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Haus und Herd. n. Juki. Reduktion von Silvia Brand, D re s d en. M M M Æfmi Zi- Rolen blühn die Rosen blühn I w llst Du orgen Dich und mich’n Zu enker dumpzer Kummers s· hn die Ae eit tomm’ einem-, Wink in einen Itasensirau Daieins ganzen Jammer fltg ein Dorn Dich t? RI- GHT-? mir die Dornentziiähtz chon sie ut ern trinken. Mess- ML ississssg meist r n re ra Wenn wir darin versintenl -«". Die M reden mit Wen festen Zügen auf einem der ilbien M Papier u dies Blatt Papier ruht in dem Schoße einer Freisin. Starr Festen die Augen derselben minutenlang auf der Schrift, dann petlt e ne Thriine über die welke Wange, ein Seufzer entringt sich det Brust so tief und schwer als ob er sie zersprengen wolle und dann legt eine sitternde Hand das Blatt uriick in die alttnodifche Kommodo tu einen mit Metall verzierten Kasten, auf ein Bett von verblichenen unscheinbar gewordenen ofenblättetn. Wie lange mag es wohl der sein, daß sie draußen im Garten glühten und leuchteteni Fielangiefs dgin diGisi ih bist Gdrtt orweng eigene e re n ren ez en engag; es war Niemand gekommen, Ihr Glück zu wünstm eSUe conventionelle gewohnheitsmäßige Lüge auszusprechen, Niemand; sie durfte den Ge burtstag im Kreise ihrer Erinnerungen feiern. Eine, die liebste uno leidvollste führte Juden Rosendliittern und ähdsen Fersen, die dazu gehören wie der Leichenstein zum Grabe pra : «Weißt Du noch, alte Frau, wie einst an Deinem achtzehnten Ge iurtstage die Rosen in Deinem Mädchenstiidchen dufteteni Damals warst Du ein eitles derblendetes Ding, damals gingst Du von Glas Zu Glas, von Wagel zu Vase und sorschtest, welche lume die schönste, die kostbarer sei, u wolltest sie an den Gürtel stecken und so geschmückt unter ie hausthiir treten und den Neid Deiner Altersgenossinnen hetausforderu. Es hatten Dir viele Leute Rosen geschenkt; Deine» Hauswirthim die Dir mit den Rosen eine Anerkennung siir Deinen Heiß zollen wollte, denn es ge el der braven Matrone, dass Du von h bis Abends rastlos am Nä ils-g schafftest, um Dein titglrches Brod CUf ehrliche Weise zu verdienen. eine Flurnachbarin, eine Wittwe, hatte Dir durch iIÆI kleines Mädcläen Rosen bringen lassen, st kannte »Deine verstorbene utter gut, sie achte das Andenken an die Mutter m der Tochter zu ehren. Du irie test Rosen von der Zeitungsträgerim der Du im Winter M sum Sesusz gegen Schnee und Cis ein warmes Tuch borstesh Der Kaufmann, der so gern mit Dir scherzte, wenn u Deine Minnen Einkaufe oei igm versagten ließ Die durch den Lehrling Mich Rosen aufs Fenster rett ellen. Zu all diesen Rosen gekellte sich ein prachtvolles, von Spitzen um- Mhmtes Bouquet aus einer lumenhandlung und - eine einzige ctiumgüllte rothe Rosln von der Du nur ahntest, nicht mit Bestimmt it lou ter, von wem e isei. , Wer as Bouquet Lr Dich kaufte, o, das saåie Dir Dein wild llvpfendes kerzz wer an ers konnte so vornehme ahl treffen, so viel Seid ausge en als er, der Herrlichste von Allen, er, dem Dein Sinnen M Den en unabliiösi so gie, ehre-r Dein Wachen und Träumen Witwe er, dessen essaltz dessen is ei, dessen Wort, desen Schmeichel laute Dich berückten, er, bei dessen Kuß Du die Welt, die Menschen und noch mehr, viel mehr, so ziemlich Alles vergaßeft. Weißt Du es noch? Weißt Du noch, wie Du erbebtest als er an jenem Geburtstagss smorgen unerwartet in