„ nur eine hohle Phrase; denn ist man sich darüber daß der Friede am schnellsten zu stände kommt wenn der Abschluß den beiden kriegführenden Parteien überlassen bleibt, so muß man folgerecht aus jede Einmischung ver- zichten. Der englischen Politik hat es an heuchlerischen Vorwänden nie gefehlt. England will den Frieden durchaus nicht, darum hat es die heillose Intervention mit ihren für die Türkei absolut unannehmbaren Frie densbedingungen herbeigesührt und reizt, sobald die Sache den Anschein gewinnt, als wolle die Türkei trotz alledem nachgeben, Griechenland zur Verwerfung selbst der be rechtigtsten Forderungen. Der Hereinsall der Mächte des Festlandes auf die ihnen von England suggerirte Einmischungs-Politik birgt die wahre Gefahr für den Frieden, nicht nur im Orient, sondern auf dem ganzen Festlande, und wir haben stets bedauert, daß auch die deutsche Politik sich lange genug bethören ließ, die Geschäfte Englands zu besorgen. Seit dem Ausscheiden des Herrn v. Marschall ist die deutsche Politik zwar eine andre geworden und erfüllt alle Pa trioten mit Befriedigung; aber es bleibt noch zweifelhaft, ob sie jenen Schritt vom Wege wieder gut machen kann. England ist es, das durch seine versteckte Unterstützung der griechischen Anschläge auf Kreta die Wirren hervor- gerusen hat, welche infolge der Unzulänglichkeit der Diplomatie des Festlandes gegenüber den englischen Ränken zum griechisch-türkischen Kriege auswuchsen, unv die Triebfeder dieser nichtswürdigen englischen Politik ist das Streben, einen allgemeinen Krieg zu entzünden, in dessen Verlauf England im Trüben fischen könne. Blie ben die englischen Hoffnungen zum Glück doch unerfüllt, so ist doch daS durch die Haltung der europäischen Diplomatie geschaffene Mißtrauen der Türken gegen Europa ein Uebelstand, der sich fortgesetzt geltend machen wird. Die so ungerechte, wie schroffe Haltung der euro päischen Diplomatie hat die muselmanische Welt tief ver stimmt. Besonders hat es sie gekränkt, daß die euro päische Diplomatie stets „im Namen der Christenheit" sprach, und für die Zukunft Thessaliens den Grundsatz ausstellte, es sei unzulässig, daß christliches Land wieder unter mohammedanische Herrschaft komme. Hiermit war eine Frage der Politik auf religiöses Gebiet verlegt worden, und seitdem macht die Auffassung, daß es sich bei dem Vorgehen der europäischen Großmächte um einen Kreuzzug gegen den Islam handle, reißende Fortschritte und erfüllt die Muselmanen mit dem größten Mißtrauen gegen Europa. Aus diesem Mißtrauen entspringt sowohl der Still stand des der Pforte aukgenöthigten, vollkommen verfehl ten Reformwerkes nach europäischem Zuschnitt, als auch der noch immer unsichere Stand der Friedensverhand lungen in Konstantinopel, deren Tendenz, dem Friedens brecher auf Kosten des Siegers zu helfen, ja überdies ganz unzweideutig hervortritt. Die Türken sagen sich ganz einfach auf Grund ihrer Erfahrungen, früher mit Serbien und Bulgarien, jetzt mit Griechenland: Einem christlichen Volk soll alles erlaubt sein, auch wenn es