Volltext Seite (XML)
Nr. 64/1920 PAPIER-ZEITUNG 2295 Steuerabzug für Provisionsvertreter. Da wegen der schwer- bestimmbaren Grenzen der Stellung unklar ist, ob ein gegen Pro visiontätiger Vertreter als Angestellter oder als selbständiger Kauf, mann-anzusehen ist (und als solcher für die Entrichtung seiner Steuer selbst zu sorgen habe), entstehen wegen des Steuerabzuges vielfach Zweifel. Wie der ..Konfektionär“ mitteilt, ist die wichtige Frage dem Reichsfinanzminister vorgelegt worden; erbat sich dazu wie folgt geäußert: „Die endgültige Entscheidung der Frage, ob Provisionenals Arbeitslohn im Sinne des Einkommensteuergesetzes anzusehen sind, steht den Finanzgerichten zu. Unverbindlich be merke ich jedoch, daß ich die Provisionen als Arbeitslohn im Sinne der genannten Vorschriften ansehe, und zwar in voller Flöhe, da mit Ausnahme der Versicherungsbeiträge Werbekosten nicht ab zugsfähig sind.“ — Danach wäre anzuraten, den Abzug vorzu nehmen und den Beschwerdeweg einzuschlagen in Fällen, wo der Vertreter als Angestellter nicht gelten will Der deutsch-belgische Handelsverkehr war nach einem Berichte des Berl. Tagebl. aus Antwerpen im ersten Halbjahr 1920 recht rege; er erreichte nach belgischen Meldungen den Betrag von 300 Mill. Fr., in deutscher Währung also etwa 1 Milliarde Mark. Dabei wurden die deutschen Erzeugnisse vielfach unter „neutraler“ Flagge verkauft. Die belgische Regierung habe schon einer Reihe vor dem Krieg in Belgien ansässig gewesener deutscher Kaufleute die Rückkehr nach Belgien gestattet, obwohl sie bei einer großen Anzahl dieser Kaufleute, früheren Importeuren, annehmen mußte, daß sich diese vorwiegend wieder auf die Einfuhr deutscher Waren verlegen. Wenn Preis- oder Qualitätsgründe entscheiden, würden off nur solche deutsche Waren gekauft, bei denen die Herkunft nicht ohne weiteres ersichtlich sei, da die Stimmung der belgischen Bevölkerung deutschen Erzeugnissen gegenüber als weiterhin feind lich bezeichnet werden müsse. Absatzmöglichkeiten für deutsche Erzeugnisse werden unter andern auch für Schreib-, Pergament- und Seidenpapiere, für photographische Papiere. Kartonnagen t ä, Papierwaren zugegeben. Zollaufschlag in Deutschösterreich. Nachdem erst kürzlich der Zollzuschlag in Deutschösterreich auf 1900 v. H„ nämlich auf das zwanzigfache des Tarifzolles, erhöht worden ist, wird, wie der Deutsch-Oesterreichisch-Ungarische Wirtschaftsverband in Berlin mitteilt, der Gesamtbetrag, der bei der Zahlung derZöllein Banknoten entrichtet wird, bis atif weiteres auf das fünfundzwanzigfache des nach den geltenden Tarifsätzen sich ergebenden Nominalbetrages der in Gold zu leistenden Zahlung festgesetzt. Diese Erhöhung ist am 5. August 1920 in Kraft getreten. Näheres durch die Oester- reichische Abteilung des Deutsch-Oesterreichisch-Ungarischen Wirt- sc aftsverbandes, Berlin W 35, Am Karlsbad 16. Geschäfts-Nachrichten Vh bittu unsers Leser, uns von jeder Veränderung Eenntnts su geben, die tr nuen Ler. krele von Bedeutung tat; wir werden «le kostenfrel unter dieser Ueberachrift veröffeattichen. Holzstojlfabrik zur Schloßmiihle Warmbrunn Franz Gerlich in Warmbrunn Der Betrieb ist auf Herrn Fabrikbesitzer Max Schultze übergegangen, der ihn unter der Firma Holzstojf/abrik zur Schloß mühle Warmbrunn weiterführt. Papierfabrik Krappitz A.-G in Krappitz. Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 4. Juni 1920 ist das Vorstandsmitglied Hein- rich J. Kauffmann zu Frankfurt a. M. mit Wirkung vom 1 Juni 1920 abberufen worden Aktiengesellschaft Robschützer Papierfabrik in Robschütz. Die Generalversammlung vom 22. März 1920 bat Erhöhung des Grund kapitals um 300 000 M. auf eine Million Mark beschlossen. Deutsche Kunstleder-Aktien-Gesellschaft in Kötitz. Die in der außerordentlichen Generalversammlung vom 23. März 1920 be schlossene Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 3 Millionen Mark Stammaktien ist nunmehr durchgeführt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt jetzt zwölf Millionen Mark. Die Prokura des Herrn Viktor Hugo Erich Fischer ist erloschen. Odenkirchener Papier- Industrie Schmitz & Wirtz G m b. H. in Odenkirchen Gegenstand des Unternehmens ist Herstellung und Vertrieb von Papiertüten. Stammkapital 20 000 M. Geschäfts- führer sind die Herren Ernst Schmitz und Hubert Wirtz. Der Gesell- Schaftsvertrag ist am 7 Juli 1920 festgestellt worden. Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder Geschäftsführer für sich ermächtigt. Robert Große, Kartonnagenfabrik in Leipzig. Herr Fritz Rost m Hartenstein i. Sa. ist am 1 Juli in das Geschäft eingetreten. Die Herren Waldemar Seidel und Hans Kersten haben in Nürnberg, Jahnstr. 12, unter der Firma Seidel & Kersten ein Aus fuhrgeschäft in Papier, und Papierwaren eröffnet. M Cölner Papiermanufaktur G m b H in Cöln. Herr Bernhard Lindner ist als Geschäftsführer aus der Gesellschaft geschieden. Eugen, Papiergroßhandlung in Remscheid Herrn •tto Martin ist Gesamtprokura erteilt. Die Prokura des Herrn August Schumacher ist erloschen K Plock & Blank, Papiergroßhandlung in Köln Herr Robert Plock ist aus der Gesellschaft geschieden. Gleichzeitig ist Herr Ludwig Blank in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesell schafter eingetreten. K Papierhaus Scholz & Frester in Kattowitz. Herr Paul Scholz in Kattowitz ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesell schafter eingetreten. Die nunmehr aus den Herren Karl und Paul Scholz bestehende offene Handelsgesellschaft hat am 13 Juli 1920 begonnen und wird unter unveränderter Firma fortgeführt. Habuva, Geschäjtsbücherfabrik und Buchdruckerei. Dörschel & von Witzleben in Hannover. In diese Firma änderte die Hannoversch e Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Inh. Dörschel & von Witzleben im Juli 1920 ihren Namen um. Durch /Aufstellung neuer Spezial- maschinen erfuhr der Betrieb wesentliche Erweiterung und ging unter Beibehalt der bisherigen Spezialfabrikation von Hotel- und Kellner-Bonbüchern zur Massenherstellung über von Konto büchern, Schreibheften in allen Liniaturen. AVacbstucbkladdfn, Kollegheften, Notizbüchern, Strazzen, Stenogrammheften, Liefer, schein- und Bestellbüchern, Quittungs- und Mitteilungsheften, Durch schreibebüch ern, Telegramm-Kopierbüchern, Preßspa n- blocken, Kassenblöcken und dergl. - Die Firma gedenkt insbesondere ihr Ausfuhrgeschäft auf die' früher feindlichen Länder aus zudehnen, bisher war es recht rege nach der Schweiz, Holland und den nordischen Ländern Die Wiking-Compagnie m. b. H. hat in Hamburg eine Zweig niederlassung errichtet mit dem Namen Wiking-Compagnie für Import und Export m. b. H. Uebersee-Kontor Hamburg. Die Leitung des Hamburger Kontors wurde dem Gesellschafter Herrn Gustav H. Heß, dem Inhaber der