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ist die leiten Mennig. e Buch- llttllt!. ö n ch e, konnen- lkten von reclor. bürg. avtzl zum . bend zu ' !N auch. mbk. Dienstag, der. nd Ge- wird. inst ein Hine. der, und idet zum s mek. Koch auf — Hrn. . K. - nanu in it Clara Schreier r Grün- ! )erg. — Oelsnitz a Land- Sutze in I Hau. — I Klingen- Friedrich im 10. mer mit rgo Hau- rrckhardt in Ber- i. V. hle geb. Aurora denbura. lf Klein er geb. u Marie - Frau b. Bött- )erman» AMlmM Tageblatt und Waldenburger Anzeiger Amtsblatt für den Stadtrath zu Waldenburg Sonnabend, den 12. November 1881 des vorhergehenden Tages. —— Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Festtagen. Beiträge sind erwünscht und werden eventuell honorirt. Annahme von Inseraten für die nächster- scheinende Nummer bis Mittags 12 Uhr Der Abonnementspreis beträgt vierteljähr lich 1 Mk. 50 Pf. Alle Postanstalten, die Expedition und die Colporteure dieses Blattes nehmen Be stellungen an. Einzelne Nummern 8 Pf. Inserate pro Zeile 10 Pf., unter Eingesandt 20 Pf. Versteigerung. In der Bauch'schen Schankwirthschaft (früher Schnurrbusch) hier- selbst sollen nächsten Dienstag, den 15. dss. Mts., Vormittags von S Uhr an 2 Kühe, 2 Schweine, 1 größere Partie Getreide und Heu, sowie 1 Getreidereinigungsmaschine, 1 Sopha und 1 Wanduhr gegen sofortige Baarzahlung an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Waldenburg, am 10. November 1881. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgericht. Arnold. *Waldenlmrg, 11. November 1881. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand des Kaisers ist es fraglich, ob derselbe den Reichstag in Person eröffnen wird. Der Großherzog von Baden ist an einem typhösen Fieber nicht unbedenklich erkrankt. Nach der „Presse" Halle der Einfluß des deutschen Kronprinzen ungünstig für die Vismarck'sche Wirth- schaflsreform gewirkt. Diese Vorgänge hätten An theil an der Regierungsmüdigkeit des Fürsten Bismarck. Unter den mannichfachen Erscheinungen, welche bei der diesmaligen Reichstagswahl zu Tage getreten sind, ist auch diejenige ganz besonders bemerkens wert!), daß von derjenigen kleinen liberalen Fraction, welche sich seither unter der Führung von, Löwe (Calbe) und Beger,(Willen) gesammelt ist mit Ausnahme des Abg. v. Bockumdolffs auch nicht ein einziger wieder gewählt ist. Es dürfte wohl angezeigt sein, darauf hinzuweisen, daß jene alten und bewährten Abgeordneten, die sich durch Jahrzehnte lange Thätigkeit im Parlament nicht geringe Verdienste erworben, und die nur dann sich von der Fortschrittspartei losgesagt, als sie auf dem Wege der Prinzipienreiterei nicht mehr mit den Herren Richter und Parisius durch Dick und Dünn gehen konnten, die aber trotzdem in den letzten Jahren es namentlich als ihre Aufgabe er achteten, zwischen der Fortschrittspartei und der Regierung vermittelnd einzutreten, daß diese alten und bewährten Abgeordneten der liberalen Seite ein Opfer der Wahlmanöver der Fortschritts partei geworden sind, daß gerade Herr Eugen Richter die Veranlassung ihres Sturzes gewesen. Im Etat des Reichsschatzamtes befindet sich auch als erste Baurate für den Bau eines Kaiserpa lastes in Straßburg die Summe von 71,200 Mk., während die Gesammtkosten auf 2,660,000 Mk. veranschlagt werden. Diesem Etatposten ist eine Denkschrift beigefügt, welche des längeren aus einandersetzt, daß der Kaiser bei seiner öfteren An wesenheit in Straßburg kein geeignetes Gebäude vorgefunden, welches für ihn und sein Gefolge aus reichend gewesen wäre. Besonders betont wird noch das politische Interesse, durch