Volltext Seite (XML)
Einverständni» mit der rumänische» Regierung dem russi schen Militärkommando untei-«St morden find. »er „Zürcher T-geS,nz.' meldet: Die Stadt Gal atz liegt sowohl »»» »alochischen wie »om Dobrudsch« Donau-Ufer «ns »nter schwerem Artillertefeuer der ««greiser. Ebens» tst die wichtige Bahavnbmdung »on G«latz aufwärts noch Lreucin infolge der Artilleriebeschießung unterbrochen »orden. G riech e«t«<»0. Da» «eur 48st»ndige Ultimatum der Entente an Grieche« land bietet, «enter zufolge, auch Bürgschaften gegen eine AuS- drhunng der oen zelistischen Bewegung U« «enc Verwicklungen zu »ermriden, Hst der fra»zöstsche Admiral Fournet die Abteilung sranzöfischer Marinesoldalen, di« da» Rathaus i« Piräus bewachte, zurückgezogen, s« dich die Stadt jetzt wieder völlig den Griechen über lassen iß. Zafalgedeßen ist «uch das Büro der Hefenanfficht der Ver- bündeten, das bi» jetzt gearbeitet hat, geschloffen worden. Odsch»» die griechisch«» Bchölden bei de« Einkauf von Lebenk- wittel« aus dem Markt im Piriu« Schwierigkeiten in den Meg legten, haben die Franzosen doch da» Notwendigste be schaffen können. Jetzt ist auch die Verbindung mit dem Lande abgeschnitten worden. »«erik«. Die Antwort der Entente an Mison dürfte Gade dieser Woche veröffentlicht werden und man glaubt, Wilson werde sämtliche Antwort«« zusammevgefaßt der amerikanischen Presse znr Vekanntgobe übermitteln. //rL/'Ss' Au» dem Mul-entale. 'Waldenburg, 11- Januar. Auch in vergangener Nacht hat e« nicht unerheblich geschneit, so daß da» Schlittenfahren überall möglich sein wird. Die schöne Winterlandschaft hat damit eim ver»»llständigung erfahren. *— Die Kriegsauikunftlstelle de» W«lde«dnrgcr Verkehrs- »r ein» (Vereinsbank), g öffnet Mit« «och und Sonnabend 4—8 Ahr, übernimmt bekanntlich kostenlos Nachforschungen über vermißte nnd in Gefangentchcft befindliche Heeres,«gehörige und bittet um Mitteilung »on G fangenenadrrfl?« «der A n dernngen derselben. Die AuekunftLsteße ükermittelt auch Be richte über die Zustände in den Gefangenenlagern und besorgt die »orschristSwißiz« Absendung von Geld, Karten und Paketen an Kriegsgefangen« Die AuskunflSstelle konnte schon in m«hr«ren Fällen »ertoolle Dienste leisten. *— Der Kleingeldwanzet macht sich in immer stärkerm Maße fühlbar. Die »orhantenen Bestände au kleinen Münzen oerschwinden buchstäblich von dir Bildfläche. Die Ursache ist in der Aufspeicherung von Kleingeld zu suchen, die in gleiche, Weise »erwrrflich ist, wie die Anhomsterung von Lebensmitteln, durch die di« Betreffenden «örtlich ihren Mitmenschen das Brot entziehen. Der Kleinzeldhar del ist eine Versündigung am Vaterlinde. Die Reichrbank und ihr Ansehen find an den Umlaufsatz der Scheidemünzen gebunden. Wer 5 und 10 Pfenigstücke zurückbchält, schadet der demschen Sache ebenso, »« derjenige, der da« Goldgeld nicht zur Reichsbank «uflieftrt. E« ist ein dringender Ruf: D»8 Kleingeld Herons! *— Win Jommern und Klagen hebt bei der Schar der Lirbhober de» berühmten Pilsner Bieres an. Wie nämlich au» dieser Bierstadt gemeldet wird, haben die dortigen Braue reien vorläufig ihren Betrieb eingestellt. *— Die sächsischen Seminare zählen gegenwärtig 524 Lehr kräfte, 3990 Schüler und 411 Schülerin««» Zur Ausnahme Prüfung hatten fich 10-7 Bewerber gemeldet. An der Wihl« fähigkeitl Prüfung 1915 