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lhiinburger Tageblatt Val-oiburzer Anzeiger Rmtsblstt für -sr Königlicke ttmtsgerlckl Und den Stsütrat zu Waldenburg. Malen: in Mstadt »«»««»ur, bs Ken -örU«: In Callenberg brl Km. St«m»fwkk« Ar. Hermann Richter; In Lang«nch»»d,rf bei Ae-m Heinrich Siiegier; in Penig bei -erm Wilhä! Dahler; in Wallenburg bei Keren Gnu, Fri mann, In Ziegelheim bei Ker» Evxmv Mr »emeiudeverkanv« «ir», «»«t» St». i« SMeiut »«glich mit N«««hme ber Tage nach «»>». »Kd Festtagen. Annahme van Inseraten für bl« TKchstrrschemende Rnmmer bia Barnnttag 10 Uhr. Da» LqageprelH betragt »ierlelthrLch 2.19 Mt., W ben nnb » Monat 1.4V «L, für ben i. Monat 79Pf. «n,elne«r.1> Pf. Inserate 1 Zelle w Pf.,kn amtl. Telle die Mei,«spalten« Zeile40 Pf. Ktgleich weit v—bniwt « d« Ortschafte» der Gtande«a«tabeziM Altstadt Walde»d«rz, Bräuntdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falke», Krumbach, Ka«fu»§«, Eaugenlwcka- Mvderhai», rau-Mewb-Oßerhai«, sta»gt»ch»r-dorf, NiSerwi««, Oberwiera, Obnwinkel, Aeichenbach, Remse, Schlagwi'tz, Schwab»«, Wolkenbu^ mrd Ziezelhoim. M 273. T»»»tag, Sen 2L. Navember 1917 UHWtommOObeaicht, axfgm«-«« am 24. Nominier, Mittag t Uhr. DhaainMnataastanb -s- 11,»' E. (Msrg«w 8 Uhr -s- 7* E. liefst» stbachttrmpwatm -f- S »' L.) Kenchtigkeitsgehalt der Luft nach stamprecht« P«lh«eter 48'/.. Da»p«»kt -s- y,»*. Medxfchlagom«»,« w d« lrtzten 24 Ständen dir ftüh 7 Uhr: 0,, »«. Daher Witter«xg«a»asichtex für den 25. N«v««d«r: Nichselnde B,»Slkung. tipimmt: S»»«it Saat- und Steckzwiedcln nach Z 1 dies, Bkkanntmachxng z« Saatzweeken gegen Gaatkert» und mit Grnehmignng der zusttadize» Siele« «öztsetzt »erben, dürfe« bei« Verkauf durch den Erzenzer dis xachßchmden Sätze je Zeutnn nicht übrrschritten »erden: für Gs«tz»i«d»l» für «It«z»i,»eln 1. länglich« und a»«le Größe I unter 1^/z cm Durchmesser G-öße II 1^/, » « 2 e« Dxrchmrsier S>Sße III 2 bi« 2*/, cm S«rchm»ff«r 2. »lattruuda (süddeutsch.) GriLe I- «m«r 2 am Dmchmesi«? Kröß« II 2 di, 2»/, cm «nrch»esser Sröß« III 2»/, di, 8 e» Dmch»«ff«r 18 «k., 100 «k, 80 «I, «0 «r., 120 »r., 100 »r., KO 8 2. Dies« 8ek«nnt«»ch»ng tritt «it Berlin, de» 1ö. November 1917. Reichsstelle für Gemüse «»d de» Taz« ihrer Verkündung in Kraft. Obst. Der Vorsitzende: »an Tilly. Hie U«ssühr«»-sver»»d«»«- «0» 12 Juli 1S1S j« der »«'»rdnun, de« Stell' vettreler» de, N-ich»ka«zl«rS »der den Handel M't P«»e«S- b»«V V«tter«i1t,l» ««9 t«v BekSmpf««- de» Ke11e«-a«del» v»w 24 Jnui 191«, — K,ich«,rschölatt Seit« bSt —, »ird »i« falgt getnbert: Aiffer 1 der Uuk'übrungrrerardnung erhült folgend» F.ffnng: Wer ro« 1. August 19 IS ad mit Zete,,. und FMleriuitt«l» handeln »ill, ahne haß auf ihn dir V»ran«s,tz»rze» de« ff 1 Absatz 2 der XeichbkeujlerLekanutMachung zntreffe», hat ein schriftlich,« Gesuch um ErlawmiS dei der A»t»hanp!