Dein Stübchen trat und keck forschte, ob seine Festgabe auch richtig anglangt wiirei Und wie er Dich ein paar Se cunden später in TBeine Arme riß und die glühendften Liebesver sicherungen in Dein hr raunte, weißt Du noch, wie willenlos Du dem buntschtllernden Schmetterling erlagsti Ganz in der Ecke, im armseligsten Glase stand die rothe Rose, deren Spender Du ahntest, nur ahntest, aber nicht mit Bestimmtheit wußtest oder wissen wolltest; sie neigte das Haupt als ob der Schmerz um Dich sie niederbeugte. - Dich tümmerte das damals nicht. Die Rose galt Dir eben so wenig als Der, der sie Dir als Botin treuer reiner Zuneigung sandte. Er, der schlichte, unschöne Mann, der mühselig sein Handwerk trieb, der nicht Zeit fand, Sorgfalt auf sein Aeußeres zu verwenden, der tein Geld hatte modisch elegante Kleider zu zeigen, der seine Worte nicht drechseln konnte, wenn ihn der Zufall Dir in den Weg trieb; er der ein Herz besaß, so echt so matellos wie der Himmelsthau, der in tausend funtelnden Strahlen auf der Rose glißert, sobald ihn die Sonne, ver stehe mich recht, die Sonne der Liebe berührt, er, der jedoch in Folge seiner nothdiirstigen Erziehung, in Folge harter Arbeit und ebenso hattet Schicksalöscgeige in rauher Schale einherging, nicht anzog, wie der bunt schillernde chmetterling, sondern abstieß, er galt Dir höchstens soviel als ein Spielzeug, das man aus Mangel an anderer Unterhaltung her vorsucht, um es eim herannahen einer anderen Unterhaltung unbarm herzig wegzuwerfen. Weißt Du noch, wie Du den Mann in der rauhen Schale ver höhntest und auslachtest, als er an Deinem achtzehnten Geburtstage vor Deinem Fenster vorübereilte und nicht hereinzuschauen wagtei Weißt Du auch noch, was ein Jahr später geschahi Du hattest einen Kinderfarg htnaustragen lassen nach dem Fried )hof, warst ihm verstohlen gefolgt und hattest bitterlich geweint, weil der Vater des Kindes-, der schöne untschillernde Schmetterling, fern blieb seit der Stunde, da das Kind eboren ward, weil er aus fern blieb, als Du ihn um Hilfe anflehteä ihn beschworst, einen rzt siir das tranke Kind zu bestellen und er Dir antwortete, das ginge ihm nichts an. Weißt Du es nochi Weißt Du, wie Du am Tage nach dem Begräbniß Deines Kindes hinausschliipftext an den frischen Grabhügel, einen duftenden Roseniranz au[ demselben andest und den Mann mit der rauhen Schale und dem we chen Herzen fortlaufen sahst, als wäre er auf e nem Verbrechen er tappt wordeni Weißt Du das nochi Weißt Du noch, wie fiins Jahre nach diesem Tage, just zu Deinem vierundzwanzigsten Geburtstag der Handwerker, der inzwischen sich eine hochgeachtete Stellung un Ansehen erworben Eite, Dir wieder, wie e nst, eine Rose sandte und Dir dazu schrieb: ie Rosen blühn die Rosen blüh’n, was willst Du sorgen Dich und müh’n in enger dunstger Kammer. Kurze Zeit darauf wurdest Du sein Weib, sein glückliches, geliebtes Weib und als ihr einmal engumschlungen zufammenfaßet zur Zeit der »Rosen, deutete er Dir den Sinn seiner schlichten Verse: » Die Pracht und der Duft der Rosen gleichen den be ftechenden Eigenschaften der Menschen, sie sind uns gefährlich, denn wir afsen uns von ihnen blenden und in die( ere leiten, so daß wir in der Irre versinkenz die ornen, welche den innbae schlimmen Eigenschaften ii nein, können uns wohl verwunden, r den Augenblick ver eßen, aber nicht verderben, denn wir sehen sie ja,tvie sinddoe iynen ewstnh ,sce borgen kein Blendwerk, um uns ins Elend zu ocken, ffe verführen nicht wie der schmeichlerische Dust und die stolze Macht« Die Erinnerung schweigt und die Greisin faltet die Bünde, tritt zum Fenster-, vor dem die Rosen blühen und blickt von den Rosen hin über zu der stillen Stätte, aus der ihr Mann, der Spender der Verse und der Rosen, auf denen die Verse ruhen, sanft schlummert unter einem weißen, über und über mit Blumen bedeckten Rosenstrazch.