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sooj GEMEINER ElkgkzkAdk.; »Im-versuchs- Hän; und Herd. s es —- s ev q F Sonntag B. Mai. Reduktion von Gut-in Brand, Dres se n- Die dritte Seite - o weshalb kann sie nicht heraung M werden aus dem Buche die dritte Seite berichtet von dem Weh- ges der Sohn Heinz der Mutter bereitet. « ’ Anstatt die Studienjahre zusammenzunehmen, zu arbeiten, ver praßt er Zeit und Geld nach Art des Großvaters. » Elisabeth zittert bei dem Gedanken, daß er einst auch ende,»wie der Großvater, schmachvoll, der Sclave niedriger Leidenschaft, derhohnt von seinen Gesinnungsgenossen beklagt von den Besseren. Soll sie abermals an einer Gruft stehen, und zwar an der Gruft, die ihre letzte Hoffnung ausnimmt? Nein, nein, lieber schlägt sie selbst den dunklen Pfad«ein, von dem kein Rückweg ist. Leise, ganz leise wird sie fortreisen, Heinz m der Stadt aufsuchen, die Familienangelegenheiten bei einem Notar ordnen und sobald das geschehen ist, an den Rhein fahren, dorthin zuruck sehnt sie sich ja seit der ersten Zeit ihrer Ehe mit jeder Faser, dort singen die Wellen so traut, die Bei-ge nicken »Willkommen«, dort ruht sichs sicher gut. Zum vierten Blatt. In Elisabeths verzweiflungsvolle Stimmung, m oie Furcht vor dem Unglück, das kommen könnte, fliegt, dem Zunder gleich, der die verheerende Flamme entfacht, ein Brief. Heinz schreibt: Jch habe Malheur gehabt, Mutter, ich habe einen Menschen, der es wagte, mein Mädchen zu beschimpfen, anstatt ihn zu züchtigen, todtgeschlagen· Jch stelle mich selbst der Polizei. ’ Dich, Mutter-, bitte ich, nimm Dich des Mädchens an. Anna gehört nicht zu den Verworsenenz ich wollte sie Dir als Tochter bringen, denn ihr allein danke ich es, daß ich nicht ganz und gar versumpft bin. Tief genug steckte ich schon drin im Schlamme, ich habe Dir unsagbaren Kummer bereitet, ich weiß es; Anna, das schlichte Nähmiidchen hat mich errettet - errettet fürs Zuchthaus. Mutter, Mutter-, schreie nicht auf, sei stark und muthig wie-immer; und Mutter, laß die Anna nicht etwa nach der Klinik gehen, wenn es so weit sein sollte, Du erräthst wohl, laß meine Zechgesellen mit dem von Bierdunst befangenen Schädel nicht lernen an meinem zukünftigen Essibeädanknieinem Kinde, Deinem Enkel. Halte aus, Mutter, leb’ wohl, a e an . DeinemMwigegen,der-esedshntndnu.sichderstse,Æ ihn txtederögfznnehmfm Erd-be M w M m eausruen: ·,Duldet«tkbck· sM Mutter. Unter den Maien daher schreitet Dein Seh-. den Du seit-sachte verloren hättest, um dessentwillen Du selbß am Adgrundeslaude Er ,kommt, eine schwere Schuld des Jähzornes, Todtschlog bunter sich lassend. Aber die Reue war so ehrlich, das Ringen nach einem neuen Leben so aufrichtig, daß man ihm die Kerkers-satte durch die Gnade des Königs lange, lange vor der gesetzlichen Frist öffnete. Er kommt nicht als verlorener, sondern als net-gebotener Sohn, und er führt Dir das Wesen zu, das die seelische Wandlung in ihm vollzog, und sein Kind, Deinen Enkel, den blondlockigen Joachim, legt er sit an das Herz, das einstmals einen Joachim zu Grabe tragen mu e. net: »ver so, -, o =- .O ’ässc. Wenn Du hinauztrittft aus dem Gotteshause in den Sonnenschein. zu den faftig griinen Birken, zu den duftenden Springen, wirst Du Jung-Pfingsten feiern, wie keine andere Mutter; der göttlich reine· der heilige Geist der Alles umfassenden Liebe wird in verjüngter Ge stalt in Dich eindringen, die Hoffnung, die bisher in bangen Winter tagen fchlummerte, ist zum Segen verheißenden Maienbaum geworden. Darunter wirst Du Deinen Leben-abend halten, und er wird fo schön fein, wie ein Sonnenuntergang zu Jung-Pfingsten; es wird eiu lestes