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Witter»«g»ber1cht, ausgenommen am 21. März, Mittag 1 Uhr. Lh»r«ometerß«md — 1° L. (Morgen« 8 Uhr — 2*0. Tiefste Nachttemperatur — 2,,* 0.) Fe»chN»kett»g«tz«U der Luft »ach Lambrecht» Polymeter 58*/,. Taupunkt — 8*. Niederschlagsmenge m den letzten 24 Stunden bi» früh 7 Uhr: d« mm. Daher Witteru«g»cm«fichte» für dm 22. März: Unbeständig. Re,.«r. 994. I. k. Verkehr mit Seife. I« Anschluß ,n die vestimmungrn der vek«nut»»chuu« de» Bezirk«verbände» »»» 1. Vlt»d»r 1918 über den Verkehr mit Seife Mrd folgende« bestimmt: 1 Ende März 1917 Verlieren die für di« Monat« Oktober 1918 bi» März 1917 au»« gegrbmrn Seifenkarte» ihre Giltigkeit. ll Die neuen Seifenkartrn auf die Meuate April bi« emschl. Teptemdar 1S17 ge langen in den nächsten lagen durch die OrtSbehbrdm zur Aufgabe. Si« berichtigen mie di« bisherigen zum Beznz« von monatlich 50 xr Keinsejfe (Toilette., Kern-, Rafierstif«) «Utz 250 ßr Eeisenpulmf III. Jede versorgnnglierechtigte Person erhält eine Srifenkarte ans die unter II bezeichnet« GelinngSzeit. Rach d«m 1. April 1917 Zuziehende erhalten keine Stismkarle; st« Haden die S«ifen karte ihre» bisherigen Wohnorte» mitzubriuge«. Neugeborene Kinder und infolge Entlastung »«« Militär »sw. neu in die Bersorgnng emtretende Personen «halten die TeifenkaUe nach Abtrennung der auf die abgelausrne Aeii gültige« Abschnitte ««»gehändigt. IV. Die Ortsbehirden find befugt auf Antrag 1. a) für Aerzi«, Personen, di« berufe a lhiz mit Krankheitserregern arbeiten, Zahn ärzie, Tierärzi«, Zahntechniker, Hebammen und Krankenpfleger, b) für mit ansteckender Krankheit sowie Tuberkulose jeder Art behaftete Personen nach entsprechender Bescheinigung seitens eine« »on der Gemeindebehörde zu b« stimmenden Arzte», c) für Krankenhäuser auf die nach dem Jahnrdurchschnitt berechnete Kopfzahl der verpflegten Kranken je bis zn vier weiter-n Seisenkarten, 2. für in gewerblichen Betrieben vor dem Amer oder mit der Kohlcnbewegnng ständig beschäftigte Arbeiter und für Schornsteinfeger sowie für Land- und Schiff«, keffelreiniger gegen Vorlegung «ine» entsprechenden Nachweises jener Beschäftigungsart je bi« zu zwei weiteren Seifenkarten, 2. für Kinder im Alter bi» zu 18 Monaten je eine weitere Seiscnkarte auszugeben. V. Die Siifcnkart« gilt sür den Bezug der aus ihr verzeichneten Mengen unabhängig »om Ort« der Ausgabe an allen Orten des Reiches. Die Abgabe von Feinseife und Seifenpulver darf nur gegen Ablieferung des Abschnittes der Geifrnkarte erfolgen, der für den laufenden oder nächstfolgenden Monat gilt und da« «d zugebrnde Waschmittel bezeichnet. Der Bezug von Feinseife und Eciserpulver ohne Abgabe j-mr Abschnitte ist >erbot«n. VI. Auf die nach Ziffer IV Absatz 1 unter Id und c auSgegebeaen Zusatzseifenkarten darf in Apoihekea statt K-^-Geis« Kaliseifc in gleichen Mengen abgegeben «erden. Die nach Ziffer IV Absatz 1 unter Id und c auszugebenden Zusatzscifenkarten find deshalb mit dem Aufdruck „Ausatzkarte sür Kranke* versehen. VII Anstelle der Einzelzusatzkarten nach Ziffer IV Absatz 1 unter le können auf Antrag durch die Ortübehörd« Seisenausweise über die gleiche Menge ausgestellt werden. VIII. Die Bestimmung^» in den 5, 6, 7, 8, 9 und 10 in der Bekanntmachung vom 1. Oktober 1918 bleiben in Kraft; alle übrigen Bestimmungen dieser Bekanntmachung gelten durch die vorstehend«: Vorschriften als aufgehoben. IX. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Bekanntmachung werden mit GefängniS bi« zu 8 Monate« oder mit Geldstrafe bi» zu 1500 Mk. bestraft. Glauchau, den 20. März 1817. Der »eztrkSverPand »er Königliche« Amt Sharrptmanr, schäft «lauchau. I. B: Regieruugramlman« Rensch. Neubildung des französischen Kabinetts unter Ribot. äern IpnU 1Y17 beginnt äi« Lerugs- «tt sür äas rvoeite Vierteljakn runi Lernge aus elu« „tzedönburgen Tageblatt". flieubelteUunge« nekmen jeckerrett unsere GelckättotteUe, Kusträger sovoie Gescksktsvettreter in üen Ortlcbatten 2um Nerugspneise von fllk. 1.80 sür» ckas Vierteljabr entgegen. Unsere Poltberieker bitten wir» äie SelteUung bei ibrer Poststelle oder beim Lrietträger umgekenü ru besorgen, um eine Unterbreckung in cker Zustellung ru vermeicken. Neubestellungen nekmen ckie Postsnstalten sowie Kriekträger jecker- reit entgegen. Oie 6es^>üstsstelle ckes Sl^önburger Tageblattes Malckenburg, fernlprecker fllr. 9. A« der Htzhe 394 wurde de» Frauzvs«« ei» 200 Meter breite» Grabe,stück «utriffe». Am West«» »nrde» wieder IS Tl«g,««,e de, »e,«rr, akseschoff««. Alle Augriffe der Iriwzosm i« Mazeda«ie» find ze> scheitert. I« Mazedoui«» ««twiDelt sich «ine grostr Schlacht. Der Bundeorat hat die Preicvorlag« de« Krtegier. »ähr«»g»amtr» av,e,o««e». «in franzöfische- Gr-ffkampffchiff »»» IA,0V» ro»ne« wnrve Im «Ittelmeere versenkt. Die Berlust« der srauzSflschr» H,«de>»«ari»e werde» aus 4VV,VVV To»»«u geschützt. St« frauzvflsche, T»rp«dob«»t »ersrukte im Februar ei« sra»zö fische, Uaterserdoot. A« Euglaud »ud «ußla«d verstärke« sich die Krie- deuobesirebuuge». A» Euglaud sind di« Kartoffelvorrät« erschöpft. Außlaud steht vor schwer«« i«»e,e» Kämpfe«. Pie Sozialist«« haben ei«e ei,e«e ««»olution,regier««, ,e bildet. Di« Aevolntiou i« Petersburg sordert« 11,v«9 Opfer. Lie provisorische «egternng hat ützer ganz A«tz l<md de« »elagernngszustand verhängt. Nikolajewitsch ist wiedrr abgrsetzt morde». Die Stellung «iljvkow, ist bereit, «rschättert. Der amerikanische Außeuhandel ist i« Febrnae um 19V Millionen Dollar z«rückgrg«nge». *»a»»en»«rg, 21. März 1917. ES wird immer deutlicher, daß der direkte Anlaß der russischen Revolution die Hungersnot in Petersburg und in anderen großen Städten Rußlands gewesen ist. Da her mußte eS Aufgabe der neuen Regierung sein, zu nächst und möglichst schnell die Rahrungsmittelschwierigkeit zu beheben. Wie eS heißt, haben die Männer der Re volution schon vor Ausbruch der entscheidenden Unruhen große Mengen Mehl und Getreide nach Petersburg schaf fe« lassen, die sofort nach Konstituierung der Regierung an die hungernde Menge verteilt wurden. Dadurch ist es anscheinend gelungen, vorläufig die Arbeitermafsen, die von der Revolution den Frieden erwarteten, zu beruhigen. Sie merkten nicht, daß sie von den Kriegshetzern miß braucht wurden und gaben sich kurze Zeit mit der S il- lung des Hungergefühls zufrieden. SS sind jedoch schon Anzeichen vorhanden, daß es der Regierung nicht ge lungen ist, die Nahrungsmittelnot länger zu beseitigen. Sie hat einen Aufruf an die russischen Bauern gerichtet, möglichst viel G-treibe abzuliefern und sie hat