««uuschast, in de» Städten «it re». StStte«rdr«»g dei dem Stadirat emjmcichcn. Al« Handel »it Led'o»« und Futtermitteln gilt de» g«w« ir«äß g« Einkauf »Ler Verlauf dieser GegeupSnd«, auch »rn» der Einlauf »der Verkauf »0« «i»,« selbständig«« Gemerde triidende» 1»»»isß»»,»«is» und nicht für eigen« Rechnung n»rg,»»«»«» »ird. Dr«St«x, am 92 R»»emder 1917. «tAtstvuia« K « s Z « « s » «. NaHsteh'nv« »elanntmachuo, »ird ,nr all,«»«i,e» «enntni« ««»acht Ka«d«, de« 19. N«»««d« 1917. « t « t st s v t X « » « s S « » 0 vM Bekanntmachung über den Verkehr mit Saat- und Steckzwiedel« zu Saatzwecke« und deren Höchstpreise. «nf Prund der §8 4, 11 UN» 1» Wer ».müs«, Osp und Gütsrüch!« »«« r. April 1917 (»eich, Sestztl. S SV7) »ird bestimmt: z 1. I» « di«t de« deutsche» ».ich.« dgrs«» Sajff uud St'ckMi'i.l» ,u S«-tj»,cke» »»» gegen Saatkart« und »it Äenehmigung der zuständigen Lande st'», für G-«»s« und Obst (i» P«»ß«n »er -k»»mjtal. «nd »«tirl,stelle» für Semüs» und O»si) «»gesetzt »erd,». Di« ge»»»«t«» Mellen erlass.« die näher«» V»sti»»u»ge» üt«r di« Saatkart« u»d übe» di« V«r> antsrtzung'», uni« denen die Genehmigung zu «rteilen ist. 8 2. Di« Btßimmung«« des K 1 Absatz 2 der Bekaantenachung d«t^ Reichrsiell» für Simüi« und Obst über Hichstpreis« für Semüs« »»» 5. S,p'e»be» 1917 stUichS«xzeig«r »»» 9 September 1917), n«ch »elcher Sa«tjwi«bel» 8i« zu« G-wicht »»n 9 Tram» für d,S Stück »ichk unter di« -»chstpr-is« für stm«»el» fall«», »ird aufgrh,»-, »ud statt d.ste» Volkszählung. Nm 8. Dtg«m9e» 1817 stnbet nach »«« Beschluß« de« >n»d«Srat« »»» 18. Olt»- b«r 1817 ein« «utzerorde»,nicht voltSlätzlUUg im D utsch«» Reich« statt. Lit ASF. luug ist mach dt« Gtauve vom s. Dszemve» 1Sl7 »or-uuehmeu u»d s»I di« zu« ZSHlungtzeit i»»«rh,ld der Landergrirjen »et«a»»,s »de« s»»ie die »»» ih'«m ständig«» W«h»ort »»r»h«rgkh«nd »b»,s«»d « yers.n«» feststelte». Auf -it vollstLuvi-ktit Vt» S»h»vu«S ist, schau »eil si« de» Maßnahme» de» Kritg«tr»Lhr»»,ia»te« zur U»Urtag« dir««» so», »a» «rötzte »«wicht zu leg«». Der Gtabtrat rich-et de«halb a« »kl« Emmahner di« driug«»d« Vitt«, duach g«»iße»h,ft« A»,süll«»z der Zählaugipapiere »ad d«rei!»illigß« Au,k«uftert«i!»»g ,» di« Zähl«r da, Zäh- luag-geschäft «ach ML^lich^it «rleichUr» zu Hilfe». E, Hefft auch, daß Be«mt», Zehrer, Pri- »atleut« «s». d»lch U«der»^hm« de« Amte» ,i,e- faei« lli,«u Zähler« t«i der Durchführ»», de« Zählung«zeschästeS »ach Kräften behilflich sei» »erd««. W-L««durs, dme 22. «a».