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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188811112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18881111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18881111
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-11
- Tag 1888-11-11
-
Monat
1888-11
-
Jahr
1888
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.11.1888
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Dreiberger Arrz«g«f «ssd Lagerstatt. Sette S. l8«« Liede an dir Menschheit edel und mit steigender Begeisterung und schuf durch sein Spiel eine Jdealgrstalt von überzeugender Gewalt. Frau Direktor Tauscher, welche die Königin Elisabeth in über au» reicher Toilette und mit großer Vornehm heit spielte, bewie» durch ihre gestrige Leistung, wie viel dir Bühne verliert, wenn diese» Talent stiert. Bei der sonst durchweg vollendeten Auffassung schien nur der zu schnelle Abgang nach dem bedenklichen Geständniß der Eboli nicht ganz richtig; hier ist nicht rasche Flucht vor dem Laster augrzeigt, sondern stummer Ausdruck schmerzlichster Urberraschung und der verletzten Würde. Außerordentlich wirksam war dir Eboli de» Frl. Zahl, welche vorzüglich aulsah, mit schöner Leiden schaft spirlte, ohne irgend da» rechte Maß zu vrrfrhlrn. Die übrigen Mitwirkenden thaten ihre Schuldigkeit, so daß sich «ine treffliche Grsammtwirkung ergab, die leider am Schluß durch dir vorgerückte Zeit, welche einzelne Zuschauer zum vor zeitigen Aufbruch zwang, etwa» beeinträchtigt wurde. Bel «wrr etwaigen Wiederholung wäre früherer Beginn der Vor stellung und dir Herbriztrhung von Statisten zur Ergänzuug det doch wohl etwa» zahlreicher gedachten spanischen Hofstaate» er wünscht. Wenn Philipp sagt: »Hier stehen die Vasallen meine» Keich»", erwartet man mehr al» dir drei Granden und rinen Beichtvater zu sehen. ELchfischeS. Für di« in Dresden bevorstehende Au»st«llung von Gar- verbrauchSgrgenständen find entsprechende Erdgrschoßräume in dem dort an der verlängerten Kreuzstraße und Ringstraße gelegrnrn neuerbauten Lckgrundstück rrmirthrt worden. Die selben bestehen au» mehreren unter sich in Verbindung stehen- den VerkausSläden. Die Vorarbeiten zur Ausstellung werden lebhaft betrieben, so daß r» jrdenfall» möglich sein w'rd, dir Eröffnung noch im Laufr diese» Monat» stattfindeu zu lassen. Mit der Ausstellung will die Stadt Dresden keinen direkten Gewinn erzielen, sondern nur die Gelegenheit bieten, da» Publikum auf dir Vorthetle gewisser neuerer Erzeugnisse HIn- zuweisen und zur vermehrten Ingebrauchnahme solcher anzu regen. Die von den Autstrllern autbedungrne Entschädigung ist daher sehr niedrig bemessen worden, während de» Besuchern der Eintritt ganz frelgrgrben wird. — Gestern Vormittag 2/2*2 Uhr rrsolgte in Dresden die feierliche Bestallung des Herrn Generalmajors Gottlob Otto Wilhelm von Ludwiger. Hom Sterbehause, Georgplatz 10, aus bewegte fich der Trau«- zug nach dem TrtnitatiSkirchhof. Den sechsspännigen Leichen wagen begleiteten 12 Unteroffiziere de» Garderetier-RegimrntS in Paradeuniform und 8 Mannschaften der „Heimkehr", welche brennende Wachsfackeln trugen. Hinter dem Leichenwagen folgten 8 Beglettwagen. Auf dem Friedhöfe