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L54 Urei Verger Anzetgsr und Tageblatt. Seite 2 4658000 Mk, also 258000 Ml. mehr, die Abgabe von Lotterielosrn 7424000 Ml, also 144S000 Ml. mehr, die Wechsrlstrmpelsteuex um 27000 Mk. ermäßigt, die Einnahmen an Zöllen, Verbrauchssteuern und Aversen 3S2V7SOOO Mk., also 471330 Mk. mehr. Die Einnahmen anS den Zöllen 24^665000 Mk., also 55000 Mk. weniger, die Tabaksteuer 81S1000 Mk., also 535000 Mk. mehr, die Zackersteuer 35420000 Mk., also 1866480 Ml. weniger, die Salzsteuer 38555000 Mk., also 24S000 Mk. mehr, die Branntweinsteuer und die UebcrgangSabgaben von Brlmntwein 38188000 Mk., also 963550 Mk. mehr, die Brausteuer und dir UebergangS- abgabe von Bier 17846000 Mk, also 632430 Mk. mehr, mithin werden die Einnahmen aus den Zöllen und Verbrauchs steuern auf 383865000 Mk, also um 458500 Mk. mehr veran schlagt. — Eine große Bedeutung mißt man dem Umstande bei, daß sich der bedeutendste Führer der preußischen Konservativen, Herr von Rauchhaupt, in der »Hall. Ztg." öffentlich gegen die Bestrebungen erklärte, welche die Herren von Hammerstein und von Kleist-Retzow in der Richtung einer größeren Selbst- ständigmachung der evangelischen Kirche verfolgen. Herr v. Rauchhaupt fagt über den von den beiden hochkonservativen Abgeordneten auSgearbritrten Gesetzentwurf: „Er ist knapp in der äußeren Form gehalten, sei» Inhalt desto schwieriger. Er gewährt einerseits der evangelischen Kirche Manches, was der Staat ihr wohl zuwilligen kann, obwohl in einigen Punkten nicht die rechten Mittel vorgeschlagen werden, andererseits stellt er Forderungen auf, welche der Staat schwerlich be willigen wird. Ausgabe der konservativen Elemente der öst lichen Provinzen wird rS sein, zu verhindern, ebenso wie aus staatlichem Gebiete dies gelungen, daß der Landesherr als höchster Träger deS Kirchenregiments zu einer Schein-Existenz herabgewürdigt und daS Kirchrnregiment zu einem bloß aus- führenden Organe der General- und Provinzialsynoden ge macht werde." Herr von Rauchhaupt sucht außerdem darzu- thun, daß sür diese von den Antragstellern erstrebte Selbst ständigmachung der Kirche, die zuletzt auf ihre Trennung vom Staate hinauslaufe, in Preußen gar kein Bedürsniß vorliege. Gegen den österreichische« Justizminister I)r. v. Prozak, dessen czechenfreundlicher Sprachrnerlaß vergeblich im Abge- ordnetenhause bekämpft wurde, geht nun die liberale Partei im österreichischen Herrenhause mit einer noch nie dort dage- weseneu oppositionellen Schärfe vor. Das Herrenhausmitglird v. Schmerling, der Präsident des obersten österreichischen Ge richtshofes, brachte einen von 26 Mitgliedern unterzeichneten Antrag ein, eS möge die neueste Sprachenverordnung des Justiz- Ministers einer Kommission zur Prüfung „sowohl nach ihrer rechtlichen Seite als auch in Hinsicht ihrer politischen Trag weite" überwiesen werden. Der Eindruck dieses Antrags ist ein um so tieserer, als die gutdrutschgesinnten Unterzeichner meist hohe Militärs und Staatsmänner sind, die kaum in dem Verdachte böswilliger Opposition stehen dürsten. — DaS öster reichische Abgeordnetenhaus nahm gestern das Zoll- und HandelSbündniß mit Ungarn unverändert in zweiter .und dritter Lelung an. Der Anttag Chlumrcky's, den Zeitpunkt der Wirksamkeit dieses Gesetzes durch ein besonderes Gesetz festzustellen, wurde nach Bekämpfung des Antrages durch den Finanzminister bei Namensabstimmung mit 176 gegen 142 Stimmen obgelehnt. In diesem Jahre findet keine Abgeord netensitzung mehr statt. — Betreffs des von der Wiener „Presse" zuerst angeregten Gedankens einer