beteiligten sich 28 Lehrer und 22 Lehreriunn, in den Fachlehrerprüfungen i« Jahre 1915 in», gesamt 62, darunter 4 Domen uvd 2 Herren in Englisch, 3 Damen und 1 Herr in Französisch, 34 in Haushaltung, 4 in Mafik, 12 in Nade'arbeiü», 29 für Turnen und 8 für Zeichn««. Am Juli 1918 standen beim Heere 101 Sewi- narlehrer und 139 Schüler. Grf«ll«n find seit dem 1. Juli 1916 4 Lehrer und 18 Schüler. *— Für den Monat Dezember find al» Durchschnittspreise für PsndesuOer im Bezirk Glauchau folgende festgesetzt «orden: für 100 lcg H«u 42.— «k., für 100 lc§ Stroh 6.— Mk., für Hofer gilt der gesetzliche Höchstpreis. *— An de» maßgebenden Stellen sch«eben gegenwärtig Erwägungen über «ine Anregung, den Schwerarbeitern in nächster Zeit eine größere Fleischration zuzubilligen. Vielleicht wird bei dieser Gelegenheit auch der Begriff „Schwerarbeiter', der bi» jetzt noch ein recht schwankender und unbestimmter ist, «inmal klipp und klar festgelegt. *— Auf der Sonne hat fich nach einer fleckenarmen Periode in den letzten Monaten plötzlich eine umfangreiche Gruppe duukler Fleckenmaffen gebildet. Am b. d. wurde eine ganze Reihe mächtiger Flecke beobochtet. Am größten war der west Itch vorangehend« Fleck, der schon am 3. die Mitte passtert hatte. Er bcsaß «ine Längenautdehnung von 5b,000 Kilo meter» nnd ein« BreitenauSdehnung von 28,000 Kilometern. Unmittelbar nach dem Me, idiandurchgange der gewaltigen Fleckenmoffe erfuhr die Witterung n Mitteleuropa eine Wand lung, da» warme, stürmische nnd regnerische Wetler wich plötzlich ruhigerem F.,st«rtter. *— Der sächsisch« Bergbau forderte im Jahr« 1916 53 Opfer an Toten, da» fiud 4 «ehr al« i« Jahre 1915. U»d zwor ereignete» fich beim Steinkohlenbergbau 38 tödliche Unfälle, bei« vraunkohlenbergba» 14 und b«im Erzbergbau 1. Insgesamt wurde« bei der sächsischen KuappschaftS-Bkruss- xenoffmschaft in Zwickau im Laufe des Jahre» 3530 Un fälle gemeldet. Damit ist die Zahl derselben gegen da» Jahr 1915 (3824 Unfälle) u« 294 gesunken. 1b3 Verunglücke «litten die dauernde teilweis«, 115 die vorübergehende Er «erbSuufähigkeit. Po» der Gesamtzahl der Unfälle entfallen auf den Steinkohlenbergbau 3103, auf den Braunkohlenberg bau 386, auf de» Erzbergbau 39 und «uf die übrigen Mine- r«!ge«innungeu 2 Unfälle. Grumbach, 11. Januar. Die Friedrich August-Medaille in Bronze am Kriez«b»d wurde dem Soldat Herrn Richard Jost, Res.»Jnf.-Regiment 106, Sohn des GntSbefitzerS Herrn Emst Isst, für bewiesene Tapferkeit i» den Kämplen «n der Jamme verliehen. Außerdem wnrde er im Dezember mit dem E sernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Au» de» Sachfenlande. — Dar Schulamt d«r Stadt Dresde« hatte fich aus An regung des Straßenbohnamte« an das Kultusministerium mit dem Ersuchen gewandt, mit Rücksicht «uf de» Andrang auf der Straßenbahn zu gestatten, daß der Unterricht später be- ginncn dürfe D«S Kulturministerium h-t diesem Ersuchen so>ben stattgegeien und die Verschiebung de« Unterrichts um «ne Viertelstunde genehmigt Da» bedeutet für die Bürger und Bezirksschulen de« Beginn dei Unterrichts von nun an um 8 Uhr 15 Minuten, für di- höheren Schulen um 8 Uhr 25 Minuten. Einige Schule» hatten diese Neuerung bereu» seit dem 8. Januar eiogeführt. Der Unterricht wird sich nicht über den Zeitpunkt d-S bisherigen Schluff « au«dehnro; di« Viertelstunde soll