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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188609167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18860916
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18860916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-16
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.09.1886
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Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Seite S 215. I8S«. AI 2,5. trifft sich ja prächtig! komme. Die Leute meiden jedes HauS, in welchem die Cholera ouSgrbrochen ist. Keiner will dem Andern Hilfe leisten. Line Kommission geht nun von HauS zu HauS, um dir Kranken aufzusuchen, wobei eS erschütternde Szenen giebt. Bom 22. bi« zum 2K. September wird der 7. Kongreß der italienische« Katholiken in Lucca tagen. Derselbe wird in fünf Sektionen zerfallen, und zwar für die Organisation der Arbeit der Kongresse und der katholischen Aktion, die christliche Sozialökonomie und Philanthropie, Erziehung und Unterricht, die Presse und die christliche Kunst. Die beiden Blätter »Rassogna" und .Riforma" behaupten, die Jesuiten hätten den Papst um Erlaubniß gebeten, mit ihrem Haupt organe »CiviltL Cattolica" von Florenz nach Rom zu über siedeln und der Papst habe diesem Wunsche willfahrt. Diese Nachricht scheint sich nicht zu bestätigen, da man im Vatikan die Befürchtung hegt, durch diese Maßregel die italienische Regierung zu einer schärferen Politik gegen die Kirche zu ver- anlaffen. Der Kardinal-StoatSsekretär Jacobini liegt sterbens krank in Albano. Sein Nachfolger dürfte entweder Monsignore Galimberti oder Kardinal Schiaffino werden. Augenblicklich ist die Stimmung in Frankreich ziemlich friedlich, wie die- der Pariser »Figaro* in dm Worten kund- giebt: »Entweder ist dir Ernennung des Herrn Herbette zum Botschafter Frankreichs in Berlin das Anzeichen einer Schwenkung in der auswärtigen Politik drS Herrn de Freycinet oder sie bedeutet nichts. Freycinet ist überzeugt, daß er weder von Rußland noch von England etwas zu erwarten hat. Ta er die unaufhörlichen Schwierigkeiten schwer empfindet, welche ihm dir Jsolirung Frankreichs bereitet, wird Freycinet ver suchen, sie zu beseitigen und schickt zu diesem Zwecke Herbette nach Berlin. Dieser kommt vom Gesichtspunkte eines fran zösisch-deutschen Einvernehmens von weit her. Die Bekehrten find ost sehr eifrig an der Verwirklichung der Dinge, denen sie vorerst abgeneigt waren. Nach dieser Richtung ist Her bette ein ausgezeichnete- Barometer; er zeigt den ganzen von Freycinet durchgemachtm Weg an, der sich sehr lebhaft mit der Frage deS Mittelmerres beschäftigt und fest entschlossen ist, die britische Domäne in unserm Gegenden nicht noch durch die Annexion der Insel Korea vergrößern zu lasten. Bis jetzt hat Freycinet eine Politik der Befestigung getrieben; er wird aber besten gewahr, daß die Politik der Entschädigung die ausschließliche Regel der anderen Mächte ist. Frankreich will, gleich Deutschland, entschlossen den Frieden. Dieser Wille, der mit jedem Tage wächst, scheint nicht in Betracht gezogm zu werden, wmn man von einem Kriegsbrände spricht. Mögen nur einmal ernste Befürchtungen eines Krieges aus treten und mau wird sehen, wie dieser Wille sich bekräf tigen wird!" Mehrere englische Blätter veröffentlichen den Wortlaut des von Parnell eingebrachten Bodcngesetzentwurses. Durch denselben wird den irischen Landgerichten die Ermächtigung ertheilt, den Gesuchen der Pächter um Herabsetzung des Pacht zinses für dieses und daS folgende Jahr stattzugeben und Ex missionen einzustrllen, wenn der Pächter die Hälfte des Pacht zinses gerichtlich hinterlegt. — Im englischen Uuterhause erklärte der Unterstaatssekretär