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öMlimger Tageblatt «n» Valienburger Anzeiger. 242 TounerStag, »m 18. Oktober 1917 brat 1,««. Der Kaiser in Konstantinopel Aufgabe vollkomme». Acht deutsch« Großkampfschiffe/ zwölf leichte Krenz.r, vierzig Torpedoboot« u»d dreißig Mi»ens»cher teilen sich in de» Ruh« d«r Ri«d«rkämpf»ng aller russischen Küst«»bef«stig»»ge» auf Oesel und a» de» Landuvg deutscher Truppe» «,f der Insel. Auch die gelandete Infanterie hatte zn»ächst «i»r» schweren Stand; aber sie ging tretz de» Mangel» an artilleristischem Schatz und trotz der hartnäckige« >er- teidigung feiten» de» KeiodeS, die da» sampfige Gelände mit seinen vielen Engen und Waldstücke» degitnstigte, dem Gegner m»tig z» Seib«, warf ihn zurück and er reichte, die Insel durchquerend, siegreich di« an de» Güdküß« gelegene einziges größere Stadt Aren»dnrg, die genom men wurde. England hat nicht daran gedacht, seine geliebt« Jlott« znm Schutze der verbündet«, auf Oesel einznsetze». Rußland wird an» diise« großen Fr«nndfchaft»dienß hoffentlich ein« heilsam« Lehre ziehen. England ist und bleibt der Drückeberger, so groß auch seine Opfer stnd, di« e» in Flandern bringt. Toit ktmpft «» für feine unmittelbaren eigene» Interessen. Ader auch in diese» Kampf hat e» fremd« Hilf« »ach Mtglichkeit a»fg«b»ten und erst, al« diese sich al» unzulänglich erwie», sich sebß an die Spitze gestellt. Abe, selbst für di« Triumph«, di« e» mit de» Alandernschlacht zu erringen gehofft hatte, setzte e» seine Klotte nicht ein; die sol ihm nnte, alle» Umständen möglichst ungeschwicht bleiben und ihm, wen» alle seine Verbündeten stch einmal verdlntet haben werde», da» Nebergewicht sichern. Wenn die Alliierten «in «inzige» Mal die Krage ruhig und nüchtern «rwägen wollten, wa» leistet England eigentlich, dann würden si« die beschämende Abhängigkeit begreifen, in die sie sich England geg«nüber begebe» haben. Kür den Tag von Oesel wird ab«r doch einmal Rechenschaft gefordert werde». Di» heutigen Alliierte» bekämpfen stch noch einmal al» die schlimmsten Gegner, und die Losnng: »England ist der Feind' wird noch ein mal .von Ruffen, Franzosen, Italiener» «nd all de» an dere» E»tentesta«te« a»fge»omme» werde». An» kann die» recht sei». *«M»M»»»»g, 17 OK»b«r 1817. I» diplomatischen Kreisen Rußland» wird damit ge rechnet, daß Ministerpräsident Kerenski im Laufe de« Winter« eine Frieden«akti»n einleiten «erde. Da« Ko mitee der russischen Ostseeflott« iß für sofortige Einlei tung der Friedcn«vrrhandl»ngen, dagegen erklärte der frühere englische Minister Aequith in einer neuen Rede am Sonnabend, daß die Alliierten zunächst einen greif baren und entscheidenden Sieg über den Feind davon trag«» wollten, «h« sie mit dem Gegner verhandeln würden. Der Will« allein tut« freilich nicht. Der Will« unsere» Feinde ging vvn Anfang an dahin, daß dio eng lische Flotte und die russische Dampfwalze die Mittel mächte vernichten sollte». Die r»sstsche Dampfwalze liegt zerschmettert am Boden und die englische Flott« bleibt unsichtbar, so unsichtbar, daß man sich fragen könnt«, besitzt England denn überhaupt eine überragende Flotte für den Krieg? Seit nahezu anderthalb Jahren, seit der Serschlacht am Skagerrak, hat England« Stolz Spuren sein«r Anwesenheit nirgend« m«hr gegeben. Die junge, vi«lg«schmähte deutsche Krieg«flotl« hat zahlrriche Probe» der Unrrschrockenheit »nd a»«gezeichnet«» Krieg-tüchtig- keit abgelegt, nenerding« erst