Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.12.1886

• Erscheinungsdatum: 1886-12-25
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Kreiberger ««zetger und LageSlOtt. Seite 3. löhmischt Doch der glklljUNg griffe -es eantragte Rechten :r Linken zründung ftimmung Antrag ntrag die >e, durch i. Januar rritoriale iestrhrnd« ng beider «er Ent- oolüischcn <rg gegen en. Abg. deutschen age ihnm n Bürg« nit seinen sordnung Ver Bor- Semüther je» Mi- soll leb en Kron- rrise des- npsangen ey-Fälle" e" einen in Folg el zurück ongo aus ation auf» mgen ihn, )eane und a blutiges 12 seiner sicht, daß es werd« a, um dm Engla« n Alexander oß Windsor «getreten. — Ibrede, do endung ein habe. letzten Tagen allmächtig Von Berli > dieses Ge Urtheik gewähre, eatischer eS weit ^ialisten- Bon rmlichen ülnahme Reichs- n, sowie Akt de» ibeo, die z finde", um eine ilen ant» rff, die» — Wie gent von s Hand- :Theilig» se Dank ld dem Jnnungsmeister ein Greis von 92 Jahren war mit dabei oder deren Wittwen je 6 resp. 3 Mark durch den Gesammt- vorstand vertheilt und ist Wohl dadurch mancher armen und braven Familie von Neuem bewiesen worden, daß „die Liebe nimmer aufhört". Die Namen der edlen Stifter sind: Herr Schuhmachermeister K. A. Klengel, 1500 M. Herr Schuh macherobermeister F. Zimmermann 600 M. Herr Pastor «war. I. Leps in Loschwitz, ein Schuhmacherssohn 75 M. Ein un genannter Herr, Geschenk bei der Fahnenweihe, 300 M. und Herr Schuhmachermrister Julius Mehnert, 4,000 M. Von dem letzteren Kapital hat zur Zeit die Zinsen ein naher Ver wandter des edlen Stifters bestimmungsgemäß zu erhalten bis zu seinem Tode, wo nach dann ebenfalls die Innung über die Zinsen zu verfügen hat. Ehre dem Andenken dieser christlich und barmherzig gesinnten Männer! — Am Dienstag den 28. Dezember Abends 8 Uhr findet im „Tunnel" eine Versammlung des „Deutschen Schul oereins, Ortsgruppe Freiberg" statt, in welcher die Neuwahl des Vorstandes erfolgen soll. Außer den ange kündigten verschiedenen geschäftlichen Mittheilung« wird in dieser Versammlung Näheres berichtet werden über einen Vor trag, den der Vertreter der Stadt Brüx im österreichischen Reichsrathe, Herr Advokat vr. jur. Pichler Ms Jechnitz in Böhmen, am 11. Januar 1887 hier in Freiberg zu halten beabsicht. Das von dem gefeierten Redner gewählte Thema: „Die Verschiebung der Sprachgrenzen in Böhmen" liegt demselben um so näher, als derselbe selbst in Jechnitz bei Brüx in einer bereits rings von Czechen umschlossenen deutschen Sprachzone seinen Wohnsitz hat. — Wir machen darauf aufmerksam, daß die nach der Maß- und Gewichtsordnung vom 17. August 1868 neu her gestellten Maße, Meßwerkzeuge und Gewichte, welche nicht auch den Vorschriften des Gesetzes vom 11. Juli 1884 über die Abänderung der Maß- und Gcwichtsordnung entsprechen, nur noch bis zum 31. Dezember d. I. zur Aichung und Stempelung zugelassen werden. Fabrikanten und Händler werden gut thun, etwa noch vorhandene Borräthe jener Ge genstände zur Aichung zu stellen und, soweit dies nicht schon jetzt geschieht, bei der Herstellung aichpflichtiger Gegenstände fortan aus Enthaltung der neuen aichtrchnischen Vorschriften streng zu achten. Insbesondere fei darauf zu