des Auswärtigen, Fergusson, der Re gierung sei keine ümtliche Mittheilung zugegangm, wonach der Kaiser von Rußland oder die russische Regierung den Fürsten Alexander gezwungm hätten, abzudanken. Letzterer habe in einer Proklamation die Gründe seiner Abdankung dargeleat Einen bestimmten Tag für die Vorlegung der Bulgari«^ treffenden Korrespondenz könne er nicht festsetzen, da d,s kanntwerden dieser Astenstücke eher nachtheilig al» nützlich wirken könne. Der Regierung sei bekannt, daß die bulgaM Regentschaft die für die gegenwärtige Lage geeigneten vw fafsungSmäßigm Formen befolge und daß alle Parteien Bui. garimS «i.tschloffen seien, für di« Erhaltung deS Frieden» mit. zuwirken. — Wie bereit» berichtet wurde, gedenkt die englische Regierung im Hinblick« auf gewisse Eventualitäten auf ei«r Insel in der Nähr der Dardanellen eine Flottenstation » errichten. Wie der »Levant Herold" meldet, ist hierzu die gegmüber der Karasa-Mündung in daS ägäische Meer gelegt« Insel Thasto» auSersehm. Di« rnglische Regierung hat dort bereits mit der Etablirung einer Kohlenstation begonnen. Tie Errichtung von anderen maritimen Anstalten soll folgen. Das bekannte Organ de» russische« Ministers da» GierS, daS »Journal de St. Petersbourg" meint, die bul- garische Landesvertretung, welche von Ränken aller stet umgarnt werde, wüste sich von dauerhafteren Interessen leit» lasten, welche geeignet seien, die Zukunft Bulgariens sicher z, stellen. Dit Versammlung habe aber nicht die Ausgabe, ein» neuen Fürsten zu wählen. liebes Kind, ich bin Lehrerin in dem Institut und nur wenige Schritte von hier findest Du eine ganze fröhliche Mädchen- schaar, die Dich freudig als Mitschwester begrüßen wird." Der alte Herr reichte Fräulein Zeidler seine Hand md> sprach ihr seine Freude auS, daß Gott sie al» rettenden Engel hierher geführt habe und Tinka blickte mit ihren großen Augen ganz verwundert auf die Lehrerin, die so gar nicht dem Bildt entsprach, das sie sich von einer solchen entworfen. Fräulei» Zeidler hatte noch die Blumen und den rothen Hagebutten» zweig im Haar, und selbst der Pfarrer blickte verwundest auf das schöne Mädchen, an das sich Tinka zutraulich schmiegt«. „Aber Sie sind verletzt?" fragte daS Fräulein und blickte besorgt auf den alten Herrn. »Nur eine kleine Schramme, die ganz unbedeutend blutete,"' erwiederte er lächelnd. »Wir sind noch sehr glücklich weg gekommen, besonders Tinka, die auS dem Wagen flog und wunderbarer Weise gar nicht beschädigt ist." »So schöne Minder werden von Engeln beschützt," dachte Fräulein Zeidler und sah entzückt auf Tinka. Sie küßt« fit auf die Stirn und legte den Arm um sie. »Komm, mein liebes Mädchen," sagte sie. »Ich sehe schm viele neugierige Augen durch die Zweige blicken und Miß Bell wird Mühe habm, Ruhe unter den aufgeregten Mädchen köpfen zu erhalten. Auf Wiedersehen, Herr Pfarrer!" fügte sie lachend hinzu. »Sie haben meinen Stand errathen?" fragte dieser. »Sofort; Sie verstehen es nicht, Ihre Würde zu verbergen und dann hatte ich auch einen dem Priesterstande angehörenden Oheim. Es war der leider so früh verstorbene Pfarrer Zeidler in Grenzow. Das Auge des alten Herrn blickte freudig und gleich darauf trübe, und indem er dem Fräulein beide Hände reichte, sagte er bewegt: »Ihr guter Oheim war ein lieber Studien« bruder und Freund von mir. Bis zu seinem Tode habe ich» mit ihm im Briefwechsel gestanden. (Fortsetzung folgt.) half sogar noch und steckte ein Paar Kornblumen in daS Haar der Freundin. Diese sah wunderschön aus in dem Schmuck der Herbstblumen und rothen Beeren und saß wie eine Königin auf ihrem Thron von Moos und Haid«kraut. Dann kamen die jungen Mädchen und schloffen einen Kranz um ihre schön geschmückte Lehrerin und sangen und