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Neigen der Spitze begrüßend. Gleichzeitig wurde ei« Blumen arrangement aus der Paffagierkabine des Luftschiffes an einem fallschirmartigen Gestell herabgeworfen: Nelken und Edelweiß al- Huldigung des Grafen Zeppelin und der Ein« wohnerschaft Friedrichhafens an das Königkpaar zur Silber- Hochzeit. Leider konnte der Blumengruß des Grafen Zeppelin dem Königspaar nicht überreicht werden. Das Blumen arrangement war nämlich knapp vor dem oberen Portal des Schlaffes in die Menschenmenge hincingefallen. Diese wollte Sch der Blumen bemächtigen und bei dieser Gelegenheit wurde das schöne Angebinde trotz Eingreifens der Polizei zerstört. Das Luftschiff nahm um 1 Uhr Mittags auf dem Cann- statter Wasen eine Zwischenhandlung vor, wobei eine Aus- Wechselung der Paffagiere für die Fahrt nach Baden-Baden stattfanv. Nach eineinhalbstündigcm Aufenthalt fuhr die »Deutschland" nach Baden-Baden weiter. Graf Zeppelin wurde im Stuttgarter Schloß vom KönigSpaar empfangen und zur Tafel gezogen. Im preußischen Herrenhause sprach Fürstbischof Kopp unter höchster Aufmerksamkeit des Hauses über den Moder- ntsteneid und betonte, daß dessen Bedeutung überschätzt worden sei. Formell sei der Eid dasselbe, waS schon immer -u den kirchlichen Verpflichtungen gehört habe. Er sei eine rein kirchliche Angelegenheit. Die Univerfitätsprofefforen, von denen der Eid geschworen worden sei, hätten erklärt, daß sie in ihrer Lehrtätigkeit durch den Eid nicht gehindert seien Der Eid sei für alle Kategorien von Christen er- kaffen; er mache aber auch gewisse Ausnahmen, und daS sei ^rade ein Beweis, daß keine Verletzung staatlicher Interessen beabsichtigt sei. Das habe ihm der Papst strikte erklärt. Diejenigen, die zugleich ein kirchliches Amt bekleiden, werden sich der Eidesleistung nicht entziehen können. Der Papst hat daS Recht und die Pflicht, die Glaubenssätze zu erläutern, auch den Lehrer» an den katholischen Fakultäten. DaS ist eine rein innerliche Angelegenheit der katholischen Kirche; deshalb hat sich auch die preußische Staatsregierung in sie nicht eingemischt. Es wäre vielleicht angemessen gewesen, ihr die Aenderunz mitzuteilen. Der Papst dachte nicht daran, weil er das innerkirchliche Gebiet allein im Auge hatte. Die schon vor Monaten veröffentlichte Mitteilung eines Londoner Blattes, daß bei der Begegnung in Potsdam Abmachungen über Persien erfolgten, werden heute auf den Aktendiebstahl im auswärtigen Amte zu Paris zurückgeführt. Der Londoner »Standard' behauptet, erklären zu können, daß die Verhandlungen, welche iy Potsdam beim Zarenbesuche begannen, jetzt zu einem erfolgreichen Ende geführt worden find. Das russisch-deutsche Abkommen ist komplett bis auf die Unterschriften. Nur aus Höflichkeit für den Minister des Auswärtigen Sasonow, der von seiner schweren Erkrankung noch immer nicht ganz wiederhergestellt ist, wurde die For malität der Unterzeichnung bisher noch aufgehoben. Ueber den Aktendiebstahl im auswärtigen Mini- fterium in Paris ist jetzt eine vollständige Klärung erzielt. Der Hauptschuldige ist der Korrespondent der Londoner «Tvening Times", Bernard Maimon, der den jungen Kon sulatsbeamten Rouet durch gelegentliche Darlehen bewog, ihn Einblick in wichtige diplomatische Aktenstücke nehmen zu lassen. Der dritte Angeklagte, Palliez. ist ein alter Mann, er