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(bisher 1*/, Pfund) Kartoffeln für sich und jeden Ungehörige« »erwende» darf. Ebenso wird die TageSzulage für Schwer «rbeiier bi« 20. Juli aus '/« Pfand (bisher 4^/i Pfund) er- mäßigt. Mit de« 1b. Februar tritt eine Erhöhung de« Kar- toffelpreise» durch die Produzenten von 4 auf 5 Mark ein. Da« ist keine neue Unordnung der Regierung, sondern ein« Bestimmung der Kartoffeloerordnung »om Dezember 4818. Die schlechte Belieferung der Städte vor dem Einsetzen der Hrostperiode wird in den städtischen Kreisen allgemein auf diese Preispolitik zurückgeführt, die e« tatsächlich verständlich erscheinen Aßt, Winn die Landwirte Ende Januar die Kartoffelsendungen zurückhietten, wußten sie doch, daß fie 14 Tage später für je 1000 Zentner 1000 Mark mehr erhallen. I« Kleinoerkaus stellt der Zentner sich auf 6.80 Mk. durchschnittlich, für zehn Pfund 68 Pfennige. Vefterreich-Ungar». Der österreichisch ungarisch» Minister de« Aeußern, Eraf Gzernin, wird in allernächster Zeit in München eintreffen, um dem König Ludwig seine Aufwartung zu machen Umtlich wird gemeldet: Im Görzischen gewanneu unsere Truppen durch nächtliche Unternehmungen mehrere feindlich« Grabenstücke, fitzten den Italienern schwere blutige Verluste zu, brachten 1b Offiziere und 6S0 Mann al« Gefangene ei« und erbeuteten 40 Maschinengewehre, 2 Minenwerfer und viel sonstige« Kriegsmaterial. Schweiz. Die Schweiz hat in einer Rote an die amerikanische Re, gierung die Aufforderung de» Präsidenten Wilson zum Ab bruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn abgelehnt, in Berlin und Wien aber in Sachen de« Ubootkriege« Protest uud RechtSverwohrung «iugelegt. Urawtreich. In Kreisen der französischen Regierung rechnet man mit der Möglichkeit, daß da« Defizit in der Brotoersorgung Krank- reich« infolge de« verschärften Ubootkriege» bi» zur nächste« Ernte durch überseeische Einfuhr nicht werd« gedeckt werden Annen, sodaß bereit» Handel»minister Element«! in einer Sitzung der Ausschüsse für Ackerbau und für Verwaltung BorfichtSmaßregelu in Aussicht gestellt hat. In einem Hafen der Normandie traf der schwedische Dampfer „PhpLiS" mit zahlreichen Besatzungen versenkter Entente schiffe ein. Der Kapitän berichtet, daß er »ährend der Fahrt die Mannschaften de» französisch!« Dampfer» „Saint Philippe", de» japanischen Dampfer» „Nagata Marn" sowie de» norme, gischen Dampfers „Kaupanger" ausgenommen habe. Die Be satzungen habe er auf der Fahrt nach Malaga angetroffen. G« waren zusammen 79 Menschen; 4 Franzosen, die in einem Boot trieben, 2 japanische Boote mit 44 Mann und zwei norwegische Boote mit 34 Mann. Daß die Versenkung dieser Schiffe bisher nicht gemeldet worden ist, beweist die gänzlich unvollständige Berichterstattung der Entente über die EchiffSverluste. JtnKo«. Der italienische Sozialistenführer Ferri hat sich de» Ver treter de« dänischen Blatte« „Sozialdemokraten" gegenüber dahin ausgesprochen, daß der Krieg in Italien bereit« al» verloren betrachtet werde. Das italienische Volk »erde bald «insehen, daß eS betrogen wurde und daß e» »otwendig sei, Frieden zu schließen, ehe Italien in noch schwerere» Unglück stürze. Die italienische Zensur hat diese Erklärung frei gegeben. Die italienischen Industrien find fast völlig