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- -er sse, gasse, valtung. selig Ent- n großen jeilnahme rdt erlassenen. 89. tag Nach- g, Hirten ede vorher Uhr ver üben nach innigst er, unsere ster und Kloren- im Alter nach kurzen Vater, der elf Heber, er, Inhaber Dies allen richt. >. affene«. Nachmittag -i- 14,,°». -i- 9^-L -I- 16,° L Diese Annahme wurde durch die scharfen Verhöre bestätigt, welche der Sekretär des Justiz-Departements der Eidgenossen schaft, vr. Trachsler, in Zürich vornahm, um die Organisation des Landesausschusses der deutschen Sozialisten, dessen Stellung zum Londoner „Sozialdemokrat" und zur Agitation in Deutsch land genau festzustellen. Während.der jetzigen Ferien des deutschen Bundesrathes werden über den Entwurf eines Ersatz gesetzes für das Sozialistengesetz vertrauliche Verhandlungen zwischen den deutschen Regierungen gepflogen. Die Mehrheit der Letzteren ist bis jetzt den von der preußischen Regierung als Ersatz für das Sozialistengesetz vorgeschlagenen Abänderungen der Straf- und Prozeßnovellc sehr wenig geneigt. Bessere Aussichten hat eine für die nächste Reichstags - Session ange- lündigte Novelle zum Kr'ankenversicherungsgesetz. Diese Vor lage soll bezwecken, das Verhältniß zwischen der Kranken- un der Unfall-Versicherung möglichst organisch so zu gestalten, da beide zum Wohle der Arbeiter mehr, als es bisher möglich ge wesen ist, ineinander greifen. Auch die jetzt zu Stande ge kommene Alters-Versicherung dürfte auf die Gestaltung der Novelle eine wesentliche Rückwirkung ausüben. Als Träger der Altersversicherung werden bekanntlich territorial abgegrenzte Nach einer ungewöhnlich stürmischen Senatssitzung sind beide französische Kammern am Montag Abend geschlossen worden, bevor noch die Kreditforderung für den Bau neuer Kriegsschiffe die Genehmigung des Senats finden konnte. Im Allgemeinen athmet man inFrankreich erleichtert auf, daßdievierte und wahrscheinlich letzte Session der jetzigen Deputirtenkammer zu Ende ist. Binnen vier Jahren hat diese Kammer sechs Ministerien gestürzt; freilich hat dieselbe aber auch manche ersprießliche Reform durchgeführt und bedeutende Ersparnisse im Staatshaushalte ermöglicht. Der Boulangistenprozeß ist endlich bis zur Verweisung der Hauptbeschuldigten, Boulanger, Dillon und Rochefort vor den Staatsgerichtshof gediehen. Die von dem Generalstaatsanwalt QueDnoy de Beaurepaire abge faßte Anklageschrift ist sehr weitschweifig, imponirt aber den Gegnern Boulangers ebensowenig wie seinen Freunden. Die Schrift zählt alle einzelnen Boulanger zur Last gelegten Hand lungen auf, die derselbe vom Jahre 1882 ab, sowohl während seines Kommandos in Tunis, wie während seiner dienstlichen Thätigkeit in Paris und Clermont begangen haben soll. Ins besondere wird ihm die Aufwiegelung der Armee sowie die Bestechung von Beamten zum Vorwurf gemacht. Nach einer Meldung des „XIX. Siecle" beschloß am Mittwoch das in London versammelt gewesene Boulangisten - Komitv, daß Boulanger die Anklageakte mit einem neuen Manifest beant worten solle. Das ist jedenfalls nicht so gefährlich als nach Frankreich zurückzukchren und sich dort vor dem Staatsgerichts hose persönlich zu verantworten. Die hundertjährige Jubelfeier der großen französischen Umwälzung hat auch zu ungewöhnlich umfangreichen Zusammenkünften des internationalen Sozialis mus geführt. In der ersten Sitzung des „internationalen Arbeiter-Kongresses" zu Paris wurden Vaillant und Liebknecht zu Präsidenten gewählt. Die Wahl Liebknechts sollte eine Anerkennung für die zahlreiche Betheiligung der deutschen Sozialisten sein. Trotz aller hochtönenden Reden der irischen Fanatiker ist der Parnell,smus in England vollständig in Mißkredit grrathen, weil sich an der Verbindung der irischen Führer mit den Die Woche. Die an herrlichen Eindrücken überreiche Nordlandsfahrt des deutschen Kaifers naht sich ihrem Ende, nachdem am Mitt woch Nachmittag die Kaiserliche Jacht den 70. Brcitegrad passirte, Abends 9 Uhr in Hammerfest ankam und Donnerstag früh 3 Uhr das Nordkap