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Et. Peter-, -in wandernder Händler mü GlaS hatte eine hölzerne Wanduhr mit na» Haufe gebracht, die man mehrerer- seits nachzuahmen versuchte, und von dieser Zeit an wird im Schwarzwald die Uhrmacherkunst al- Hausindustrie be trieben. Mit Einführung der Maschine wurde jedoch die Hausindustrie mehr und mehr zurückgedrängt, so daß sie heute neben der Fabrikindustrie nur eine sehr bescheidene Rolle spielt Die Gesammtproduction der Schwarzwälder Uhrenindustrie beträgt heute etwa 8 Millionen Stück Groß- Uhren verschiedenster Art im Gesammtwerth von etwa 30 Mill. Mk. Die bedeutendste Firma, die »vereinigten Uhren fabriken von Gebr. Junghans und Thomas Haller*, ist eine «ctiengesevschafi, die im Ganzen etwa 2500 Arbeiter beschäs- tzSt. D" tägliche Erzeugung dieser Firma beträgt annähernd 8000 Stück Uhren. »ismarS über «»»«lagKruh» ««p Frühschoppen. Angesichts der Bestrebungen, eine Schließung der Gastwirth- schäften während der sonntäglichen Kirchenstunden herbei,«führen erscheint cs wohl mcht unzeitgemäß, an einen Ausspruch deS Fürsten Bismarck zu erinnern. Der Altreichskanzler erzählt, einmal, als die Red» auf die Sonntagsruhe kam, folgende Geschichte aus seinem eignen Leben: »Die Sonntagsheiligung in England und Amerika, daS ist doch eine ganz erschreckliche Tyrannei. Ich e> innere mich, als ich daS erste Mal nach England kam und in Hull landete, »aß ich auf der Straße pfiff. Ein Engländer, den ich an Bord kennen gelernt hatte, bat mich doch nicht zu pfeifen. Ich fragte: »Warum denn nicht: Ist das hier verboten?" „Nein", versetzte er, „aber's ist Sabbath." DaS verdroß mich dermaßen, daß ich gleich ein Billet auf »inem andern Dampfer nahm, der nach Edin- burg fuhr, da cs mir nicht gefiel, nicht »seifen zu dürfen, wenn ich Lust hatte." Als Windthorst in, preußischen Ab- -geordnetenhause gegen den Frühschoppen der Studenten ge sprochen halte, der fast immer ausarte und die jungen Leute unfähig zum Arbeiten mache, erinnerte Biswarck »di« kleine Excellenz" bei einer vertraulichen Besprechung an diese Aeuße- rung und bemerkte, der Frühschoppen sii gar keine so üble Einrichtung. Schon die alten Deutschen hätten beim Früh schoppen gesessen, und es sei durch lange Erfahrungen bekannt, daß sich die Meinungen beim Trinken milderten. Freilich, die Abstimmungen müßten immer erst am folgenden Tage Oatlfinden. Johannistag. Eine Bahnfahrt bei glühendem Sonnenbrand Durch ödes, trostloses Haideland. Mir fliegt voraus mein Verlangen. Und dann in den Lärm der Großstadt hinein Die Straßen alle geh ich heut allein, Die ich einst mit Dir bin gegangen. Dem Friedhof strebe ich eilig zu, Es schreit meine Seele nach seiner Ruh, Nach jenen beiden Cypressen, Die bei Sonnenschein und bei Sturmeswehn Gleich Wächtern an deinem Grabe stehn, Das einsam liegt und vergessen. Die Pforte knarrt und ich trete ein, Doch bin ich heute nicht ganz allein, Es schmücken viele mit Blüthen Die Gräber zu dem heutigen Fest, Das man den Geliebten überläßt, Die frühe von uns sind geschieden. Von deinem Grabe, da winkt es mir Mit blühenden Rosen, ein