war der Sekretär Maimons, und fertigte diesem gegen ein Monats gehalt von ILO Franks die gewünschten Abschriften an, ohne Von der Bedeutung des Geschriebenen eine klare Vorstellung zu haben. In der Wohnung Maimons wurde ein großes Aktenmaterial beschlagnahmt, alles genauestens nach Ländern und Inhalt geordnet; es umfaßt zahlreiche diplomatische Aktenstücke und Briefschaften. Den Winzern der Aube ist Heil widerfahren; die Re- gierung gab ihren Forderungen nach und bezog das Gebiet Von Aube wieder in den Champagnebezirk ein. Der vorbereitete Umzug der Winzer soll am Sonntag gleichwohl noch stattfinden; er wird nun aber einen friedlichen Verlauf nehmen. Die Lage in Marokko hat sich Wester verschlimmert. Unter den Truppen des Sultans herrscht eine bedrohliche Gärung, da die Soldaten ihren Sold nicht erhalten; sie müssen teilweise, um nicht zu verhungern, ihre Waffen und Uniformen verkaufen. Gleich den Franzosen haben auch die Spanier für alle Fälle ihre Maßnahmen getroffen. Spanien zog seine Flotte und 20,000 Mann Truppen bei Gibraltar zusammen, um im Notfälle sofort Truppen an der nord- afrikanischen Küste landen zu können. Amerika. In Mexiko macht die Regierung jetzt Ernst mit end gültigen Verhandlungen zur Beilegung der Revolution. Sie ernannte laut ,B. T." den General Hernandez offiziell zum Friedensunterhändler. Die Insurgenten sollen gleich falls zur Ernennung eines Vertreters aufgefordert werden. Bon den beiden Bevollmächtigten soll dann ein Schiedsrichter gewählt werden. Da der Präsident Taft eine Wahl voraus sichtlich nicht annehmen würde, so wird wahrscheinlich der Expräfident Roosevelt das Schiedsrichteramt ausübcn. Aus dem Muldentale. *Waldeub«rg, 8. April. Beim hiesigen Stadtrat ist ein gegangen ReichSgesetzblatt, Jahrgang 1911, Nr. 14, enthal tend: Vereinbarung zwischen dem deutschen Reiche und den Niederlanden zur Regelung des Verkehrs mit Branntwein und alkoholhaltigen Erzeugnissen an der deutsch-niederländischen Grenze. Bekanntmachung, betreffend den Beitritt der Repu blik Paraguay zu dem am 6. Juli 1906 in Genf unter zeichneten Abkommen zur Verbesserung des Loses der Ver wundeten und Kranken bei den im Felde stehenden Heeren. *— Wie bereits mehrfach erwähnt, wird nächsten Dienstag Herr Hauptmann Härtel aus Leipzig im Gewerbeverein über die Luftschiffahrt sprechen und zahlreiche eigene photographi sche Aufnahmen im Lichtbilde vorsühren. Herr Hauptmann Härtel steht im aktiven Dienste des deutschen HeereS und ist auf dem Gebiete der Luftschiffahrt außerordentlich erfahren, eine Tatsache, die namentlich den Mitgliedern der Krieger und Militärvereine von Interesse sein wird. *— Die Firma Glaß L Tuschler in Leipzig hat eS unter nommen, sächsische Heimatsbilder in Postkartenform heraus zugeben. Erschienen ist jetzt eine Serie .Rochsburg", die von dem interessanten Schlosse im Muldentale 8 Aufnahmen enthält. Die Aufnahmen find von Paul Wolff in Leipzig ausgenommen, der weiteren Kreisen durch seine Arbeiten im Sinne der Heimatschutzbewegung und für örtliche Kunst und wissenschaftliche Vereine in Sachsen bekannt geworden ist. Mit diesen Karten soll der Sinn im Volke für die Schön heiten der alten heimischen Bauweise unserer Städte und die geschichtlichen Erinnerungen unseres Landes geweckt und er holten werden. *— In der gestrigen gemeinschaftlichen Sitzung der städti schen