ohne kohle. Bon der Krise werden immer mehr die Fabriken sür den Heere» bedarf getroffen, wodurch die Munitionsversorgung in ernstem, Weife bedroht wird. Da» Fehlen von Schiffsraum, so bes-gt ein« Mailänder Meldung, hat immer ärgere Folgen. D-r deutsche v Boot» Krieg hat Italien bi» jetzt üb«r 12 Prozent de» Gesamttonnengehalte» gekost«,. Engt««». Amtlich wird gemeldet: Ein Torpedoboot»zirstöre> Slterir Bauart, der zum Aufklärungrdienste benutzt wurde, ist letzt« Nacht auf ein« Mine gtraten und gesunken. Alle Offizi«r« find tot, fünf Mann der Besatzung wurden gereitet. „Time«" melken, daß Bonar kaw al« Ech°tzkanzl«r a« heutigen Montag i» Unterhaus: einen Kredit von 550 Millionen Pfund Sterling (14 Milliarden Mark) erbringen wird. Da» ist der größte Betrag, der je in einer einzelnen Sitzung vo» eine« englischen Swat»mann gesordert worden ist. 200 Mil lione» Pfund Sterling find nötig, um den Krieg bi« zu» 30. März zu führen. Der neue Kredit bringt die gesamten bisherigen kriegSauSgabcn auf 4082 Millionen Pfund. Dänemark. Die dänische Zeitung „Koebenhavn" bemerkt, daß die Stellung der europäischen Neutralen mit der Fähigkeit Deutsch, land», England rasch durch den Ubootkrieg zu bezwingen, steht und fällt. Die Neutralen würden einer Katastrophe gegenüberstehen, wenn sich die Undurchführbarkeit de» deutschen Plane« erweisen sollte. Aste«. Dem „Hamburger Korrespondenten" wird au« Stockholm gemeldet: Die einflußreiche politische Partei „Genpsha" in Japan erklärte durch ihren Vorsitzende», daß Japan angestcht» der Reu-Entwicklung der politischen Weltlage unmöglich »eiter so uninteressiert bleiben könne wie bi»her. E» müße aller unternehmen, um au« der gegebenen politischen und militärischen Lage d«n größtmöglichen Vorteil zu ziehen. Die Partei habe die dringende Pflicht, alle Bestrebungen des sehr zielbewnßte» Premierminister» Terauchi zn unterstützen. Die Partei »er folge au»schließlich den Plan eine« Sroß-Japan im Stillen Ozean. Der Präsident erklärte weiter, daß er Mitteilungen von unanfechtbarem Wert, erhalten habe, wonach Japan nun mehr entschlossen sei, die gegenwärtig gegebenes politische» Möglichkeiten rücksichtslos bi« znm Aeußersten auSzuautzen, namentlich die Aufrollung der amerikanischen Frage. Die Partei,sandte dem Premierminister «ine Vertrauens adr-ff« und sagte ihm vollst« Unterstützung für eine «nergische Politik gegen Amerika zu. Au« Stockholm wird berichtet: Die Pctertburger Tele graphen-Agentur »<ldet au» Tokio: Durch Explosion eine» Muniti»n«lag»rS in der Nähe von Yokohama wurde eine Menge von Gebäuden zerstört. Aebir 200 Personen find u«S Leben gekommen. AmerAk«. Di« Anschauungen Wilfon» über die Gebot« der Ne«- tralität im August 4943 waren andere, als er st« heut« zur Schau trägt. In einer Botschaft an das Parlament sagte er damals: „Im übrigen halte ich es für meine Pflicht, vo» der mir durch Gesetz vom 44. März 4912 übertragene» Vollmacht Gebrauch zu machen, um darauf zu sehen, daß keine der beiden Seiten in diesem Kampf, der jetzt in Mexiko vor sich geht, irgendwelche Unterstützung von diesseit» der Grenze erhalte. Ich werde der besten Gepflogenheit von Nationen in Sachen der Neutralität folgen, indem ich d e Ausfuhr von Waffen und Kriegsmaterial irgendwelcher Art au» den Vereinigten Staaten