Militärkonvention Versichert der dem ungarischen Ministerium nahestehende „Pester Lloyd", daß dieser Plan jeder positiven Grundlage entbehre und entscheidenden OrtS niemals Gegenstand der Erwägung sein konnte, unterzieht dasselbe aber doch einer sachlichen Be sprechung, in der es heißt: „Eine Militärkonvention zwischen verschiedenen Staaten setzt stets eine Militärinspektion des führenden Staates voraus. Nun kann aber von einer der artigen Inspektion bei den hier in Betracht kommenden Mächten vernünftigerweise nicht die Rede sein, denn eben so wenig wie preußische Truppen sich von österreichisch-ungarischen Generalen würden inspiziren und korrigiren lassen, eben so wenig würden sich österreichisch-ungarische Truppen von preußischen Generalen inspiziren und korrigiren lasten. Da dies auch fachlich ganz überflüssig wäre, weil es sich bei dm zwei Koisermächten, so bald der Bundesfall gegeben ist, nicht um Bestandtheüe einer Armer, sondern um ganze, ohnehin einheitliche und organisch geschlossene Armeen handelt, so hat es auch absolut keinen Sinn, von einer „Militärkonvention" zu phantasircn. Der politische BundeSvertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland erfüllt auch militärisch alle Zwecke, sobald er die aktive Hilfe leistung für bestimmte Fälle sestsctzt. Das Uebrige ist Sache jedes Einzelnen der beiden Kriegsherren." Dem bevorstehenden Besuche des deutschen Kronprinzen- paareS bei dem König von Jtalie« in Monza mesten die regierungsfreundlichen römischen Blätter eine große Bedeutung bei. Am Sonntag werden in den Provinzen Forli und Ra venna radikale Versammlungen Resolutionm zu Gunsten der Begnadigung Cipriani'S beschließen. — Bei Casale riß das Hochwasser deS Po eine Brü cke weg, wobei zwölf Personen ertranken. — Beim Bahnbau in San Severino stürzte eine tm Bau begriffene Brücke ein, wobei zwanzig Arbeiter theils getödtet, theilS tödtlich verwundet wurden. Wie die Pariser Blätter berichten, ist der neuernannte französische Botschafter in Petersburg, de Laboulaye, der Sohn deS berühmten Schriftstellers, der vor zwei Jahren als Senator gestorben, nachdem er unter dem Kaiserreiche längere Zeit zu den Koryphäen der liberalen Partei gehört hatte. Der 53 Jahre alte neue Botschafter war von 1872 bis 1882 erster Botschaftssekretär in Petersburg, ist also dort bekannt. Mit der Tochter des reichen Pariser Bankiers Calot verheirathet, gmoß Laboulaye auf allen seinen bisherigen Posten, namentlich aus den letzten, in Lissabon und Madrid, den Ruf eines be sonnenen, zuverlässigen und liebenswürdigen Diplomaten und Gesellschafters. Der portugiesischen Regierung ging aus Mozambique Vie unerfreuliche Meldung zu, daß sich der König Gogunghama vom Jambesr mit 30000 Eingeborenen gegen die durch den Gouverneur von Mozambique ausgeübte portugiesische Ober hoheit erhoben habe. Anscheinend steht die Erhebung im Zu sammenhang mit einer anderen an der Grenze der Kaplolonie vorgekommenrn Auflehnung. Die portugiesische Korvette „Alfonso Albuquerque" geht mit Verstärkungen nach Mozam bique ab. Mit der gesammten englische« Mittelmeerflotte tras der Herzog von Edinburg am vorigen Montag in Korsu ein, wo sein Admiralschiff bei dem Einlaufen in den Hasen die griechische Flagge auf dem Kastell mit den üblichen Kanonen schüssen salutirte. Der Präfekt verfügte sich alsbald an Bord der „Alexandra", um den Herzog im Namen der Regierung zu begrüßen. Der Herzog erwirderte den Besuch in der nächsten halben Stunde. Wie verlautet, geht die englische Flotte von Korsu nach Malta, wo sie überwintern wird. Mit der »«ssische« Okkupation der