Kollegien hierselbst widmete vor Eintritt in die Tages ordnung Herr Bürgermeister Kretschmer dem verstorbenen Klempnermeister Herrn Robert Vieweg, welcher 16 Jahre lang dem Stadtverordnetenkollegium angehört hat, einen ehren den Nachruf. Zum Andenken an den Verstorbenen erhoben fick die Mitglieder der Kollegien von ihren Plätzen. Von einer Zuschrift des Vorstandes der hiesigen Gewerblichen Zach- und Fortbildungsschule, in welcher dieser für die aufs neue gewährte Beihilfe von 600 Mk. dankte, wurde Kennt nis genommen. Die aus dem Vorstande scheidenden Herren Stadtrat Apotheker Canzler und Stadtverordnetenvorsteher Geiler wurden wiedcrgcwählt. Zur Vorlage kam ein Gesuch der Baufirma Gebrüder Eckhardt hier wegen Aufschließung des Lindrnackers zu Bebauungszweckcn; sie erklärt, die Bau stelle neben dem Weise'schen Grundstück zu den gestellten Bedingungen übernehmen zu wollen, um darauf ein Wohn haus zu erbauen, außerdem aber am Rotengrabenweg ein Doppelhaus zu errichten. Man beschloß, ein Gutachten deS Herrn Baumeister Hellriegel in Penig wegen Bebauung des LindenackerS nicht herbeizuziehen; ein Antrag, ein Gutachten des Vereins für Heimat'chutz einzuholen, ward vom Stadt verordnetenkollegium wegen zu befürchtender Verzögerung mit 6 gegen 5 Stimmen abgelehnt, vom Ratskollegium dagegen einstimmig angenommen. Da infolgedessen die Entscheidung der königlichen KreiShauptmannschast hätte eingcholt werden müssen, kam es zu einem Vermittelungsvorschlag, dahingehend, der Firma Gebrüder Eckhardt das fragliche Grundstück an der unteren Seite deS Rotengrabenweges zur Erbauung eines Doppelhauses zu überlassen, im übrigen aber den Verein für Hciwatschutz um geeignete Vorschläge zur Aufstellung eines Bebauungsplanes zu bitten. Der Antrag wurde angenommen. Weiter wurde beschlossen, den Rotengrabenweg, abgesehen von einigen Aenderungen, bestehen zu lassen und das zu erbauende Wohnhaus neben dem Weise'schen Grundstücke bis zur vollen Brandkasse aus Sparkassenmitteln zu beleihen. Alsdann trat man in die Weiterberatung der Haushaltpläne rin. Herr Stadtverordneter Oberlehrer Streubel berichtete über die Forst-, Penfions-, Budenbau- und Leichenwagenkasse. Die Forstkasse schließt mit 3583 Mk. 92 Pf. Einnahme und 2282 Mk. 32 Pf. Ausgabe, die PensionSkasse mit 3080 Mk. in Einnahme und Ausgabe, die Budenbaukasse mit 311 Mk. 68 Pf. in Einnahme uns 304 Mk. in Ausgabe, die Leichen wagenkaffe mit 182 Mk. 34 Pf. in Einnahme und Ausgabe. Herr Stadtverordneter Uhrmacher Gaudlitz berichtete dann über die Armenkaffe, die in Einnahme mit 7212 Mk. 3 Pf. und in Ausgabe mit 10,414 Mk. 44 Pf. adschließt. Der Fehlbetrag beläuft sich hiernach auf 3202 Mk. 41 Pf. Ein Antrag, die Budenmiete in Rücksicht auf die gestiegenen Löhne zu erhöhen, wurde angenommen. Die Parochialanlagen be tragen für das laufende Jahr 4600 Mk. 28 Pf., gegen 700 Mk. weniger als im Vorjahre. Niederwiera. Am Palmsonntag treten 21 Konfirmanden an den Altar, um den Segen für den neuen Lebensabschnitt zu empfangen. Als Nachfeier wird im Gasthofssaal ein Familienabend abgehalten, der wie im vorigen Jahre, als er in Wickersdorf gefeiert wurde, eine reiche Darbietung von Deklamationen und Gesängen bietet. Besonders tritt dies mal eine Lichtbildervorstcllung hinzu, die eine seltene Serie Ansichten und Landschaften aus Mitteldeutschland bietet. Langenchursdorf, 