Volltext Seite (XML)
Eingesandt. In einem Eingesandt des „Schönburger Tageblattes" Nr. 71, unterzeichnet mit R, wird gesagt, daß der von den städtischen Kollegien gefaßte Beschluß, betreffend die Bebauung am Roten grabenweg, auf Stimmungen und Lorschläge zurückzuführen sei, die von augenblicklichen Meinungen einzelner Personen her rührten. Wir sind gezwungen, die unS jedenfalls zugedachten Vor würfe zurückzuweisen, obwohl es für Geschäftsleute nicht immer leicht ist, in solcher Weise an die Oeffentlichkeit zu treten. Zu Punkt 1 des Eingesandtes mag die Bürgerschaft selber ihr Urteil abgeben, nämlich ob die 1000 Mark nur zum Teil oder vielleicht gar vollständig nutzlos ausgegeben worden sind. Jedenfalls aber ist der vor Jahren aufgestellte Bebauungsplan ohne Hinzuziehung aller interessierten und sachverständigen Bürger, nur auf die Vorschläge einzelner Personen hin, aus- gearbeitet worden. Zu Punkt 2 müssen wir folgendes anführen: Im Jahre 1S0S gab eS bereits die Frage einer Wohnungsnot in Walden burg. Damals unternahmen wir den Bau von Wohnhäusern, unter sehr erschwerten Umständen an der früheren Ausmündung des RotengrabenwegeS an den „sieben Linden". Damit nun gegebenenfalls weiter entlang der Altenburger Straße gebaut werden konnte, regten wir an, die Ausmündung des Roten- grabenwegeS um 100 Meter weiter hinaus zu verlegen. Die Stadtverwaltung nahm auch die Wegverlegung in Angriff. Unter Führung des verstorbenen StadtrateS Zieger erhoben jedoch alle interessierten Bürger und Feldbesitzer Einspruch gegen die Verlegung und verlangten die Erhaltung des Weges in der alten Weise. Nach einer daraufhin stattgehabten Besichtigung wurde den jedenfalls beri chtigten Wünschen Rechnung getragen, und der Weg blieb bestehen mit der Begründung, man könne etwaige Wohnhäuser auch am Rotengrabenweg entlang bauen. Bor 6 Jahren wurde also der Plan, an der Straße zu banen, abgelehnt, und jetzt, da Häuser an den Rotengrabenweg ge dacht sind, werden sie wieder an die Straße gewünscht. Keinesfalls kann also der Herr Einsender hierbei von äugen- blicklichen Stimmungen einzelner Personen reden, denn der neue Vorschlag ist durch die gegebenen Verhältnisse (Nichtver legung des Rotengrabenweges!) begründet. In Punkt 3 heißt es weiter, unser Vorschlag sei nicht ge- Herr Einsender im Jahre IS)7 schon in Waldenburg gewesen ist, so wird ihm bekannt sein, daß dort, wo das dem Herrn Seminaroberlehrer Singer gehörige Haus steht, früher ein Teich war, mit Linden umgeben, und später ein Rasenplatz, mit Strauch werk bepflanzt. Gar oft ist von Bürgern das Verschwinden dieser kleinen Anlagen bedauert mordest. Da nun, wie schon erwähnt, vor Jahren die Meinung zum Ausdruck kam, Häuser könnten in der Richtung des Rotengrabenweges erbaut werden, so schloffen wir uns diesem Gedanken an und dachten uns nun den an der Hauptstraße liegenden Teil Land als Anlagen, weil für Wohngebäude mit Hofraum und Garten zu wenig Tiefe vorhanden ist. Außerdem konnte dadurch der früher beseitigte Anlagenteil gewissermaßen wieder ersetzt werden. Darüber, ob durch den Vorschlag eine Verschlechterung des Stadtbildes eintreten wird, kann man geteilter Meinung sein. Jedenfalls ist er nach Ansicht vieler Bürger, die sich auch für Baufragen und Stadtbild interessieren, nicht ganz ungeeignet. Er erinnert ja gewissermaßen an Straßenzüge in alten Städten, in denen man nie winkelrechte Straßenkreuzungen nach Schach brettart anlegte, sondern wo Seitenstraßen fast immer in schräger Richtung von den Hauptstraßen abführten. Es wird weiter gesagt, urteilsfähige Bürger sollen dahin wirken, daß an dem „schönen" Bebauungsplan fest gehalten werde. Nun