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111-H UUD JOHN Zeitschrift sitt die Interessen deg Hauen-ebne KleineAnzeigeu und zwar betreffend »Stelteogosachc« ~Stellenaoxedolo« »Aus mal fethånkoU ~"’ohoaagssesacho« ~1701umuksangeth ~(Japitallen« HVOrSLCLFerIItIFCIIC pkamtlleavachklehtch finden weiteste,zweckmäfzigste Verbreitung sei billigster Berechms in den Drinnen Unsinn-um« glüht zagen, sondern wasöjis Redactivn von Silvia Brand, Dresden. 29. August Nur der Bauer-, als er herunteckam, sah zu schier-WHAT daß feine Sackuhr über Nacht um eine halbe Stunde vorausgeeilt s ·- « (- f . »Nimm die Minuten in Acht, dann werden die Stunden selbst »fur sich forgen.« Dies ist nicht zu vergessen, wenn wir bei Erfüllung Unserer Pflichten erschlossen wollen, weil ihrer viele find. Die Gegen wart allein liegt in unserer Macht« die Ver angenheit und Zukunft Ziegen außer unserem Bereich. Jeder Tagvegat seine eigene Plage, un es ist nicht gut, ihm auch noch die Lust s folgenden aufzubürdesh gätten wir 100 Meilen zu gehen, so müssen wir doch nur einen chritt um den anderm thun und kommen sichrer ans Ziel. Ek mudung tritt Lgewöhnlich erst dann ein und w d dadurch erhöht »wenn wir die eistung von Stunden in einer Minute berechnen- Darum, wenn wir in die åukunft schauen, laßt uns bedenken daß nicht all ihre Mühe, Last un Leiden aus einmal zu tragen sind- Ein Moment kommt mit seiner eigenen kleinen Last, bald kleiner« bald größer; dann entflieht er und macht dem folgenden etXlatz War der eine zu ertragen, so wird’s der folg e nicht weniger sein. Fassen wir auch nur einen einzigen Tag ins Auge, so mag manchmal der Geist ermatten beim Gedanken an all die Pfci ten, Mühen und Geduldvrüfungen, die uger warten. Eben dies Betst unbilliger-weise die Last von vielen useenblicken aus einen legen. Laßt uns den Vorsatz fassen, im jetzigden oment das Rechte zu thun, so können wir nicht irren und wür en wir noch so alt. Es icheiut leichter, morgen das Rechte iu thun, als heute, weil wir vergessen, daß auch die Zukunft zur Gegenwart wird. So geht bei Vielen das Leben dahin, bei guten Vorsåsem die nie zur That werden- R unserer Hand liegt nur die Gegenwart, in ihr auch die Macht- Zukunft zu gestalten. Für die Me. Dann sollen wir speise-us Wie oftgchon wurde von den verschiedensten Personen verschiedensten Standes o ige Frage aufgeworfen- Man erzählt von Dianas daß derselbe sie für sich auf ie einfachste Art nnd Weise läste: era nämlich, wenn er gerade Hunger verspürte. Dies nachzumachen würde für die große Menge unausführbar sein« nnd in großen Familien würde der Eßtisch eigentlich stets befth werden. Die Aerzte gilten Mittag und Abend für die der Gesundheitsr träkälichste Zeit, peisen zu sich zu nehmen« wie es die RZmer übrigens in er Vorzeit schon thaten. » Daß eine cstimmte Tischzeit eine Frage dek Etikette sei, meinten zuerst die Fanzosem und da Letztere in der Mode auch das ton angebende olk waren, ahmten die Höfe immer die Stunde nach, welche in Paris maßgebend war. Zur Zeit Ludwig xll., als die ganze Welt eigentlich noch matinal lebte, ward zwischen 9—·10· Uhr Morgens das Mittagessen und um 4 Uhr die »Abendmu.,l;,cit zins nommen, worauf man sich selbstverständiich fruhzemg zur Jiuhe gab. Vielleicht hat hieran das alte Sprichwort Bezug: Leser ä sit - äiner s din- Diner i dix soaper d sü, Sonpet s sit - concdek s clix Post vim Phommc sit kais åitl Aus einer Satire des Mathurin Regner entnimmt man, das später um 11 Uhr gespeist wurde denn es kommt in dersuvcn folgender Satz ·vor: Es Ist 12 Uhr und bei allen Menschen schon egessetn Ludwig M. verlegte die Speisestunde Rade auf die richti e Einkass stunde «- 12 Uhr. T- Da er nun der onarch war, Netze-»auf das Allerscharsste die Etilette beobachtete, nnd ihn aus diesem nde sein gesamiiiter Hofstaat umstehen mußte, indessen et aß, so folgte deren Cssenszert eine Stunde spater. Dies galt bis zur Revolution als ziemläfckiztakljlgenreine Rexäb ch f .’ i er immer m rum si grei enden Extrava der Mode ver-schob sitz die Seit noch mehr, snn Zeit sür dieMette zu ge winnen, un ·nach er Revolution nahm man den Gebraus-! der von Enge-gis hiuubekkm,»qn, erst am Abend zu Mittag zu so few Die kau nnischen England-er hatten schon seit gekannter Zeit erkannt daß es sur sie yraknscher sei, einen langen Vormittag zu Enden und sich nachher sret von Geschäftssorgen zu Tisch setzen zu nneus —- dessen ungeachtet wurde der Name «Mittagessen« in allen Ländern trotz der Abendstnnde, beibepalten Napoleon I. ·usnrvirte osott die Sitte, um 7 Uhr zu essen- Uns bis aus den heutigen Ta behalten die vornehmen Franzosen den Ce brauch bei; nm 1 Uhr Hidann einWck vorangegangen Ho 50 000 Abonnentcn. Sonntag Welch schwerer Seufzert Die geplagte Hausfrau ift’s, die im Geiste die Arbeit von 2—3 Tagen vor sich sieht, Arbeit, die sie mit ihren schwachen Kräften theils selbst thun, überwachen, anordnen muß. Und je mehr sie sich in den Gedanken vertieft, desto größere Dimensionen nimmt die Aufgabe an, desto mehr wachsen sie wie Pilze aus dem Boden, all die hunderterlei Kleinigkeiten, die in einem geordneten Haushalt täglich wiederkehrend gethan werden müssen. Wer wollte da nicht mitugterxgn Muthvergerenl · » » « « « · 4 Da fällt mir eine Fabel ein, die ich vor beiläufig ZOJahren ge lesen und wie Manches unbeachtet gelassen, bis ich erst später in der Rückerinnerung dte Perle fand, die in der unscheinbaren Hülle ver borgen war erst später - als ich selbst nicht allein regierende und verantwortliche, sondern auch selbitschaffende Hausfrau geworden war: »Es war einmal« »- denn so fängt doch jede richtige Geschichte für kleine und große Kinder an ~eine alte Schwarzwälderuhr, ie in dunklem Folzgehäuse 50 Jahre lang in einem Bauernhause dem’ Bauer und einem Gesinde die Zeit verkündet hatte, unbeirrt und ununterbrochen. Eines Morgens aber vor Tag steht sie plötzlich stillt Ein leises verworrenes Geräusch erhebt sich- Zeiger, Räder, Gewicht betheuern ihre Unschuld an dem plötzlichen Stillstand, bis endlich das Zifferblatt sich anschickt, die Störung zu untersuchen. Da hört man eine leise Stimme von unten herauf. Der Pendel ist’s, der feine Schuld bekennt und gesteht, das Ticken sei ihm aus einmal verleidet, worauf die alte Uhr so entrüstet war, daß sie nahe daran war, zu schlagen. »Im-ler- Pendel!« ruft das Zifferblatt vorwurfsvoll aus. »Seht gutl« erwiderte der PendeL »Du hast gut reden, das Du! von jeher auf uns herabgesehen und nichts zu thun hast, als zu schauen,- was in der Stube vorgeht. Stelle Dir aber einmal vor, wie Dir; wäre, wenn Du, wie ich, lebenslang in diesem dunkeln Kasten ein geseäkosstszn wärest und ohne Rast und Ruh’ hin- und herschwingen! mu e . »O, was das anbetrifft, so haft Du ja auch ein Fensterchen zum- Ausgucken«, sagt das Zifferblatt. ! »Dennoch«, fährt der Pendel fort, »ift es dunkel da drinnen und ich darf ja nicht einen Augenblick innehalten, um mich umzusetzen- Ueberdies habe ich wirklich dies Leben satt und wie es kam, werde ich Dir gleich sagen. Diesen Morgen fiel es mir ein, auszurechnem wie oft ich in den nächsten 24 Stunden zu ticken habe; vielleicht kann Eines von Euch dort oben mir das sagen.« Der Zeiger, mit den Zahlen vertraut, ruft sogleich: ~86400 Mal.« »Ganz richtig«, fährt nun der Pendel fort. »Nun frage ich Euch Alle, ob das nicht genug ist, mich muthlos zu machen. Und wenn ich noch weiter gehe und die Schwingungen für Monate und Jahre zähle, da ist es wahrhaftig nicht zu verwundern, wenn ich’s satt bekam, und so nach einigem Zögern eutschloß ich mich, still zu stehen.« Das Zifferblatt hatte sich während der langen Vertheidigungs rede kaum halten Erinnruan fällt nun ein: » « · »Mein lieber Pendell Jch verwundet-e mich nur, daß eine so nützliche und fleißige Person wie Du sich von einer so irrigen Vor stellung verführen ließ. Wahr ist’s, Du hast viel gearbeitet in der langen Zeit; das haben wir Alle und werden es ferner thun. Aber, ob uns auch der Gedanke daran ermüdet, die Arbeit selbst thut es weniger. Willst Du mir nun den Gefallen thun, dich 6 Mal zu schwingen, nur um meine Behauptung zu illustriren?« Der Pendel willigt ein nnd tickt 6 Mal. »Dars ich nun fragen, ob Dich dieses Ticken ermüdet habe?« fragt das Zifferblatt. »Keineswegs«, versichert der Pendel; ~es sind auch nicht die 6 Schläge, über die ich mich beklage, auch nicht die 60 aber die Tausende.« ~Gut«, fährt nun das Zifferblatt fort, »bedenke aber, daß Du zwar an Tausende von Schwingungen in einem Augenblick denken kannst, daß Du aber im selben Moment doch nur eine ausführen mußt und daß, so oft Du auch schwingen mußt, Dir»doe2 sür jede Bewegung ein Thetlchen Zeit gegeben Ist, arinnen Du est-http kannst-« » « » » « « PulseSsiese Zketkkisffkhmng überzeugt mich; ich gestehe es«, sagte der »Dann hoffe ich, werden wir Alle unsere Arbeit wieder anf nehmen, sonst bleibt das Gesinde im Bettl« Aus das hin thaten die Gewichte ihr Möglichstes um die Maschine in Gang zu bringen; die Räder drehten sich, die Zeiger tückten vor und der Pendel ließ sein »Es-ich kack« lauter als je hören und als der erste Sonnenstrahl durch einen halbgeössneten Laden ans daschäifferbäartt fiel, da war wieder Alles in Ordnung, als ob nichts e en w e.