merken, daß se offiziöse keine amt- ie Gründe General ierung eine der dieser »aher, daß. «ruhe hat." ^Präsident itliche poli- i, war eine > Reformen« volutionäre ihretwegen gen." Mi «erkennen e ihre Mi» ht vergönn Pa und G : ihr Leben, rng für den n der neue irchaus di : der vater- r die furcht atte, da das «l die San 3) Die Görlitzer Linie hat wenigstens einigermaßen Erfolge der enormen Anstrengungen aufzuweisen; wiederholt waren nur Theilstrecken der Hauptlinie fahrbar, aber im Lause des Donnerstag Vormittag konnte man wenigstens, wenn auch unter Erschwernissen, bis Görlitz und Kamenz gelangen. Für die Anschlüße von Görlitz in der Richtung nach Berlin, Sächsisches /X Hainichen. Die Einwohner und die städtisch« kollegien Hainichens können mit dem Gefühle der Befriedig««- und Genugthuung auf den HauShaltplan für 1887 blicken, dam rS spricht sich in dem darin enthaltenen Zahlenmaterial em ganz entschiedener Schritt zum Besseren auS. Die Summe aller Bedürfnisse beträgt 12113S Mk. 46 Pfg., daS ist 8673 Mk. 72 Pfg. mehr als im Vorjahre. Ihr stehe« 612S3 Mk. 77 Pfg. an Drckungsmitteln gegenüber — 8474 Mark 19 Pfennige mehr als 1886 —, sodaß noch 59 845 Mk. 69 Pfg. durch Kommunanlagen aufgebracht wer den müssen. Letzterer Betrag übersteigt den ihm entsprechen den vom Vorjahre um 199 Mk. 53 Pfg., bleibt aber um 6843 Mk. 83 Psz. gegen den von 1885 zurück. Von den oben angegebenen Bedürfnissen beansprucht die BolkSschule für sich 51434 Mk. 77 Pfg. — 2787 Mk. 94 Pfg. mehr als im Vorjahre —. Die vorhandenen DeckungSmittel sind auf 16 334 Mk. 12 Pfg. veranschlagt, wovon 100(0 Mark an Schulgeld enthalten. Hierbei sei bemerkt, daß der Schul geldsatz ein außerordentlich niedriger ist; denn derselbe beträgt pro Kind und Monat 30 Pfg. in der zweiten, 70 Pfg. in der ersten Bürgerschule und 1 Mk. in der Selekta. Die fehlenden 35100 Mk. 65 Pfg. sind durch Kommun-(Schul-) Anlagen aufzubringen Md übersteigen den Fehlbetrag von 1886 um 1390 Mk. 34 Pfg. Die Erhöhung der Bedürf, nisse rrsultirt au» den zu gewährenden Gehaltszulagen an Lehrer, namentlich aber auch daraus, daß 1000 Mk. mehr als im Vorjahre in Reserve für neuzuschaffrndeS Inventar angesetzt wordm sind. -- Aunaberg-Buchholz, 22. Dezember. Wir steck« bis an die Halsbinde im Schnee und sind von der Außenwelt so gut wie ganz abgeschnitten. Seit Sonntag früh schneit eS ununterbrochen, dazu herrscht heftiger Wind. Volle 2 Tage find wie ohne alle Nachrichten von Dresden, Leipzig u. s. w. Mit großer Mühe wurde der Bahn-Verkehr zwischen hier und Chemnitz gestern zum Theil noch aufrecht erhalten; doch ist heute auch dieser vollständig zum Erliegen gekommen. Der heute früh 9 Uhr in Annaberg nach Chemnitz abgelassrne Zu langte nach kolossalen Anstrengungen erst Nachmittags 2 Uhr also in ca. 5 Stunden in Flöha an. Viele Geschäftsleute find durch den plötzlichen und ungeahnten Abbruch allen Ver kehrs in große Bedrängniß geralhen, da viel Waarenbestellungrn der Erledigung vor dem Feste harren, welche nun kaum zur rechten Zeit eintrcffen werden. rL Hilbersdorf, 24. Dezember. In aller Stille sand gestern Abend im Gasthause zur „Grünen Linde" allhier ein« « von der hiesigen freiwilligen Feuerwehr veranstalteten