Wied«» an der Rigaischen Bucht; die weltbeherrschende englisch« Marine hat stch im Mauseloch versteckt gehalten. Mit der Landung von Truppen auf der Insel Oesel hat unsere heldenhafte Kriegsmarine ihrem Rnhmerkranze ein frische« »nd unverwelkliche» Blatt angereiht. Die Schwierigkeiten, die zu überwinden waren, dürfen nicht verkannt werden. Die Landung mutzte an der dem Meere zugewandten Rordküsie der Insel vorgenomme» werde», weil die Krieg»schiffe dort am «hefte» hinkom- men konnten. Znnächst bote» di« zahlreichen Untiefen den Krieg«- wie den Transportschiff«« große Hindernisse »nd Gefahren. Dann aber hatten die Raffen znm Schutz« der für fi« so außerordentlich wichtige» Insel, die di« Einfahrt zum finnische» Meerbusen »nd damit die See straß» nach Kronstadt nnd Pete»«burg dickt, ungeheure Menge» von Minen gelegt. Die Beseitigung dieser Miuen wa» «b«»s» schwierig tw« gefahrvoll, »mso mehr, al» sie unt«r dem Feuer der feindlich«» Abwehrgeschütze erfolgen mußte. Auch russische Kriegsschiff« waren zugegen, d«»e» Widerstand im harten Kampf« gebrochen werden mußte, Da» alle» geschah soznsagen programmgemäß, kein ei»- zige» deutsche» Schiff ist verunglückt, jede» löste seine ndch au» Weijrwwhl 84 >»r S»«mrhl»»g h»rstill«n. Li« dn.kle» Vcitch«n heb«» ei» Ge wicht „» 82 Gram» za e»th»l!«», et fell«» kü»ittg als, 8 WiRchm a»f 4 Pf»»d. Mi» Bäcker hab«» dh-r a»f »i»<» Weizenkleb«»»,»» (2d Pf»»d Mehl- »61 »tiz«»br.t«ar»tn z» klebe». HFOlitischE Manisch«»» «»ich. Wer Kaiser ist am Monleg i» Lonst«>tti»»pel «wgetroff«». Am 10*/, Uhr traf dm Snltem mit dem Thr»nf»lg« «üb Backvyrschrifte». l Di» Häcker dürf»» W?iz,»biitch«» von Kroitag, de« 19 Oktober 1917, N Di« bitherigr» »,iße» Urbich»» l«»«,» »», »och i» beschränkt,« A»sm»g» al» Krank«,» zur Lutgabe. «vitternuqebericht, aufge»»mmen am 17 Oktober, Mittag 1 Uhr Dhmmometeostlmp -f- 12,»* v (Morgen» 8 Uhr, -s- 2,»* L. Tiefste Rachttemperatm -f- 1° O.) Fruchttgkeit.gehalt der Luft nach Lamprecht» Polymeter 43*/». Taupunkt -s- 0,,*. Siederschlagamenge in den letzten 24 Stunden bi« früh 7 Uhr: 0.« mm. Daher Wttternngsan.ftchte» für den 18. Oktober: Heitere« Weiter, z«itW»is« d»»stig brdeckt. Zu, tunlichst «rgi'big«» Gewinn««- de» M«te» do« Schlachttiere« zu Rah. »»ng-tweck«« mild da« verbot der Lei«.»»»«» d-S Bl.teS vo» dnich Hri E»ch griSiele» lierm z,r menschlich,» Nahrung (si 8 d»r ver»rd»»ng vo« 20 vkj.mbrr 1810 — Gesetz- >«d vtkord»»ng«bl»tt Seite 748 —) bi« auf »citire« «»fgehllbt». Diiei oird vorantgesetzt, daß de» Halsstich richtig »nd ohne verletz«»« de« Shlnnde« deralt an«geführt »i»d, daß der Schlächter de» Hal» d«t Schlachttiirr« von der eii e» Seil« zur andere» quer durchsticht (Qnersti») Die für die Fleischbeschau verpstichtet»» Tierä zte und di« »ichtärztliche» Kl tschbesch,»:» haben auf di» ordi>»»g«mähige Lneführung de» Hal - stich« »it zn achte» «»d «rfordrrlichcnfall» auf di« Schlachtend«» «»mittelbar »der durch B«r- mittln», de» Ob»rm»ist«» de» Fleisch'vtannnge» belehr«»d einzuwirke». Gleichzeittg wird d«r«»f hingewiese», daß der Hal schnitt beim Schlacht»» von R»d»rn, einschließlich der Kälb«r, von Schafe» >»d Lieg»» nur b« m rituelle» Schächten »urch de» hierzu bestellt«» Schächter a»g»w«ndit meide» darf (si 1 de» Hikanntmachaog d« Re ch«k-»,. ler» über da« Schlacht»» von Tiaren; vom 3. Juni 1817 — Reich»,.setzblatt S. 471 —). D^ese v«schrä»k»»g i» der Anw »d»n, de» Schächtschnitt« bezieh: sich » cht auf Rotschlach »»: -m, bei d«.