liquidierenden Firma Heinrich Heß, übertragen. Die Gesellschaft führt in der Hauptsache für den Orient, Mesopotamien, Persien, und Indien in Frage kommende Waren aus und bevorzugt die Einfuhr von Waren aus diesen Ländern. Die Firma Walter L. Chambre in Leipzig eröffnete in Köln, Brüsseler Str. 96, eine Zweigniederlassung; ihre Aufgabe soll es sein, die Kundschaft im Industriegebiet und der Rheinprovinz durch schnellste Belieferung bestens zu bedienen. Die Chemische Fabrik Dr. Adolf Heinemann G. nj. b. H. in Worms hat am 1 Juli ihre Berliner Verkaufsstelle nach Berlin- Friedertau, Rheinstr. 14, verlegt und ihren bisherigen Mitarbeiter, Herrn Peter Longe, mit der Führung dieser Geschäftsstelle betraut. Sächsische Cartonnagen-Maschinen- Actiengesellschaft in Dresden Die in der außerordentlichen Generalversammlung vom 27. Mai 1920 beschlossene Erhöhung des Grundkapitals um zwei Millionen Mark ist durchgeführt. Das Grundkapital beträgt nunmehr fünf Millionen Mark. Math. Roth, Spezialgeschäft für Bürobedarf und Schreibmaschi nen in Mainz a.. Rh Dem langjährigen Mitarbeiter und Reise vertreter Herrn Alwin Sch kur wurde Einzelprokura erteilt. W Seidel & Co , in Nürnberg, Sulzbacher Str. 42. Unter dieser Firma betreiben die Herren Waldemar Seidel und Christian Sieben- kaeß. beide in Nürnberg, und Karl Weigmann in Fürth, seit 6. Juli 1920 in offener Handelsgesellschaft den Großhandel mit Büro bedarfsartikeln. Der Gesellschafter Herr Waldemar Seidel ist von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. J. LipnerG. m. b. H , Briefmarkengroßhandlung, Charlottenburg Gegenstand des Unternehmens ist An- und Verkauf von Sammler- Briefmarken und Postwertzeichen aller Art Stammkapital 20 000 Mark. Geschäftsführer sind die Herren Jakob Lipner in Charlotten burg und Geza Farkas in Berlin. Jeder der beiden Geschäftsführer ist für sich allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Leipziger Papierwaren-Verlag Gustav Wiesenhütter in Leipzig. Herr Ernst Gustav Wiesenhütter ist — infolge Ablebens — als In haber ausgeschieden. Herr Johannes Max Alfred Wiesenhütter ist Inhaber. Soblik. Schreibmaschinen-Gesellschajt m. b. H in Düsseldorf. Herr Wilhelm van den Daele ist durch Tod als Geschäftsführer aus geschieden. Herr Arnold Grolman ist zum Geschäftsführer bestellt. „Tannera" Dresdner Lichtpause-Anstalt und Steindruckerei Edmund Vetters, in Dresden Der Kartograph Herr Paul Reichen berger in Kötzsch enbroda ist als persönlich haftender Gesellschafter in das Geschäft eingetreten Die Firma lautet künftig Tannera" Dresdner Lichtpause-Anstalt und Steindruckerei Edmund Vetters & Co. Die Kunstanstalt Hans Pernat in München Milbertshofen ist von der bisherigen Inhaberin Therese Pernat auf den Kenstanstalts- besitzer Johannes Förster in Pasing übergegangen. M. Wipperfürther Druckerei und Verlag des Wipperfürther Tage blatts, G in b H in Wipperfürth. Herr Redakteur Karl Hermann Gerfertz in Wipperfürth ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt Rheinische Druckerei- und Verlagsanstalt, G m b H. in Kehl. Gegenstand des Unternehmens ist Betrieb einer Buchdruckerei mit Verlag. Dem Unternehmen sind zunächst angeschlossen: Der Verlag von „Die Post“, Universalanzeiger für Briefmarkensammler von Louis Schneider in Bischweiler; def Verlag von „Posthorn“ und „Grenzer“ von Karl Wendling in Straßburg i. Els., sowie der