Christ- : bescherung für bedürftig? Arme statt. ES konnten in diesem Jahre inSgesammt 228 M. an 42 Personen resp. Familien vertheilt werden. Beschenkt wurden 5 Personen mit je 8 M-, 13 mit je 6 M, 14 mit je 5 M. und 10 Personen mit je 4 M. Auch an dieser Stelle sei allen Denen, die diese- Liebcswerk unterstützten, der wärmste Dank ausgesprochen. T Niederbobritzsch, 22. Dezember. Die unge heuren Schneemafien, mit denen nach langem Harren der Winter seinen ungewohnten Einzug hielt, hat auch hier all« Verkehr in's Stocken gebracht oder ganz unterbrochen. Nur mit Mühe und Noth konnte gestern wie heute früh ein Nachbar zum andern einen schmalen Fußpfad sich bahnen. Niemand getraut sich in's Freie, selbst die alltägliche Beschäf tigung in den Scheunen mußte eingestellt werden, kein Müh lenrad bewegt sich mehr. Aber am schlimsten waren die ca. 30 Passagiere daran, die gestern Abend gegen 6 Uhr mit dem Zuge von Freiberg kommend, sich hier sestgefahren sah« und bis heute vormittags 11 Uhr, also etwa 17 Stunde» in hiesiger Haltestelle oder in ihren Koupees kampiren mußten. Obgleich 2 Lokomotiven zur Rekognoszirung und um ein Geleis freizubringen, vorausfuhren, war eS doch nicht möglich den aus nur 4 Wagen und 2 Lokomotiven bestehen den Zug der zwischen hier und Colmnitz aufgethürmten Schneewehen halber nach Bahnhof Klingenberg zu bringen. Auch ein Versuch, ihn nach Bahnhof Freiberg, woher telegraphisch 2 Lokomntiven zur Hilfe herbeigerufen wurden, zurückzuschaffen, erwies sich als vergeblich, da jene selbst unterwegs sich sestfuhren. Zum Glück war der Restaurateur zur hiesigen Haltestelle, da aller Verkehr in daS nahegelegene Dors mit seinem Gasthofe „zum Löwen" abgr- schnitten war, mit Lebensmitteln für den unerwarteten Besuch hinreichend versorgt, sodaß weder das Zugspersonal noch die Passagiere Noth gelitten haben. Herr und Frau Leiteritz warteten ununterbrochen ihres Amtes und nahmen sich mit den hiesigen Bahnbeamten der Festgefahrenen treulich an. Freilich gab's ob der Verwehung und großen Verspätung manch trübseliges Gesicht, während Andere, ins Unvermeid liche sich fügend, den Humor nicht verloren. Man schlief, so gut es eben ging, in der allerdings sehr kleinen Wartestube, wie in den Restaurationslokalitäten. Man kann sich denken, daß, als endlich nach großen Anstrengungen der Zug nach Klingenberg abgelafien werden konnte, allgemeine Freude herrschte. So lange die Bahn unser Thal durchschneidet, ist so gewaltige Verwehung noch nicht vorgekommen. Heute sind nun alle irgendwie abkömmlichen Kräfte bemüht, die großen Schneemassen auf dem Geleife wie in der Dorfstraße mög lichst auszuwerfen. tL Friedersdorf b. Frauenstein. Am 19. d. M. versammelte» sich im Viererbe'schen Gasthofe allhier die Mit glieder des hiesigen landwirthschastlichen Vereins zur zweiten diesjährigen Herbstsitzung, in welcher der Herr Vorsitzende des . Oberbobritzschcr Vereins, der unermüdliche Streber für daS ! Wohl der Landwirthschast, Herr Gutsbesitzer Karl Träger, in : uneigennützigster Weise seinen, im Oberbobritzscher Vereine ge- ! Haltenen Vortrag über das Thema: Altes und Neues, OertttcheS. Freiberg, den 24. Dezember. — Ihre Majestäten werden in dm