verbiete — eine Polilik, für welche verschiedene interessante Piäzed-nzfälle sprechen, und dir sicherlich durch viel« offenkundige Rücksichten praktischer Raisam- kei« diktiert wird." Rach einer Schweizer Meldung wird Wilson vor dem Kon» greß kein« Krirg«rrkläru»g verlangen, sondern nur di« Ermächtigung zur Anweisung d«r notwendigen Mittel zu» Schutze de« amerikanische» Eigentum« und der amerikanischen Bürger. Mi« di« norwegisch« Zeitung „Morgenbladet" au« London erfährt, »ird in Washington zur Zeil eine äußerst energisch« Friedenspropaganda betrieb«», die den Frwden um jed« Pr«i» fordert. Wilson hat angeordnet, daß die Besatzungen der deutschen Hondrl»schiffe, die seit Beginn des Kriege« ihre F hrzeuge nicht verlaffen durfte», in Freiheit gesetzt weiden. Ler P,Sfid«üt hat ferner »itteilen lasten, daß im Falle eine« Kriege« da« deutsche Kapital und der deutsche Besitz in den Vereinigte» Staaten nicht beschlagnahmt » rden würden. Senator Work» bekämpft im Senat dir Schritte des Prö- fidenten Wilson gegen die Deutschen und sagte, er betone, daß weder ein Privatmann, noch der Präsident, noch der Kongreß brrechtigt seien, di« amerikanische Nation in den Krieg hinein zuziehen oder ihren Frieden z» gefährden au» irgendeine» falschem Gefühl de» MubS, de» nationalen Ansehen« oder der Würdr herau». Works führte au«, daß die Verantwortung für die „Lusitania"-Tragödie den Bereinigten Staaten zur Last falle, da fie trotz der Warnung Deutschland« da« Schiff mit «mrrikamschen Bürgern habe absahren lasten. Gegenwärtig müsse Amerika seine Schiffe und Staatsangehörigen außerhalb d«r Gefahrene halten, bis der Krieg beendigt sei. Di« Pariser Ausgabe der „New-York Herald" berichtet au» Lima: Dir Republik Peru traf Vo-.bereilungen, um di« 46 deutschen Schiffe, die in Eala« liegen, zu beschlagnahme«. Sie «erden al» Faustpfand sür »öglichelweise versenkte perua nisch« Schiffe dienen. Wi« alle j-tzl übermittelten Nachrichten über Vorgänge in Amerika, so stammt auch diese au« der feindlichen Pi eße und ist daher mit der gebotenen Vorsicht a»f- zunehmen. As» dem Mul-entale. *W«lbr«b»r», 42. Februar. Die Rirderschlagimenge be trug im ersten Drittel de« Monat» F-druar nach den ans hiestzer Wetterwarte vorg-nommenen Messungen 2,8 mm. *— Am gestrigen Sonntag trat endlich eine milde, e Te»> peratnr ein; da» Thermometer stieg in den Mittagsstunde« auf 4,5 Grad Wärme. Damit scheint die Kältepiriode «ine» vorläufige« Abschluß gefunden zu haben; fie begann am 40. Januar, seit welcher Zeit di« Temperatur stet« unter dem Nullpunkt blieb. Der kälteste Tag «ar der 9. Februar, an «elch«m stellenweise bi» zu 27 Grad Kälte beobachtet ««« de«. *— Da» Ei» der Mulde hat die seit viele» Jahren nicht «ehr festg,stellte ansehnliche Stärke von 40—50 cm auszu weisen. Die strenge Kälte hat auch im unteren Versorgung« gebirt unseier Wasserleitung vielfach Wassermangel eintrete« lasten. Anscheinend handelt «» sich um einen Rohrbruch. *— Die Feier der goldenen Hochzeit de« Herrn Tischl«- odermrister Loui» Wildeck und seiner Frau Gemahlin am vergangene» Sonnabend gestaltete sich zu einer ehrenden K«nd- gebung für da« Jubelpaar. Die kirchl che Einsegnung vollzog Irrende Derben. Roman von Reinhold Ortmann. 