ist es bekanntlich auch oft der Fall, daß eine schöne Sache nicht immer praktisch ist. Wir haben unseren Vorschlag an die Oeffentlichkeit gebracht und urteilsfähige Bürger haben ihn für praktisch befunden Dem Herrn Einsender mag auch noch gesagt sein, daß eine Schädigung des Stadtbildes durch Häuserbau nach A ie»- kasernenart ausgeschlossen ist; denn Mietskasernen in dem Sinne, wie sie in anderen Städten durch von der Baupolizei geduldete unvernünftige Spekulation in langweiliger, schablonen hafter Art gebaut worden sind, sind in diesem Falle ausge- schloffen. Wenn wir die Absicht hatten, Doppelwohnhäuser mit je 4 Wohnungen und gesonderten Treppenaufgängen zu errich ten, so gingen wir eben davon aus, daß alte Städtebilder sehr oft durch hohe Gebäude an Hauptstraßen günstig auffallen, und die Altenburger Straße ist doch eine Hauptstraße. In einem jeden Ort, wo nicht Beschränkungen durch behördliche Vor schriften sind, wird man an Hauptstraßen auch i nmer etwas höher bauen. Der als Anlagen gedachte Teil Land kann, wenn er nicht als ein Schmuckplatz in Betracht kommen soll, auch gar wohl in irgend einer Weise nutzbringend verwendet werden, z. B. zu Gärten. Daß dieses Stück Land die dem Herrn Einsender unsympathische Dreiecksform hat, ist doch durch die Lage der Rotengrabenstraße und die Chaussee verursacht. Durch die Ausführung der Straßen nach dem Bebauungs plan würden der Stadt erhebliche Straßenbaukosten entstehen, durch die Anlage am Rotengrabenweg aber nicht. Zum Schluffe mag sich der Herr Einsender mit der Versiche rung trösten lassen, daß die geplanten Häuser einen ganz ge fälligen Anblick bieten sollen und auch nach Möglichkeit den Ansprüchen der Heimatkunst genügen. Gebrüder Eckhardt. Oeffentliche gemeinschaftliche Sitzung der städtisches Kollegien Freitag, den 31. März 1911, Nachmittags 5 Uhr. Tagesordnung: 1. Anderweite Beschlußfassung wegen Verkaufs von Baustellen auf dem Lindenacker. 2. Beratung der Haushaltpläne. Kirchliche Stachrichte«. Freitag, den 31. März. Waldenburg. Abends 6 Uhr Passionsgottesdienst mit Feier des heil. Abendmahls. Altstadtwaldenburg Abends 8 Uhr Passionsgottesdienst (Misstonsstunde). Oberwinkel Vorm. 10 Uhr Passionswochenkommunion. Langenchursdorf. Vorm. 10 Uhr Passionsgottesdienst mit Wochenkommunion in der Kirche. Wolkenburg. Vorm. 11 Uhr Pafsionswochenkommunion. Beichtrede hält Herr Pfarrer Benke-Schlagwitz. Oberwinkel. Borm. 10 Uhr Passionswochenkommunion. Altenburg, 29. März. 1000 Kilogramm Weizen alter t 00,06 bis 000,00 Mk. neuer 187. 0 bis 190,00 Mk. Roggen alter 000,00 bis 000,00 Mk., neuer 146,00 bis 148,00 Mk. Brav gerste 000,00 bis 000,00 Mk. Hafer alter 000,00 bis 000,00 g' ., neuer 163,00 bis 166,00 Mk. keintte Wei> kiicklinge empfiehlt Bernhard Opitz- keiitte Wei> SMen empfiehlt Balduin Tetzner. KonsjlMli^Me weich und steif, moderne Formen, empfiehlt Olara Acklsxsl, 2scksck1itT I>lscks., Waldenburg, Weinkellergosse 1. Aus sämtliche Hule und Mützen gewähre ich ohne P.eisaufschlog 10°/g Rabatt. Mhen-e TopWanM in schöner Auswahl empfi hlt Robert Pohlers, Altstad-waldendurg. ILzsIK trifft Ende der Woche wieder ein und bittet um gefällige Bestellung Bruno Eisenschmidt, Altstadtwaldenbg. st. KMlKk'XlMölM empfiehlt Otto Hörster. husten vr. Sutlsb's sollte kucsIvptus-IVIsnIliol- Sonbons u. ^sncdsllionig wirksn Wunctsr. - 30, 50 unä 100 Ltg. dlur in clen Drogerien von Unx Rotlr und L»r»1ä bleuer. lloelrkeiner Holsteiner « I Lollänäer » 10 kkä. kroste-koslstoUr Ust. 4.40 » S LsstvosnZullAen „ 0 32 8 Kerlr. s. VviKt, Lies, s r s Für AonfirmanScu empfiehlt billigst ll. WriMf WLekIkoru. FISKAL verkauft Veränderungshalter für