Paradesälrn des Kaiglichen Schlosses zu Dresden am Neujahrstage Glück. wünschungs-Kouren in nachstehender Reihenfolge an- nehmen: Nachmittags 1llhr: von den Herren StaatSminister« Ansammlung im Banketsaale). Nachmittags 1 Uhr 15 Min.: von den Herren des Ovrpd ckixlomatiyuo und den am kö niglichen Hofe vorgestellten fremden Kavalieren (Versammlung ' im Banketsaale). Nachmittags 1 Uhr 30 Min.: von den am i königlichen Hofe vorgestellten einheimischen Herren vom Zivil, ' sowie von den Herrm Militärs z. D. und a. D. (Ver sammlung der Herren der 1. und 2. Klasse der Hofrang- ! «dnung, einschließlich der königlichen Kammerherren, im Ban- ketfaale; der Herren der 3., 4. und 5. Klasse, sowie der am königlichen Hofe dorgestellten, in der Hofrangordnung nicht mit inbegriffen« einheimischen Herren, im Ballsaale. Nach mittags 1 Uhr 45 Min.: von der Generalität und den Lsfiziers-KorpS (Versammlung in den GobelinSzimmern der zweiten Etage). Ferner wird Ihre Majestät die Königin Abends 7 Uhr 30 Min.: die Frau« Oberhofmeisterinnen, die Zutrittsdamm und die Hofdamen, AbmdS 7 Uhr 45 Nin.: die Damen des Ovrxs äiplomatiyuo in ihren Zimmern empfangen. Beide königliche Majestäten sowie die anwesend« Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses werd« Abends 8 Uhr die genehmigten Vorstellungen der angemeldeten Damen und Herren in der PräsentationS - Kour annehmen. Lu der Abends 8 Uhr 30 Min. stattfindenden Assemblee versammeln sich die am königlichen Hofe vorgestellten fremden Md einheimischen Damen und Herren in den Paradesälrn. Die anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses, werden in der Assembler die allgemeine Glückwün- schungs-Kour cntgegennehmen. — Der Zivilvorsitzende der kgl. Ersatzkom mission, Herr AmtShauptmann vr. Fischer fordert die Elammrollenführer des Bezirks auf, die Rekrutirungs-Stamm- rollen und zwar der Jahrgänge 1866, 1865 und 1864 be- Hufs Berichtigung derselben bis spätestens Ende dieses Monats anher einzurrichen. — Endlich ist «1 den vereinten Anstrengungen der Menschen Md Maschinen gelungen, auch die so tief verwehte Strecke Freiberg-Oederan für ein GleiS frei zu legen, und den seit 2V. d. Nachts dahin gehemmt« Verkehr für Personen, Post und Gepäck wieder in Fluß zu bringen. Doppelte Maschinen brachen gegen 11 Uhr heute Vormittag durch, Md konnte daher eine Stunde später, */,12 Uhr, der erste Train in dieser Richtung abgelafien werden. Derselbe verkehrte mit zwei schweren Last- maschinen und einer Stärke von 24 Achsen; alle Koupees waren mit 10 bis 12 Mann besetzt, denn Alles versuchte, fort von Freiberg zu kommen. Den Zug stärker obzulafim, war nicht räthlich, denn die Hindernisse waren zu schwer. Glücklich ist dieser Train in Chemnitz aagekommen und konnte demnach auch der '/,2-Zug Nach mittags ungehindert von Dresden bis Chemnitz verkehre». Für morgen wird erhofft, daß der größte Theil der plan mäßigen Züge ihre Beförderung erhalten können. Auf der Linie Bienenmühle und Freiberg ist der Verkehr für Personen züge wieder regelrecht. — Außer den gestern bereits bekannt gegebenen jreien Lmien, sind noch dem Verkehr wieder geöffnet worden: beide Linien Dresden-Berlin, 'Dresden-Döbeln- Leipzig, Chemnitz - Gößnitz - Leipzig, Döbeln-Waldheim (bis (ca. 3 Uhr heute Nachmittag war erhofft, diese Linie bis Chemnitz frei zu bekomm«) und di« Sekundärlime Wilischthal- Herold-Thum. Für das noch gesperrte Stück Freiberg-Walters darf wird der Durchbruch bis heute Nachmittag 4 Uhr er wartet. Auch diese Linie wäre dann bis Nossen wieder frei. Wie gestern und vorgestern wird ebenfalls heute wieder mittelst Telephon alles Neue bekannt gegeben werden. — In der Richtung von Freiberg nach Dresden verkehren heute die Züge Nr. 59, 45 und 51; in der Richtung von Dresden nach Freiberg die Züge Nr. 48, 52 und 58. — Geste« Abend und heute früh sind uns endlich wieder Briefe und Zeitungen aus der Residenz und einzeln« anderen Orten zugegangen. Ueberall dieselbe Klage wegen Verkehrs stockungen durch kolossalen Schneefall. Einer Schilderung der Situation im „Dresdner Journal" entnehmen wir Folgendes: „1) Auf der Bodenbach-Tetschner Linie blieben die Verhältnisse zufriedenstellend. Die österreichische Staatsbahn hat bisher den Fahrplan Wien-Prag-Bodenbach auf das Pünktlichste einzühalten vermocht, auch die österreichische Nord vestbahn war in der Lage, die angeordnete Sperre für die Strecke Tetschen-Lissa wieder aufzuheben und wenn auch die Reifenden auf dieser Route ein vorübergehendes Anschluß rersäumniß über sich ergehen lassen mußten, so war cs doch Men möglich, die Endziele Dresden und Wien zu erreichen. Heute (Donnerstag) kamen über diesen letzteren Verkehrsweg nnr allein 22 Berliner Reisende, welchen wenig Hoffnung für tie Weiterfahrt gemacht werden konnte. 2) Auf der Reichenbach-Dresdner Linie resp. deren Vor- und Seiteubahnen sieht es recht traurig auS. Zwischen Dresden-Tharandt blieb der Zugsverkehr aufrecht erhalten, nur mit äußersten Anstrengungen zwischen Tharandt- Freiberg zeitweilig, und heute (Donnerstag) um 12 Uhr ist der erste Zug versuchsweise dahin und von dorther abgelafien worden. Urber Freiberg hinaus zu kommen und somit die Annaberger, Reitzenhainer-Aue-Adorser, Schwarzenberg-Hofer, Egerer Linien mit Anschlüssen zu erreichen, gehört zu den Unmöglichkeiten für heute und leider wohl auch für morgen, den Festabend. Ueber die Linien Leipzig-Altenburg-Werdau hört man ebenso Bedenkliches, wie über deren Seitenlinien anher gelang«. >' neue Maße und Gewichte mit älteren wie Dekameter, Dezi meter, Scheffel, Zentner, Pfund u s. w. oder mit gewiss« Abkürzungen der Bezeichnungen mittels großer Anfangsbuch, taben (I, L, dl u. s. w.) von Neujahr an nicht mehr geaicht werden; dasselbe gilt für Maße und Meßwerkzeug« von '/»- V»«. V'» Liter Raumgrhalt. BreSlau, Sagan, Lauban, Kottbus hat daS Betriebsamt Berlin bis ans Weiteres Unterbrechungen gemeldet. 4) Die Route über Rödrrau nach Berlin ist noch immer nicht im Gang, während die Berlin-Dresdner Bahn nunmehr die Paffagiere anstatt in Baßlitz wenigstens seit Mittwoch in Großenhain absetzt. Mittags 11 Uhr däm merte für die erstere Route rin schwacher Hoffnungsschimmer, indem eS gelungen war, die Bahn von Dresden bis Röderau frei zu machen. Hoffentlich dauert dieser Zustand fort und stellen sich diesem nicht etwa auf der Tour Rödrrau-Berlin neuerdings Hindernisse entgegm. Es wäre auf diese Weise Tausend« geholfen. i 