angrlangt, wurde der Sarg io die Halle geführt, In welcher Herr DiakonuS Meier die Trauer rede hielt An der Traurrfeirrlichkett bethrtligten fich Ver treter Sr. Majestät deS Königs und der Reiter-Regimenter, denen der Verschiedene angrhört hatte, ferner viele ehemalige Kameraden, namentlich höhere Stabsoffiziere und Pensionäre. Der Friedhostchor leitete mit Trauergesang die BestattungS- srierlichkeit ein und beschloß dieselbe mit emem Choral. — Das Ergebniß de» Monats Oktober diese» Jahre» iß bei der Königlichen Alter»rentenbank zu Dre»drn gegen da» dr» gleichen Monat» im vorigen Jahr wiederum ein günstige» gewesen. Cs wurden in diesem Monate 330878 Mark tu SSS Einlagen ringezahlt und ward damit der Monat Oktober des vorigen Jahres mit 62 607 Mark und 43 Einlagen überholt. Die meisten Einzahlungen geschahen mit Kopltalvorbehalt zur Er werbung aufgeschobrnrr Altersrenten. Hierauf enifirlen 362 Einlagen, während in allen übrigen Abtheilungen nur 1S7 Ein zahlungen geleistet wurden, von denen wieder die meisten zur Erlangung von Renten derselben Art, aber mit Verzicht des Kapitals erfolgten. Sofort beginnende Altersrenten wurden durch 58 Einlagen erworben. Für die meisten derselben ist die erste Rate bereit» am 31. Dezember d. I. fällig, da sie gegen Ent- richtung geringer Verzugszinsen in den ersten 5 Tagen des Monat» gemacht wurden. Zur Erwerbung von Zeltrmtrr dienten 6 Einlagen. Dit in Leipzig bei der Feier der Grundsteinlegung zum Reichsgntcht-gedäude benutzte Kanzel, welche nach einem Ent wurf deS Herr» RegirrungSbaumrister Hoffmann vom Zimmer- meister Herrn von Zimmermann auSgesührt wurde und zu welch« dir Firma A. Schütz die Dekoration geliefert har, ist vsn den beiden Letztgenannten dem Leipziger Garntsonlazareth für den dortigen Betsaal, der bisher einer Kanzel entbehrte, schenkungSweife überlasten worden. Dieselbe wird mithin al- «in Erinnerungszeichen an den geschichtlich denkwürdigen Tag für spätere Zeiten tn der besten und zweckmäßigsten Weise er halten bleiben. — Ja welch' erfreulicher Weise dir Kausleuu -für di« Sicherstellung ihrer StandeSgenoffen bei Krankheit und Tod zu sorgen bestrebt find, davon gtebt das WachSthum deS tn Leipzig seinen Sitz habenden Verbandes deutscher Handlungs gehilfen ein sehr beredtes Zeugntß. Ju der vorgestern Ab- d stottgefundeneu Monatsversammlung deS Leipziger Kreißve? - !i s genannten Verbände» machte der Vorfitzende die Mittheüung, daß in letzter Zett dte 18 200 Mitgliedskarte von der Ver- baudSleitnng ausgestellt worden ist und daß sich neue Kreis- Vereine tn Oederan und Bonn gebildet haben. Der Leip ziger KretSvrrein zählt 1600 Mitglieder und sind tn ueurrer .Zett dem Verband» mehrere hochgeachtete Firmen beigetreten. Schließlich sei noch erwähnt, daß vorgestern tm Leipziger KreiS- Aerein der Maler Cronou otneu hochinteressanten Vortrag über leine Reise nach dem amerikanischen Westen hielt. Ja der letzten Stadtverordneten-SItzuug zu Zwickau wurde auch dte Frage der Errichtung eines Schlacht- und ViehhosS behandelt. Nach der Vorlage des Rathes sollen der dortigen Fleischer-Innung, welche um Genehmigung zur Erbauung eines solchen Schlacht- und ViehhosS nachgesucht hat, zunächst dte vom vereinigten Bc"- und