sofort, als: Schränke, PlÜschgarnttur, Schreibtisch, Spiegel, Tlsche, Stühle, Bettstellen mit Matratze, echt».lack., IFahrrad m.Zudey. »sw- H. Apley, Altstadt. Ein Gartengut zu verkaufen in Langenchursdorf, znka 4 Acker; wo? ist zu erf. in dcr Exp. d. Bl. Jvnge Schweine verkauft Batduin Mahn, Uhlmannsdorf. O^ertüten Marzipan- und Sctrokolaüe-ttrtikel, sowie größte Auswahl in Konfekt, Biskuit re. zum Tntenfüllen U^- Rabattmarken. -MW Zur Aufbewahrung sämtlicher PelMren, sowie Stoffsachen während des Sommers unter Versicherung gegen Motten und Feuer schaden empfiehlt sich Heinies Kürsekne^eiLesckstt, Waldenburg, Ooergasse 22. R8 Fachgemäße Behandlung der aufzubewalp enden Gegenstände u >d Unterbringung derselben in eigens dazu hergcrichtcten Räumlichkeiten. D. O. Ssmsmästparkalls Obsrkronncl oerzinst Spareinlagen mit 3^» °/n- Am 1», 2. und 3. eines Monats bewirkte Einlagen werden für den Einlegemonat paÜ verzinst. Oeffentliche Kinderanfführnng in Webers Gasthose zu Ziegelheim Sonntag, den 2 April 1911. Zur Ansführung kommen Deklamationen und Gesänge, eine Kinder- Humoreske, em Märchenspiel und ein patriotisches Kiudersestspiel. Ansang 7 Uhr. Eintritt 30 Pf. Fieunde und Gönner der Schule ladet hierdurch ein Paul Schmidt, Kirchschullehrer. Sonntag, den 2. Apul mit W, wozu freundlichst einladct W. Krauste. Lr /v/anre/rst/tte/'-^ ' KNlegaeln« bräunt beim »neten mit Nedückem f^ttontukt, »peltrt nickt . „» ^tenne unä IN «„«ntllck billiger ,1» «olboeei- oesZR ^7'^ »Kulten Meuselwitzer Briketts liefert in nur besten Marken, in Würfel, Ei form, Nuß oder Nüßchen für Bäckereien und Füllöfen jedes Quantum, auch frei Haus, bei billigster Berechnung und bittet um werte Be stellung OsW. Kothe, Altstadt. 2 schöne Handwagen zu verkaufen Franken Nr. 9. Gardine«, weiss uncl ereme, Wrage«, Lpachtklkautcn Spii-en, Oekoestionssireifen üebexggrdrnen so lange dcr Vorrat reicht billigst bei 1» Mil. MIKm, KlzMll. Kalk trifft dieser Tage wieder ein und bittet um baldige Bestellung OsW. Kothe, Altstadt. Mtl§ WliW UmisdttM, Mr<z<«Wms, sM» AMÄkMt empfiehlt Otto Förster. WklZ rslintkolMeiisr Mkl (alsuvstAU, Schulstr. 1, alles Postamt. Eine belg. Mesen-Häsin, 8 Mon. alt, 12 Pso. schwer, verkauft Niederwinkel Nr. 13L. Zeinste Scknittboknen in strammer Packung, a 2 Pfd.-Ds. 35 Pf., Wscksbreckboknen a Pfd.-Ds. 34 Pf. empfiehlt Balduin Tetzner. Meuselwitzer Torf trifft nächste Woche ein und bittet um baldige Bestellung Ostv. Kothe, Altstadt. Ein größerer Handkastenwagen wird zu kaufen gesucht; wo? sagt die Exp. d. Bl. Eine hochtragende junge Knh verkauft Gräfe, Hartha». Zwei Länferschweine verkauft Rr. 115 Langenchursdorf. M-mchtilMMlWsch «Mm iilill fMzMsMto werden sorgfältig gereinigt und gespannt, iMlMliitma li. MclixöüM werden durch Aufdämpfen wie neu. Annahme IVIsrie ^unxs. fMMi- iiml ffWöllll- lttdMer sucht C. Batky, Meerane. Ostermädchen sucht Stellung. Offerten er- beten unter Nr. 1868 Exp. d. Bl. Für sofort oder baldigst wird zu einer aus 3 erwachsenen Personen bestehende Familie in 1. Etage einer Villa hier ein Dienstmädchen gesucht. Auskunft in der Exp. d. Bi. VerLorvu 1 Herren-Uhr von der Parkftraße bis Bahn- Hof. Gegen angemessene Belohnung abzu geben bei Friedr. Landgraf, Aüfladtwaloenburg, C.se Müller. NM MW- km» Matzq. ' Sonnabend, den 1. April, 8^'7 7 8»/, Uhr Abends Versammlung. Königs Geburtstag bctr. Verschiedenes. Der Vorstand. Uamiliennachrichte«. Verlobt: Hr. Hauptmann Günther von Hingst in Plauen mit Frl. Elisabeth von Gel dern-Crispendorf in Greiz. Gestorben: Frau Wilhelmine verw. Hei- nerth geb. Kübler in Dresden. verantwortlich für Redaltia«, Druck und Berl«, «t- «Lslner in Waldenburg.