Volltext Seite (XML)
chöMirgrr Tageblatt Sonntag, »rn 29 April 1917 Der Stadtrat. zu Postscheckkonto Nr. 11,413. Fernruf Nr. 16. Gemeindegirokont» Nr. 8. Dürrenuhlsdorf, den 27. April 1917. Landgraf, Gemeinde-Vorstand. Hohenstein-Ernstthal, am 28. April 1917. Der Siadtrat. Artilleriekampf wieder gesteigert Straße «rra,-To»»rai iß «i» erneuter eng« 13 Flag-enge einem bent- H-rMa, hat ihre des Gesetze«", die den treffen solle, der unsern Wackern Südlich miese«. A« der oer Artilleriekampf. Im Weste« nnd Osten wnrdr» wieder «nd 2 Feßelbaston« abgeschoffe». «scher Angriff verlustreich gescheitert. An der Atsne und in der Champagne herrschte Hefti. Nachdem die Einkommen- «nd SrgLnznngS Steurrzettel den Beitragspflichtigen in hiesiger Gemeinde am 17. d. M. auigehändigt worden find, werden diejenigen, welche «inen solchen nicht erhielten, aufgefordert, fich bei Unterzeichnetem zu melden. Witternngodertcht, ausgenommen am 28. April, Mittag 1 Uhr. rhermometerstand -s- 7« 0. (Morgen« 8 Uhr -s- 5* L. Tiefste Nachttemperatur -s- 3* L.) Fe»chttgkett«grhaU der Lust nach Lambrecht« Polymeter 52"/,. Tanpnukt — 2,," Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bi» trüb Udr 3,, mm. Daher Wttteruug«au«stchtea für den 29. April: Wechselnd- Btvölkanz. Nachmittag« 2—5 Uhr Sonnabends: Vormittag« 8 bi« Nachmittag« 3 Uhr. Filialen: in Altstadt Waldenburg bei Herrn Ott» Sörster; in Tallenberg bet Hm. stmnofwirkrr Ar. Hermann Richter; !n Hausungen bei Herm Fried. Ianaschek; in Langen Harsdorf bei Herrn Heinrich Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; t» Wolkenburg bei Herm Lina» Friedemann; tu Ziegelheim bei Herm Eduard Firsten. «««» zählte- Geld mttbringen. Waldenburg, d n 29 April 1917. Kriegern in diesem heiligen Kampfe ehrl»s und treulos in den Rücken fällt. Der Gesetzesparagraph, auf den der Reichskanzler bezug nimmt, ist der Paragraph 89 de» SirafgesetzbucheS über.Landesverräterische Begünstigung." Dieser Paragraph lautet: «Ein Deutscher, welcher vorsätzlich während eines gegen da» Deutsche Reich au-gebrochenen Krieges einer fei«d- lichen Macht Borschub leistet oder der Kriegsmacht de» Deutschen Reich» oder den Bundesgenoffen derselben Nach teil zufügt, wird wegen Landesverrats mit Zuchthaus bi» zu 10 Jahren oder mit Festungshaft von gleicher Dauer bestraft. Sind mildernde Umstände vorhanden, so tritt Festungshaft bis zu 10 Jahren ein." Diese Rechtsbelehrung, die der Kanzler in überaus mahnendem und kräftigem Ton damit gibt, wird ihre Wirkung nicht verfehlen, besonder» da sein Rundschreiben durch den packenden Aufruf de» LhefS des Berliner Kriegsamts Generalleutnant Gröner sehr eindrucksvoll unterstrichen wird. Was General Kröner in der letzten Sitzung des Reichshaushaltsausschusses des Reichstag» sagte, war bei allem überaus begrüßenswerten Berständ- ist die Spekulation der Streikhetzer auf den Beifall de» feindlichen Auslandes zunichte geworden. Aber neben der selbstverständlichen Pflicht gegen den feldgrauen Bruder besitzt dieser ganze Vorgang noch eine andere Seite, und diese geht vor allem die Streikhetzer selber an. Wenn der Reichskanzler vr. v. Bethmann Hollweg in einem Schreiben an sämtliche Bundesregie rungen zu der Sache Stellung genommen hat, so dürfen wir gewiß sein, daß er nicht etwa den