Finanzausschüsse zusammengrstellten Voraussetzungen und Bedingungen, unter welchen diese Errichtung statthast, beziehentlich zu empfehlen ist, mit der Aufforderung mttgi „eilt werden, binnen 3 Mo naten zu «klären, ob sie bereit sei, mit der Stadtg-mrinde aus Grund dies« Boroussetzu^tn und Bedingunge i wegen Errichtung der fraglichen Aulagc zu verhandeln. T»bet hat w« Rath jedoch sÄ dr« Fai >aß die Fleischerinmmg aus m Wie«, I«. November. Der berühmte Professor der Medizi«, H voa Bamberger ist hier geftorde«. New - N 0 rt, S. November. Nach wettere« hier etngeganaeue« Nachrichtea sind die Republikaner i« Westvirgi«iea bei de« Wahle« siegreich gewese«, dieselbe« habe« sonach «och eine« Sitz im T««at a»d eiae kleiae Mehrheit io dem Repräsenta«»e«ha»se gewouaea DremvenNfte vom 9. November. Albrecht, Elektromonteur, Nürnberg, Stadt Chemnitz. An streicher, Handelsmann, Berlin. Preuß- Hoi. Albrecht, haudels- mann, Leipzig, Preuß. Hof Anisch, B., Händlerin, Muhlbühl. Deutsches HauS. Anisch, A, Händlerin, Mühlbühl, Deutsche- Haus Agoston, u. Frau, Leipzig. Hotel Kronprinz, «em»r- witz, Kaufm., Leipzig, Stadt Altenburg. Bauermeister, Kaust«., Bad Elster, Stadt Altenburg Beiers Kaufm. Berlin Hotel st. Hirsch. Baum, Kaufm, München, Hotel Kronprinz Bückl«, Kaufm-, Leipzig, Hotel de Saxe- Benedix, Kim. Leipzig. Gold«. Stern Eonrad, Kaufm. Nossen, Stadt Altenburg. Capelle. Kaufmann, Bremen, Hotel R. Hirsch Drechsler, Nadln, Berl«, Deutsches HauS. Edelmann, Geschäftsfrau, BurkertSdorf, Deutsches HauS- Fürst«, Fabrikant, Walddorf, Stadt Chemnitz. Fmsterwav). Rentier Leipzig. Hotel de Saxe. Gräfe, «auf»., Bautzen, Hotel de Saxe. Hopp, Handelsmann. Hertlingshausen, Stadt Chemnitz. Helbig, Walzarbeiter, Oberneuschönberg, Stadt Chemnitz. Hobeck, Harfenistin, Plößnitz, Stadt Chemnitz. Hing, Händler, n. Frau u. Mutter. Dresden, Stadt Chemnitz. ?of, HandASmann, Carlsberg a- Rh, Stadt Chemnitz. Hupfer, kaufm., Leipzig, Pieuß- Hof Gebrüder Höfgen, Fabrikanten, Großröhrsdorf, Deutsches Haus. Hofmann, Bretschneib«, Deutschneudorf, Deutsches Haus. Herrmann, Kaufm-, Görlitz. Goldn. Stern Hahn, Uhrcnhändler, Chemnitz, Stadt BiA Ande, Professor, Aachen, Hotel de Saxe Körn« Mal«, Nlederneuschönberg. Deutsches Haus-, Köchel, Kaufmmi«, Dresden, Hotel de Saxe- Kießlich, Kürschner, Görlitz Stadt Brüx- Legler. Drechsler. Oberneuschönberg, Stadt Cbemmtz. Lindner, Kaufm, Reichenbrand. Schwarzes Mmctm, Händlerin, Meerane, Stadt Cbemmtz 2^»^, «sm- AwM. Hotel R. Hirsch. Matzer, Kaufm , Nürnberg, Hotel Kronprinz. Mahuke Kaufmann, Berlin, Hotel de Saxe- Nitsche. Händler», Meerane Stadt Chemnitz Obniorge. ^^-Lewzig, Hotel Hirsch. Ortlob, «fm-, Berlin. Hotel ».Hirsch Pötsch, Kaufm-, Cbemnitz Stadt Cbemnitz. Bestruf. Kaufm., Bremen Hotel R AU Preibisch u. Sohn, Fabrikanten, Walddors, Deut- cheS HauS. Bender, Schlossermeister, Lugau, Stadt Brüx. Nosenthal, Kaufmann, Guben, Stadt Altenburg Räder. di« gedachten Bedingungen eiazugehen bereu sein sollte, dir Frage, ob nicht daS Interesse der Stadtgemriude gebiete, sür dieselbe als deren Ligevthum eine Schlacht- und Birhhofan- lage errichten zu lassen, besonderer Beschlußfassung noch Vor behalten. Da» Stadtverordnetm-Kollegium «klärt« nach lrb- haster