tanzten Ringelreihen. Mitten in diesen Jubel hinein kamen zwei der Pen sionärinnen, die tiefer in den Wald gelaufen waren, athemloS mit Hochrothen Gesichtern und riefen schon von Weitem und wehten mit den Taschentüchern, damit man auf sie achte. »Kornette, Alma, waS giebt rS?" fragte Fräulein Zeidler und sprang auf, ihnen entgegen. Kornette war am ersten gefaßt und rief: »Kommen Sie schnell, dort aus dem Wege ist rin Wagen nmgestürzt, Alle sind herausgefallen, rin schönes Kind liegt an der Erde und ist gewiß todt." »Und ein alter Herr steht daneben und wischt sich Blut von der Stirn," fügte Alma schaudernd hinzu. Mti rntsetzten und neugierigen Gesichtern hörten die jungen Mädchen zu, doch Fräulein Zeidlrr eilte, von Kornelie ge führt, nach dem Unglücksplatz, während Miß Bell, die stets lehr ängstlich war, vorzog, dazubleiben und dir anderen jungen Mädchen bei sich zurückzubrhalten. Die Mehrzahl wäre freilich grrn mit Fräulein Zeidler gegangen, ein Blick von dieser ge nügte, daß sich Alle still um Miß Bell schaarten und warteten, bis sie die Hellen Kleider der Zurückkehrenden wieder durch die Bäume schimmern sahen. Kaum zweihundert Schritte weit von dem Platze, wo die größte Fröhlichkeit geherrscht hatte, erblickte Fräulein Zeidler dm umgestürzten Wagen. Sie sah, daß einige Arbeiter, die in der Nähe Holz gefällt hätten, herdeigeeilt warm und sich bemühtm, dm Wagen wieder aufzurichten. ES gelang ihnen jedoch nicht, und als Fräulein Zeidler näher kam, bemerkte sie daß sie bei dem Unglück nicht viel würde Helsen könnm und eben wieder umkehrm wollte, so war doch Kornelie diejenige, die sie vorwärts zog bis zu der Stelle, wo der alte Herr, den sie schon erwähnt hatte, an einm Baum gelehnt, stand. Sobald er Fräulein Zeidler bemerkte, kam er auf sie zu, ' und den Hut abnehmend, sagte er mit einer volltönenden Stimme. »Wie sie sehen, meine Dame, ist uns ein Unglück zuge stoßen, der Kutscher hat wahrscheinlich geschlafen und ist über einen Baumstamm gefahren. Ich fürchte, wir können den Wagen nicht mehr besteigen und müssen den Weg nach der Stadt zu Fuß zurücklegen." »O, da haben Sie es nicht mehr weit," sprach Fräulein Zeidler, »als ich soeben hörte, was Ihnen widerfahren ist, bin ich gleich herbeigerilt, um mich Ihnen zur Hilfe anzu bieten, soweit dies einer Frau möglich ist." „Da sind Sie gerade zu rechter Zeit gekommen," sagte der alte Herr, in welchem Fräulein Zeidler sofort den Geistlichen Oertliches. Freiberg, den 15 September. — Ihre königlichen Hoheiten der Prinz Friedrich August, sowie die Prinzessinnen Mathilde und Maria Josefa begab» sich in Begleitung der Frau Oberhofmeisterin von Zedlitz mil» des Hofmarschalls Frhrn. von Gutschmid gestern Abend za einem Besuche der fürstlich Hohenzollern'schrn Familie »ach der Weinburg am Bodensee. Auf der Hinreise gedenke» Ihre königlichen Hoheiten die deutsche Kaiserin in Baden-Baden zi begrüßen. — Der Stadtrath bringt zur öffentlichen Kenntnis daß die auf dem ehemaligen Rieß'schen Grundstücke vor dm Erbischen Thore befindliche Schmiede und der an der Weruer- straße befindliche massive Schuppen am Montag dm 20. d. N» Vormittags 10 Uhr grgm sofortige Baarzahlung auf dm Ab bruch versteigert werden. Reslektirende wollen sich zu ge dachter Zeit auf erwähntem Grundstücke einfinden, wo dar dem Termin die näheren Bedingungen bekannt gegeben werd». — Auf Anregung des hiesigen Albert Zweigvereins beschloß der Stadtrath, die im hiesigen Stadtbezirke befindlichen, noch nicht schulpflichtigen und nicht bei verwandten Personen unter gebrachten Ziehkinder durch die Herren Or. Nippold, Stabsarzt a. D. Or. Schmidt und Or. Gühne jährlich zwei Mal in bekannt zu gebenden Terminen im großen Kaushaut- saale ärztlich untersuchen zu