„ di« A»ji«h»a, «ine« Schlächter« nicht möglich ist Dies« U,r»rdmmg tritt mit ihrer B« öffentlichem, in Kraft. Dmüdw, dm 12. Okiober 1817. In letzter Stunüe! Ob auch die Berhältnisse viel zu wünschen übrig Waffen, e< bleibt uns keine Wahl, wir müssen durch halten, wir müssen auShalteu. 3n letzter Stunde geht noch eine letzte Mahnung an die Säumigen: Besinnt Euch auf Euch selbst, denkt an Euer eigenes Schicksal, an da» Glück Eurer Kinder! Leiht Euer Gelb dem Baterlande, cS gewährt Euch dafür ein gesichertes Heim, eine aussichtsreiche Zukunft und daS Bewußtsein, mitgeholfen zu haben an der Herbeifüh rung eine- glückverheißenden Friedens! R-sfisch« Se»«,al« hab«» «i«, Eingab« a» dl« R,,ir -»g «ertchwt, »m di« Haftentlaffnn, «orntlowa ,n »e. wirke». Da, Somit«, d«, »äffische ostseeflott« ist für sofortig« l Krt«d«n„«,Handl»»,,«. Ja Klaad«»» ga» «» »ar «rtilleriekampf. Sachs,« «»d Wapir« »r«i«lt«« a« d.r «nipp,» «»d d» Maa« Erfolg«. D«. I»s«l» R»»ö n«d Ab,« im Rigaische» Me«rb«s«n ward»» »»» »«» besitzt. Riatzer sind »4VV S,sa»ge»e «i»,«bracht, KV S,schütze «ad 21 Maschin,ng«»rh«» beoirt. U 89 hat h«t Gibraltar L Dampfer mit 81,509 Ton««« Kohle« für Jtaltr» verfe«kt. D » ch «i« kaiserlich«. T«l«gramm ist ei« «egentschasm. tat für P.leo «wgrsrtzt mord««. De, »««« «»griff i» Flandrr» soll der v.gtnn der schädlich«» V«»„al»ffe»fto« sei«. «i, f,a«,»ftsch,r Dampfer tft im Mittel««.» «1t 2Ü0 Ala»» »«tergega»,«» Die ,»,«sche» Rordseehäfe» ft»d s.tt Sretta« Witter, dacht gesperrt. Di« L,b«a,mttt«lschwiertgkeite» in Gaglavd wachs,«. Ja Londo» g«h.» Serücht« vo» «iae» Schlacht ,wisch,« der deutsch.» «ad »«sstsch,« Flotte am. Die «»«lisch« Klatte soll »mrch de» Veres««» flach der vftee -«fahren fei«. Di« »vsftsch« Regi.«»«, tft »hamüchttg, ihr iprogvam« »«rchzosührr» Di« Kr.»k«nbrst bochodm Bäck«r hob»» als. bi» mreixmchmtt« -».»lmbr.tmark«« g«. ir,»»t »vd nu« di«h,r 280 M.rk«» «uf 1 Wrize»klrb,b»,«» (2V Psrvb W<iz,»m«HI) z» Ilibr» Ebe»so barf d«» Wnz»»m«HI 80ig«r Außmahl»», i» Krkuast »»r »och .» K»«»k« ab,»,«b.» weid»», «bz-te in beide» Källe» ««» ,,ge« ärztlich« Brsch«i»i-«N- .»s Sevd« m«ke» u»d n»r o.n de»je»ig«» Bäck,»», di, »i» OrttdezSld»» btstimm»» wird»». >»f gewöhnlich« Broim.rkt» darf Kl«ak«»back»a»» »icht «ehr atgegibe» we»dr». lll. Am 20 Okiobe» 1817 h«bm die Bäcker ihr» OrtTbehbrd« a»z»z«ig«», »I»»i»l fi. »och Weizenmehl 80i,er >»tw«hlu»g i» Norrat h«b«». Dies-» M»hl hebe» st» z»r G»rfüg»»g dir Orttbihird« zu Hilt»». Glaucha«, a« 16. Okiot« 1917. Der v<girttverba«d »er Königlichen «mt-hanptmannschast Slancha«». »niehauptwar» K,eih«rr v. <K»lck. «itAm-ahme der Tage nach Son»- «N» Malen: in Mftabt «a»mb«r, b« h«m AM» ^°"-2nI«r«ten für di« - . Körftrr; in Tallrnbtrg b«i Hr». «mmpfmirk«». Wlhstmschewtnd«Rummrr bi« Vormittag 10Uhr. Dm I . Hrrmann Richter; in Langench»r«dors bei Lew» »m. Sü>r«ln»Rr.10Pf. Inserat« 1 Zeile HTH'V V SSL mann, in Ziegelheim bei Herr» M»«d «cht»» »W.,Imm«tl.Telledi.M.rg„palt«n.Z«il-40Pf. S.«.i«d.v.rba»d-Sir»«o»t» «, 1Ü. ttmlsblstt für üss Königllcke Kmlsgerickl und den Swütrst zu Waldenburg. Aftgltich weit verbreitet in de« Ortschafte» der StandeSamt-bezirke Altstadt Waldenb»rg, BrännSdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falke», Grumbach, Kaufuage», r»ugeul«uba- Wchwhai», La»ge»l«d«-Oderhai», LaugenchurSdors, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg »nd Zieg«lh«t».