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-I 27S. Weise alterire. Der Bericht «wähnt ferner die Ueberem- stimmung mit England über wichtige europäische Fragen und die Identität mancher großer Interessen und nimmt mit Ge wißheit an, daß da- gute Einvernehmen mit Italien sich fernerhin und im beiderseitigen FriedenSinteresse bewähren werde. Der Bericht spricht endlich die Hoffnung einer freund schaftlichen Austragung der Frage mit Rußland aus, erkennt di« Bestrebungen deS Münsters als die richtig« an und giebt mit vollstem Vertrau« der Hoffnung Ausdruck, e» werd« d«m Minister auch fernerhin gelingen, im Einklang« mit dm von ihm dargelegten, als richtig anerkannten Ziel« di« Interessen Ler Monarchie in vollem Umfange zu wahren. — Der Vierer- Ausschuß der ungarischen Delegation genehmigte gestern dm Okkupationskredit. Auf die Anfragen mehrerer Delegirten erklärte Graf Kalnoky, der auf die Philippopeler Ereignisse gefolgte serbisch-bulgarische Krieg, sowie die letzten Vorkommnisse auf der Balkanhalbinsel hätten keinerlei Rück wirkung auf die Bewohner der okkupirten Provinzen geübt. In diesem Jahre war die Ruhe daselbst so ungestört, wie in keinem ander« Jahre seit der Okkupation. Für die Zukunft vermöge natürlich Niemand eine Bürgschaft zu übernehmen, doch berechtigen die Thatsachen und die Erfahrungen zu der Hoffnung, daß diese günstig« Zustände auch zukünftig würden aufrrchtrrhalten werd« lönnm. Die Bevölkerung BoSuirnS und der Herzegowina, aller die Friedensarbeit hindernd« Wirniffe überdrüssig, besitze ein lebhaftes Verständniß für dm materiell« und kulturellen Fortschritt und begrüße freudig die Zustände, welche die Möglichkeit sichern, lünstig die Früchte ihrer Arbeit genieß« zu können. Die- fei die beste Gewähr dafür, daß, wenn nicht außerordentliche äußere Verhältnisse eiutreten, die Ruhe und der Friede daselbst nicht gestört werd«. Am Sonntag Nachmittag kehrte die italienische Königs- familie von Flsrmz narb Rom zurück, wo sie von sämmtlichen liberalen Vereinen am Bahnhöfe empfangen wurde. Auf der Fahrt vom Bahnhofe nach dem Quirinal begrüßte die in den Straß« versammelte Bolksmmge dm König und dir Königin mit begeistert« Hochrufen. Anläßlich der geplanten Arbeiter-Kundgebung« untersagte der Munizipalrath der belgische« Fabrikstadt Gent jeden öffentlich« Aufzug, daS Entfalten von Fahnen oder sonstiger Emblemen, sowie daS Anstimmen von Gesängen aus dm Straßen. Jed« Ansammlung soll sofort zerstreut werd«. Die Garnison ist konsignirt und die ganze Bürgergarde zusammm berufen Word«. AuS Lille sind zahlreiche Arbeiter eingetroffen, um in Gmt Arbeit zu nehmen. Mehrere Fabrikbesitzer wandt« sich an dm Bürgermeister mit dem Ersuchen, Maßregeln zum Schutze der Arbeit zu ergreifen. Da di« französische Deputirtenkammer dm Antrag auf Aushebung des von ihm bisher innegehabten Postens nur mit ein« Mehrheit von vier Stimmen verwarf, fühlte sich der Unterstaatssekretär deS Finanzministeriums, Peytral, veranlaßt, um seine Entlassung nachzusuchm. Der Republikaner Tristram ist zum Deputirtm im Departement du Nord mit 147 000 Stimmen gewählt Word«; der konservative Gegenkandidat er hielt nur 121000 Stimmen. Bei dm Wahlen im Oktober d«S vorig« Jahre- wurdm in diesem Departement alle Kan didat« der konservativen Partei gewählt. — Darüber, daß der neuernannte Gmeralresident in Tunis, Bihourd, dm Post« Freiberger Anzeiger und Tageblatt, «eile 2. in Tonkin angmommm hat, dürste der Konseilpräsident Frey- cinet um so mehr erfreut sein, als Bihourd in Tunis als Jude bei d« muselmanisch« Bevölkerung ein« entschiedenen Abneigung begegnet sein würde, während in Tonkin die Reli gio« des Gmeralresident« gleichgiltig