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rMgerF«^ l«S7. K«brik md Tageblatt aZ200 ler d risolis furt, aolvr, »rbar >rut itod MllltL et 1850 ao sden rämpf« Mage»» tden.) leide schon 'Jahr und Lag an mpfenund gendrücken war da- i immer leidig und !titlos,seit Gebrauch eswerthm abe fort srisch aus. für die Frachtm-Schifffahrt förderlichen Behandlung der Wasserstraßen Bairrns. Die Veränderung im Eisenbahnverkehr mit Oesterreich, durch welche ein großer Theil der Güterbe- wegung auf die Arlberg-Route abgelenkt wurde, gab dem Minister Anlaß, der österreichischen Donaudampsschifffahrts- Gesellschaft Gehör zu schenken, welche versprach, nach Herstellung der nöthigen Fluß- und Kanal-Korrekturarbeiten ihren Verkehr aus die obere Donau, den LudwigSkanal (noch Erbreiterung desselben) und den Main bi- Frankfurt auSzudehnrn. Frhr. v. Crailsheim gab zu, daß hierdurch der Staatsbahn Frachten zugcsührt und der Handelsbewegung überhaupt wesentliche Dienste geleistet würden, die kostspieligen Strom- und Kanal arbeiten jedoch glaubt er nur unter Beihilfe des Reiche- au-führen zu können. — Die Verwaltung der Reichseisenbahnen in Elsaß- Lothringen geht streng gegen französische Ueberbleibsel vor. An den Güterexpedttionen werden keine Frachtbriefe mit fran zösischem Vordrucke oder mit französisch geschriebenem Texte wehr angenommen; ebenso wird dir Annahme aller sür da- Jnland bestimmten Güter verweigert, welche Firmrnbezeich. nungen, Adressen u. s. w. in französischer Spracht tragen. — Die Ausführungsbestimmunzen zum Branntweinsteuergesetz, deren Feststellung zu den ersten Arbeiten de« deutschen BundrS- raths gehören wird, dürften dem letzteren viel zu thun geben. Es sind von verschiedenen Seiten Ausstellungen gegm den ver öffentlichten Entwurf ringegangen und wird Vieles von den Interessentenkreisen als schwierig oder unausführbar bezeichnet. — Nach einer Mtttheilung der .Hamburger Nachrichten' aus Kopenhagen hat dort die deutsche Reichsregierung die Ver sicherung abgegeben, sie stehe in keinen Beziehungen zu den Artikeln, welche in jüngster Fest in der deutschen Presse gegen Dänemark erschienen find. Wir dir .Nordd. Mg. Ztg.' er klärt, find die in freisinnigen Blättern sowohl wie m der .Neuen Preuß. Ztg.' veröffentlichten Angriffe der deutschen Regierung tn der That vollständig fremd; auch sei zu be merken, daß jene Artikel ihren ersten Anstoß in französische» Blättern und tn der .Neuen Freien Presse' erhalten hatten, einem Blatte, dessen französische Beziehungen allgemein bekannt find. Dieser Umstand allein würde schon genügen, um sie al- voll ständig unmaßgeblich für die deutsche Politik erscheinen zu lassen. — Die Zahl der bis Freitag Nachmittag in Berlin einge- gaugenen, verpflichtenden Zustimmungs-Erklärungen von Brennern zur Spiritus Koalition wird auf etwas über 1900 angegeben. Da mehr als 3000 Kartoffel-Brennereien bestehen, so scheint es kaum zweifelhaft, daß man den ursprünglich auf Sonnabend angesetzte» Schlußtermin für die Annahme von Anmeldungen wird hinauSschteben müssen. Die vom Verband der Spiri- t»S-JnteressentenDeutschlands auf gestern Mittag nach dem Zentral-Hotel zu Berlin berufene Versammlung war sehr zahlreich besucht. Der Vorsitzende des Verbandes, Herr Fr. Lehmrnt (Kiel), eröffnete die Versammlung, indem er einen Rückblick aus die Entstehung des neuen Branntweinsteuer- gesetzrS warf, dabet das Vorgehen der Koalition der Kartoffcl- brenner einer äußerst scharfen Kritik unterzog und die Mittel andeutete, mit denen man im Stande sein würde, dem Spiritus ringe wirksam entgegenzutreten. Nach einiger Diskussion be schloß die Versammlung den Fortbestand des Verbandes und die Neuwahl des Vorstandes, bei welcher die dem Ringe bei- getreteneo Mitglieder von der Wiederwahl ausgeschlossen werden sollen, und genehmigte dann einstimmig folgende Reso lution : .Die Versammlung erblickt in der geplanten Koalition der Spiritusproduzenten die schwerste Schädigung unserer wirthschaftlichen Entwickelung. Sie erkennt in derselben eine Maßregel, welche zahlreiche Existenzen zu ruiniren im Stande ist. Sie ist der Ansicht, daß die Abwehr derartiger Bestre bungen, wie sie in der Gründung der die Monopolifirung des SpirituSgewerbrs bezweckenden Aktiengesellschaft zu Tage treten, Sache des ganzen deutschen Volkes ist. Die Versammlung setzt einen Ausschuß nieder, der den Widerstand gegen die PreiSkoaliton organtfiren, insbesondere über die praktischen Maßnahmen berathen soll, durch welche der Vergewaltigung deL Verkehr- entgegen gearbeitet werden muß,' Der Kaiser von Oesterreich ertheilte am Freitag dem österreichischen Handel-Minister eine längere Audienz, bei welcher MarquiS de Bacquehem Bericht über die Verhandlungen mit den Vertrauensmännern de- italienischen Kabinets, Elena und Luzzatti, erstattete. Die Besprechungen führten dahin, daß die offiziellen Verhandlungen für den Monat Oktober in Aussicht genommen wurden. Von Seiten des österreichischen Handels ministerium- wurden bereits an das gemeinsame Ministerium deS Aeußern Vorschläge gemacht, welche die Einberufung der österreichisch-ungarischen Zollkonfereuz zum Zwecke der Verein barung der den Unterhändlern Oesterreich-Ungarn» zu erteilen den Vollmachten zum Gegenstände haben. In Bezug auf das Tagesschau Freiberg, den 29. August. Der deutsche Kaiser wohnte Sonnabend Vormittag den Uebungen der Garde Kavalleriedivision bei und traf zu diesem Zwecke in offener vierspänniger Kalesche in Begleitung des Flügeladjutanteu Obersten von Broesigke aus dem Bornstedter Felde um 10*/, Uhr rin. Die acht Kavallerieregimenter hatten dort am Ruinenberge Ausstellung genommen. Aus dem UcbungSfelde waren zur Begrüßung des Kaiser- u. A. die Prinzessin Wilhelm von Preußen mit ihrer Schwester Prtn- zesfin Luise von Schleswig-Holstein, ferner Prinzessin Reuß zu Pferde erschienen. Auch der Kriegsminister Bronsart von Schrllendorff war zugegen. Nach dem Abreiten der Fronten machte die Kavallerie-Division eine Attacke gegen einen markirten Feind in der Richtung der Vierecksremise am Nöd- litzer Gehölz. Die anwesende Infanterie, welche ein Bataillon stark war, aber ein Regiment markirte, hatte den Auftrag, da- Dorf Bornstedt, welche» vom Feinde besetzt war, anzugreifen, zu welchem Zwecke dieselbe gegen das Dorf vorging und durch ihre Schützenlinie da» Feuer eröffnen ließ. Während die In fanterie im Gefecht lag, wurde dieselbe von Kavallerie ange- griffen, doch wurde der Angriff von den auf dem rechten Flügel der Infanterie stehenden Garde-Dragonern durch eine Gegenattacke abgeschlagen. Nach beendigten Gefecht-Exerzitien fand vor dem Kaiser ein Vorbeimarsch im Galopp statt, und sprach der oberste Krieg-Herr dem Kommandeur, General- Lieutenant v. Winterfeld, für die vorzüglichen Leistungen der Garde-Kavallerie feine ganz besondere Zufriedenheit au». ES war bereit- 11*/, Uhr vorüber, als der Kaiser die Rückfahrt vom NebungSfeld« nach Babelsberg antrat, begrüßt von dem endlosen Hurrah und dm brausenden Jubelrufm der zahl reichst versammelten Zuschauermassen. An demselben Nach mittag erschien der Kaiser bet dem Wettrennen des Berlin- PotSdamer Reiterverein» auf der Rennbahn bei SperlingSlust. Seine Majestät wurde bei der Ankunft von dem Vor sitzenden des Verein-, Major Graf Hue de Grai», und von dem Rittmeister v. Krosigk empfangen und unter brausenden Hochrufen de» nach vielen Tausenden zählenden Publikum- nach seinem Sitze geleitet. Bei den beiden ersten Rennen händigte Se. Majestät dir Ehrenpreise den Siegern (Lieutenant von Sanden II. und Lieutenant von Mellenthin) selbst aus Nach Bemdigung des zweiten Rennen- trat Se. Majestät unter abermaligen enthusiastischen Kundgebungen der am Renn platz versammelten