vielmehr durch B-r'ürznng der Pausen einge holt »e«drn. Di« Neuerung tritt heute Donnerstag in Kraft. — Bon der Aigorrttenfabrik „Sulima' in Dresden wur den dem Landesverein Heimetdank 5000 Mk und dem Verein Hcimatdank für die Stadt Dresden 8000 Mk. überwiesen. — Bei der KrciShouptwannschaft Leipzig find von hoch» herzigen Spendern in der letzten Zeit zu gemeinnützigen Zwecken namhafte Summen eingezahlt »orden, s» 100,000 Mk. für den Kreirverband Heimatdank im Regierungsbezirk Leipzig, 50,000 Mk. und 20,000 Mk. gemeinsam sür den Kreis- »erband Heimatdank und de» Verein zur Förderung der Deut sche» Aeutralbücherei für Blinde zu Leipzig, 20,000 Mk. sür wohltätige Zwecke und weiter eine große Anzahl nicht unbe deutender Beträge für diese und andere gemeinnützige und wohltätige Zwecke. — Schon seit lange« ist der geschäft-führende Ausschuß de» KreiSoerbandc» Hcimatdank mit der Vorbereitung eiuer Heimatdauk-AuSstellung, die vom 21. April bis zu» 13. Mai 1917 in Leipzig stattfinden soll, b«schästigt. Sie wird einen Einblick in «Le» das eröffnen, «aS auf dem Gebiete der KriegSblschädigOnfürsorge vorbildlich genannt werden darf. — Ein 71 jähriger Schneider in Themuitz hat fich infolge Krankheit durch Erhängen entleibt. Ein ibjähriger Hand« beiter wollte fich vergiften; durch Sauerstoffanwendung wurde er jedoch zum Leben zurückzeiracht. ------- .. — Anläßlich de» 40jährigen Jubiläum» des Verein» für Volks kinderxärten in Meerane haben Kommerzienrat Baum und deffen Gattin eine Stiftung von 3060 Mk. errichtet. Eine weitere Stiftung in Höhe von 5400 Mk. wurde zu Ehren de« dem Verein seit seiner Gründung al« Borfitzenden angehörigen Oberfiudienrat» Bauer in» Leben gerufen. — In der Nacht zum 10. Januar wurde in einem Hause der Potschappler Straße in Gittersee bei Dresden ei« vier jährige» Mädchen ermordet. Die Leiche lig, al« dir Dresdner Polizei nacht» um 4 Uhr am Tatorte erschien, auf einem Sofa in der Küche. Sir »ar in Betten eiugewickelt, um den Hal» de» Kinde» »ar ei» Strick geschnürt. Sobald r» Tag geworden »ar, wurde »on der Landetkriminalpolizei die Tat best<nd»«ufu«hme vorgenommen und der Tatort in seine» Ein zelheitm photozrophiert. Die Täterin, die nerverkranke Mutter de» getöteten Kinde», die nach Verübung der Tat aus der Wohnung in Gittersee forteilte, wurde la Dresden in Hast genomme«. Die Landeskriminalpolizei Hit fie dem Amt» gericht zugesührt. — Da« Lehrers,minar Aunaberg konnte am 7. Januar auf ein 75jährige« Bestehen zvrückblicken. Am 7. Ja». 1842 folgte seine Gründung mit vorläufig firben Schülern. Im Verlaufe der »ergangene» 75 Jahre wnrde» 2300 Schüler «uf dem Seminar «»«gebildet. — Die Gemeinde Burkhardtsdorf hat für di« BolkSrr nihrung 38 Schweizer Kühr für 56,480 ongekauft und ver zinst düse» Kapital mit 6°/,. — Die Polizei hat in einem Nachbardorfe von AlteoburF einen guten Fang gemacht. Es w»ren dort nämlich Fraum in den verdacht geriten, Brote gestohlen zu haben. Bei der HivSkuchung war anfänglich nicht» zu finden. Endlich kam der Wachimeister an ein Bett, »orin ein kleines Mädchen lag. „Warum liegst tu denn im Bet:?' fragte teilnehmend der Mann deS Ges tzcS. „Weil ich kr«nk bin,' lsntete die Ant wort. „Nun, stehe doch einmal aus,' sagte darauf der Wacht meister. „O, ich kann »ich',' erwiderte daS Mädchen. „Na, wart?,' meinte hierauf ter Polizist, „ich will dir helsiN.