«S« 1917. Da» SMdimW. Erfolgreicher Ausgang der Kämpfe dei Camdrai. H» Hlander» »»» «achmttta«» stärk«»«» -«»«»Kamps. Pi« Kämpf« h«i Lnmbrai «>d«1«» «it «t»er Aird«»' lag« dn Sagländ«». P«, »ors -antaiu« «u»d« »,« «ns«»«» st»saut«rl« rr. st仫t. Zmische» Drenta und Piave schreit«» die KAmpse gä», stis s»»t. Uuserv Ub»ote h«»vu weiters 88,880 rouue« Schiffsraum verfeukt. Seit ««,<»» d«a Kriege» KetrSgt der »«»«ichtete f«i»d- lich« Ha»d^l»schiff«h«»m 12,« Mtkli»««« Touxe». A« Aeich,amt d«< -»««»» fall ei» Gtaatasekretarieit sä» Eozialpalitik «»richtet »«rdr». De» -li«g«rl«»tua»t Eschmrge ist gesalle«. Pie Lage t» Zürich hat pch wird«» »«»schärst. Unter Poiuear««» Vorsitz »urde «iu »ex«» Kri«g»a»k- schutz «»richtet. L» Lps» saxde» groß« -rked«»akn»dß«kuug«» statt Pi« englische« «e»«werke »erde» »«rfiaatlicht. P«r Ob,rd«s,hl»habe» de» »»sfische« H,r»e, lehxte dir «inleitxxg «ine» «ass«xstillstaxdr» ad. Er wurde ab. «esetzt. Hn et»«« Ultt«atu« fordert die rassisch« Regierx», »»»«»zügltche Rooifion de» Kei««»ziels d«» «Sii«»tr»; i» W«iger»»«»sa>, »itl sie eiue» So«»erfri«de» schlUß««. Pie Eutext« soll da« Ulttmat»« adgel«hxt hkbiv. Hie »ehtimverlräg« Pud 1« Besitz« Trotzki«. K«r«u«kt soll mied«» a» der Spitz« v«x Trupp«» stehe». U»,»ika so» auch »» Oesterretch de« Ki ieg erklär««. *W»id»uvurg, 24. Kopember 1917. Zum Totensonntag. Misti»nen gedenke« in der Lhristenheit a« Lotens»»»- tage aste» j»e» Ti«b«», di« ihr Lebe» lasse» mißte» in der Verteidigung de» Bate»la»de». Kann Jemand großer« stiebe geige», den» daß «» sein »Lebe» läßt für sein« Vreuxd,? Haß und Verbitte»«», hat die Völker ent- twrtt, schauerlich und fxrchtbar ist die Ernte i» di«s«m Weltkrieg«, d«e» Saat di» Predige» de» Hase» xxd N«ide», de» stüg, und V«rl«xmdu»g »«»gestreut habe». Am Tot»ns»x»tag «i»igt die Böller alle' da» Sefühl name»l»s«r Trax«». Mögen di« Völk«» di« A»sach« diese» Leid«» ix entgegengisetzt«» «ichtxxgix suche», eixer si« de« axderx schxldgeben, möge» si« di« Ueb«rwi»d»ug solchen Leid«» ans Wegen suchen, di« de» Kampf nxr i»m«r noch verbittert«» und gehässige» gestalten: da» m«lt»egte»«nde Schicksal läßt sich nicht» vormachen. L» «rfüstt keine noch so leidmschaftliche» Wünsche, e» ver wirklicht k,ine einseitig begrüxd«ten Ideale, i» wägt «it grricht«» Wag« die Kräfte, imd e» wird di« Bölke» ein mal zwingen, von ih»en Hoffnung«» und Entwürfen aste« abzxßrrifen, wa» Irrtum und Lüge ist. Peühalb geht der Kri«g ei» Jah» übe» da» a»dere hin, dethalb folgt »xn schon de, vierte Townsmentag s«inen Vorgüngern im Krieg«, w«il immer noch di« Politik d«r Völker «in so hoillos«» Semir» von «itlen Träumen, von böse» Ver leumdungen, von gröbsten Ungewißheiten ist. Waux wird »er Totensonntag wilder dep Tag stillerer Wehmut werden, d«, «r in F»ieden«jeit«n sein dnrste? Lie Vergänglichkeit de» Menschenleben» erschüttert xn» auch, wrn» wir sie nicht sp millionenfach und in so grau sige» Formen vor Augen haben wie eben. Aber da wa» «» doch im««r die Menschheit, di« üb«» aste Srcnzen de» Staaten hinweg vor d«m Tode der F»i«denSzeit gemein sam dachte und gemeinsam fühlte. Wa» da an Unter gang und Unglück d«n Menschen drohte, wa» er da an Lran«n zu vergießen bekam, da» waren doch immer Fügungen de» Himmel», vor den«« «an sich al« Mrnsch »it de» Mitmensch«» gleich fühlte. Jetzt ist da» Schauerlich«, daß in der Knltx»«enschh«it selbst abgrundtiefe Riff« klaff«n, daß de» tausendfache Tod, der dem «inen droht, de« andern geradezu Wunsch und Fr«ude ist. Feindseligst«», «,b«»mung»l,si» Haß der Mensche» selbst ist «» di« St«st« d«S Schicksal» und d«, Natu»gewalt»ü getreten. Mögen wir mit noch so viel f»»m«en, «rnst«n S«daxk«n, mit noch so viel Ewiglrit». Hoffnungen »nd Sottv«rträxex dies«» Totensonntag Wiede» feiern; e« läßt sich de» Stack«! nicht beseitigen, d«r in dem Gedanken liegt, daß sich die Mensche» selbst da» bl»tige Weltschicksal diese» Kriege« bereitet hab,»; daß sie e» sich Hütte« spare« können, we«« sie statt ihre« blinden Leidenschaften liebe» der sehenden Vernnnft ge folgt wäre«. Wan» «nd wie aber fast an« den schwarze« Wetterwolke» de« jetzig«» wütende» Hasse» die Sonne der Vernunft überhaupt noch durchbrechen? Und wenn schon immer di« g»a»«n Herbstwolke» schwe» auf den Gräber» de« Totensonntag« lasteten, wieviel schwerer jetzt noch die jagenden, überschw«»e» Wolken de« Kriege«. Wir brauchen Kraft de« Glauben» nnd Vertrauen» wie nxr je, wenn wi» solchem Drxck widerstrhen, wex« wir ax die Wiederkehr der Sonne der Ve»nx»ft trotzdem und alledem denken wolle». Aber sie wird kommen. Die Gräber werden nicht da» letzt» sein. S» «xß «ix Ziel geben, da» über sie hinan» liegt, wenn die Welt «ixen Sinn hab«« soll. Und es ist doch gar zu viel Sin« in Natur und Weltgtschicht«, «I» daß wi» zuletzt den Unfinn sür ihren G«halt «rklären dürften, bloß weil d«r Wahn sinn der M«nsch«x einmal wieder eine Katastrophe über uns hereinbeschwor. L» sprechen di« Worte unsir« großen Dichtir anch ix di«s«n Tagen xn» noch ax, «nd mehr nnd wirksame» vielleicht al» je. Sind da» nicht Worte, die bleist«» werde», die wiederauftauch«» werde», sobald die schauer lich schäumenden Fluten de» Kriege» wieder verrauscht sei» werden, und wird nicht endlich, endlich einmal an» diesen ewig wertvollen Schöpfungen de». Menschengeister da» Gebilde einer besseren staatlichen Ordxuxg dir Menschheit sich emporarbeiten, da« ähnlichen Zusammen brüchen nicht mehr au«-es«tzt ist? Nicht nxr trauern lassen soll un« de» Totensonntag, sondern auch tapfer an hohen Zielen wiiterwirkex lassen, dir allein da» Opser unserer «»gezählte» Toten wert sein könnten. Di« Welt g«ht nicht unter, anch in den W«tt«»schlü- gen eine» Weltkriege» nicht. Und die große« Name«