Mmge die Rückkehr nach Babelsberg an. — Gestern Vormittag wohnte die Kaiserin dem Gottesdienste in der Friedenskirche bei Potsdam bet Gestern Nachmittag sand bei den Kaiserlichen Majestäten Familimdiuer statt, zu welchem auch der Prinz Komatsu von Japan mit seiner Gemahlin geladen war. — Das deutsche Kronprinzenpaar trifft am 1. Sept, tn Vlissingen, am Tage darauf in Frankfurt a. M. ein und reist von dort am 3. Sept, über München weiter nach Toblach im Pusterthal in Tirol. Am Eingänge tn das herrliche Ampezzothal gelegen, bietet da» Südbahnhotrl in Toblach, das auf drei Seiten von schönem Lärchenwald umgeben ist, «inen erquickenden Aufenthalt. Wie im Ampezzothale nach Schluderbach (am Fuße deS Monte Cristallo) sowie an dem Misurina-Ser vorbei über den Trr Croci-Paß nach Cortina lassen sich von Toblach aus auch im Pusterthale mannigfache lohnende Ausflüge unternehmen. — Im Namen des Kaisers vollzog vorgestern der Vizeadmiral Graf Monts bet dem Stcpellauf deS auf der Werft der Bremer Schiffsbaugesellschaft „Weser' für die Kaiserliche Marine erbauten Avisos L den Taufakt und legte dem Schiff den Namen .Wacht' bei. Zu derselben Zeit ging in Kiel doS ganze Manövergeschwader in See, um die Uebungen in der Nordsee fortzusetzen. Prinz Ludwig von Baiern befand sich an Bord des Panzerschiffe- .Kaiser'. Das Ostseegeschwader wurde gestern Vormittag 11 Uhr, »ach Bemdigung seiner Uebungen, ausgelöst und ist der Cchrf der deutschen Admiralität, General-Lieutenant von Caprivi, nach Berlin zurückgekehrt. — Die Verbesserung der deutschen Wasserstraßen und dir. dadurch herbeigrführte Hebung der Binnenschifffahrt stellt, so wird offiziös geschrieben, an da« in diesem ErwerbSzweige thätige Personal größere An sprüche, al» die» bisher der Fall war. Dir älteren Schiffer find nicht durchweg so durchgebildet, wie dies den erhöhten Anforderungen an ihre Leistungen entspricht. In den Kreisen der Brtheiligtm plant man daher die Errichtung von Schiffer schulen und ist von dem Schifferverein in Magdeburg bereit» die Errichtung einer solchen Schule bei dem preußischen Handel-Minister angeregt. — Der baiertsche Minister von Crailsheim genehmigte in diesen Tagen ein Programm der 'N Mag«v rz, Leid« Magen- »Helu bei » mit ab» tleibigk. schmerzlos »erstellend, len- und vg-Ap»» Erscheint jeden Wochentag Nachmitt. >/,6Uhr für dm i 2»hr-»»t andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2ü Ps., I DieitAllM zweimonatlich 1M. bOPs. und cinmonatlich 7LPf. § «SV. Amtsblatt für dir königlichen wld städtischen Behörden zn Freiberg und Brand Berautwortlicher Redakteur: In Vertretung Ernst Mauckisch iu Freiberg. gemeinsame österreichisch-ungarische Budget sür daS Jahr 188S find auch noch einige Posten tn der Schwebt, bezüglich der« die Entscheidung in den im September stattfindenden Minister» Berathungeu erfolgm wird. Die Budgets deS ungarischen Honved-, Kultur- und Unterrichts-Ministerium-, sowie deS ungari schen Ministerium» de» Innern werden eine kleine Steigerung er fahren, dagegen sollen sich in den Budget» der ungarische« Ministerien de» Handels und der Finanzen, insbesondere in den außerordentlichen Ausgaben bedeutende Reduktionen ergebe«. Da- österreichisch-ungarische Gesammtbudgrt pro 1888 wird sich bedeutend günstiger gestalten, als jene» des Jahre» 1887, da da» Defizit trotz der Steigerung der Zinse» der Staats schuld um vier Millionen Gulden, fall» inzwischen keine Aende- rung der Lage eintritt, mit mehreren Millionen geringer ver anschlagt werden wird, al» 1887. Von den meisten französische« Blättern wird di« Ent hüllung de» Pariser .Figaro' über die Mobtlifirung d«» 17. Armeekorps bitter getadelt und festgestellt, daß dieselbe ein genauer Abdruck der von dem KrirgSminister erlassene« Instruktionen war. E» liegt also eine Indiskretion von Be amten deS Kriegsministerium» vor. Man ist in