* Mit diesen Worten hob er d«S Kind aus dem Bett und unter suchte letztere» genauer, wobei er entdeckte, daß auf der Matratz« ein Dutzend Brote verborgen märend Vermischtes. Brille und Kneifer. In einer Betrachtung über diesen Gegenstand, den Flitz Harfen iu einem Aussatz (ia Nummer 5) der Must« jenen Zeitschrift U<ber Lmd und Meer (Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart) behandelt, wird vcrsucht, dar Alter des Brilleniragen» nachzuweisen. G nau läßt fich d«S richt fesistellkn Plmm» erzühle, daß Nero, der kurz sichtig war, die Gladiatorenkämpfe durch «inen gcschliffeneu Smaragd^o«rfol^te. Ob dies wirklich dir erste Brille war, ist zweifelhaft. Fest steht nur, daß im vierzehnten Jahr» hundert nach Christus schon drr Gebrauch der Br llen allge mein wnrde und daß eS im siebzehnten Jahrhundert bereit» eine gebildete Brillenmacherei gab. Wie auf anderen Gebieten, so waren auch in bezug auf die Herstellung von Brillen di« bezopften Söhne Asien«, die Chin scn, viel früher am Platze al« die Völker Europa«. Im achtzehnte» Jahrhundert Oug man eine Brille mit Kette» u»d Gevichte», von der wir gleichfalls «ine Abbildung bring ». Da» Telephouvetz der Welt. Interessante Zahle« über die Verbreitung des Telephons bilden daS Thema einer Zusammenstellung der „Sozialistischen Monatshefte'. Dabei überrascht vor allem die Tatsache, daß »»» den rund 15 Millionen Ttlefouanschlüffen, die im Jahre 1914 auf der Erde gezählt wurdm, rund zwei Drittel fich im Betrieb« ooa Privatgesellschaften befanden. Düs« Tatsache wird dadurch be gründet, daß von de« 10,120,948 amerikanischen Fernsprech- «nschlüff» 10,006483 von Privatgesellschaften dedient werden. In fast allen anderen Ländern und Erdteilen üb«rwiegt der staatlich« Betrieb de» Fernsprechers. Das im Telefonoerkehr der ganzen Welt im Rechnung«jahr 1913 angelegte Kapital betrug 2,089^34,000 Dollars, d e Bruttoeinnahmen betrug«» 486,026,000 Dollars, währrnd der TeltgrophenoerkehrS, der «llerdiug» überall unter sta«tlicher Leitung steht, im genannte« Jahre 170,421,600 Dollar» Bruttoeinnahme brachte. Der Spr»tte»fa«g i» der Danziger Bucht. Auf dem Gebiete der Fischerei harre« noch manch- Frag«» d«r wiffeut- schaftliche» Erklärung. So find z. B. die Gründe der großen Schwankungen in d«n Fischereierlrägen der Me«re nur zum geringsten Teil erforscht. Völlig unklar ist «an u. a. auch über die Ursache der großen Schwankungen i« Ertrage der Gproitmflscherei an de» deutsche» Küsten. Am meisten werden die Sprotte» oder Breitlinge in der Osts» im Gebiet d«r Dauzgrr Bucht g«faugen. Im Sommer h«lt«n fich di« Tprottrxschwärme writer nördlich an den russische», finnischen »der schwrdischen Küste« a«f, wo der Fang jedoch selten eine» so groß» Umfang annimmt, wie an der ostdeutsch«» Küst«. Möglicherweisr lirgt dirS daran, daß dort der Kang noch richt mit so guten Mitttlu betriebe« wird. Im Spätherbst oder Winter zieh«, die Sprotte» südwärts nach de» deutschen Ge stade«. Si« komm«» hier ab«r mitunter nur in ganz geringen Mengen vor, b«i denen der Fang wenig lohnend ist, meist aber find fi« auß«r»rd»tlich zahlreich und gewähren d«n Fi scher» der Da»ziger Bucht u»d ri»rS Teile» drr pommerschen Küste auf Mouatr reiche Beute. E» gibt «ach de« .Prometheus' wenige Fischarten, bei denen der Fang so stark