ist. Bihourd war Präfekt verschiedener Departements, sodann bi- zum vorigen Monat Direktor im Ministerium deS Innern und gilt als ein tüchtiger BerwaltuugSbeamtrr. Daß er nicht feig ist, beweist die Annahme deS gefährlich« Postens in Tonkin. Zur Vrrhinderung von Ruhestörung«- waren am Sonn tag von der Polizei der englische« Hauptstadt die um fassendsten Maßregln getroffen. Der Londoner Polizeichef Warr« befand sich mit etwa 4000 Polizeimannschaftm, da runter 100 beritt««, persönlich am Trafalgar-Platze; außer dem wurdm in dm benachbarten Kasemm noch 500 Mann Militär in Bereitschaft gehalten. Eine Deputation der Ver sammlung auf dem Trafalgar-Square begab sich im Laufe des Nachmittags in die Wohnung des Ministers Salisbury. Da dieser nicht anwesend war, so kehrte die Deputation nach dem Trafalgar-Square zurück, wo von der Versammlung eine weitere Resolution, in welcher der Mangel an Rücksicht deS Premierministers gegenüber den beschäftigungslosen Arbeite« getadelt wird, angmommm wurde. Die Versammlung löste sich sodann auf. — Der englische Thronfolger, Prinz von Wales, wird im Laufe de« Dezembers in Athen erwartet, um an der Mündigkeitserklärung des griechischen Kronprinzen und den anläßlich derselben stattfindmden Festlichkeiten thcilzunehmm. Der russische Dampfer „Gedächtniß Merkurs- traf Mon tag Vormittag von Varna inOdessa eirund der Dampfer „Zadiaka" folgte demselben alsbald. Beide Schiffe, aus welchen sich der russische Konsul aus Varna und zahlreiche bulgarische Emi granten befand«, gingen zunächst auf fünf Tage in Quaran täne. General KaulbarS reiste über Adrianopel nach Konstan tinopel, von wo er nach einer Besprechung mit dem russisch« Botschafter Nelidow alsbald über Odessa nach Petersburg zu geh« beabsichtigt. Dir panslavistischm russischen Blätter pre digen jetzt ganz offen den Krieg gegen Deutschland. Die „Nowoje Wremja" stellt das Drei-Kaiser-Bündniß als ein Mittel hin, Rußland den Deutsch« zu unterwerfen und schreibt wörtlich: .Der Krieg mit den Deutsch« — ja, wmn daS russische Volk sich je über einen Krieg freuen könnte, so würde es sich gerade beim Kriegsruf gegen die Deutschen freuen, und wmn das russische Volk je alle seine Kräfte erschöpfen, all' sein Blut vergieß« könnte, so würde das in dem Mommt sein, wo es sich dämm handelt, seine Selbständigkeit gegm den Deutsch« zu vertret«. Unsere „Freunde" fangen daS offmbar an zu vergessen, wmn der österreichische Minister sich erkühnt zu sagen, Rußland komme in Bulgarien .unter An- derm" in Betracht. ES steht im Vordergründe und nicht .unter Ander«." Und so wird's bleib«. Anders kann es auch nicht sein. Die Ruh« und Konzentrirung der russischen Politik sür Schwäche Rußlands nehm« — das könnm nur Leute, die den sittlich« und historischen Sinn verloren. Das könnm nur Leute, die außer dem Berliner Traktat und dm verstossenen Fehlern der russischen Diplomatie nichts sehen. Europa und unserm „Freunden" schien es im vergangenen Jahre befremdend, daß Rußland sich plötzlich sür den Berliner Traktat erklärte, für jenm Traktat, den Rußland selbst sür sein Unglück hielt. Aber die Geschichte geht ihren Gang nicht 188«. umsonst, man lernt etwas aus ihr. Rußland sah klar daß der Moment gekommen, wo der Traktat Europa unbequem war und England und Oesterreich sich entschloss«, ihn durch den Philippopeler Staatsstreich, Rußland geschickt umgehend, zu zerstör«. Wartet, jetzt ist nicht die Zeit sür mich! sagte Rußland und beharrt bis jetzt bei seinem Wort. E» hat wahrscheinlich seine Gründe dazu und die Nothwmdigkeit de« Wartens ist da. Rußland weiß sehr wohl, daß di« bul garische Frage die orientalische Frage ist, daß« sich keineswegs um die Grünschnäbel