friedliches Verweilen, ein glaubensfrohes Abschied-nehmen fein. Der Pfarrer ruft es nicht, und doch fühlt die greife Frau, daß glzär ihrhtredet und wovon er redet. Sie fühlt, daß eine Freude, ein ; U Mt . » Zögernd verläßt sie ihren Platz, zögernd schwankt sie aus dem Kirchlein da da ift’s, das Glück, da wartet es ja auf fie, es wartet vor all den erstaunt darein schauenden Kirchgängerrk Angesichts der Gemeinde vollzieg der Pfarrer die Bei-M die nach menschlichen Begriffen die rücke bildet zwischen der Ber gangenheit und der Zukunft. Schützend und verzeihend liegt fein-. Rechte auf Heinz’ entblößtem Haupte, die Linie streckt er Elan der Mutter entgegen. Anna muß die Arme ausbreiten und die Sreism Men, der blonde Joachim muß der Großmutter immer und immer wieder die behende Hand küssen, fie glaubt fonst nicht, daß fie noch auf Erden weilt. Welch ein Jung-Pfingsten in und vor der Dorftizchr. S. B. serpalast. Z, am Markt. iite sroßer ern-Mahl reisen- M it-Ba-zar. giiiiigsxnngiten tu und vor der Yorkltircha Eine Jugenderinnerung.) " Goldene Strahlen huschen durch saftig grüne Birkeanweige und große Hollanderbiische ins Dorfltrchlein. Auf dem Altarbil e, dort wo die pausbäckigen Engelslöpfe aus den Wollen herausgucken·, bleiben sie eine Weile lieblosend haften, um dann herabzugleiten auf die Stein iliesen, wieder emporzuspringen und ihr Spiel mit den Glaslugeln des alterthiinilichen Kronleuchters zu treiben. « Wie das anheimelt! Es geht doch nichts über einen sonnigen Morgen im Dorfkirchlein. Der Gesang verstummt, die Orgeltlänge verhallen. Langsam betritt der Pfarrer die Kanzel, neigt sich und betet in die gefalteten Hände. Nach deni Gebete richtet er sich hoch auf und schaut die An wesenden an, als ob er sie fragen wollte: Geht es Euch gut, habt Jhr aus der Maienherrlichteit, die Jhr durchschreiten mußtet, die echte, rechte Feststimmung mit ins Gotteshaus gebracht? Und sie antworten ihm Alle, Alle. Die Einen durch ein freudiges Aufleuchten der Augen, die Anderen durch das Senlen des Blickes. . Was das bedeutet, wir wissen es aus eigener Erfahrung. Wir wissen auch, was die greise Frau, die seitwärts in einer besonderen Ab theilung der Kirche, auf hochlehnigem, wundersam verschnörlelteni Stuhle-sitzt, damit sagen will, daß sie in diesem Augenblicke den soeben Ekst gelitfteten Schleier über das bleiche Antlitz zieht. Schmerz will sie verbergen, den Schmerz, den ja doch Keiner versteht. Aber est-ersteht ihn Einer, der Pfarrer versteht ihn. Die Seele der Greisin liegt vor ihm wie ein aufgeschlagenes Buch. « Anfder ersten Seite ist von einer äußerlich glänzenden, innen tief traurigen Kindheit zu lesen. Beständiger Hader herrscht zwischen deu»Eltern. Der »Vater, der die Mutter lediglich des Geldes wegen Ashtltathet hat, führt ein leichtsertiges, aiisschweifendes Dasein, er Vskssudet das Vermögen mit den Sirenen der Großstadt und am Spieltischr. . . Nach dem·Tode der ungeliebten und, wie man sagt, oft miß- Itindelten Gattin macht er eine lecke Dirne zur Herrin seines Hauses. Dls Mut-ergeht ihn mit einem Abentenrer und er schießt sich aus ver leiter Eitelkeit eine Kugel durch den Kopf. »Seine einzi e Tochter Elisabeth wird von der Stiefmutter hinaus-« Stkklcben unter fremde Leute. : Die zweite Seite erzählt von Elifabeths unendlich glücklicher-, jedoch ! nGsk Mist Ehe. Eine tückische Krankheit rafft den jungen, blühenden d. MADE weg von schaffensreichem Wirken. Bevor die arme Frau « GFOBe ihxes Verlustes völlig erfassen kann, kehrt der Todesengel koch»eininal ein und holt des verstorbenen Vaters Stolz und Liebling, en altesten Knaben Joagm » thkpchen sinkt die oppeltverwaiste an den Särgen nieder, inaii halt ge cfhuig todt. · v » as, was die Kunst des Arztes nicht vermag, erreichen zwei gsluh Welche Kinderhiindr. Heinz, der laum Vierjährige, umschlingt »Im Mutti und bittet so rührend, nicht auch von ihm fortzugehen, « PCPT und Joachim plötzlich fortgegangen sind. Du An der Seite des Knaben erscheintdas Pflichtgefühl und ruft. M Mslßt ausharren, Du mußt bleiben, Du hast ein Kind, Deinen seinen Sohn Den mußt Du erstehen zur Ehee des Public-even TM Nutzenders Mitmenschen, zu einer eigenen Freude und der etnsiigen Stute MASHIYIUM fanfangs MukWeÆ viie Mk käut- ten - auo ern r,- r r « en n rennen W Wie-since- Der Pfarrer blättert im Geiste weiter. Er sieht Elisabeth, die Oartgeprüfte, aufgerüttelt aus der klein müthigen Schwermuth, aber um Jahrzehnte gealtert. Energischer alö mancher Mann, regiert sie das weitläufige Anwesen. Schritt für Schritt ertämpft sie das Asyl, das ihren Heinz aufnehmen soll, wenn er den düsteren Zuchthausmauern den Rücken kehren darf. Wohl hat sie Anna schon aufgefordert, zu ihr zu ziehen, das Mädchen hat es abgelehnt, es entschied: Mit Heinz oder niemals, und Elisabeth ehrt solche Charaktersestigkeit, sie läßt Anna in der Stadt, bisf»ehö Heinz vergönnt sein wird, die treu ausharrende Braut heim zu u ren. Elisabeth lebt nur der Pflicht, sie betrachtet ihr freuvloses Tage werk ais eine Sühne dafür, daß sie in weiblicher Schwäche, aus Angst vor dem Verhängnisse, dem Vethängniß zu entweichen trachtete durch eine feige That, durch die Sünde des Selbstmordeö. Eine Sühnende ist sie ganz und gar in all ihrem Handeln, als eine Sühnende beugt sie das Knie in »der Sporfkixchr. « « Mild schaut das Auge des Pfarrers auf das verhüllte, wahr scheinlich von Thränen benetzte Antlitz, und dann quellen Worte aus einem Herzen. Worte, so warm, so überzeugend, so hoffnungsseli , ek »der-mag den Strom der Rede kaum wieder zu dämmen. Am liegsten möchte er die Jung-Pfingstbotschaft, die ihm draußen vor der Kirche ebkacht wurde, der ganzen Gemeinde verkünden, er möchte jubeln und Ek- W m aus-aim- Eckebs Dich, mas- Wind-. eins .enplatz, keuscbmaokL tsslsohauq kl- Its-« ~ so i(o. 40. sk« Z Ia s us. Mo alt-Z i kais- dktsstsssJ pl 110 sie ludskkw Pap- ste-u sit-, «- Ist voll til hi- sitt ils-os- SZrtollsa Mk lau Aass so IM smsahutllss I. W Dis CLYUHe sind dztsfxttymen beim Zadfadrm Der Streit, ob das Radsahren der Gesundheit zuträgkich oder nachtheilig sei, wird von den Freunden und den Gegnern des Rad sportes auf das Lebhasteste geführt, und einen Mittelweg, wonach man von seinem Leben nicht mehr und nicht weni r zu erwarten hat, als ein gewöhnlicher Fußgänger, scheint es garnicht zu geben. Wenn sich auch zwar unter den Gegnern Viele befinden, die ihre Meinmg in keiner Weise begründen können, so muß doch zugegeben werden, daß unter gewissen Verhältnissen das Radsahren nichts weniger als der Gesundheit zuträglich, sondern geradezu schädlich ist« und es sollte sich jeder Radsahrer angelegen sein lassen, an seinen Organismus teine allzu großen Anforderungen zu stellen. So ist beispielsweise auf die Lunge besondere Rücksicht zu nehmen. Gilt doch schon beim Gehen die Regel, stets durch die Nase und vor Allem aber tief zu athrnen, wobei die Lust langsam einzuziehen, etwas anzuhalten und langsam auszu athmen ist. Ein tuges und schnelles Athmen vermag den Lunge teineswegs genügend auerstoss zuzuführen; nun ist aber das Sauer stofsbediirsntß, wie durch praktische Versuche im physiologischen Jnßitut an der Universität zu Bonn nachgewiesen ist, beitn Radsahren e·m weit größeres, als beim Gehen, und war, in Zahlen ausgedrttckt, etwa R Proc- Dies sucht es M das WM H