Pari» besorgt, daß rin ähnlicher Verrath auch im Ernstsalle de» Krieges z« befürchten wäre; jedenfalls ist der Hauptmomeut, di« Plötz- lichkrit, bei diesem MobiliflrungSversuch nunmehr weggefalle«. Der erste Tag der Mobilifirung beginnt nämlich erst am 31. August. Dir Pariser Presse ist deshalb größtentheil» der Ansicht, daß der Mobilifirungsverfuch nun ganz unnütz ist. Dir intranfigentrn Organe versrhlrn natürlich nicht, hervorzu- heben, daß rin solcher Mißbrauch unter Boulanger unmöglich gewesen wäre. Die „Mpublique Fran^aisr' sagt, daß man, wenn da» Experiment einen Zweck habe» solle, sofort rm andere« Armeekorps oezelchnen mllsfr. Las .lpem Journal' meldet au» Genf, daß zwischen Rouvier und Ferro« chiffrirte Depeschen gewechselt wurden, in denen in drr That über Be zeichnung eine» anderen Korps verhandelt wurde. .Journal des Dobats' und.GauloiS' fragen, wozu denn die grotesken AbsperrungSmaßregeln im Gebäude de» KriegsministeriumS ge troffen seien, wenn man nicht einmal einen Plan einige Tag« verborgen hallen könne. — Man muß sich übrigen» fragen, ob der Kommandant de- 17. Korp» nicht bereits vor etwa zehn Tagen auf die MobilifattonSordre vorbereitet war, al» General Cornat die Königin von Spanien in San Sebastian aufsuchte, wahrscheinlich um sie über da» an der Grenze ihr«» Reiches stattfindend« Experiment zu beruhigen. Der .National' schreibt, es sei nahezu nachgcwiesen, daß daS Bekanntwerden de» Entwurfs durch einen Beamten deS zum Kriegsministerium gehörigen typographifchrn BurrauS verschuldet worden sei. Eine offiziöse Note bestätigt, daß ein Wagen, welcher Gewehre des Modells von 1886 enthielt und von St. Etienne nach Besancon expedirt war, seiner Probe unterwegs beraubt wurde. Der Chef der Artillerie in Besancon weigerte sich, die Ladung anzunehmen. Dir Untersuchung ist im Gange. Nach zweitägiger Verhandlung hat das englifihe Unter haus mit 272 gegen 194 Stimmen den Antrag Gladstont» abgelehnt, in einer Adresse an die Krone um die Aufhebung der Liga-Proklamation zu bitten. Wenn man die Schwierig keit bedenkt, das Haus im Hochsommer leidlich komplett zu er halten, so muß die erzielte Regierungs-Mehrheit von 78 Stimmen als sehr zufriedenstellend betrachtet werden. Um Stimmung für ein bewaffnetes Einschreiten in Bul garien zu machen, weisen russische Blätter darauf hin, daß auch Griechenland gegenüber eine gemeinsame Aktion der Mächte ins Werk gesetzt worden sei. Es braucht nicht erst gesagt zu werden, wie sehr der Vergleich zwischen der Lage, welche die Mächte zu jener Aktion veranlaßte, und der bul garischen hinkt. Der Plan, den russischen General Ernrot mit dem türkischen Bevollmächtigten Artin Dadian Effendi nach Sofia zu schicken, ist keineswegs schon von der Tagesordnung abge setzt, hat aber auch wenig Aussicht aus Verwirklichung. Ruß land ist nicht zufrieden damit, daß die Mächte das Vorgehen des KoburgerS als gesetzwidrig bezeichnet haben; e» verlangt, daß derselbe auch thatsächlich veranlaßt werde, Bulgarien zu verlassen. Man sucht in Petersburg diesem Verlangen durch die Drohung Nachdruck zu geben, Rußland werde andernfalls von dem Berliner Vertrage zurücktreten, der übrigen- dadurch nicht hinfällig wird, daß der Koburger, der keine Signatur macht ist, denselben verletzte. Anläßlich seines Geburtstage- erließ König Milan vo« Serbien mehr al- 800 Personen die denselben wegen ver schiedener Vergehen zuerkannten Strafen im Gnadenwege. Die Wahlen zur serbischen Skupschtina find auf den 29. Sep tember auberaumt. iraut, g« r Mage«, »etits und Nerve«, Nerve«, i ildung und Schuerin- hrhaftea und Lei- der Kräfte, z nerven» er. ge. r» Pfa., t. rxll.Fl. mmer an sie un« - t und lezeia», Man 50Pfg. Gühne r- Inserate werden bis Vormittag 11 Uhr angcnom- men und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile ^OV T < oder deren Raum 15 Pf. bei fisch".