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neu« preußische Wahlrecht-Vorlage zwar nicht während de« Krieges, aber doch so zeitiz eingebracht wird, daß sich der jetzige Landmg noch damit zu deschLstigen haben wird. Nötigen falls würde die Legislaturperiode zu dem Zwecke verlängert werden. Der im Ministerium des Innern bekanntlich schon sertiggestelltezEntwurf dürste höchstwahrscheinlich die Beseitigung der indirekten Wahle» und die öff ntliche Stimmenabgabe bringen sowie ein Pluralwahlrecht nach sächsischem Muster Vorschlägen. Ein deutscher Vizcfeldwebel und eia Gefreiter, die aus französischer Gefangenschaft fliehen konnten, sagten übe, diese übereinstimmend u. a. folgendes auS: Dauernd mußten die deutschen Gefangenen in starkem Artillcrirfeuer und trotz täglicher Verluste Straßen und Bahnbauarbeiten ausführen, Material und Munition tragen, während die Franzosen sie von den Unterständen aus mrt Karabinern bedrohten, wenn sie sich dem Feuerbereich entziehen wollten. Bei Arber «Verweigerung der Gefangenen war den deutschen Arbeitersuppsührern laut Befehl des Armee Ober-Kommando» mit Erschießen gedroht worden. Diese Feststellung ist sehr wichtig. Denn demnach stammt dieser Befehl von keinem geringeren al» dem General Nivelle, der damals die 2. französische Armee bei Verdun be» fehligte, und der jetzt Oberkommandierender der gesamten französischen Streitkräfte ist, die un» in Frankreich gegenüber stehen. Durch diese Tatsache ist der Beweis erbracht, daß e» sich nicht um einzelne Ueiergriffe untergeordneter Stellen han dell, sondern um eine ganz systematische Erniedrigung, Be schimpfung und Schädigung der deutsche« Kriegsgefangenen an Gesundheit und Leben. Etwa 60 vlamische Seefischer haben an di« Admirale vor» Schröder und Jacobsen ein Dankschreiben gerichtet für die Erlaubnis, unter dem Schutz und der Führung deut scher Wachtschrffe ihren Beruf aukzuüben, sowie für die tat. kräftige Hilfe der deutschen Seeleute bei dem Sturm vom 23. Dezember. Oesterreich-Ungar«. Wie der „Az Est" auS Wien erfährt, stehen im diploma tischen Dienst Oesterreich Ungarn» bei den neutralen Ländern Veränderungen bevor. Der Gesandte in Kopenhagen, Graf Szechenyi, tritt zurück. Er wird durch den Leiter der Pri- fidialabteilung im Ministerium de» Aeußeren, Graf HoyoS, ersetzt werdm. Die Kopenhagener und Christianiaer Gesandt schäft, die bisher vereint waren, werden getrennt. Für Chri stiania wird ein besonderer Gesandter ernannt werden. Auch der Berner Gesandte, Baron Gagern, verließ seinen Dosten. Er wird durch den Sektionschef im Ministerium de« Aeußeien, Baron Musulin, abgelöst. „Az Est' veröffentlicht einen Bericht von der beffarabischeu Grenz«, wonach der Gouverneur von Czernowitz den dortigen russischen Kaufleuten aufgetrage« habe, ihre Geschäfte abzu- «ickeln nnd die Waren zu sammeln. Auch andere Zeichen deuten darauf hin, daß sich bei den Bukowinaer Ruffen eine norvöse Unruhe bemerkbar macht. Frankreich. Die Franzosen haben begriffen, daß England auf ihre Kosten den Krieg führt uud auch die geplante mne Offen sive von den revanchehungrigen Verbündeten auskämpfen zu lassen gedenkt. Diesen menschenfreundlichen Abfichten gegen über regt fich der Selbsterhaltungstrieb in den Franzosen stärker al» zuvor noch. Der Miuisterrat zu Pari» beschäftigte