Volltext Seite (XML)
« un 0 HZD MAJÆKXHWHOEO Den · d zchrichten.« mer steurflkn Flut »Im-I Dir( 38. Dreck-M Sonntag sen-Zo. September. 1903. HOUB und Muster in der- Hukkktrgefchichke. Daß die Mode ein Despot ist, der, wie Kaiser Nero, zuweilen an· Wahnsinn leidet, ist unbestreitbare Tatsache. So erfinderisch sieg) der menschliche Geist auch auf dem Gebiete der Mode erwiesen, immer ist es schon agewesenes, das nach einer ge wissen Zeit wieder in Aufnahme kommt. Niemals werden die Damen der z,zivili sierten« Welt, die sich jetzt schon, was die europiiischen Moden betristt, bis Neuseeland und Madagaslar erstreckt, wieder aus den kleinen Fuß verzichten wollen, denn selbst für die Schlesptleider hat man heute ein Mittel gesunden, mit den kleinen Fnszen zu kokettieren· rziihlt man einer Dame, daß es in einer fernen Zeit einmal zum »bon ton« gehörte, ~21-2 Fuss-« lange Schuhe zu tragen, so zuckt sie spöttisch lachelnd und un gläubig mit den Schultern. · Gleichwohl ist die Tatsaze der großen Schuhe nnunisioßlich - Wie einst der berühmte chauspieler Roseius auf der Bühne eine Maske trug, um seine schielendeu Augen zu verstecken und alle seine Kollegen ihm tmchalntiteu, ob wohl sie nicht sZieltem wie der ganze Hofstaat Philipps des »Guten von Vurnund sich das Haar vom opse scheren ließ, um seinem Fürsten gleich ein schwarzes Käppchen zu tragen, unter welchem Philipp den Kahlkopf verbarg, mit dem er iich scheute, vor Jsax bella von Portugal iseiner dritten Braut) zu erscheinen, wodurch die schwarzen Kappe cheti mode« wurden und das schönste Lockenhaar zum Opfer fiel, io verbarg ein Gras von Äniom Foulaues le Rechin (Fuleo IV.), am Ende des 15. Jahrhunderts einen mißgestalteten Fuß in einem langen Schuhe mit aufwärts gekrümmter· Spitze-» und wurde so der Eginder der Schnabelschuhe, deren bizarre Mode auch noch bei der spateren Nachbltite der itterschast eine große Rolle spielte. · Im 14. Jahrhundert wurden - wiederum in Frankreich Verbote gegen diii immer mehr überhandnehmende Größe der Schnabel erlassen ; in diesen Gesetzen wurde genau bestimmt wie lang die verschiedenen Stände ihre Schuhe tragen diirtten Die chuhe e nes Heinzeri z. B. konnten 21Xz Fuß, die eines Varons 2 Fun, die eines Adeligen 11-2 Fuß und die eines Bürgers bis zu 1 Fuß lang sein. So wurde denn die Länge eines Schuhes, welche eine Person trug, das äußere Ertcniiungszeichen für Rang, Stand und Vermögen. Schuhe wurden am frühesten im Orient und in Ländern getragen, wo man wegen zu großer Hitze des Sandes nicht gut mit bloßen Füßen gehen konnte. Anfangs wurden zum Schutze bloß Bretter oder Banniblätter, auch Stücke einer- Tierselles nnd Gröslechdte von Pfriemengras (in Spanien) oder Papyrussasern (in Liegyptem unter ge un en. « Bei den Hebräern hatten die Schuhe die Form von ~Sandalen« und waren von Leder, Leinwand, Binsen, Holz und dergl. Vornehme Frauen trugen indes sehr bald prächtige undv kostbare Schuhe. Datin·kani die gar seltsame Mode bei den Juden auf, das Porträt oder den Namen desjenigen, den man am inninsien liebte. erhaben in Metall gearbeitet unter den Absätzen zu tragen, um mit jedem Schritt einen Abdruck im Erdboden zu hinterlassen. Ein besonderer Gebrauch herrschte unter den Juden beim sit-schließen eieies Kauskotitraktes. Wer Löndcreien vergab, zog seine Schuhe aus und iiberreichte sie dem Käufer zum Lenkern daß die Sache abgemacht sei - eine gnnbilds liche .Ltaiidlung,»um anzudeiiten,· da dieser nun in die Rechte des früheren esitzers »einaetreten« sei. . Daher auch die Stelle im Alten Testamente: »Und der Erbe sprach zum B o a s: Kante dn est nnd zog seinen Schuh aus und gab ihn dem Voas." Bei den Griechen waren die älteste Art von Schuhen die Hypodemata, welche, unter den Fuß gebunden, blosztdie Sohle bedeckten, während die erst in der Zeit vor Xerres von Klgnaiien nach Griechenland gebrachten und nach dein Fuß geschnittenen San dalen ( asdaliom Sandalont der Frauen noch einen tiber die Zehen gehendenßi n hattet-. welcher, allmahlich verbreitert, zu einer Art Qberleder wurde. Bei den TM