3)(Fortsetzung ) Fräulein von Brenckendorf hatte ihn nicht aufgefordert zu bleiben; da er aber trotz seiner letzten Worte nicht ge- neigt schien zu gehen, sagte sie, ohne daß der Klang ihrer Stimme an herzlicher Freundlichkeit verloren hätte: „Sie sind ja ein Kunstverständiger, Herr Hudey! — Wollen Sie mich nicht Ihr Urteil über die kleine Malerei da vernehmen lassen, mit der ich heute glücklich — oder muß ich sagen: unglücklich? — fertig geworden bin?" Bei ihrer Anrede war er sichtlich zusammengefahren wie jemand, der aus tiefem Nachdenken aufgeschreckt wird. Nun aber trat er «ohne weiteres an die im Hellen Lichte stehende Staffelei und entfernte die leichte Hülle von dem darauf befindlichen winzigcn Nahmen. Das weißseidene Blatt eines Ballfächers kam znm Vorschein, und einige in zarten Farbentönen ausgeführte, geflügelte Amoretlen- gestalten, die zwischen den Ranken eines blühenden Apfel- zweiges ihr Wesen trieben, bildeten die von der jungen Dame erwähnt- Malerei. Hudetz betrachtete das kleine Werk sehr lange; aber er sagte kein Wort. „Nun?" klang es endlich ermunternd vom Teetische herüber. „Wenn es Ihnen so schwer wird, Ihre Kritik »u äußern, muß ich ja wohl fürchten, daß sie nicht sonder lich günstig sei." Er wandte ihr das Gesicht wieder zu und entgegnete ln seiner melancholisch eintönigen Weise: „In der Tat, Fräulein von Brenckendorf, ich finde das Bildchen nicht gut, wenigstens nicht gut genug für ein Werk von Ihrer Hand." „Ist das etwa ein verschleiertes Kompliment?" fragte die Getadelte ohne Empfindlichkeit zurück. .Meinen Sie, daß ich Talent genug habe, Besseres zu leisten?" „Nein! Nach allem, was ich bisher von Ihnen ge sehen habe, fürchte iü eben, Sie haben es nicht. Es ist nichts als mittelmäßige Dilettantenarbeit, und gerade Sie sollten die edelste aller Künste nicht zu solchen Handwerks diensten erniedrigen.' Ist es denn möglich, daß Sie diese Art unfruchtbaren Schaffens nicht selber wie eine beständige Demütigung empfinden?" Das schöne Gesicht des jungen Mädchens war nun ! doch sehr ernst geworden, und die Gläser, mit denen sic sich zu schaffen inachte, klirrten leise zusammen. „Es ist mein Broterwerb, Herr Hudetz", sagte sie. „die Waffe, mit der ich den Kampf ums Dasein führe. Es ist nicht meine Schuld, wenn das Schicksal mich nicht besser ausgerüstet hat für diesen Kampf." „Ne n, Sie können wahrhaftig nicht geschaffen sein, um zu kämpfen!" erwiderte er, indem er abermals mit dem vorigen weltvergessenen Ausdruck zu ihr hinüber starrte. „Ach weiß nicht, wie es zugeht; aber so oft ich Sie sehe, ist es mir immer, als wären Sie nur in einer Verkleidung oder in einer Verzauberung, wie die Königs töchter aus den Kindermärchen. Kennen Sie Rubens' Porträt der Elisabeth von Frankreich?" „Nein, ich kenne es nicht," gab sie zurück, und es war trotz aller Freundlichkeit etwas wie vornehme Ablehnung in ihren Worten, „aber ich bin nichtsdestoweniger über zeugt, daß Sie mir ganz unverdiente Ehre erweisen, wenn Sie mich etwa mit demselben vergleichen wollen. Seien Sie versichert, daß ich nichts Anderes bin, als ich augen blicklich zu sein scheine, und daß ich mich leider niemals als eine verkleidete oder verzauberte Prinzessin entpuppen werde!" „Sie wissen wohl, daß meine Worte nicht buchstäblich zu nehmen waren," beharrte er ohne Verständnis für ihren Wunsch, dies