Küstenorte Bul gariens scheu.l rS Ernst zu werden. Dem Korresvondenren der Petersburger „Nowoje Wremja" gegenüber äußerte Ge neral KaulbarS, daß die bulgarische Krisis schon in den nächsten Tagen zu Ende gehen werde, und daß die bulgarischen Regenten sich gewaltig täuschen, wenn sie glauben, daß Oester reich-Ungarn, England oder eine andere europäische Macht Rußland an der militärischen Okkupation Bulgari-.nS hindern würden. Schon in den nächsten Tagen werde sich das Gegen- theil darthun. Der russische Konsul in Rustschuk erhielt die Meldung, daß auch dort ein Kanonenboot einlausen werde, „um die Interessen der dort lebenden russischen Unterthanen zu wahren". Eine ähnliche Anzeige erhielt auch der russische Konsul in Burgas. Es verlautet, daß die russischen Kriegs schiffe den ganzen Winter an dm bulgarischen Küsten bleiben werden, nachdem sie die Mannschaft ans Land gefitzt haben. Ter russische Konsul in Varna machte dem dortigen Präsetten Mittheilung von den Beschwerden, zu denen die Umtriebe der bulgarischen Behörden gegen das russische Konsulat, sowie das Verhalten eines Theils der Bevölkerung Anlaß gäben. Gleich zeitig kündigte der Konsul ernste Maßnahmen an, falls dem nicht gesteuert würde. Die bulgarische Regierung gedenkt in ihrer Antwort auf den Protest des Generals von Kaulbars gegen den in Sofia proklamirtcn Belagerungszustand geltend zu machen, daß sie nur nach Erkenntmß der unerläßlichen Nothwendigkeit sich zu der Maßregel entschlossen und dabei nur dem Gebote der Pflicht, für die Erhaltung der Ordnung und Ruhe in der Hauptstadt zu sorgen, Rechnung getragen habe. Der türkische Vertreter Gadban Effendi setzt seine Bemühungen fort, im Sinne der Versöhnung zwischen Rußland und Bulgarien zu wirken. In Gegenwart des Präsidenten der «ordamerika- nische« u«io«, der amerikanischen Minister und mehrerer Vertreter Frankreichs fand vorgestern bei New-Jork die Enthüllung des Riesenstandbildes der Freiheit, eines Werkes deS französischen Bildhauers Bartholdi, unter großer Be theiligung der Bevölkerung statt. Oertliches ' Freiberg, den 30 Oktober. — Se. Majestät der König begab sich gestern Abend 7 Uhr 17 Min. vom Böhmischen Bahnhof in Dresden aus mit Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Georg zu den morgen beginnenden kaiserlichen Jagden in Hubertusstock nach Berlin. Die hohen Reisenden waren in den Uniformen des ostpreußischen Dagoner-Regiments Nr. 10 und des altmärkischen Ulanenregiments Nr. 16. Das Gefolge bestand aus dem königl. Flügeladjutant Major von Schimpft' und dem Ritt meister von Carlowitz. Zur Verabschiedung waren anwesend der Stadtkommandant Generallieutenant von Funke, Exz., mit dem Platzmajor Hauptmann von Haupt und Polizeipräsident Schwauß mit dem Polizeihauptmann Nehrhoff von Holderberg. Se. Majestät der König und Se. königl. Hoheit Prinz Georg kamen gestern Abend 11 Uhr in Berlin an, übernachteten im dortigen königl. Schlöffe und begabm sich heute früh 7^, Uhr mittelst Extrazuges gemeinsam mit den anderen von Berlin aus geladenen hohen Jagdgästen nach HubertuSstock in der Schorf- pide, woselbst Se. Majestät der Kaiser die erlauchten sächs. Gäste begrüßte. — Von dort kehren der König und der Prinz Georg von Sachsen mit dem Kaiser heute Abend wieder nach Berlin zurück, um alsbald ihre Reise nach Dresden fortzusetzen. — Heute sind 25 Jahre vergangen seit dem Tage, an welchem Se. königl. Hoheit Prinz Georg von Sachsen das Patent eines Generalmajors erhielt. Es gehört im militärischen Leben zu den Seltenheiten, daß ein noch in aktiver Dienst stellung befindlicher General die 25jährige Wiederkehr des Tages feiert, an dem er zum General befördert wurde. — Amtliche Mittheiluugen aus den Sitzungen deS Stadtraths zu Freiberg: Sitzung vom 14. Oktober 1886. 1) Tas Kollegium nimmt Kenntniß von einem Schreiben der Frau vcrw. Strödel, bett, die Abstattung des Dankes sür die Seitens der Stadtverwaltung bei dem Tode ihres Ehe manns erwiesene Theilnahme. 2) Der Rath genehmigt allenthalben das Arrangement bei der Feier deS Stiftungsfestes der freiwilligen Turnerfeuerwehr am 17. und 18. Oktober d. I. und beschließt anläßlich dieser Feier, zur Unterstützungskaffe derselben ein Geldgeschenk von 1000 Mark aus Stadtmitteln zu gewähren. 3) Dem Gutachten des Bauausschuffes gemäß beschließt man, die Fluchtlinie am Gras'schen Hause in der Kesselgafse zu genehmigen und verwilligt zum Ankauf des durch den Neu bau freiwerdenden Areals den Bettag von 20 Mark pro 1 o Meter, vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverord netenschaft. 4) Die Instruktion sür den interimistisch anzustellenden Ingenieur wird vorgettagen, berathen und genehmigt. Als Zeichner wird in gleicher Weise Herr Hähnel hier engagirt. Die Instruktion für diesen wird gleichfalls genehmigt. 5) Der Rath beschließt für daS Pfarramt St. Johannis hier lediglich Herrn Domdiakonus Häffelbarth hier zu prä- sentiren. 6) In Sachen, die Berechnung des Gasrabattes in den öffentlichen Gebäuden bett., erachtet man für billig, daß der selbe beim Kaufhaus an die Stadt bezahlt wird, beim Theater aber im Falle längerer Vermiethung desselben dem betreffenden — «»«,». Abmiether, bei einzelnen Vorstellungen aber ebenfalls der Stadt Gute kommt. - 7) Der Rath nimmt Kenntniß von der Einladung zur Einweisung deS Jakobipfarrers am 7. November 1886 8) Man nimmt Kenntniß von der Revision der Staudes- amtskasse und von deren ordnungsmäßigem Befund, sowie von den Kassenabschlüflen für sämmtliche städtische Kassen. S) Man beschließt einstimmig, zwischen der Privatwohnmig des Herrn Bürgermeisters Beutler und dem Rathhause dir Telephonverbindung Herstellen zu lassen. 10) Dem Antrag deS Herrn Braun und Genossen um Erlaß eines Verbots, das Aushängm von Waaren bett., stimmt das Kollegium im Allgemeinen zu und beschließt auf den selben bei Berathung des Straßenpolizeiregulativs wieder zurück zu kommen. 11) Man nimmt Kenntniß von einer Erklärung des Ver eins Charon, daß er sich auflösen werde. 12) Ein Gesuch der Frau verw. Funke um Errichtung eines Schuppens an der Wernerstraße wird abgelehnt. Hierüber wurden noch verschiedene persönliche Angelegen heiten erledigt. Sitzung vom 18. Oktober 1886. 1) Der Rath beschließt, den Ausschuß sür GaS- und Wasferwesen mit 3 Rathsmitgliedern und 4 Stadtverordnete» zu besetzen. 2) Wegen Verpachtung der Kreuzmühle soll mit Herrn Bäcker Ranft Pachtkonttakt abgeschloffen werden. 3) Wegen Ersatzes der durch die Grube junge hohe Birke den angrenzenden Feldern des Hilliger'schen Vorwerks zuge- sügten Schäden soll die Entscheidung durch daS königl. Bergamt in Gemeinschaft mit der königl. AmtShauptmannschast hier in Gemäßheit 8 13t jcto. 8 *39, 147 deS allgemeinen Berg gesetzes herbeigeführt werden. 4) Schutzmann Schulze soll als Hilfsarbeiter in das Rathsvollzieheramt aushilfsweise auf 3 Monate kommandirt werden. 5) Der Antrag deS Kirchenvorstandes St. Petri, Abbruch eines Einbaues an der Petrikirche bett., wird vorbehältlich der Zustimmung des Gesammtkirchenoorstandes koinspektionS- wegcn genehmigt. 6) Gegen das Gesuch des Frl. Lamm um Gestaltung der Errichtung einer Frauenindustrieschule gehen dem Kollegium Bedenken nicht bei. 7) Der Rath beschließt, aus der Conradi'schen Kaffe Dar- lehne nur dann zu gewähren, wenn nach Abzug von 50000 Mk. für Trottoirzwecke die Kaffe noch über disponible Gelder zu verfügen hat. 8) Das Packisch'sche Familien-Stipendium soll Herrn Beck in Sebnitz verliehen werden. 9) Dem Gutachten des Wafferbauausschuffes, bett, die Ausführung einer Wasscrleitungsanlage auf der Branderstraße, wird seitens deS Kollegiums beigetreten. Der Kostenaufwand an rund 11000 Mk. wird aus der Anleihe verwilligt. 10) Die Frage wegen Verwendung eines Schuppen- in der Gasanstalt zum Feuerwehrdepot, sowie diejenige wegm Beschaffung größerer Räume sür die Stadtsteuereinnahme werden dem Bau- und Feuerwehr-Ausschuß unter Zuziehung des Herrn Stadtrath Stecher zur Begutachtung überwiesen. Hierüber wurden noch verschiedene andere Angelegenheiten zumeist persönlicher Art erledigt. — Die königliche Amts h aup tma nnschaft macht bekannt, daß bis auf Weiteres der von Lichtenberg nach Ober- bobritzsch führende Kommunikationsweg für den Fährverkehr gesperrt und letzterer über Weißenborn, bez. Burkersdorf und Dittersbach verwiesen wird. — Die Stadtpolizeibehörde macht bekannt, daß Gewerbtteibende, welche den Kleinhandel mit Heizungs- und Bcleuchtungsmaterial u. dgl. m. nebenher treiben, zwar be rechtigt sind, ihre Lokale an Sonn- und Feiertagen auch in der Zeit von Mittag 12 bis 2 Uhr und Abends nach 6 Uhr offen zu halten, daß sie sich aber bei Strafe während dieser Zeit des Verkaufs aller übrigen Waaren zu enthalten haben und ihre Schaufenster geschloffen halten müssen. — Als Hauptgeschworene für die verte Sitzungs periode des hiesigen königl. Schwurgerichts sind folgende Herren ausgeloost worden: 1) Gutsbesitzer Gustav Adolf Wolf- Oberkunnersdorf, 2) Rentier Friedrich August Krumbiegt l- Roßwein, 3) Seifensiedermeister Heinrich Julius Steyer- Freiberg, 4) Thalmühlenbesitzer und GemeinderatHS - Mitglied Bernhard Hartmann- HintergerSdorf, 5) Fabrikbes. Friedrich August G a u d i ch - Kreischa, 6) Rittergutspachter KlemenS Striegler-Kreischa, 7) Gutsbesitzer und Gemeiudeältester Ernst Otto M e h n e r - Präbschütz, 8) Güterbesitzer Adolf Roßberg-Münchhof, 9) Oberbergrath Karl Hermann Mülle r-Freiberg, 10) Gutsbesitzer Franz Flößne r-Nieder- eula, 11) Blcchwaarenfabrikant Johannes Großfuß-Döbeln, 12) Seifensiedermeister Karl Ernst Görne-Freiberg, 13) königl. Oberförster Wilhelm Z i n s ch - Marbach, 14) Strumps- waarenfabrikant August Moritz Grießbach- Deutschneudorf, 15) Gutsbesitzer und Ortsrichter Karl Gottfried Hirschel- Reichstädt, 16) Gutsbesitzer und Gemeindeältester Karl Gott lieb Göhler-Kämmerswalde, 17) Buchhändler Karl Schmidt-Döbeln, 18) Zigarrensabrikant Julius Petzold- Döbeln, 19) Mühlenbesitzer Ernst Woldemar Humbsch- Roßwein, 20) Borwerksbesitzer Hermann Zimmer-Elend, 21) Rittergutsbesitzer Gustav Dörsfling - -Ziegra, 22) Erb lehngerichtsbesitzer LouiS Dehne- Greifendorf, 23) Fabrikant Moritz Louis Conrad-Hainichen, 24) Kaufmann Albin Fischer - Lengefeld, 25) Gerbermeister Karl Gottfried Nagel - Marienberg, 26) Rittergutspachter Karl Hugo Andrae-Pinnewitz, 27) Fabrikant Friedrich Fürchtegott Förster.Oederan, 28) Buchhändler Eduard Johannes Stettner-Freiberg, 29) Gutsbesitzer Ferdinand Göbel- Höckendorf und 30) Rittergutsbesitzer August Jordan- Jeßnitz der Döbeln. — Die an das gestern Nachmittag 4 Uhr in der hiesigen St. Petri-Kirche stattgefundene geistliche Konzert im Voraus geknüpften Erwartungen sind durch die gebotenen edeln musikalischen Genüsse entschieden noch übertroffen worden. Zunächst spielte Herr Stein den ersten Satz der Mcrkel'schen