8. April. Am vorigen Sonntag hat das 5. Skatturnier in der Wolfsschlucht hier sein Ende er reicht. Gespielt wurden 146 Tische. Die 5 Hauptgewinne erhielten folgende Herren: Ernst Stiegler hier (614 Punkte), Paul Lindner-Callenberg (548), M. Ernst Esche-Callenberg (532), Hermann Bady-Callenberg (512) und Fritz Weise hier (511). Insgesamt kommen 178 Preise zur Verteilung, und zwar von 271—340 Punkten 1 Mk., von 341—390 2 Mk., von 391—440 3 Mk., von 441—500 5 Mk. und 2 Preise von je 7 Mk. 50 Pfg. auf 509 und 503 Punkte. Am letzten Sonntag wurden 34 Tische gespielt. Skatfreunde waren erschienen auS Bräunsdorf, Callenberg, Chemnitz, Falken, Frauendorf, Fichtigsihal, Grumbach, Limbach, Langen- berg, Lobsdorf, Ober und Nicderwinkel, Oberfrohna, Rüß dorf, Reichenbach, Remse, Waldenburg, Altstadtwaldenburg und Wotkenburg. Die Auszahlung der Preise erfolgt am Palmsonntag. — In Gegenwart des Landstallmeisters Grafen zu Münster fand in Jerisa« die Prämiierung der hier gezogenen 3- und 4jährigen Stuten und der durch das Königl. Landesstallamt Moritzburg an die Züchter abgegebenen Zuchtstuten statt. In daS Zuchtbuch eingetragen wurden 20 Stuten. Preise er hielten für 2- und 3jährige Stuten Gutsbesitzer Ahnert (Denn heritz) 100 Mk., Gutsbesitzer Tetzner (Wünschendorf) 75 Mk., Gutsbesitzer Gräfe (Schwaben) SO Mk. Haltungspreise für Zuchtstuten erhielten Gutsbesitzer Riedel in Pfaffroda 50 Mk. und Gutsbesitzer Bucher in Hermsdorf 30 Mk. — In einer Schankwirtschaft in Glauchau wurde ein falsches 25 Pfennigstück angehalten. Das Falschstück trägt die Jahreszahl 1909 und das Münzzeichen P. Es ist den echten täuschend ähnlich. — Vor der aus Dachdeckerobermeister Carl Hantke und Dachdeckermeistcr Bernh. Franke aus Leipzig, sowie Dach deckermeister Thalacker in Glauchau bestehenden Prüfungs kommission, die durch die Obermeister Puhlsürst-Chemnttz und die Schieferdcckermeister Hartmann-Limbach und Jungk-Berlin ergänzt war, fand am Mittwoch die Abschlußprüfung in der Deutschen Dachdeckerschule in Glauchau statt, die ein günstiges Ergebnis lieferte. Eine Anzahl Schüler, die das gesetzliche Alter von 24 Jahren erreicht hatten, unterzogen sich i« Anschluß an die Reifeprüfung mit bestem Erfolge der Meister prüfung. — Eine gemeinnützige Baugenossenschaft m. b. H., der zahlreiche Einwohner beitraten, ist in Ntederschlema ge gründet worden. — Die am 6. d. im Hotel zum Weißen Haus in Colditz stattgehabte ordentliche Generalversammlung der Vereinsbank zu Colditz war von 24 Aktionären besucht die 342 Aktien vertraten. Die Vorschläge der Verwaltung wurden einstimmig genehmigt, und gelangt nunmehr der Dividendenschein Nr. 20 mit 50 Mk. an den Kasse» der Bank in Colditz, Borna, Laufigk, Lunzenau, Penig, Rochlitz und Waldenburg, sowie bei der Mitteldeutschen Privatbank, Aktiengesellschaft in Dres den und deren Zweiganstalten zur Auszahlung. Vom Auf- fichtsrat schied turnusmäßig Herr Justizrat Or. Kirsten, Roch litz, aus, der durch Zuruf wiedergewählt wurde. Aus -em Sachsenlande. — Der LandesauSschuß des Landesverbandes Sächsischer Feuerwehren tritt am nächsten Sonntag zu einer Sitzung in Dresden zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Bewilligung von Unterstützungen aus der König Albert- Feuerwehr-Stiftung, eine Besprechung der Arbeiten deS Deutschen Reichsfeuerwehr-Verbandes, die Benutzung deS FeuerwehrhcimS