handelt, die in Bulgarien Dummheiten und Schlechtigkeit« treib«. Mögm sich unser« Feinde und „Freunde" in aller Offenheit zeigen, mögen sie nicht nur aussprechm, was sie auf der Zunge hab«, was unter dem Schleier formeller Freundschaft verhehlt wird und mögen diese Offenheiten in unserer Hand bleiben. ES ist Zeit genug zum Nachdenken und zur Konzentrirung, eS ist Zeit gmug auch zur Abrechnung. Rußland stürzt sich nicht blind lings in Abenteuer, Rußland mißt seine Schritte ab, Rußland will keinen Vorwand zum Kriege schaffen, Rußland will nicht provoziren — daS ist nicht Schwachheit. Rußland handckt aufrichtig und ehrmhast und will, daß man ihm mit Gleiche« erwidere. Wird das der Fall sein, wird eS daS erlebe»? Aber Niemand hat daS Recht, daran zu zweifeln, daß eS den hingeworfmm Handschuh aufhebm wird! Rußland würde ihn auch dann aufhebm, wenn eS zehnmal schwächer wäre. Es hat noch kein Beispiel in der Geschichte gegebm, daß e« an ders gehandelt hätte. Man kann es wegen überflüssiger Tapferkeit, wegen mangelnder Kaltblütigkeit, wegen ganz be rechnungsloser Verschwendung seine- Blute« tadeln, daS et selbst für Oesterreich und Preußen vergoss« hat — wegen Feigheit niemals. Die Seit« unserer Geschichte sind rm, von einem solchen Vorwurf." Die deutsche „St. Petersburger Ztg." schreibt diesem Artikel eine besondere Bedeutung zu. In einer zu New-Jork am Sonntag abgehaltmeu Ver sammlung «ordamerikauischer Sozialist« erhob« mehrere Redner gegen Henry George den Vorwurf, die sozialistische» Lehr« verleugnet zu haben, nachdem die Sozialist« ihm bei der letzten New-J orker Mayor-Wahl ihre Unterstützung ge liehen. — Oertliches Freiberg, den 23. November. — Se. Majestät der König empfing Sonntag Mittag auS Anlaß seines NamenSfesteS im königlich« Residenzschlosst zu Dresden zur Beglückwünschung den stellvertretenden Vor sitzenden im Gesammt-Ministerium und Minister deS königl. Hauses von Nostitz-Wallwitz, die Herr« der königl. Hofstaat« und dm Ministerialrath im Ministerium des königl Hauses die königl. Leibärzte und den hochw. Bischof mit der Hos- geistlichkcit. — Amtliche Mittheiluugen auS den Sitzung« deS StadtratHS zu Freiberg: Sitzung vom 5. November 1886. 1) Dem hiesig« Albertzweigverein wird daS Theater z» der sür den 2b. November 1886 beabsichtigt« Wohlthiitig- keitS-Borstellung überlassen. Gebühren einschließlich deS GaS- aufwandes werden nicht berechnet. 2) Der Beschluß des SchulausschusseS, der von dm städti sch« Kollegien beschloss«« Erhöhung des Zuschlags zu« Namen meines Vetters von der schweren Schuld rein zu waschen, mit welcher man ihn belasten will; jetzt sehe üh dm Weg, welchen ich einzuschlagen habe, noch nicht klar vor mir, totzdem kann ich mich zuweilen deS Gedanken» nicht mtwehren, daß ich zum Rächer Konrad'- bestimmt sei; ich dmke, der Schlüssel zu dem Geheimnisse liegt in der Ver gangenheit Wolf'-." „Darin stimme ich mit Ihn« vollkommen überein," ent gegnete der Priester, „nicht- kann mich in der unumstößliche» Ueberzeugung wankend mach«, daß Konrad von WimselS' Hand rein ist und unbefleckt von dem Blute seine- Bruder». Er war unfähig einer ehrlosen That!" Arnulph von Rupprecht beugte sich plötzlich nieder und küßte di« Hand deS Sprechers. „In seinem Namen, um seinetwillm, danke ich Ihnen, mein Vater!" „Wollte Gott," entgegnete der Pfarrer tief gebeugt, „daß ich zu ihm selbst hätte sprechen können, daß seine eigenen Lippen im Stande wärm, mir zu antworten!" ES sollte der Augenblick komm«, in welchem der Priester sich dieser Begegnung mtsann! Dämmerung war'S! Leonie von Gröben, Konrad und die getreue Käthe weilt« zusammm in der Bibliothek de» Schlosses von Johannisberg, Käthe wußte, wer