sich in mehrere« Sitzungen mit der oielumstrittenen Vorlage auf Nach musterung aller Untauglichen und Zurückgestellten. Er beschloß, die Vorlage de» früheren KrirgSminister» Roque» durch eine noch auszuarbeitende zu ersetzen, die dem Wunsche de» Parla ¬ ment« »ach Schonung de« französische» MenschenmaterialS «»t- gegenkommt. Italien. Ein von der Zensur stark beschnittener Leitartikel de« „Popola d'Jta.'ia" spricht von einer Krist» de» Ministerium» Boselli und stellt fest, daß in der Katholikenprcsse Italien» ei» starker Umschwung zugunsten de« Frieden«, sowie große KricgS- müdigkeit fich bemerkbar mache». Mur große Versammlung katholischer Vereine wandte fich geg-n die übertriebene Kriegs hetze und verzeichnete da» Ausleben der politischen Tätigkeit unter den angesehenen Giolittianern der Hauptstadt. Sugtom». Auffallend kleinlaut find die e»glischeu Minister und die englische Presse plötzlich geworden, nachdem sie soeben noch zur Ablehnung des deutschen Friedensangebote« und zur Begründung ihrer wahnwitzigen KriedenSbediugungen mit »ole» Lacken den sicheren und schnellen Sieg de» Zehnoerbande» unter England» Führung auSposaunt hatten. Keiner der Minister versäumt e» jetzt, in seinen Rede» auf die unendlichen Schwierig keiten hinzuwe sen, die der Erringung de» Siege» entgegenstehen. Der militärische Mitarbeiter der .Time»* und Ratgeber des KrjegSministeriumS, Oberst R'pinglon, wagt e» zu sagen, daß 60 neue Divisionen herbeigeschafft werde» müßten, denn sonst töane man di» Krieg »icht gewinnen, worauf di« „Daily New»* erwidert: „Wenn wir die Leute für diese 60 Divi sionen au» den Betrieben holen, so ruinieren wir unsere Indu strie, unseren Handel nnd m'olgedessm unsere Finanzen und verlieren somit den Kriegs Der Oheim de» König», Prinz Arthur von Tonnaught, sagt« auf einer öffentlichen Versamm lung: Keine noch so kluge Regierung, keine noch so starke Armee, keine noch so tüchtige Flotte ist imstande, den Krieg zu gewinnen, wenn nicht da» Volk al» Ganze» und jeder einzelne Mann mithilft. Dafür besteht im englische» Volke aber wenig Neigung. Der englische Minister de« NuSwirtigen Balfour über reichte die Antwort an den Pitfidente» Wilson über die Friedensbedingungen der Entente mit einem Memorandum, dessen Inhalt jetzt erst bekannt wird. Al» Ursache de» Kriege» wird da» Bestehen einer durch Herrschsucht geleiteten Groß macht inmitten einer Gemeinschaft von Nationen, welche zu ihrer Verteidigung ungenügend »mbenitet waren, bezeichnet. E» gab zwar imrrnalionalc Verträge, aber kein Mittel, deren Anwmdung zu erzwingen. Dsbri war t ie interi arionnle Lage unsicher infolge des Umstandes, daß weder die Grenzen der einzelnen St alen noch ihre innere Zus-mv-r setzurg dem Slreb'v der Raffen, woraus ihre Bevölkerung bestand, entsprachen und nach dem auch jene Raffen auf eine glncho äßige Behandlung rechnen konnten. Daß der letztere Uebelstand in großem Maß« geändert »erden würde, wenn die Alliierten die Aenderung der Landkarte von Europa, welche ihre gemeinsame Rote ande«tet, durchführen könnten, ist klar »nd braucht nicht erläutert zu werden. Die Admiralität teilt mit: Seit einiger Zeit wurde ,»- genommen, daß die folgenden Kauffahrteischiffe, dir lange Zeit überfällig waren, von den Deutschen versenkt worden seien. Britische Schiffe: „Dramalist", „Radnorshire", „Mnich", „Netterby", „Hall", „Mount Temple", „King George", „Georgie" und „Voltaire"; französische Schiffe: „Nantes" und „Amiiret". E» liegt j-tzt die bestimmte Nachricht «u» Pernambuco vor, daß diese Annahme richtig war. Am 15 Januar Abend» ist der japanische Dampfer „Hudson Maru" in der Höhr von Pernambuco mit den Kapitänen und 237 Mann der Besatzungen einiger der verloren gegangenen Schiffe, di« an »«rschiedknrn Tag«« zwischen dem 12. Dezember mrd dem 12. Januar versenkt worden sind, angckommen. Auher- de» wurde der Dampfer „Samt Theodore" beschlagnahmt «d mit ungefähr 400 von anderen versenkten Schiffen, die ge« landet »erden sollten, wettergeschickt. Neber den Verbleib dieser bilden Schiffe ist nicht» Nähere» bekannt. stntzlM*» Hu« Nachfolger de« verstorbenen russischen Botschafter« in Loudon ist Ssasonow ernannt worden. XorweE««. In eine« Festessen am Mntwoch für das zusammengetreiene Storthing sagte der König: Ohne Nebertreibung kann man sagen, daß die ernsteste Zeit un« noch bevorsteht. Ob wohl die verantwortlichen Männer fich ehrlich bestrebt habe», strengt Rertralitit zu beobachten, scheint er, al« ob die Forde» rungen, die an diese gestellt »erden, immer weiter steigen, wa« die Lage erschwert. Aber ich «ill die innige Hoffnung a»S- sprechen, daß e» gelingen möge, dal Land auch fernerhin außer, halb der Schrecken de» Kriege» z» hatten, wen» sich all« ihrer Verantwortung bewußt find In norwegischen SchiffahrtSkreisen gewinnt dir Ansicht Boden, daß der Zweck de» englischen Kohlen,erböte« der s«i, die norwegischen Schiffe in den Kanal z« zw ngen. Es wird der Gedankt erwo«tn, alle in n»i »«zische» Häfen befindlichen Schiff« vorläufig aufzulegen, um so gegen die englische Ver gewaltigung einen Druck au«,uüben. «nlgari»». Finanzminister Tontschew erklärte über die Ablehn»ng de» Friedensangebot» durch die Entente, daß der Büroer- band, der durch den Druck der Waffen nicht» erreichen konnte, jetzt durch den Druck der diplomatischen Notin E folg erzielen will. Der Inhalt der Emenle Antwortnote hat den Zweck, unter den Emrnteländern s-lbst Stimmung zu machen und dir Völker ter vernichteten Staaten mit neuer Hoffnung zu be» lebe». RnneSnten. I« Jassy, dessen Bevölkerung jetzt auf eine Viertelmillion anwuchs, herrscht Aufruhr. Die Geschäfte werden geplündert und «ahlhabende Lerne auf der Straße ausgeraubt. Wenn fi« fich widersetzen, werden sie auf offener Slioße niederge macht mit den Worten: Ihr habt »ns in» No glück gestürzt. Dem Senator Pittmeann, der Staatssekretär rm Kabinett Majore^ca» »ar, wursen uuf «ss-n:r Straße die Kleider vom Leibe g-rissen. Die Axila oren Bargu Delavrancea, Nicolau» Jorg« und Oktavian Gozo, »i« auf dem Hmpi»Iah da» Volk durch R den zu beruhigen versuchten, wurden vom Volk und So.baten »irprügelt. Sie liegen sch« r verwundet in Odessa. Em ähnliche» Schicksal «rreichte den PrSßd-nten der rnmänisch- r»sfischen Liga Or. Istrati. Die Regierung ist machtlos, und sie Milltäroerwaliung, die i» den Händen der Russen liegt, läßt das Volk gewähren. Die Beoölkerung wi d dem Hunger preiSgegeben. Sie erhält von russischer Militärverwaltung n»r Maismehl zur Ernährung. »rischenlan». Auf da» letzte Ultimatum »er Entente anlwortete die griechi sche Regierung, sie habe nicht die Absicht, Einschränkungen der festgesetzten Forderungen vorzumhmen. Amerika. Bi« Propaganda deS Senators Lodge gegen Wilson« Friedensaktion hatte, wie über Holland berichtet wird, große Wirkung. Die Mehrheit de« Scnal« will verlangen, daß je» der weitere Schritt Wilson» von der Zustimmung de« Senat« abhängig gemacht werden soll. Ererbte 86?mack. Roman von Reinhold Ortmann. 