Gruß von dir. Ich bin in die Knie gesunken. Und hab mein Gesicht in den Epheu gedrückt, Der dein Grab überwuchert und hold ist geschmückt Mit den Rosen gleich glühenden Funken. Ein Weh, das mich fast zu ersticken droht, Ist heiß mir im Herzen emporgeloht. Warum bist du von mir gegangen? Ich lasse den Thränen freien Lauf, Der Epheu nimmt sie, gleich Perlen, auf Und kühlt mir die brennenden Wangen. So lieg ich lange. Und zwingend und süß Umfängt mich der Friede. Welch Paradies! Ich hab mich getröstet erhoben. Du bist ja geborgen. Hier ist gut fein. Und geh ich durch's Leben auch fremd und allein, So hilft mir doch einer dort oben. Lydia Volke. Schach. Aufgabe Nr. 2. Von Damiano (ein Portugiese um 1312). Auflösung der Aufgabe Nr. 1. 1. 1)64 n. e6 17 n. o6 2. I-o2—§6 s und Matt. 1 I- k8-s7. 2. v 06 n. o7 st und Malt. Gelöst von G. Winkler, Lehrer hier. Partie Nr. 1. Italienische Eröffnung. I-o3 n. al Xs8—18 806—s7 Da1 n. 64 1. s2—s4 s7—vö 2. 8x1-k3 8b8-o6 10. 061—b3 11. Doln.Nß 3. Dk1—o4 I-k8—öS Diese Züge charakterisiren 12. Do1—xS 13. 813-o5 die italienische Eröffnung. 4. e2-e3 8x8-16 5. 32-ck4 so n. ck4 14. a,r<—8» . . Schwarz kann weder den Läufer, noch den Springer 6. o3 n. <14 Dc5—64'1 nehmen, da auf 17 Matt 7. 8b1-o3 816 n. e4. droht. 8. 0—0 «Rochade: L zieht nach Z1, Db1—11.) 8s4 n. e3 15. 053-131" 16. I-Z6 n. 15 I-08—15 1-64 n. sZ 9. d2 n. «3 I-b4 n. o3 17. 1-15—s6f Ds5 —16 Diese Räuberpolitik des 18. I-x5 n. 16 a7 n. 16 Schwarzen gereicht ihm zum Verderben. 1^. 10 s 20. Ok6-L7-j- und Matt. Räthsel. Aus Balken und aus Stangen Gefügt, auch ausgehangen Wird oft das Räthselwort, Wenn man von seinen Zeichen Das mittelste wird streichen, Wächst's auf dem Feld sofort. Auflösung des Räthsels in Nr. 133: Wernigerode. Eisenbahnfahrplan Glauchau—Rochlitz. ab Glauchau Remse Waldenburg Wolkenbnrg Penig Amerika Rochsburg Lunzenau Wechselburg in Rochlik 5,3 5« 5-1 än 5-, 4-z 4i« 5,4 5» 6>o 6-4 6-: 633 7>i 81- 831 9v3 9.. 9-, 9-1 9-3 9,» S41 9 3« 1143 114» 1133 12.3 1-a I31 1-3 1-, 2uo 2« 2» 2.1 2-4 233 3-3 3-4 334 341 331 4-3 to. 4.3 4u 434 6.s 6-3 631 640 7°° 7« 7.3 7.s 7-« 731 10.3 10., 10-3 10.3 10.3 10.1 10-3 10n 11« <11.1 5-3 7-« Rochlitz—Glauchau. ab Rochlitz Wechselburg Lunzenau Rocheburg Amerika Penig Wolkenburg Waldenburg Remse in Glauchau bio b,i 5-. äzz 5« 5--» 603 6n 61s 6,3 8 », 8.. 8-3 8.0 8.« 813 8., 9or 9.» 9.« 1144 11»» 12.« 12,3 12„ I2-. 12-1 12.« 12-, 1ol> 2,5 234 2.3 2 3a 2-1 4.3 4-s 5-4 5.0 5.« 5» 5-3 544 5-, 5.« 634 7», 7.1 7-4 7-u 7-s 74« 73» 8,3 8.0 833 9-4 9.3 10a, 10.3 10.« 11«4 11-4 11„ 1130 10,3 10.3 10-1 Ho ll« 11.3 ab Glauchau nach Chemnitz nach Zwickau „ Gößnitz 5,» 7r> U. 7rs 8,3 u. 10,. o„ 6.0 7 » 5,5 802 u. 8-« I.I38 I2s4 2itz 93V 10rs 1»8 Iso 1O24 135 ! 3ai 4.« 7i 430 5.» u. 613 7.« 841 1 830 83310. 8.u 10. 943«, 12« . 12„ >> 12., KM" WH kaust um am WWn bei ir«, »SiAi «i Ur«»»», Markt 13 Diejenigen, die an den ver-- Herrn Obcrinspector Schanze »"^^erunge« haben oder noch etwas fHutoen, haben dies innerhalb 14 Tagen . unterzeichneten Nachlaßverwalter Lmzureichen. 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