ferner den Beschluß gefaßt oder sich die Ermächtigung erteilen lassen, alle Güter über 195 Hektar einstweilen zu beschlagnah men. Sie will also einmal durch Zwang und ander- seits durch Appell an die Freiwilligkeit die LedenSmittel- not beheben. LS ist kaum anzunehmen, daß das gelingen wird. Denn abgesehen davon, daß mindestens die Bauern kaum noch Getreide haben dürften, kommen die Transport schwierigkeiten hinzu, die sich sicherlich seit Ausbruch der Revolution verschärft haben muffen. Hörte man doch schon in den ersten Tagen, daß Brücken, Tunnel und Eisenbahnschienen zerstört worden wären. Es ist da« eine alte Erscheinung von Nmwälzungsbewegungen, eine Erscheinung, die schon in den Zeiten geringerer Aufre gung sich gezeigt hat. In Rußland find auch früher schon Attentate gegen die Transportmittel begangen wor den und auch in Frankreich wurde dieses Kampfmittel bekanntlichvor Ausbruch des Krieges des öfteren von den streikenden Arbeitern angewendet. Man darf wohl ver muten, daß die Zerstörung von Transportmitteln und Transportwegen in Rußland noch größeren Umfang an nehmen wird oder schon angenommen hat. Unter sol chen Umständen wäre selbst für den Fall des Vorhanden seins von genügend Getreide und sonstigen landwirtschaft lichen Produkten kaum an eine regelrechte Verteilung der Erzeugnisse zu denken. Höchst alarmierende Nachrichten sind nach Petersburg au» den südrusfischen Jndustriebezirken gelangt. Der Einfluß der letzteren gewinnt immer mehr die Ober hand. Sie erzwangen einen Erlaß, in dem dem russischen Volke zugesichert wird, daß es selbst seine Geschicke be stimmen soll. Die Petersburger Revolution soll 11,000 Menschen das Leben gekostet haben. Die Durchführung des Programms der Arbeitervertreter ist natürlich mit einer kräftigen Kriegführung unvereinbar. Die Radikalen verfügen über sämtliche Petersburger Munitionsfabriken, womit sie 60 Prozent der russischen Waffenerzeugung besitzen. So haben ste da» große Druckmittel der Drohung in der Hand, daß sie die Fabriken zerstören werden, und sie wenden es bei jedem Konflikt an. Die Uebergehung der russischen Kriegspolitik in der letzten Weisung Milju kow» an die Diplomaten ist auf den gesteigerten Einfluß der Sozialisten zurückzuführen. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß Rußland vor schweren inneren Kämpfen steht. Schönburger Tageblatt 1917 66 TounerSta», sen 22. März Annahm« von Jnsrratkn für di« Nummer bi» Vormittag '!«11 Uhr. betrügt vierteliahrllch 1.8V Mk., und 8. Monat 1.2V Mk., sür d«n S. rt SVPf. Einzelne Nr. 10 Pf. Inserate 1 Zeile für aurwürt« und im amtlichen Telle 1b Pf. "LlFKsLV Amtsblatt für das Kömglicke Nmtsgerlätt und den Stadtrat zu Waldenburg. Zugleich wert verbreitet in den Ortschaften der Standeramtsbezirke Altstadt Waldenburg, BrLunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Lanzenleuba- Riederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. »mtz Vat-enbürger Anzeiger Filialen: tu Allstadt Waldenburg bet Herrn Ott» Förster; in Tallenberg bei Hm. Strumpfwirker Fr. Hermann Richter; in Hausungen bei Herm Fr«d. Ianaschrk; in Langenchursdorf bei Herrn Heinrich Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; in Wollenburg bet Herm Wnu« Friedemann; in Ziegelheim bei Herm Eduard Kirsten, es»«««»