der Man» sei, welcher vor ihr stand, und hatte ihm mit warmen Worte» den Willkommmsgruß geboten. Leonie stand in der dunkelst« Ecke des Gemache»; war eS allein die Angst um den Geliebten, welche ihrem Wes« zu- wrilm so ängstliche Scheu verlieh? Konrad hatte ihr vo» seiner Begegnung mit dem Priester erzählt, von der von Jenem ausgesprochenen Bermuthung, daß die Ermord«»» Wolf'S ein Racheakt sei. „Mag sein," stimmte Leonie bei, „aber wir Wiss« nicht» Bestimmtes; sein früheres Leb« ist Dir so fremd, daß D» sehr schwer di« nöthig« Handhabe find« wirst, welche Dich auf die richtige Spur führt." „Es muß eben meine Aufgabe sein, mehr auS Wolf- Vergangenheit in Erfahrung zu bringen, Leonie." Bemerkte er, daß in ihrem Wesen etwa- Fremde», Ge zwungenes lag? Wmn dem so war, so verlor er wenigsten» kein Wort darüber. „Hat Frau von Urban die Hauptstadt verlassen?" fragte er plötzlich, sich niederbeugend und über Alba's Kopf streichend. „Ja — weshalb fragst Du?" „Weißt Du, wohin sie sich begeben?" „Nein — aber nochmal», weshalb fragst Du? Schöpfest Du in dieser Richtung irgend einm Verdacht?" „Nein," mtgegnete er mit anscheinend sorglosem Lachen. „Aber sie könnte ja meinm Bruder gekannt haben." (Fortsetzung folgt.) Leonie. Roman von M. v. Weißenthurm 32. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Bald — bald, geliebter Herr," rief Alson» ermuthigend, „wird der Tag anbrechen, wo Sie, vor den Mmfchen ebenso von jeder Schuld freigesprochen, zurückkehren werden in das Heim Ihrer Väter, wie Sie es vor Gott sind." Konrad war eS mit einem Mal«, als seien des Mannes Worte mit prophetischer Begeisterung gesprochen, und der dunkle Alp, welcher aus seiner Seele gelastet, begann zu weichen. „Ich werde mich hmte nicht zur Ruhe begeb«, Alfons," sprach er, „Du aber, treuer Freund in Stunden der Noth, Du mußt der Ruhe pflegen, geh'!" Erst auf wiederholtes Drängen entfernte sich der treue Diener und Konrad unternahm auf leisen Sohlen einen Rund gang durch mehrere der Hohm unbewohnten Gemächer. Wie verschiedenartig waren di« Gefühle, welche in seinem Herzen, in seinem Geiste auf- und niederwogtm. * * * Am folgenden Morgen ritt Arnulph von Rupprecht mit dem nmen Verwalter hinaus auf die Felder; er nahm Alles in Augenschein und erklärte sich vollkommen zufrieden mit der Art und Weise der bisherigen Verwaltung. Die Pächter, die Baum«, Alle musterten ihn mit kritischen Blicken ; sie wußtm nicht recht, ob sie sich freuen sollten, daß er ihrem geliebten Herrn so ähnlich sehe, oder dies als persönliche Beleidigung betrachten sollt«. Nur da- HauS, in welchem der alte Verwalter Homann wohnte, mied Arnulph — er fühlte, daß eS unmöglich wäre, heute schon dem alten Manne und Gretchen gegrnüberzu- treten. Als er dann am Nachmittag einm einsamen Spaziergang unternahm, um das Gleichgewicht seiner Seel« einigermaßen wiederzufinden, führte ihm der Zufall Coroni, den Pfarrer von Guttenberg, in den Weg. Obwohl er nun sich gesagt, daß eine solche Begegnung früher oder später jedenfalls stattfinden müsse, obwohl er sich längst dafür gewappnet hatte, traf sie ihn im gegenwärtigen Moment doch gänzlich unerwartet und es gelang ihm nur mühsam, seine Bewegung zu beherrschen, der Priester aber war durch die wunderbare Aehnlichkeit, von der er ja schon so ost hatte redm hören, selbst so tief bewegt, daß er eS nicht beachtete, wie schwer der vermeintliche Arnulph von Rupprecht seine Fassung aufrecht erhielt. „Herr von Rupprecht," stammelte er endlich verwirrt, „Sir verzeihen, Ihre Aehnlichkeit mit Ihrem verstorbenen Vetter hat mich so tief bewegt; ich — ich werde gleich ru higer sein." Er stützte sich schwer aus sein« Stock und rang nach Athem. „Ich