— »S! B. Für die Jamme. Neuheit in ?afchentuchsiiciierei. Eine weitere interessante S eubeit wird uns aus Paris berichtet. Die feinen Batist-Taschentüchelcklen werden mit gestickten Blumen bordiiren in natürlichen Farben verziert, und zwar werden dieselben nach den Jahreszeiten assortirt so daß auf den einen nur Frülålingsz auf den anderen Sommer- bezw. Herbstblumen zu sehen sin : ebie ist es natürlich, sich in jeder Jahreszeit nur der zu ihr passenden Tücher zu bedienen. »Im Zeichen es Verkehrs.« ie arise-,- Zpitzenaröeikerinnen haben unter sen Zirkunkåen des spanisch-amerikanischen Krieges arg fzuleidew Von jeher ba en die Damen der amerikanischen Gesell scho tfür die Kunstwerke der in ihren Dachstübchen hinter den blühenden Nelken- und Goldlacktöpsen emsig an den feinen Spitzengeweben arbeitenden geschickten Pariserinnen eine große Vorliebe gezeigt. Jn den letzten zwei Monaten ist aber keine einzige Bestellung mle von drüben eingelaufen. Jm vorigen Jahre hatte ein einziges Ges iift in Paris allein nahezu vier Millionen kleiner viereckiger Deckchen nach Amerika gesandt. Diese winzigen Spitzenvierecke, die in den verschieden artigsten Mustern hergestellt werden, benutzen die in Bezug aufTafel gedecke sehr extravnganten Damen des Xankeelandes als UnterseHer für Weingläser. Da jedes dieser Deck en so sein und kunstvoll ge arbeitet ist, wie oft kaum der kostbarste Brautschleier, so stellt sich der Preis nicht selten auf 50 bis 80 Franken für das Stück. Auch die prachtvollen Spitzenlänfer und sonstigen Spitzenverzierungen für Tisch wäsche werden fast ausschließlich für die reichen Amerikanerinnen ge arbeitet. Man kann sichalso denken, wie empsindlich der Ausfall sein muß. »Im Zeichen des Verkehrs.« Für den Dem-hakt Hühnersoussler. (Sehr leicht und belömmlich.) Von Ueber resten gebratener Hühner löst man das leisch, entfernt die Haut, wiegt eg fein und streicht es durch, woran man es mit einigen Lössen warmer-, weißer Kraftsauce, einem Löffel geriebenem Parmesantii e, zwei Eigelb, Salz, Pfeffer und 10 Gramm zerlassener Butter mis t. Zuletzt giebt man den teifen Schnee der beiden Eiweiß unter die Ma e, füllt sie in ausgepinselte, kleine Kästchen und bäckt sie etwa 20 Minuten bei selinder Hine. Diese kleinen Sousslees müssen sofort angerichtet wer en. Kalbfleifchiviitftchem Man schneidet ein Pfund Kalbxeisch in Stücke und tloplst es mit einem Holzschlegel so lange, bis es a s ein feines Wurstfüllfe verwendet werden kann, sodann klopft man M Gratnm Speck auf die gleiche Weise, giebt beides in eine Schüssel, fügt Salz, Pfeffer, ein wen s sein gewiegte Cittonenfchale und ein halbes Weinglas Wasser oder ouillon dazu, mischt alles gut untereinander, gllt ie Masse mit einer Wurstspritze in dünne Därme und siedet die ürsichen langsam gar, so daß sie nicht aufspringem Man is I warm mit süßem Sens. - - - . 41513