5) Zwischen Leipzig-Riesa-DreSden ist die Ver- i bindung noch immer gestört und bei Schluß dieses Blattes > für heute um der Strecke bei Dahl« willen wmig Aussicht, > hingegen hat man die Linie DreSden-Meißen-Döbeln freigewonnen und hierdurch ein« Weg für die Rifa Chem nitzer Linie, welche nach Leipzig abgezweigt, geschaffen. Auf der Linie Döbeln-Leipzig lag« jedoch ebenfalls Hinder nisse vor. Die Verbindung Görlitz-Breslau ist wieder hergestellt und somit die Möglichkeit gebot«, von Dresden nach Breslau zu kommen. — Nach Berlin ging Donnerstag 2 Uhr 27 Min. nachm. über Zoff« der erste Zug versuchsweise ab und in umgekehrter Richtung von Berlin nach DreSdm". Die durch den Schneefall erzeugt« Verkehrhemmung hat sich übrigens nicht nur aus Sachs« beschränkt, sondern auch weitere deutsche Gebiete betroffen. So war in den letzt« Tagen auch in Meiningen der Eismbahnverkehr gänzlich eingestellt. Aus Schlesien liegen telegraphische Nachrichten vor, welche die dortige Lage ganz ähnlich erschein« lassen. Der Eisenbahnverkehr auf den schlesischen Strecken Liegnitz- Kohlfurt und Liegnitz-Sommerfeld-Sagan ist durch Schnee verwehungen gänzlich unterbrochen. Die Strecken Kohlsurt Lauban und Görlitz-Laubansind in Folge des Schneefalls noch immer gesperrt. Die Eisenbahnverbindung zwischenLauban und Hirschberg ist bei Rabishau und Altkemnitz mehrfach gestört; ebenso ist die Strecke nach Breslau zwischen Dittersbach und Waldmburg gesperrt. Aus der Strecke nach Schmiedeberg haben bei Lomnitz ebenfalls Schneeverwehungen stattgesunden. Die Grubenarbeit« in Waldenburg sind eingestellt. Ein Eisen bahnzug ist bei Quaritz und rin zweiter bei GebirgSdorf im Schnee stecken geblieben. Auch in Süddeutschland ver ursachte daS Unwetter Unterbrechung« im Eisenbahnverkehr. In Folge der Schneeverwehung« ist derselbe zwischen Würz- bürg und Nürnberg, Würzburg und Ansbach, Würzburg und Aschaffenburg eingestellt. Bei Marktbreit blieb ein Schnellzug steck«, wurde ausgeschausrlt, mußte jedoch die Weitersahrt aufgrbm. Von Hof auS ist der Bahnverkehr nach Sachsen ebenfalls eingrstcllt. Der Schneefall in Oberbaiern und Schwaben war kolossal. Mit Ausnahme der Strecke nach Frankfurt haben sämmtliche in Darmstadt rinmündende Bahnen den Verkehr eingestellt. Ein Mainzer Zug war zwöl Stund« unterwegs eingrschneit nnd wurde erst durch Militär ausgeschausrlt. In Wien tobte ein Schnrrsturm, ebensy in mehreren Theilen Mährens und Böhmens, wo der Bahnverkehr ebenfalls stellenweise eingestellt werden mußte. — An Oberhüttenamtsstelle erfolgte heute Vormittag die Ber- theilung des Ok«rschiedsward ein Sieghardt'fchen Legates aus den Termin Weihnachten 1886 im Betrage von 429 Mark — Pf. an 143 Hüttenarbeiter-Waisen. — Ein sehr nachahmungswerthes Beispiel haben fünf edeldenlende Männer dadurch geschaffen, daß sie durch Hinter legung einer Gcsammtsumme von 6,475 Mark es möglich machten, einer Anzahl Bedürftiger durch Verthcilung der Zinsen obigen Kapitals eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. Dos hohe Glück, diese Spenden vertheil« zu können, genießt die hiesige Schuhmacher-Innung. Es wurden am heutige Christ abend stiftungSgcmäß an 32 bedürftige und alte schwache