Einfluß der Streikhetzer überschätzte, sondern daß es ihm daran lag, den Hetzern wie auch den Verhetzten die Augen zu öffnen über die Gefahr, in die sie sich selbst mit solchem Tun begeben. Er zieht die rechtliche Seite Hera«, erwähnt da» Strafgesetzbuch und spricht von der ganzen .Schärfe Die Anmeldunz h«t die Angabe des Gegenstandes und des Grunde« der Forderung enthalten. Urkundliche Beweisstücke find in Urschrift oder in Arschrift beizufüzen. Waldenburg, am 24. April 1917. Königlich,- Amtsgericht. 1. Privatmann Herman« Alwin Weber in Zttta«, 2. Bleich rciarbei ersehefrau Anna Angttste RÜHnel geborene Weber, in Nieder- ennerSdorf, Gruppe von Hetzern hatte eine Anzahl Politisch unreifer Köpfe zur zeitweiligen Arbeitsniederlegung veranlaßt. Mit tiefstem Bedauern und mit Abscheu hat die deutsche Oeffentlichkeit von diesen Umtrieben Kenntnis genommen, die in der Stunde dir größten Gefahr unternommen wurden, als an der Westfront die gewaltigste feindliche Offensive im Gange war. Aber die deutsche Arbeiter- schäft, die vom ersten Kriegslage an durch alle die schweren Wochen und Monate bis zu diesem Augenblick der Entscheidung ihrem deutschen Vaterlande die Treue hielt, hat eS auch verstanden, ihr Wappenschild makellos zu erhalten. Aus ihrer Mitte heraus haben die Hetzer und Wühler, deren selbstische und unwürdige Ziele auf der Hand liegen, die kräftigste Abfuhr erhalten, eine Ab fuhr, durch die auch den Verrannten und beeinflußten Mitgegangenen sehr deutlich die Augen geöffnet werde«. Das Schreiben der Generalkommisston der Gewerk schaften, das an den Leiter de» Berliner KriegSamtS General Gröner mit der Bitte um Weitergabe an den Generalfeldmarschall v. Hindenburg gerichtet war, wendet sich über diese Adresse hinaus an alle deutschen Arbeiter und an das ganze deutsche Volk. .Mit den leitenden Gedanken der Darlegungen erklären wir uns völlig ein verstanden", heißt eS im Hinblick auf di« kraftvollen Worte, die Hindenburg gegen die Etreikwühler gefun- den hatte. Da» feindliche Ausland, da» über .die zer rissene Einheit»front" in Deutschland bereit» triumphierende und höhnische Worte gebrauchte, erfährt nunmehr von berufenster Seite, wie diese zerrissene Einheitsfront in Wirklichkeit aussieht. „Nur eine Erhöhung der Wider standskraft Deutschland» kann uns einen baldigen Frie den bringen —" da» ist die Ansicht der führenden Män ner der deutschen Arbeiterbewegung, die „durch willkür liche Herabminderung der Lieferung von Verteidigungs mitteln di« Widerstandskraft unserer Truppen zu schwächen", für eine Versündigung am Baterlande erklären. D«mit «Waldenburg, 28. April 1917. Im Hauptausfchuffe des Reichstags hat sich am Donners- tag der Chef de» KriegSamtS General Gröner über die Rüstungsarbeiter-Ausstände geäußert und die Drahtzieher Hundsfotte und Feiglinge genannt. Eine winzig kleine 3 Oberpzstosfistent Friedrich Max Böhme in Zittau, 4 . Lehrer Arthur Martin Luther in Crosse« an der Mulde hrben al» Erben, bezw. Erbeserben der am 15 September 1915 in Waldenburg, Sa«, verstorbenen Händlerin Flora Helt«e unverehelichte Weber in Waldenburg, Sa., da« Aufgebot der Nachlrßgläubiger beantragt. Demgemäß wrroeu olle diejenigen, dnen eine Forderung an den Nachlaß der genannten Erblasserin zusteht, hierdurch aufgesordert, ihre