Debatt« mit den Anschauung«« de» Rathe» sich allent halben einverstanden. D« deutsch« G«w«bekammertag beschäftigte fich In seiner tu Plaue« i. B. vorgestern statlgrfuudenen Borbrrathuug mit der Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten: Wahl de» Vorsitzenden und der Schriftführ«, Festsetzung d« Tages ordnung u. s. w. AIS Vorsitzender wurde d«r Präsident der Handels- und Gewerbekauuner zu Plauen, Herr Georgt-Myla«, und als Schriftführer wurde» auß« Herrn Ruppert-Chemnitz sämmtliche Sekretäre der Handel»- und Grw«brkamm«n Sachsen- gewählt. — D« Deutsche Handelskammer tag wählte gestern als Vorort In den kommend«» 2 Jahren Hamburg. Al» Vorort in den nächsten 4 Jahren wurde Nürnberg in Aussicht genommen. Kunst, Wissenschaft, Literatur. * Repertoire -es Köuigl. Hoftheaters zu Dresden-Altstadt. Sonntag: Dir Königin von Sada. Oper von Karl Goldmark. - Repertoire des «Snigl. Hoftheaters z« Dresden-Neustadt. Sonntag: Rosenmüller und Finke. Origiuallustspiel von I)r. Karl Töps«. ** Bon Hackländ«» tllustrtrten Romanen: „Handel und Wandel", „Der Anaenblick des Glücks", „Der Tannhäuser" (in Lieferungen L 40 Pi. b«i C. Krabbe io Suttgart) ist Lieferung 11—14 soeben erschienen. Ein „Augenblick de» Glücke»" ist eS wohl gewesen, in welchem Hackländ« diesen Stoff «griffen, indrm « ein ganz köstliche» und erschöpfende» Bild de» Leben» und Treiben- an kleine» — vielleicht auch an größeren — Höfen geschaffen, da» an Interesse und Reiz nur gewinnt, seit wir un» von dies« harmlose» Zeit mehr abgewrndrt haben und so viel ernsthafter und politifirendrr geworden find. Daß freilich an diesem Hof eine so geistreich« originell« Fürstin die Fäden der Jntrtgue in schönen Händm hält, ist wiederum rin Glückt- moment, da» nicht typisch zu neunen Ist. Fritz Bergen, bissen Hostyprn Muster von Eleganz und Vornehmheit find, hat ihr ein so reizende- Köpschr» verliehen, daß r» denkbar wäre, man würde sich in sic verlieben, selbst — wenn sie keine Prinzessin wärel ** Im Berlage von Adolf Urbau In Dresden erschienen zwei prachtvolle Harte« des Königreichs Sachse« (eine Spezialkarte und eine Ort-karte) dir regn Beachtung zu empfehlen find. Die beiden Karten unterscheiden fich dadurch, daß dieSprzialkarte (außer den Ortschaften, die auf beiden Ausgaben vollständig find) dir Wäldn, Flüsse und Wrgr vollständig, dir OrtSkartr dagegen nur die be deutenderen Flüsse und Chaussee» enthält. Die Vorzüge drr Spezialkaite beruhen demnach In Ihr« Vollständigkeit, di« drr OrlSkart« in Ihr« llebnfichtlichkelt. Die Letzt«« ist auf Ver onlafsuug der Königliche» Ministerien und d«n Angaben uni Wünschen derselben eutsprechrnd bearbütet. Die Preise beider Ausgaben find die gleichen, 4 M, für aufgezogene Exemplare in Deckel zusammeugelegt 6 M., für aufgezogene, lackirte und mit Stäben versehene 7 M. ** Die Bibet, d. i. die ganze heilig« Schrift des Alten und Neuen Testaments nach vr. M. Luthers Uebersetzung, mit Bilder« der Meister christlicher Kunst. H«a»s- gegeben von vr. Rudolf Pfletderer, DiakonuS am Münster In Ulm. Heft 1. Erscheint in Lieferungen L SO Pfg Stuttgart, Süddeutsches BerlagSiustitut (vorm. Emil Hänselmann). Bon diesem Werk ist soeben dir reich haltige 2. Lieferung «schienen. In