erreichte. Von diesem Ziel der Fahrt trat der Kaiser die Rückreise an, um nach kurzem Aufenthalt in Wilhelmshaven voraussichtlich am 2. August in Begleitung eines deutschen Geschwaders nach Portsmouth zu fahren und Von dort aus der Königin von England einen Besuch auf der Insel Wight abzustatten. Auf der Fahrt nach England wird der Staatssekretär Graf Herbert Bismarck, der jetzt wieder zur Uebernahme der Geschäfte in Berlin eingetroffen ist, den Kaiser begleiten. Den Blättern, welche es sonderbar fanden, daß nicht der Staatssekretär, sondern nur „ein unbekannter Rath des Auswärtigen Amtes" den deutschen Kaiser nach Norwegen be gleitete, antwortete der Berliner Korrespondent des „Pester Lloyd" treffend: „Graf Herbert Bismarck hätte erstlich zur Be gleitung des Kaisers seine Kur abbrechen müssen, zweitens würde seine Begleitung, wie aus den vorjährigen Reisen, doch nur einen Zweck haben, wo es sich um Monarchen-Begegnungen von politischer Tragweite handelt, die bei der jetzigen Erholungs reise des Kaisers ausgeschloffen waren. Legationsrath v. Kiderlen- Wächter, früher bei den Botschaften in Paris und Konstanti nopel, hat den Kaiser schon auf der vorjährigen Nordfahrt, da mals als Vortragender Rath des Staatssekretärs, begleitet, jedenfalls ist er in der Umgebung des Monarchen kein Neuling mehr." Kaiser Wilhelm hat auf der Reise nach Norwegen jeden offiziellen Empfang dankend abgelehnt. Der Verkehr mit dem Landesherrn Norwegens beschränkte sich auf eine herzliche Er wiederung des empfangenen Begrüßungs-Telegramms, wobei der Kaiser dem König Oskar seine Bewunderung für die großen Naturschönheiten Norwegens in schwungvollen Worten kundgnb. Für den Chef des Großen Generalstabes, den Grafen von Walderfce, der den Kaiser aus der Nordlandssahrt begleitete, war das Vergnügen dieser Fahrt kein ungestörtes, denn die Art, wie ihn daheim ein großer Theil der deutschen Presse für die „Kriegstreibereien" der „Neuen Preußischen Ztg." und deren Kritik der auswärtigen Politik des Fürsten Bismarck verant wortlich machte, konnte ihm nicht gleichgiltig sein. Die Polemik nahm schließlich einen so scharfen Charakter an, daß Graf Waldersee sich gezwungen fühlte, auf seine bisherige Zurückhaltung zu verzichten und in einem an die „Ham- buxger Nachrichten" gerichteten Telegramm ausdrücklich zu erklären, daß er niemals in einer Denkschrift an den Kaiser unter Hinweis auf das Anwachsen der russischen Rüstungen zum Kriege gegen Rußland grrathen habe. Der Ches des großen Generalstabes muß sich diesen übelwollenden Erfindungen gegen über damit trösten, daß cs in letzterer Zeit dem preußischen Eisenbahnminister von Maybach ebenso schlimm ergangen ist. Die Anfeindungen dieses Ministers in der „Köln. Ztg." und den „Hamb. Nachr." waren um so empfindlicher, als man bisher allgemein diesen Blättern Beziehungen zu den Regierungstreuen zutraute. Nachdem aber die „Nordd. Allg. Ztg." die Gerüchte von dem bevorstehenden Rücktritte des Ministers von Maybach energisch widerlegt und letzterem das Zeugniß großer Thatkraft, Tüchtigkeit und Sachkenntniß ertkeilt hatte, führte man schließ lich die erwähnten Angriffe auf die Unzufriedenheit rheinischer Fabrikanten und Hamburger Kaufherren mit den gegenwärtigen Eisenbahntarifen zurück. Trotzdem der von dem deutschen Reichskanzler persönlich überwachte Notenwechsel mit der Schweiz beinahe einen unfreundlichen Charakter annahm, war man deutscherseits der Ansicht, daß der schweizerische Bundesrath mit dem angeschlagenen schneidigen Ton sich nur die Sympathien der schweizer Radikalen sichern wolle, im Uebrigen aber doch die Absicht habe, den deutschen Reklamationen nachzukommen. be u. Theil während der Herma«» chen Dank. layene«. ge. hänken unsere amerikanischen geheimen Verbindungen nicht länger zweifeln ließ. Die Mandats-Niedcrlegmrg der irischen Vertheidiger vor dem Parnell-Ausschusse machte in London ebenso geringen Ein druck wie die jüngst in Irland geschaffene neue Pachterschutz- Liga. Die englische Regierung sandte neuerdings ansehnliche