81) (Fortsetzung.) Die Augen in dem alten, ausdruckslosen, gleichsam verstäubten Gesicht leuchteten hell auf iu freudigem Stolz, als er die letzten Worte sprach: der Kaufherr aber räusperte sich, als ob ihm etwas im Halse stecke. „Sie könnten wahrhaftig nichts Dümmeres tun, als das!" sagte er rauh. „Lieber im ersten besten Winkel ver» hungern, als von einem Sohne abhängig sein. Er wird die Bissen zählen, die er Ihnen gewähren muß, und die Tage, die möglicherweise noch bis zu Ihrem Ende ver« gehen können!" Marschner schüttelte den Kopf, und ein wahrhaft glück seliges Lächeln verklärte seine Züge. „Mein Junge? — Nein, Herr Steensborg, das wird er sicherlich nicht! Ter vergißt es nimmermehr, wie ich gar manches liebe Jahr gehungert und gedarbt und ge arbeitet habe um seinetwillen, und wenn es nötig würde, täte er jetzt mit Freuden dasselbe für mich. O, ich möchte nicht mehr leben, wenn ich deuten müßte, daß er jemals aufhören könne, mich zu lieben." Mit ungeduldiger Hast wandte sich der Großkaufmann wieder zu seiner Arbeit. „Meinetwegen denn," sagte er kalt, „das ist ja auch durchaus Ihre eigene Sache!" Der Buchhalter ging, und nach seiner Entfernung warf Iakob Steensborg die Briefschaften beiseite, deren Inhalt seine Gedanken heute nicht sestzuhalten vermochte. „Verwünschte Narrheit!" kam es zwischen den schmalen Lippen hervor, cud cs war ungewiß, ob er damit den letzten Gefühisansbruch Marschners oder die unbestimmte, lästige Empfindung verdammen wollte, die sich in seinem eigenen Innern regte, und die einem nagenden, brennenden Neid gegen den arnien, entlassenen Buchhalter nur zu ähnlich sah. Die unbequemen Störungen schienen an diesem Morgen gar kein Ende nehmen zu wollen. Es klopfte wieder, nnd auf Stecnsborgs ärgerliches „Herein!" erschien einer der jüngeren Kommis, um ihm ein eben ciugelaufeues Telegramm zn überreichen, welches mit „dringlich" be zeichnet ivar. Ter Kaufherr erbrach cs und las — las die wenigen Worte einmal, zweimal fünfmal, ehe er ihren Inhalt I ganz begriffen zu haben schien. „Rufen Sie Herrn Marschner!' befahl er dem Kommis, der an der Tür auf etwaige Weisungen gewartet hatte, und als der Buchhalter dann abermals emgetreten war, fragte er, ihn scharf nnd durchdringend ansehend: „Wissen Sie, wohin sich Herr Seefeld begeben hat?" »Nach Berlin, wie ich denke, Herr Steensborg!" „Weshalb denken Sie das?" „Er selbst hat mir gesagt, daß er auf einen oder höchstens zwei Tage nach Berlin reisen werde. Etwa ein laufende Privatbriefe sollten ihm nicht nachgeschickt werden, da er nicht einmal wisse, ob er überhaupt in einem Gast hofe absteigen werde." „Und Sie hegten keinen Verdacht, daß dies vielleicht nur ein Vorwand sei, daß sich Herr Seefeld in Wirklichkeit ein ganz anderes Reiseziel ausersehen habe?" „Wie hätte ich wagen dürfen, solchen Verdacht zu hegen? Herr Seefeld ist ja mein Vorgesetzter." Jakob Steensborg starrte wieder in die verhäng nisvolle Depesche. Dann winkte er dem Buchhalter mrt der Hand. „Es ist gut!" sagte er tonlos. „Sie können gehen!"' Das offene Blatt in der Hand haltend, stieg der Kauf herr langsam in seine Privatwohnung empor. Er befahl dem Mädchen, Fräulein Ottendorf aus der Küche zu rufen, und als ihm Marie mit dem gewohnten sanften, halb wehmütigen Ausdruck auf dem blassen, schmalen Gesicht entgegentrat, richtete er an -sie fast dieselbe Frage, wre vorhin an den Buchhalter Marschncr: „Hat Dir Dern Ver lobter gesagt, wohin er zu reisen gedenke?" „Ja, er sprach von einer kurzen Fahrt nach Berlin.* „Nun wohl, er hat uns alle belogen! Nicht nach Berlin hat er sich begeben, sondern nach einem andere» Orte, an welchem er meiner Meinung nach durchaus nichts zu suchen hatte. Ich erhalte da soeben ein dringliches Telegramm aus Rothacker, welches mir davon in wenig erfreulicher Weise Kunde gibt. Wirst Du nicht zu sehr erschrecken, wenn ich es Dir einfach vorlese?' Marie schüttelte verneinend den Kopf. Aber ihre großen Augen öffneten sich doch weit in angstvoller Spannung. „Die Depesche lautet: Ihr Kompagnon Seefeld liegt seit gestern Abend schwer krank auf Schloß Rambow. Bitte, schleunigst Jemand hersenden, da Schlimmstes zu fürchten. Gras Westernhagen. — Nun, was sagst Du zu I dieser Ncurgkeit?" Sie sahen einander an, nnd Jedes von ihnen las in den Zügen des anderen denselben furchtbaren Gedanken, ohne daß sie doch den Mut gehabt hätten, demselben Aus druck zu geben. „Ich werde mich sofort bereit machen, zu reisen!" er widerte Marie, ohne daß sie einer Frist der Ucberleguicg bedurft hätte für diesen Enschluß. „Es ist wohl nicht er« sorderlich, daß mich Jemand begleitet." Der Kaufmann ging ein paarmal auf und ab, die knochigen Hände, die das Unglücksblatt zerknitterten, auf dem Rücken zusammengelegt. „Ich habe gegen Deine Absicht natürlich nichts einzu« wenden," sagte er dann, „Du bist ja Seefelds Braut und hast das erste Anrecht darauf, an seinem Krankenbette zu weilen. Der nächste Zug, der Dich nach Rothacker bringen könnte, geht in einer Stunde." „Ich brauche nicht die Hälfte dieser Zeit, um meine Vorbereitungen zu treffen." „Gut! So werde ich einen Wagen holen lassen und Dir einen Kontordiener zur Besorgung deS Geväcks zur Verfügung stellen. Hast Du außerdem irgend welche Wünsche!" „Nein!" „Hm! Du wirst Dich erinnern, daß Rambow jenes Gut ist, auf welchem mein Sohn Hartwig eine Verwalter stelle bekleidet. Da die Firma mit dem Grafen Western hagen keine geschäftlichen Beziehungen hat oder anzuknüpsen wünscht, bleibt für Seefelds heimliche Reise kaum eine andere Erklärung übrig, als die, daß er hinter meinem Rücken eine Verbindung mit Hartwig unterhält von der ich nichts erfahren sollte. Wußtest Du etwa darum?" „Nein! Auch ich stehe vor dieser Wendung der Dinge wie vor einem unlösbaren Rätsel." „Nun wohl, die Lösung wird Dir ja nicht verborgen bleiben, sobald Du an Ort und Stelle bist. Hoffentlich sind die Befürchtungen dieser Depesche stark übertrieben. Seefeld war vollkommen gesund, als er sich am Vormittag von Mir verabschiedete, und wenn ihn wirklich eine ernst» liche Krankheit befallen hat, so wird seine kräftige Natur dieselbe wohl überwinden. Wie ungeschickt ist es doch von dem Grafen, daß er sich über die Natur des Leidens nicht deutlicher ausgesprochen hat." (Forljeyung folgt.)