hab« ihn ja persönlich nicht sehr nahe gekannt," fuhr er nach einer Pause fort — „aber ich hatte ihn lieb gewonnen, er war ein edler Mann, ein mächtiger Geist; es ist schwer, sich in das Unabänderliche zu fügen." Herr von Rupprecht antwortete mit warmen verbindlich« Worten; die Augm deS Priesters aber hasteten unverwandt auf ihm, als wolle er auf dem tiefinnrrsten Grund seiner Seele lesen. Er gestand, daß er eine unendliche Aehnlichkeit im Organ zwischen Rupprecht und seinem verstorbenen Vetter finde, welche ihn geradezu verwirre; dann sprach er, langsam an der Seite deS jungen Mannes dahinichreitmd, von dem Verbrechen; Rupprecht fragte, ob man vielleicht irgend einer neu« Fährte auf die Spur gekommm, Pfarrer Coroni aber schüttelte mit tieftrauriger Verneinung den Kopf. „Ein dunkler geheimnißvoller Schlei« umgiebt daS Ganze," sprach er ernst. „Auch nicht der leiseste Anhaltspunkt hat sich gesund«. Das Fräulein von Gröben hat niemals Detektivs aufnehmm Woll«, deren Aufgabe eS gewesen wäre, d« wahr« Schuldigen zu entdeck«; überdies steht daS Gerücht nun einmal unerschütterlich auf dem Standpunkt, Junk« Kon rad von Wirnfels sei d« Thäter." „Ich glaube, Fräulein von Gröben hat Recht; die Polizei ist in der ganzen Welt gleich; hält sie einmal an ein« ge faßten Meinung fest, fo giebt sie sich gar nicht mehr di« Mühe, die Sache auch von einem andern Gesichtspunkte inS Auge zu fass«." „Ein Detektiv hat sich etwa sechs Monate nach dem Mord hier eingesunden, doch seine Nachforschungen führten zu gar keinem Resultat. Man sagte mir, Gräfin Waldow habe ihn gesandt; nach einer Woche entfernte « sich wieder; ich glaube, Gräfin Waldow ist gar nicht abgeneigt, ihr« Neff« für schuldig zu halt«." „Der Schein spricht so sehr gegen ihn, daß man sie darob kaum tadeln kann." „Es ist doch eine unverzeihliche Blindheit von ihr," ent gegnete der Priester voll Schärfe. „Es muß irgend Jemand vorhanden gewesen sein, dem auS Gründen, die uns unbekannt viel daran gelegen, dm Verdacht aus Konrad von Wirnfels zu lenken." „Könnte dies nicht Cressieux sein?" fragte Herr von Rupprecht. „Er war zur Zeit, als der Mord geschah, gar nicht hier zugegen; schuldig an demselben kann er keinesfalls sein." „Ich traf ihn in der Rcsidmz; Fräulein von Gröben ver kehrt mit ihm, und das würde sicherlich auch nicht der Fall sein, wenn man den leisesten Verdacht gegen ihn erheben könnte! Jedenfalls werde ich thun, was in meiner Macht steht, um den X 273 Schulgeld für Anstimmen, t Wg der Gasi die KaSbeleuch der Mittheilun Jahn beabsich halle läßt mm für Materialie nächderwilliA Mche auf de ^stattet werd« s,ch gutachtlich «wer Nebengei soldung d« L ,» äußern. 3) DaS ( Hmdel mit safsnng über Hotel Kronpr 4) Die ! wird beschloss« Ermöglichung »om Buttern« straße verlegt Stand d« ' Kasserthurmst der Kuchenhä, 5) D« T nm Verlänger NeihrschankeS November d.! lichen Vorschr 6) Von d anstatt sieht r arbeitung we Fruerwehrdep 7) Der B Innung ist i Befriedigung lasse einzuzah 8) M«t möglichste Ev krankenhauS t Slbertinerin Einführung ! sür das Gar nehmigt. — ' legenen Parz Böhme unter »erstanden. 9) Das ! vermögen der z« vereinoahi bewvhner er derselben erb Erb« und t Mannschaft n Freistellen in thrilung der «instkllen. - Armenkasse < der Jagdgen 10) Dai migung zum Hof wird au eine hinter I genommen. 11) Der Ausführung demicstraße schlagen« L mit dem In »ahme techi Herren Bür gebildeten T 12) De, jährlich« P Bahndamm Pachtzins, ! nicht unter schreibung ü 13) In werd« die Klemm uni Bergdirektor Gräntz als 14) Zm Ctadtrath i 1b) Du Keller, und I willigte Gr I Arche prrsi zulage, Str — Her lichen Kenn den 4. 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