Erbauung eines Kai serhauses in Straßburg den deutschen Kaisern Ge legenheit zu geben, des öfteren in den Reichslanden Aufenthalt zu nehmen. Auch wird darauf hinge wiesen, daß durch ein solches Unternehmen der Bevölkerung des Neichölandes die Unwiderrüflichkeit der Zusammengehörigkeit mit Deutschland sprechend dargethan würde. Das Lerrain ist von der Stadt zu erwerben und diese ist bereit, es für den vorge- vachlen Zweck zu verkaufen. Es soll dafür etwas über 50,000 Mk. bezahlt werden. Das Palais selbst soll 96 m. lang, 36 m. tief und 18 m. hoch sein; die Baukosten sind auf 2,000,000 Mk. veran schlagt, der Rest der Gesammtkosten fällt auf Stra ßenanlagen. Die „Nord. Allg. Ztg." erörtert an leitender Stelle den Niedergang des kleinen Grundbe sitzes infolge wachsender Verschuldung und kommt dabei auf die amerikanische Einrichtung der soge ¬ nannten „Heimstätten" zu sprechen. Die Heim- i stätten sind ein gewisser Theil des bäuerlichen Be- ' sitzes, der dem Landmann weder vom Wucherer noch j von der Steuerbehörde weggenommen werden kann. < Diese amerikanischen Einrichtungen haben auch in l Oesterreich die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und der österreichischen Regierung ist der Antrag gestellt i worden: „Die Regierung wird ersucht, über die Feststellung jener landwirthschaftlichen Vermögen- i schäften, welche von der Zwangspfändung auf das Vermögen der Landwirthe auszunehmen sind, Er hebungen zu pflegen und sohin dem Reichsrathe einen Gesetzentwurf wegen Schaffung eines pfand freien Existenzminimums für die Landwirthe auf dem Lande vorzulegen." Hoffentlich, so meint die „Nordd. Allg. Ztg,", ruft diese Anregung auch in Deutschland entsprechende Maßregeln zur Erhaltung unseres bedrängten Kleingrundbesitzes hervor. Der „Nordd. Allg. Ztg." wird aus Paris ge schrieben: Die Bevölkerung Frankreichs betrug 1870: 36,554,000, 1880: 37,166,000 Einwoh ner, hat sich also in zehn Jahren nur um 612,000 Einwohner vermehrt, diejenige Deutschlands in demselben Jahrzehnt um 4*/- Millionen. Auf tau send Einwohner kamen in Frankreich 1862: 26,4? 1878 nur noch 25,2» Geburten; in Deutschland 1867: 38,««, 1878: 38,7» Geburten. DerUeber- schuß der Geburten über die Todesfälle betrug in Frankreich 1867: 140,600, 1878 nur noch 98,175; in Deutschland 1863: 428,000, 1878: 556,506. Falls die französische Bevölkerung nicht durch Ein wanderung bedeutend zunehmen, die deutsche durch Auswanderung bedeutend abnehmen sollte, wird hier nach Frankreich am Ende dieses Jahrhunderts vor aussichtlich kaum 40, Deutschland über 60 Millionen Einwohner zählen. Daß eine so rapide Zunahme seiner Bevölkerung Deutschland wirthschaftlich gegen Frankreich in Nachtheil setzen muß, ist klar. Deutsch land erzieht jährlich ca. 400,000 Kinder mehr als Frankreich. Angenommen, daß von dieser Zahl ! selbst 25 pCt. vor vollendetem zwanzigsten Lebens- j jahr sterben, Lebensunterhalt und Erziehung der . übrigen aber während zwanzig Jahre 4000 Fres. ' kostet, so stellt es sich heraus, daß Deutschland . jährlich über eine Milliarde auf Kinderzucht ver- I wendet, die Frankreich in industrielle Unternehmun- i gen steckt oder auf Zinsen legt. Hierbei ist nicht l einmal inbetracht genommen, daß infolge dieser pro gressiven Vokksvermehrung die deutsche Auswande rung im letzten Jahrzehnt die Höhe von über 600,000 erreichte und die Auswanderer nicht blos die Produclivkraft unserer Gmcurrenten im Aus lande verstärkt, sondern, vorausgesetzt, daß jeder Emigrant auch nur 100 Fres, mit sich nahm, der Heimaih weitere 60 Millionen Frcs. entzogen haben. Wenn für Deutschland einerseits die Hilfsquelle der indirecten Steuern in ergiebigerem Maße als jetzt erschlossen wäre, andererseits die Zunahme der Be völkerung sich noch durch stärkere Auswanderung namentlich der ärmsten Klaffen der Bevölkerung oder größere Selbstbeherrschung mehr auf dem Niveau der vorhandenen Unterhaltsmittel halten wollte, so würde der Abstand zwischen dem Reichthum Frank reichs und demjenigen Deutschlands sich bald be deutend verringern. Was dagegen Frankreich an gehl, so werden allerdings viele Fehler seiner Fi ¬ nanzleitung gut gemacht durch zwei so wesentliche Momente, wie das sechsjährige unveränderte Be stehen eines überwiegend auf indirecte Abgaben auf gebauten Steuersystems und die schwache Zunahme der Bevölkerung. Liebknecht ist nunmehr zweimal gewählt worden: in Mainz und in Offenbach. Sonach wird für Bebel ein Wahlkreis frei; in Dresden sowohl wie in Leipzig ist Bebel bei der Stichwahl durchgeflogen. Bei der Stichwahl in Magdeburg wurde Büchte- mann (Fortschr.) mit 9819 Stimmen gewählt; Viereck erhielt 6931 Stiinmen. In Eisenach ist Parrisius (Fortschr.) gewählt worden. Die „Nordd. Allg. Ztg." fordert die conserva- tive Partei auf, sich eine dauernde Organisation zu schaffen, wozu allerdings viel Geld gehört. Das halbamtliche Blatt bemerkt hierzu: „Zwar ist es außer Zweifel, daß die Wahlbewegung in Berlin auch bei den Conservaliven große Summen ver schlungen hat und eben deshalb hat dis Behauptung sich hervorwagen können, daß öffentliche Mittel zur Verwendung gekommen sind, obwohl diejenigen, von welchen die Behauptung verbreitet worden ist, viel leicht am besten von der Lügenhaftigkeit derselben überzeugt waren. Aber wo sich hier im Einzelnen eine unvergleichliche Opferwilligkeit gezeigt hat, so hat sich dieselbe im Allgemeinen nicht auf das ent sprechende Niveau erhoben und in den Provinzen ist die Organisation wohl eben aus Mangel an Geldmitteln nicht über die dürftigsten Anfänge hin ausgekommen. Wie anders die Fortschrittspartei mit ihrem stets auf imposanter Höye gehaltenen Kriegsschatz, mit den enormen Beiträgen, welche ihr gerade für die jetzige Wahlcampagne zuströmten und die es der Partei ermöglichten, für die Stichwahlen mit ungeschwächten Mitteln einzuspringen, wo und wie immer es nöthig erscheinen mochte. Diese Partei hat viel verbraucht, aber sie hat auch viel erreich:. Möge die conservatioe Partei sich durch Beispiel und Erfahrung witzigen lassen. Nicht als ob wir an der Kraft der conservaliven Gesinnung zweifelten, welche sich auch ohne alle Kriegsrüstung Bahn brechen wird, aber mit der Gesinnung und durch dieselbe macht man nicht praktische Politik. > Dazu gehört eine conservatioe Vertretung in den i Parlamenten, und um eine solche in wirksamer i Stärke herbeizuführen, müssen die Wahlen energi scher in die Hand genommen werden, als bisher geschehen ist. Mit einem Worte: Organisation und als nothwendige Vorbedingung: Geld." Italien. Am päpstlichen Hofe herrscht nicht geringe Auf regung, da jekt nicht weniger als fünf Cardinäle, Pecci (Bruder des Papstes), dann Mertel, Gianelli, Panebianco und Borromeo, sterbenskrank darnie derliegen. Der Papst hat für die hohen Patienten die üblichen Gebete angeordnet. Auf der Piazza Costaculi in Nom stand eine berühmte Statue der Mutter Gottes, die mit vielen Kostbarkeiten, von denen einige Leo XIII. gespendet hatte, behängt war. Donnerstag nachts haben Diebe diese Statue gestohlen. Jm Valican befürchtet man, daß die Strolche die Statue ins Wasser geworfen oder gar zertrümmert haben. Frankreich. Ferry überreichte am 10. d. früh seine Demis- d Druck