For derungen bei dem unterzeichnelen Gerichte spätestens in dem Aufgebststermine, der auf Freitag, den 22. Juni 1917, Vormittags 11 Uhr anberaumt wird, nnzumeldev; die Nachlußgläubigcr, welch: sich nicht müden, können unbeschadet de« Rechter, vor den Verbindlichkeiten au» PfiichtteilSrechten, Vermächtnissen und Auflagen berücksichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung verlangen, al« fich nach Befriedigung der nicht ausgcschloffenen Gläubiger noch ein Überschuß ergibt, auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung bei» Nachlasse» nur für de« seinen Erbteil enlsprechendm Dell her Verbindlichkeit. dÄNch-T'-b Amtsblatt für üss Königliäre Amtsgericht und den Stsütrst zu Waldenburg. MWE-KM W Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der StandeSamtsbezirke Altstadt Waldenburg, Brännsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba« ßkederhain, Langenleuba-Oberhain, LangenchurSdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Zitgelheim. Bei Arras der der Scarpe wurden englische Angriffe abge« Iriedensberrttschafl dnrch Arbeit»r«he bekund«». In Frankreich nnd England wächst die Friede»«- strb«u«g- England läßt die Abfahrt der holländischen Schiffe »m Die englisch* Aegiernng hat v weitere Häse« ge. sperr«. Di, ««abhängige Arbeiterpartei in England hat «ine« Ensens sür eine« ehrenvolle« Frirde» erlasse«. In Stockholm findet eine »en« Mi»«st,r»,„s«„,, statt. Der Besuch de« dänische« in Stockholm wird «inen, Hriratoprojekte i« Verbindung gebracht. Da« griechische Ministerin« ist rnrückgetrete«. D«r Berlnfte der «ngläuder bei Gaza betrag,» mindesten« 10,000 Alaun. In Nrnq»,k fand eine «iesevve,sammln«, statt, die fich für Arntralität «»»sprach. Ki« afrikanischer Hase« wurde vo« fche« «boote wirkungsvoll beschoffen. Ker bayrisch, Ministerpräsident Graf fich i« hochpolitischer Mission »ach Wi« begeben. Dir Arbeiter Oesterreich, wolle» a« 1. Mai «ns Lebensmittelkarte Nr. Marke heute Sonnabend bei Frau Olga Schnabel am Markt '/« Pfund Bücklinge sür 45 Pfg. Waldenburg, den 28 April 1917. Der Stabtrat. Zwei WlkiM i« Wer m 14 Mm, die der Fürsorgeerziehung überwiesen find, sollen bei einem geeigneten Lanbwirt in Erziehung untergebracht werden. Die beiden Knaben find willig und fleißig und haben große Lust zu landwirtschaftlichen Arbeite«. Landwirte, die gewillt find, die Knaben in Erziehung zu nehmen, werden gebeten, dies im Rathau«, Zimmer 26, umgehend zu melden. Kartoffelverkauf. Morge« Montag, Bormittags von 8—12 Uhr für die Haushaltungen, Orts« Ustennunmer 1 — 150, Nachmittags »on 2-6 Uhr an alle übrigen H«uSh'liun !en Ansgabe der Ausweise zun Kauf von Kartoffeln für Haushaltungen, Vere« Aartoffelvorrat nachweislich ausgebraucht ist Dienstag, Nachmittags von 1—6 Uhr Berkans von Karioffeln — Pfund 6 Pfg. — auf diese Ausweise im voimalr Rendant Richter'schen Hau!« am Markt. Abge Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- UUb mro Festtagen. Annahme von Inseraten sür die « oüchsterschkmende Nummer bi» Vormittag 0-11 Uhr. st A I M»seilvirraer Amewer lL Ps., sür answörts und im amtlichen Teil« 15 Ps. Städtische Sparkasse Waldenburg — im Rathause am Markt — unter Garantie der Stadtgemeinde Waldenburg 3'^1» k täglicher Verzinsung. Geschäftszeit: Vormittag« 8—12 Uhr