in Karlsbad durch Mitglieder deS Säch sischen Landesverbandes, sowie eine Aussprache über Haft pflicht- und Unfallversicherung, über die Begründung von Feuerwehr-Sterbekassen usw. — Das am 18. März verstorbene Fräulein Anna Caroline Hecker in Dresden hat in ihrem Testament der Schwcstern- kasse der Diakonissenanstalt zu Dresden für Erholungszweck« und für das Feierabendhaus die Summe von 10,000 Mk. als Vermächtnis ausgesetzt. — Prinz Johann Georg, der Bruder des Königs, wird am Freitag, den 20. d, im Verein für Erdkunde in Dresden über daS Thema »Wanderungen durch Syrien" sprechen. Der Vortrag, der mit Lichtbildern ausgestattet sein wird, findet im Saale deS Konzerthauses des »Zoologischen Gartens" statt. — Auf dem Gelände der Hygiene-Ausstellung in Dresden wird vom Verein der Niederlausitzer Braunkohlenwcrke, der auf der Ausstellung seine Verbrennungsanlage zeigen wird, ein Aussichtsturm erbaut, dessen Kosten 40,000 Mk. betragen. — Der UnterstützunsSverem deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehilfen (Sitz Leipzig) hat die Feier seine» 75jährigen Bestehens begangen. Die auS diesem Anlaß dargcbrachten Jubiläumsgaben der Mitglieder deS Böisen- Vereins der deutschen Buchhändler und der Gehilfenschaft erreichten fast 45,000 Mark. Dem Verein gehören gegen wärtig über 2000 deutsche Buchhändlerfirmen in allen Län dern der Erde an. — Die Stadtverordneten in Leipzig genehmigten 120 Prozent deS Norwalsatzes der Einkommensteuer, sowie daß die Biersteuerordnung erst Ostern 1912 in Kraft tritt. — Infolge der staatlichen Gehaltsreform für die Lehrer und Lehrerinnen der höheren Mädchenschulen in Leipzig erwächst der Stadt eine erhebliche Mehrausgabe, die nahezu ausgeglichen werden soll durch die Erhöhung des Schulgelde» für die auswärtigen Schüler aller höheren städtische., Lehr anstalten, die fortab das Doppelte zahlen sollen, wie di« Schüler aus Leipzig (bisher ?/, mehr). — Es ist beabsichtigt, in Leipzig im Juni ein: Garten- stadt-Ausstellung zu veranstalten. Die Orikgruppe Leipzig der Deutschen Gartenstadt-Gesellschaft wird die Vorbereitungen übernehmen. — Die diesjährige Maifeier in Leipzig-wollen die dor tigen Sozialdemokraten wieder in der herkömmlichen Weise begehen. Am Nachmittage des 1. Mai (Montagl soll der übliche Massenspaziergang durch die Stadt nach dem Brauerei garten in Leipzig-Stötteritz erfolgen. Die wegen Beteiligung an der Maifeier Ausgesperrten sollen in der Höchstdauer von 4 Wochen eine Miterstützung erhalten, und zwar Ver heiratete 1,75 Mk., Ledige 1 Mk. pro Tag. — Ein Heimatsfest für das Meitzner Spaargebirge ist für den 10. und 11. September 1911 geplant. Am 10. Sep- tember wird Bacchius in stattlichem Winzerzuge eingeholt werden, der den alten Meißner Weinbau durch sein Erscheine« zu neuer Blüte bringen will. Auf der Festwiese entwickelt sich ein eigens zu dem Zwecke gedichtetes heimatliches Fest spiel, daS Freud und Leid des Weinbauers schildert. Montag werden die eigenartigen Vorführungen wiederholt und Höhen feuer und Bergbeleuchtung werden das ganze idyllische Spaargebirge in märchenhaftem Zauber erglühen lassen. — In Meerane hat sich ein gemeinnütziger Bauverein, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, ge bildet, welcher bezweckt, gesunde und zweckmäßig eingerichtete, preiswürdige Wohnungen herzustellen und durch Ueberlafluug