der „München« Allge meinen Zeitung" vom 3. Oktober d. I. schreibt Professor vr. Paul Krell iu München üb« obige» Bibelwerk u. a.: Man kann nicht sagen, daß bereit» eine illustrirte Bibel existire, welche den Inhalt diese» wunderbaren Buche» in seinen Haupt- zügrn bildnerisch «schöpfend wiedrrgäbe. Die Kirche will allerdings die Bibel al» heilige Schrift, als Fundament ihr« Lehren und somit al» ein abgeschlossene» einheitliche» Ganze» ongrsrhen wissen. Bon dies« Ausfassung ausgehend, find JilustrationScyNrn durch einzelne od« einen Verein von -niustlern verwandtn Anschauung geschaffen worden. Eine laiche Jllustrirung d« Bibel hat nun allrrdiugS den Vortheil drr Homogenität, ab« eine gewisse Eintönigkeit tritt dabei fast unausbleiblich zu Tage, wir erinnern nur z. B. au dir schnorr'sch« AuSgab«. Eine Reih« von Figuren und Scenen i er biblischen Geschichte hat durch mächtige künstlerische Talente eine klassische Verkörperung gefunden. Indem wir den biblischen Text veruehmeu, steigen unwillkürlich die weltb«ühmten künst- lerychen Interpretationen von Rafael, Michelangelo, Dürer, Cornelius u v. a. vor unserm inner« Auge empor und es dürfte gewiß eine ungemein große Anzahl Solcher geben, welchen eben eine derartige Zusammenstellung künstlerischer Meister werke, di« auS der Bibel hervorgesproßt find, hoch «wünscht sctu würde. Sie «hielten damit etn« Art christlicher Galerie, iu welch« natürlich nur daS auch wirklich christlichen Geist Atm ende zuzulassen wäre. DirS ist uun da» Programm der illustrirtm Hau»dib«l, welche vr. Rudolf Pfleidner, Diakonu» am Münster zu Ulm, h«rau»zugrben beginnt. Von Bedeutung ist der große Maßstab der Illustrationen; selten wird man z B. den Rafaelischen Loggienbildern in dies« Größe bt- grg en Dir V«lag»handlung hat die Kosten nicht gescheut, di« Mch z ihl der Vorlagen in Holz schneiden zu lassen; dies« Autg.be wurde dem trefflischen xylograph. Atelier von Brmdamour in Düsseldorf-Stuttgart übertragen; die Voll bild« find säst alle direkt nach den Orginalrn photographirt. Die vorliegende 2. Lieferung enthält die Sintfluibilder von Rafael und Holbein (Noah «hält den Befehl, Noah baut, Au-gang au» der Arche, Dankopfer, die Arche auf den Wassern) im Text, zu denen noch zwei große Darstellungen in Vollbild vorgesehen find; fern« Vignetten, Initiale« und drei pracht volle und hochinteressante Vollbilder von Overbeck: Josef wird verkauft; Dür«: Gesangennehmung Christi (au- der großen Passton) und Fra Bartolommeo» bnühmte Beweinung Christi. I Obst- und Gartenbau. Karne Ein Vorschlag, Stellen im Garten, welche des Sonnen scheines ganz entbehren, zu bepflanzen. Lon Nichard Witschel in SonderShaus«. Da hat mm auch der andere Nachbar riu groß«» Han an melneu Garteuzaun gebaut, und Wied« ist «tu« Ecke weine» Garte«» Licht, Lust und Sonoenschel« genommen! Wa» soll ich mit dies« Ecke aufangen? So klagt gewiß manch« Gartenbesitzer mit mir, dessen Nachbar, ein Fabrikant od« Landwirth, zur Ausdehnung seine» Betriebe» d«u schön« Sorten mit Gebäude» besetzt. Mauch« auch hat fich selbst, durch anfaug» niedrige, daun spät« groß gewordene Baum oder Gebüschgruppm eine Stelle tm Garten geschaffen, auf welch« e» an dem zum Gedeihen drr meisten