Truppennachfchübe nach Egypten, um dem zu dem Obersten Woodhouse gestoßenen General Grenfell zwischen Assuan und Korosko eine energische Aktion gegen die unter Führung Wad el Njumi in Egypten eingefallenen Derwische zu ermöglichen. Die Aufforderung, sich zu ergeben, beantwortete der Führer der Derwische mit einem höhnischen Hinweis auf frühere Nieder lagen der Engländer. An einem Skandal, der sich in diesen Tagen in den spanischen Kortes ereignete, waren der Ministerpräsident Sagasta, der Senator Marquis de Sardoal, verschiedene Minister, Senatoren und Deputirte, sowie der Präsident des Kongresses, umgeben von den Stabträgern und Huissiers des Hauses leb haft betheiligt. Beschimpfende Anschuldigungen, welche Sagasta in der Kammer gegen den früheren Präsidenten Martos, sowie gegen Sardoal vorbrachte, erbitterten den Letzteren derart, daß er sich durchaus an Sagasta thätlich vergreifen wollte. Nach wilden Lärmszenen wurde Sardoal zum Saale hinausgedrängt und der von den Freunden Sardoals hart bedrängte Minister präsident in Sicherheit gebracht. König Milan von Ter-ie» wird am Montag in aller Stille von Konstantinopel nach Belgrad zurückkehren. Die Nachricht von der Ankunft russischer Offiziere in Serbien erwies sich als unbegründet. Aus Anlaß der Gerüchte von umfänglichen Rüstungen in Serbien ließ die serbische Regierung durch ihren Vertreter in Sofia sowie durch den diplomatischen Agenten Bulgariens in Belgrad der bulgarischen Regierung durchaus friedliche Versicherungen übermitteln. Auf den Kaiser von Brasilien hat am Dienstag Abend am Ausgange des Theaters zu Rio de Janeiro ein unbekannter Frevler, angeblich ein Portugiese, einen Revolverschuß abgefeuert. Dem Kaiser, der völlig unverletzt llliel>, sind aus diesem Anlaß von verschiedenen europäischen Höfen Glückwunsch-Telegramme zesandt worden. Der Kardinal-Staatssekretär Rampolla stattete n Rom dem brasilianischen Gesandten beim päpstlichen Stuhle einen Besuch ab, um demselben die Glückwünsche des Papstes zu überbringen. Tagesschau. Freiberg, den 20. Juli. In den Reiseberichten aus Norwegen wurde erwähnt, daß der Veutsche Kaiser den Gottesdienst an Bord der Jacht „Hohcnzollern" selbst abzuhalten pflegt. Hierzu bemerkt die „M. A. Z.": „Da nicht jedem Schiff ein Geistlicher mitgegeben werden kann, so ist auf der deutschen wie auch auf der englischen Marine cingeführt, daß in Abwesenheit eines Geistlichen der onntägliche Gottesdienst durch den kommandirenden Offizier abgehaltcn wird. Dem Gottesdienst geht am Morgen zunächst die Musterung der Besatzung (Appell) vorauf, später findet der kirchliche Akt derart statt, daß nach einem Choralgesang das Evangelium des Tages und die Predigt, sodann ein Gebet aus einem dazu bestimmten Schiffsgottesdienstbuchc verlesen wird; abermaliger Gesang beendet die meist kurze Feier. An dieser haben sämmtliche im Dienst abkömmliche Offiziere und Mann schaften der Besatzung in gutem Dienstanzuge theilzunehmen; sie ist so eingerichtet, daß beide Konfessionen darin ihre Be friedigung finden, wie cs im alten preußischen Feldgottesdienst stets der Fall war, wo nach dem Grundsatz verfahren wurde: wir dienen einem Gott, einem König und folgen einer Fahne. Da der Kaiser der höchstkommandirende Offizier an Bord des „Hohcnzollern" ist, so macht er nur von einem ihm dienstlich zustchenden Rechte Gebrauch, wenn er den Gottesdienst selbst abhält." — Der Kaiser hat auf die ursprünglich geplante Be sichtigung der Stadt Bergen verzichtet. Eine Erklärung dafür giebt der norwegische Führer des Kaisers, Th. Beyer, der auf viele an ihn ergangene Anfragen an die Zeitung „Bergens- postcn" schreibt: „Es ist mir ausdrücklich verboten, über die in Aussicht genommenen Ausflüge des Kaisers zu sprechen, und es kann mir daher Niemand einen Vorwurf daraus machen, daß ich schweige. Der Kaiser will am liebsten ganz uner kannt reisen. Hätte sich nicht eine so große Menschenmenge um und auf dem Puddefjord angesammclt, so würde der Kaiser sich die Stadt Bergen wahrscheinlich angesehen haben." Der „Lübecker Zeitung" wurde aus Bergen mitgetheilt, daß Kaiser Wilhelm auch die Absicht, die Lofoden auf der Rückreise zu ve- suchen, aufgegeben habe. — Vom Nordka pfuhr die Jacht „Hohen- zollern" bei ruhigerer See und sich aufheiterndem Himmel nach Lyngenfjord und ging bei Karlsö vor Anker, woselbst Se. Majestät der Kaiser die Anhöhe von Hoidtten bestieg, wo zum Andenken an diesen kaiserlichen Besuch ein Steinmann errichtet wurde. Darauf bestieg Se. Majestät den Aviso „Greff", dampfte nach dem offenen Meere, um die in seltener Klarheit Versicherungsanstalten dienen. In Preußen wird jede Provinz, in Vayern jeder Kreisbezirk eine solche Anstalt erhalten. Die übrigen größeren Bundesstaaten (Sachsen, Württemberg, Hessen, Baden, Oldenburg, Mecklenburg und Braunschweig) werden je eine Versicherungsanstalt cinrichten, die kleineren sich zu ge meinsamen verbinden, so daß insgesammt 30 Versicherungs- Anstalten gebildet werden dürften. Die Königl. Kommission für Untersuchung der Arbeiterverhältnisse in den Gruben des Saarbrücker Bezirks hat sich am 15. d. M. in Saarbrücken konstituirt. Am Tage darauf begann auch die vom Kaiser für die Bezirke des Obcrbergamtes Breslau befohlene Untersuchung der Beschwerden der Bergleute im oberschlesischen Grubendistrikt. Mit der bereits erfolgten Einberufung des dalmatinischen Landtags ist die Reihe der österreichischen Landtage wiederum eröffnet worden, nachdem die Delegationen ihre Aufgaben gelöst haben. Eine Aeußerung des Kaisers von Oesterreich, welche derselbe am Schluffe der Delegations-Session zu dem mährischen Delegirten Fanderlik gethan haben soll, dürfte aus die eigen- thümlichen Verhältnisse im böhmischen Landtage eine bedeutende Rückwirkung üben. Angeblich sagte Kaiser Franz Joseph, es sei ein Armuthszeugniß für die Intelligenz der Landbevölkerung in Böhmen, daß sie sich von den jungczechischen Redensarten in solche Extreme habe treiben lassen. Die Jungczechen sandten eine Abordnung an den böhmischen Statthalter, um entweder eine amtliche Widerlegung der Behauptung Fanderliks oder eine richtige Schilderung der böhmischen Verhältnisse an maß gebender Stelle zu veranlassen. Der Stattyalter antwortete, offiziell habe er von jener kaiserlichen Kundgebung gar nichts erfahren, über die Wahlbewegung werde er jedenfalls einen objektiven Bericht erstatten. Das weitere Vorgehen der Jung czechen bleibt abzuwartcn. Inzwischen sind die Altczechen von ihrer im ersten Schrecken aufgetauchten Absicht, in Folge der jungczechischen Wahlsiege ihre Mandate niederzulegen, wieder ibgekommen. Der sonst den Nationalen, besonders den Czechen ehr freundlich gesinnte österreichische Justizminister, Graf von Schönborn, hat es mit den Slowenen gründlich verdorben. Zwei Abgeordneten gegenüber, welche über die zu geringe Zahl von Ernennungen slowenischer Richter bei ihm Beschwerde führten, erklärte er, es sei gleichgiltig, ob die Slowenen deutsche oder slowenische Bescheide erhalten, denn die sogenannte slo wenische Schriftsprache verstünden sie ohnehin nicht. Der öster reichische Justizminister berief sich dabei auf das Zeugniß des Fürstbischofs Mifsia, der behauptete das Slowenische werde alle zwei Stunden weit anders gesprochen, ,und das Volk ver stehe seinen Klerus nicht, wenn er slowenisch predige. Die Ausstandsbewegung der Kohlenarbeiter in mehreren Bezirken Steiermarks nahm einen so bedrohlichen Charakter an, daß von Graz aus Truppen nach Köflach, Leoben und Neuberg geschickt werden mußten, um ernste Ausschreitungen zu verhindern. . LH rden, Stücke isen. 168. Uhr angcnom- Apaltenc gelle KOO". Inserate werden bis Vormittag 11 Uhr angcnom men und beträgt der Preis für die " " oder deren Raum 1b ' 42. Jahrgang. Sonntag, den 21. Juli. Erscheint jeden Wochentag Nachmilt. Uhr für den andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2b Psg., zweimonatlich 1 M. SV Ps. und einmonatlich 7b Ps. und Tageblatt, o Amtsblatt für die kömglichen und städtische» Behörden zn Freiberg uv- Braud. Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg.