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Abg. Franken (nl.) widerspricht der Behauptung von bündlerischer Seite, daß die Industrie kerne Rücksicht auf die Landwirthschaft nehme. DaS sei eine beleidigende Behaup tung, die völlig unzutreffend sei; wenigstens hinsichtlich der rheinisch-westfälischen Industrie. Diese sei durchaus bereit, die in dem Entwurf geforderten landwirthschaftlichcn Zoll erhöhungen zu acceptiren. Auch er und seine Freunde in der Fraktion würden alle Agrarzölle bewilligen, die in dem Entwurf siehen; aber allerdings nicht einen Pfennig darüber hinaus. Abg. Lucke (Bund der Landw.) dankt dem Abg. Müller- Meiningen dafür, daß derselbe dem Centrums-Abgeordneten Heim die Bedeutung des Bundes der Landwirthe zu Ge- müthe geführt habe. Er selbst habe auch schon den National- liberalen erklärt, sie würden bei den nächsten Reichstags- wählen in der Pfalz ganz verschwinden. WaS den Gersten- zoll anlange, so habe der Niedergang der kleinen Brauereien nicht den von den Abgg. Müller und Rösicke behaupteten Zusammenhang. Nicht durch höhere Gerstenzölle würden die kleineren Brauereien ruinirt, sondern durch die Großbrauereien, die sich überall bei den Wirthen Eingang zu verschaffen wüßten. Herr Gothein meinte gestern, von den Agrariern würden den Bauern Dummheiten so lange erzählt, bis sie sie glaubten. Nun, auch die Herren Gothein und Gen. er zählen den Bauern, die ihnen folgen, doch auch Manches so lange vor, bis sie eS glauben. Der Unterschied ist nur der, daß das, was wir den Bauern erzählen, wahr, was sie ihnen sagen, erfunden ist. Sollte eS Ihnen auf der Linken wirk- sich gelingen, den Freihandel durchzusetzen, dann, seien Sie überzeugt, ist nach drei Jahren keiner von Ihnen mehr hier. lGroße HeUerkeit.) Das Verhalten der Regierung wird in bäuerlichen Kreisen nicht verstanden; man begreift nicht, wie die Regierung ihre der Landwirthschaft gemachten Ver sprechungen so wenig einhält. Das ist der Eindruck, den die Bauern von der Rede de- Reichskanzlers haben. Wenn es zur dritten Lesung doch noch kommt, Sie links werden ja freilich schon dafür sorgen, daß eS doch noch dazu kommt, so hoffe ich, daß die Regierung doch noch nicht bas letzte Wort gesprochen hat, sondern uns noch etwas entgegenkommen wird. (Beifall rechtS.) Abg. Echinger (Clr.) empfiehlt im Namen der bayrischen Bauernvereine den Antrag Heim. Abg. Stolle (Soc.j äußert seine Uebcrzeugung, daß, soweit die Regierung in Betracht kommt, die Beilage zweifellos durch finanzielle Rücksichten veranlaßt worden sei. Die Re- gierung wolle Geld haben. Es stünden ia auch schon wieder neue Militär- und Flotten-Ausgaben in Aussicht. Eines Schutzes bedürfe die Landwirthschaft garnicht, da von einer wirklichen Nothlage derselben keine Rede sei. WaS den Gerstenzoll betreffe, so würden durch dessen Erhöhung, die ja ebensosehr die Futtergerstc wie die Braugerste ^treffe, m ganz besonderem Maße auch die Interessen der sächsischen Landwirthschaft geschädigt und er begreife deshalb nicht, wie die sächsische Regierung gerade dazu habe ihre Zustimmung geben können. Genau dasselbe gelte bezüglich deS Haser- zolles. Unsere Landwirthe seien zweifellos noch im Stande, ihre Production zu steigern, so daß sie auch ihr Verkaufs- guantum steigern könnten. Wie könne man denn von einem Nothstand reden? Am wenigsten zu verstehen sei daS Ver halten des Centrums. 1879 sei sich dasselbe noch durchaus dessen bewußt gewesen, welche Gefahr einer weiteren Ver schärfung des Militarismus und MarinismuS in den Zöllen und deren reichlich fließenden Erträgen liege. Und welche Gefahr liege ferner in diesen Zöllen für unsere Industrie, zumal in der Festlegung von Mindestsätzen! Der Reichs kanzler habe zwar die »Hoffnung" geäußert, man werde mit selchen Zöllen „gerade noch" Handelsverträge abschließen; aber Sicherheit sei dafür nicht gegeben. Wo sollen eventuell unsre Industriearbeiter bleiben? Wie will man eS ihnen gegenüber verantworten, wenn der Abschluß von Handels verträgen nicht gelingt? Fort mit dem Zolltarif, der die deutschen Arbeiter und Bauern schwer schädigt! (Beifall bei den Socialdemokraten.) Abg. Heim (Ctr.) betont, wie groß das Risiko beim Gersten- bau sei, denn die Gerste müßte schnell verbraucht werden. Preußen hat 4 Mk. Zoll vorgeschlagen, ein bayrischer Mi- nister ist es gewesen, der den Minimalsatz auf 3 Mt. herab- gedrückt hat. Ich wünschte nur, daß unsre bayrischen Minister auch in anderen Fragen in Berlin soviel durchsetzen möchten, wie leider in diesem Falle. Redner wirft dann den Groß- brauereien vor, mit Vorliebe ausländische Gerste zu ver- brauchen, und fügt aus einen Zwischenruf deS Abg. Rösicke hinzu: Was würden Sie da sagen, Herr Rösicke, wenn die Biertrinker auch nur ausländisches Bier trinken wollten? (Heiterkeit.) Was die Futtergcrste anlangt, so sind wir durch- aus bereit, sie von dem Mindestzoll auszunehmen. Redner polemisirt dann noch gegen den Bund der Landwirthe und besonders gegen den Abg. Müller-Meiningen, der auf die Vergnügungssucht in den bayrischen Gerstenbaubezirken hin- gewiesen habe. Herr Müller möchte sich doch jeden Sonn abend den „Vorwärts" ansehen, da findet er 500 Ver- gnügungsanz-igen. (Heiterkeit.) Ich will damit nicht sagen, daß ich es den Arbeitern verdenke, wenn sie einmal tanzen wollen; aber weshalb sollen die Bauern nicht auch einmal tanzen wollen, auch wenn es ihnen schlecht geht? (Heiterkeit.) Die „Deutsche Tagesztg." hatte geschrieben: Herrn Müllers Rede sei eine Bierrede gewesen. Meine Herren, wenn das Bier erst einmal so wässerig sein wird, wie eS Herrn Müllers Rede war, dann ist die ganze Gerstenfrage gelöst. (Stür mische Heiterkeit.) Abg. Schwarz-München (wildlib.) vertheidigt die Mün chener Brauereien gegen die Vorwürfe des Bundes der Land- wirthe und des Centrums. Von dieser Seite habe man zwar aus die hohen Dividenden einzelner Brauereien hingewiesen, aber von den vielen Brauereien, die nicht rentiren, nicht ge- sprachen. Die ausländische Gerste könne nicht ganz entbehrt werden, zumal sie den Vorzug der früheren Reise habe. Könne denn übrigens ein Mensch glauben, die Brauereien würden so dumm sein, theuere ausländische Gerste zu be ziehen, wenn sie ebenso gute im Jnlande billiger erhalten könnten? Badischer Ministerialdirector v. Geiger erklärt verschieden«, siche Aeußerungen des Abg. Heim sür unbegründet. So sei auch namentlich was Heim über die Vorgänge im Bundesrath erzählt habe, unzutreffend. Heim habe übrigens selbst gesagt, daß den Vorgängen keine genaue Kennt- -mß habe. (Heiterkeit.) Nunmehr geht ein Schlußantrag ein Seitens der Abgg. Rettich (cons.), p, Tiedemann (frcons.), Spahn (Ctr.). Derselbe findet Unterstützung auch Seitens eines erheblichen Theils der nationalliberalen Partei. Abg. Singer (Soc.): Ich beantrage über den Schluß antrag namentliche Abstimmung. (Bewegung) Dieser Antrag auf namentliche Abstimmung gelangt zunächst zur Annahme. Der Schlußantrag Rettich und Gen. wird jetzt zurückgezogen. Große Heiterkeit, die sich noch steigert, als Abg. Singer erklärt: In diesem Stadium der Verhand lungen, nachdem inzwischen bereits über einen nachfolgenden Antrag auf namentlich, Abstimmung abgestimmt worden ist, halte ich eine Zurückziehung des Schlußantrags für un zulässig! Da der amtirende Vizepräsident Graf Stolberg dieser Auffassung beipflichtet, muß über den Schlußantrag die Abstimmung, und zwar dem Singerschen Antrag« ge. mäß die namentliche Abstimmung erfolgen. Dieselbe ergiebt Annahme des Echlußantrags mit 209 gegen 104 Stimmen. Zur Geschäftsordnung bemerkt noch Abg. Bargmann (fr. Vp ), er constatire, daß ihm durch den Schluß das Wort abgeschnitten worden sei, er sei dadurch verhindert worden, hier die Bedenken vorzutragen, welche im Interesse der kleinen und mittleren Landwirthe Oldenburgs gegen jede Erhöhung der Zölle auf Futtermittel geltend zu machen seien. Abgestimmt, und zwar auf Antrag Barth namentlich, wird zunächst über den Mindcstzoll für Gerste, und zwar über den Antrag Heim, der auf 6 Mk. lautet. Der- selbe wird abgelchnt mit 242 gegen 83 Stimmen. Mit der Minorität stimmten auch die Nationalliberalen Graf Oriola, Lichtenberger, Deinhard, v. Kaufmann. Der Ab- stimmung enthielten sich 2 Abgeordnete. Weiter wird namentlich abgestimmt aus Antrag Singer über den von der Commission beantragten Mindestzoll auf Gerste, 5'/, Mk.; dieser wird mit 183 gegen 133 Stimmen angenommen. In einfacyer Abstimmung wird sodann, dem Compromißantrage entsprechend, der Gerstenzoll im autonomen Tarif auf 7 Mk. festgesetzt. Zum Mindest- zollgcsetz für Hafer hat Abg. Heim inzwischen seinen Antrag zurückgezogen. Die namentliche Abstimmung über den Compromißantag der Commission auf 5«/z Mk. ergiebt Annahme diese Antrages mit 180 gegen 139 Stimmen. Endlich wird der Hafcr.Zollsatz im auto nomen Tarif, dem Commissionsantrage gemäß, auf 7 Mk. festgesetzt. Darauf vertagt sich das Haus. Freitag 1 Uhr: Fortsetzung der Berathung. Schluß 6 Uhr. Vermischtes. Allerlei. Beim Abfeuern des GebnrtStagSsalut für unsere Kaiserin erfolgte an Bord des im Kieler Hafen liegenden russischen Kreuzers „Dschigit" eine Explosion. Ein Matrose wurde gctödtel, 6 andere sind schwer ver letzt. — Unweit Dünaburg in Rußland wurde ein Schnellzug zum Entgleisen gebracht, indem man die Schienenschrauben entfernt hatte. Ein Beamter wurde getödtet, drei Beamte wurden schwer und ebensoviel leichter verletzt. — In den venezolanischen Gewässern ertranken der Kapitän, der erste Ingenieur und drei Matrosen vom Hamburger Dampfer „Valesia". — Die Aufdeckung gewerbsmäßig betriebener Grabschän dungen auf den Friedhöfen der Stadt Indiana und Umgebung verursacht in Nordamerika ungeheure Er regung. Es sollen über 1200 Leichen geraubt worden sein. Tie Leichen wurden zuerst aller Werthsachen ent kleidet, dann der anatomischen Anstalt zu Studienzwccken verkauft. Ein Negerpastor und drei Professoren wur- den nach Londoner Blättern als Schuldige verhaftet. — In Zürich in der Schweiz wurde ein aus Süd amerika znrückgekchrter Züricher unter dringendem Ver dacht, vor 20 Jahren ein Ehepaar in Küßnach ermordet und beraubt zu haben, festgenommen. Wegen dieses Raubmordes ward seiner Zeit ein Deutscher zum Tode verurthcilt. — Auf dem Nürnberger Marktplatz wurde a« Mittwoch der Neplunbrunnen enthüllt. Er bildet eine neue Zierde der an Kunstbrunnen bereits so reichen alten Stadt. Telegramme. Leipzig- 24. October. Im «euen Leipziger Bank- Prozeß ist »er Revision»bescheiv des Reichgerichts gestern dem Landgericht zugegangen. Zu der voraus sichtlich im December beginnenden neue« Verhau», lung werden Schmidt, Gentzsch- sowie sämmtliche AusfichtsrathSmitgliever »er Leipziger Bank ald Zeuge« erscheinen. Die Kosten deS erste« Prozesses »«lausen sich auf nahezu 100,000 Mk. Berlin, 23. October. Von angeblich dem bayrischen Finanzminister Ried-l «ahestedenden Kreisen wird dem Münchener Correspondeutcn »r ,,B»rl. Mor genpost" mitgetheiit, daß die R ichöregierung mit Bestimmtheit aus Annahme der Regierungsvorlage zum Zolllarifgrsetz in »er »ritte« L-snug mit kleiner Majorität rechnet. DaS Ceutrnm arbeite angesichts seiner schlechten Aussicht,»» bei Neuwahlen in Süd- deutschland selbst auf eine Verständigung hiu. Di« Auflösung des Reichstages sei zuerst von der Rr- giernug beschlossen gewesen, «ach einer Coufere«, mit den Minister« der Bundesstaate« jedoch habe Gras Bülow diesen Gedanke« wieder falle« gelassen. Berlin, 24. October. Nach einer Meldung deS ,,Vorwärts" aus Dresden verzichten die dortigen Behörde« zur Hebung der Fleisch Einfuhr auf die Veterinär,Controlle von bereits in Oesterreich unter suchtem Fleisch. Pari», 24. October. Gestern eirculirt« daS Gerücht von der brvorftihendeu Enthebung hoher Beamte« des Polizei-Departements. Auch auf andere Beamte soll dies« Maßnahme ausgedehnt w«r»«n. Doch ist dieselbe nicht aus dis Flucht Voulaiue'S zurück»«» führe«, souvern steht mit der Humbert-Affaire i« Zusammenhang. Paris, 24 October. „Petite Republique" theilt mit, daß, dem Sinne d«S Kammervotums ent sprechend, d«r Ministerpräsident Combes heute «och »e« Bergarbeiter« n«d Grubenbesitzer« de« Vor schlag des Schiedsgerichts ««terbreiteu wird. Pari», 24 October. „Petit Ble«" beda«ert heute iu einer besondere« Mtttheil««g, daß die gestern besproche«e Angelegenheit, vrtreffen» de« angebliche« ErpresinngSversuch eines ZeitnngSdirectorS gegen «ine« Botschafter, in de« Spalte« seines Blattes veröffentlicht worden sei. ES sei die» von einem «icht-ständigen Mitarbeiter der Redaktion verschuldet worden. DaS Blatt bedauert den Vorgang «m so mehr, al» die Veröffentlichung solcher Sache« seinem sonstige« Verhalten nicht entspreche. Dünkirchen, 24. October. Der infolge der A«S- schr»it»«ge« verhängte Belagerungszustand über di« Stadt «nd den Hafen erwie» sich als «othwendig, weil die Anarchisten, die mit der Arbeiterschaft nicht» grmein habe«, ein« wahre Schreckensherrschaft a«K» zuübe« begannen. Das Schicksal des in Brand ge steckte« und geplünderte« Hauses Wimille droht« auch anderen Magazine«. Gegen Mittag wnrde« alle HauSthüre« und Geschäfte gesperrt. Auf dem Holländer Ouai tanzten um einen improvistrte« Scheiterhaufen, gebildet ans ölgetränkten Waare« aller Art, Männer und Weiber, über deren Herkunft niemand Bescheid weiß. Patrouille» machten dem Spectakel ei» Ende. Die au» Kräne» n»d anderem Hafen-Material gebild«teuBarriladen wurde« wieder zerstört. Vor de« besonders bedrohte« Redaktionen zweier Zeitungen ist ein starkes Militär-Aufgebot postirt. Havre, 24 October. Delegirt« der Arbeitslose« wurden gestern vom Bürgermeister empfangen, der ihnen mittheilte, er habe oen Marineminister drin gend ersucht, ihre Wünsche bei der Regierung z« unterstütz«» »nd den Arbeitslose» Nothftands Arbei ten zu verschaffe». Ebenso wolle er sich an die Ab geordnete« von Havre we«d««, damit diese sich der Angelegenheit annähmen. Außerdem ordnete er a«, de« Arbeitslose« von heute ab materiell» Unter stützung zukommeu zu lassen. St. Etienne, 24. October. Al» gestern Abend mehrer« hundert Demonstraute» lärmend durch die Stadt zogen und vor oem Rathhau» halt machten, forderte der Polizeieommiffar »ie Menge auf, auSeiuauder zu gehe«. Als dies nicht geschah, wurden 23 Ver» hastungeu vorgenomme«. Sofia, 24. Ociober. Im Prozeß gegen Halj«, de« Mörder Stambttloff'S, ist gestern das Urtheil ge sprochen worden. Halj«, dessen Alibi Beweis voll ständig mißlang, war schließlich geständig. Di« Jury sprach ih« schuldig und verurthrilte ih« znm Tode. Murcia, 24. October In »er staatliche« Pulver fabrik erfolgte gestern «ine Explosion, wobei 5 Per sonen verletzt wurden, darunter 4 lebensgefährlich. Lissabon, 24. October. In verschiedene« Orten Por tugals wnrdeu gestern Erdstöße verspürt. Nrw-Nork, 24. October. Der Jsalro auf Sau Sal vator hat eine schwere Eruption gehabt, bei welcher sich fünf neue Krater>Oeffnn«ge» gebildet habe». Kirchliche Nachrichte«. Am 22. Sonntag nach Trin. Waldenburg. Vorm. V-10 Uhr predigt Herr Ober- pfarrer Harleb über Philivper 1, 3—11. (Lied 334». Nachm. V-2 Uhr Msssionsstunde für Hsideamission. Wochenamt: Herr Pastor Walter. Schwaben. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Niederwiukel. Frühgottesdienst V>8 Uhr. Oberwiukel. Vorm. 10 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Katechismusunterredung. Grumbach. Früh V-8 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Franke«. Vorm. '/-9 Uhr Predigtgottesdienst.. Callenberg, Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Beichte und Abendmahlsgottesdienst in der Schule zu Reichenbach. LangeuchurSdorf. Früh >/-9 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abendmahl. Nachm. V-2 Uhr Bibclstunde. Ziegelheim. Vorm. 9 Uhr Prediatgottesdienst. Nachm. V-2 Uhr Miitheilungen aus dem Gustav-Adolf-Verein. Markt- «nv Börsenberichte. Chemnitz, 22. October Notirungen der Produkten-Börse. Weizen, fremder 168 -178 Mk., sächsischer 1ö0—156 Mk. sächsischer neuer MO—010 Mk. Roggen, hiesiger neuer 140—146. Mk., niedertändisch-sächs. u. Preuß, neuer 148—152 Mk., fremder 148—150 Mk., Gerste, Brauwaare, fremde 160—188 Mk., Brauwaare, sächsische 145-155 MI Mahl- und Fulterwaace 125 -135 Mk., Hafer, inländischer, 145—152 Mk., ausländischer, OM-MO Mk., Mais, grobkörnig 137 bis 139 Mk, mittel 137—139 Mk., Linquantin 144-148 Mk., Erbsen, Kochwaare 209—23) Mk., Mahl- und Futtecwaare 17,-18) Mk, Roggenkleie 99-103 Mk. Weizenkleie, grob 95-96 Mk. Raps. 190 -200. Leinsaat, feinste russ. besatzsreie 290-300 Mk. seine russ. MO Mk, mittlere — Mk, Laplam 270 Mk, Bombay 3 ,5 Mk. Alles per 1000 Kilo netto. Obige Preise verstehen sich für Quamitäten von 10,000 Ko. an. Mehl: Kaiser-Auszug Mk. 30.00. Weizenmehl 00 Mk. 25,oO 26,50. do. 0 Mk. 24.00 bis 25.00 Roggenmehl Mk. 23.00-23.25. do. I Mk. 21.00—21.25 pro 100 KZ netto. Leipzig, 23. Oceober. 20 Franc-Stücke per 1 S. 16,28B. Oesterr. Bank- und Ltaatsnoren per 100 Kr. ö. W. 85,40G. russilche Bank- und Slaatsnoten per IM^Rubel 216,40G. Berlin, 23. October, Amtliche Schlußpreisfeststellung der Beniner Produclendörse Weizen, per October 000,00, per December 152,75, per Mai 155,75, Tendenz matter, Roggen, per October 141,75, per December 138,76. per Mai 139,75. Tendenz matt. Hafer, per October 139,50. per Mai 136,50 Tendenz flau. Mais, per October 131,00, per Mai 110,00. Tendenz matter. Rüböl, per October 51,00, per Mai 49.30, Tendenz matter. Spiritus 70er loco ohne Faß 00,00.