Thema abgebrochen zu sehen. „Auch war es mcht gerave meine Absicht, Sie mit dem Bilde jener spanischen Königin zu vergleichen. Tas ist ja eben das Wunderbare, daß Ihre Züge nicht die geringste Aehnlich- keit mit demselben haben, und daß ich doch den Gedanken an den Stich nicht los werden kann, sobald ich Ihnen ins Gesicht blicke. Etwas rein Geistiges, Undefinierbares muß es sein, das Sie mit ihm gemeinsam haben, — das Anmutig Hoheitsvolle vielleicht, das bei aller Zartheit und Weiblichkeit wahrhaftig Königliche, welches jenes Porträt sür mich zum »herrlichsten aller Fürstenbildnisse macht. Ich würde es nicht glauben, wenn die Weltgeschichte er zählte, diese Elisabeth habe je etwas Unweibliches oder Unkönigliches getan, und ebensowenig vermag ich es zu fasseu, daß Ihre Hände es gewesen sein sollen, welche für den rohen Geschmack einer verständnislosen Menge jene abscheulichen Photographien mit schreiend bunten Farben übermalt oder jene Putten mit der affektierten Haltung und dem unmöglichen Gliederbau geschaffen haben." Vielleicht würde die junge Dame sich nun doch ver- I anlaßt gesehen haben, weitere Bekenntnisse ihres sond«- oaren Besuchers durch eine unzweideutige Entgegnung ab- zuschnciden; aber das Wort erstarb ihr auf den Lippe», als sie iu diesem Augenblick draußen auf dem Gange eine energische Männerstimme sagen horte: „Ja wohl, das Fieifräulcin Marie von Brencke». darf - mit Ihrer gütigen Erlaubnis! — Wollen Sie nicht die Freundlichkeit haben, mir mitzuteilen, durch welche von diesen dreihundert Türen man zu ihr gelang«« kann?" „Ein Besuch für Sie!" flüsterte Hudetz, sich hinter der Staffelei au die Wand drückend. In seinem auf die Tür des Zimmers gehefteten Blick war dieselbe tödliche Angst, mit welcher er vorhin auf der Straße das Z«- fammcnschlicßen des fluchthemmenden Menfchenringes be trachtet hatte. Nun wurde ziemlich ungestüm geklopft, und ehe noch die junge Malerin eine Aufforderung dazu hatte aussprechen können, trat der neue Besucher über die Schwelle. „Guten Abend, mein Herzensmariechen! — Wirf mich hinaus, wenn es nicht anders sein kann; aber gestatte mir wenigsten« zuvor, Dir einen Küß zu geben!" Mit ansgebreiteten Armen war er neben der Tür stehen geblieben, und mit dem jubelnden Ausruf: „Wolf gang — lieber Wolfgang!" flog Marie wirklich an seineBrust. Hätte nicht die ungewöhnlich hohe und breitschultrige Gestalt des Fremden den einzigen Ausgang verspert, welchen das Gemach außer der Tür znm Schlafzimmer besaß, so würde Hudetz unzweifelhaft diesen Moment be nutzt haben, um sich hinauszustehlen. Mit seinen scheu blickenden Angen, feiner in furchtsanier Erregung ge krümmten Gestalt nnd seinen schlaff herabhängendep Armen, deren Hände sich doch unwillkürlich zu Fäusten geballt hatten, gemahnte er an das Allssehen einer ge ängstigten Katze, die sich vielleicht widerstandslos totschlagen, vielleicht aber auch von der Verzweiflung Hinreißen lassen wird, ihrem Gegner ins Gesicht zu springen und ihm mit scharfen Krallen die Haut zu zerreißen. Die Malerin mochte unter dem Eindruck mächtiger Ueberraschung seine Anwesenheit vergessen haben, die Augen des stattlichen Herrn aber, deni sie so bereitwillig erlaubte, ihre Lippen zu küssen, hatten die dürftige GeslaÜ rasch genug erspäht- (Kirtsetzgsz folgt.)