Pflanzen nöthig« Sounenschein« mangelt. Mit vitltn Pflanz«« hab« Ich m solch«» Stellru Versuche gemacht, ab« stet» ohne Erfolg, bi» ich daraus kam, Farur zu Pflanzen. Sie eutwicketten fich zu ein« Pracht, wrlche der an ihn» «atürlichen Standorten gleich kam und «freuen bi» in de» späten Herbst das Auge durch dir schön« W«d«lfor« und da» prachtvoll« Grün iu dr» v«-- schied«» Nuancen. Di« Kultur der Farur ist di« allerriufachste. Lock««, wruu auch steinig« Boden, welch« nicht allzutrock« ist und dem durch Kompost und Lauberd« di« paffende Nahrung für Farne zugeführt wird, ist am vortheilhaflrsten. Im fest« Lehmbodm gedeihen fie ab« auch noch. Im Winter ist eine Laubdecke nöthig, welch« im Frühjahr darauf liegen bleibe» kann. Ueber das Laub bringt man dann eine dünn« Lage Komposterd«. Hinauf ist weiter« Pfleg« nicht nöthig, wvm man nicht durch zritweif« Bewässerung dir lleppigkrit der Pflanzen vermehren wN. Al» besonders zur Gartenkaltmc fich eignend kann ich empfehlen: Den Wurmfarn (kohkticüruna üfix was), größte uns«« einheimischen Arten, dessen Wedel bi- zu 1 iu hoch werden uud ost de» Winter hindurch grün bleiben. Er kann auch etwa» sonnigen, trockenen Stand ver« tragen, während der Xaplouium Klix lemma uur Vr ur hohe Wedel trägt und einen mehr feuchten, geschützten Standort liebt. Düse briden Arten find dir dankbarstrn und lasse» fich mtt denselben sehr hübsche Gruppen bilden, wenn mau die Pflanze» 0,2b bi» 0,30 m au-rtnand« setzt. — Will um» jedoch niedrigere Sorteu dazwischen bringen, muß dir Ent« fnuung rine rntiprechend größer« sein. Al» Zwiichenpflanze» benutzte ich dir Hirschzungr (8volopvnclrium okLoumron»), wrlche» seine zuugenarttgen Wedel 030 m hoch treibt, «ad e» nicht übel nimmt, wenn die benachbarten Farne es voll- ständig beschatten Al» Einzelpflanze nimmt fich der Straußfarn (Ltrutluopteris gorwuniea) mit sein« 1 na hohen, hellgrünen Wedeln, in Bech«iorm gewachsen prachtvoll auS, doch bedarf dieser sein« Empfindlichkeit wegen «was mehr Pflege. Einer dn zierlichsten Farne ist BenuShaarfar« (^ciiLutuiu QLpiUus vuuorw), welcher, rin kl«inr» Bret <ui»- füllrnd, rw« sehr schönrn Anblick gewährt. In ganz schattig« Lage gedeiht dies« am besten. Der Adlrrsarn (Lloris aezuilin») wächst sehr gut zwischen ums und lominu, uad legt dmm leine 2 w langen, mit Wedeln besetz:« Triebe auf dir and«« Farne, ohne daß diese darunter lewen. Die erst« Far« brachtrich mlrvonfmetueu Ausflügen In den Harz und den Thüringer Wald mtt. Als ich aber mehr gebrauchte, verschaffte ich mir dir Erlauboiß der Foiftbehörd«, um Farne In größerer An zahl allSheben zu dürfen. Die beste Zeit, fie in den Bart« zu verpflanze», ist da» Frühjahr, eh: dl« Röllchen, woraus fich die Wedel bild«, aufgerollt find. Sehr leicht lassen fich Farne vrrpflanz«, welche knollenartigr Wurzeln haben (Wurm farn und Hirschzuuge), während viele andere, welche faser- förmige Wurzeln bilden, nur mit viel« Mühr von ihr« natürlichen Standorten mtt Erfolg weggrnommen werden können. Birlr Gärtnereien beschäftig« fich jetzt mtt der Anzucht der- artig« Farne und lief«» fie zu einem billig« Preise. (Praktischer Rathgeber ) Telegraphische Depesche«.
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