lassen. Außerdem soll jede» bei dem Polizeiamt zur Anmeldung gelangende Ziehkind der be zeichneten Art einem der genannten Aerzte zur Untersuchung überwiesen werden. Die Pflegeeltern habm diese Untersuchung drei Tage nach der polizeilichen Meldung vornehmen zu lass»» die mit dem ärztlichen Gutachten versehene Anweisung aber an das Polizeimeldeamt zurückzugeben, worauf ihnen erst der er forderliche Erlaubnißschem zur Aufnahme des Ziehkindes aut« gehändigt werden kann. Freitag, den 24. d. M., von Nach mittags 3 Uhr ab findet im großm KaufhauSsaale die erst« Und indem sie Tinka die Hand ent gegenstreckte, fügte sie herzlich hinzu: »Willkommen, mein Ein Bermächtnitz. Novelle von Klara Schirmer. 16. Fortsetzung- (Nachdruck verboten.) > Auch die Pensionärinnen beschäftigten sich mit der Ankunft < der neuen Mitschwrster und einzelne der jungen Mädchen wärm auch am liebsten zu Hause geblieben, um von dem Er- «igniß nichts zu versäumen, doch die Mehrzahl ging froh auS d«r Mauern der Stadt, um auS der Lust der Schulzimmer zu kommen, mit fröhlichen, lachenden Gesichtern hinaus in das Frei«. Arm iu Arm gingen sie dahin, die lieblichen, jungen Ge stalten, geführt von den beiden Lehrerinnen, von »Rosa" und „Brüchen". Durch einige Straßen der Stadt und durch die Anlagen ging eS paarweise in ruhigem Schritt. DaS Wetter war herrlich, fo recht geschaffen für einen weiten Spaziergang. Da» Laub von dm Bäumen lag schon zum größten Theil zu dm Füßen der Spaziergänger und e» machte den jungen Mädchen brfonderts Vergnügen, durch dir braunm Blättrr, mit dmm der Wrg brdrckt war, zu rascheln. Je weiter sie sich von drr Stadt entfernten, desto lebhafter wurdm sie, die Kolonnen fiugm an, sich aufzulösm und als Fräulein Zeidlrr und Miß Bell stehen bliebm, um zu überlegen, wohin sie ihre Schritt« lmkm sollten, wurden sie umringt von dm jungen Mädchen und Alle rirsm wie auS einem Munde: »Bitte, bitte, m dm Wald!" Und dahin stürmten sie, ohne erst aus die Antwort zu wartm, und die beiden Lehrerinnen beflügelten ihr« Schritte und schienen selbst wieder jung, als sie mit der Jugend fröhlich jauchzend dm Fuß auf dm grimm MooStrppich drS Walde« setzten. Fräulein Zeidler stimmte ein Lied an. Sie hatte eine schöne, volle Stimme, die herrlich durch die Stille drS Waldes tönte. Alle fielen ein in den Gesang und dann ging es hier und da durch die Bäume; e» war ein überaus lieblicher An blick, die jungm frischen Mädchengesichter, rosig angehaucht von der köstlichen WaldeSluft, zwischen Baum und Strauch durch- schlüpfeu zu sehen. Die beiden Damm setzten sich unter eme Elche in daS Moos und blickten voll Entzücken auf daS sie umgebende Bild. Fräulein Zeidler hatte den Hut abgenommen, die Sonne warf blitzende Strahlen durch das Gezweig auf daS schöne blonde Haar drr Lehrerin, die großm blaum Augen blickten strahlend um sich und lachten dm jungm Mädchen zu, die, von weißen Sommerfädm umschlungen, sich in fröhlicher Jugendlust tummelten. Jetzt hörte man lautes Jubeln und gleich darauf lamm einige der Mädchen gesprungen mit großm Sträußen schöner Herbstblumen in den Händen. Die Eine hatte Hagebuttm-Zweige, an denen die rothen Früchte wie Perlm hingen und nun mußre Fräulein Zeidler still halten, die " Mädchen legtm olle Hand an, ihre liebe »Rosa" zu schmücken und das gute »Brüchen" sah neidlos zu, ja sie sämwtlichm Geistlichen in der Erzdiözese Gnesm-Posm, welche wrgm Vergehens gegen die Kirchmgesetze »och Strafen zu verbüßen hatten, Amnestie ertheilt. — Drr »Halle'schm Ztg." ist au» dm Hoskreiseu Darmstadts Folgendes mitgetheilt worden: »Emm Mommt hegte Fürst Alexander dm Gr- danken, von Wim au» erst noch mit d«m deutschm Reichs kanzler zusammm zu treffen, doch hat er diese Absicht schnell wieder fallen lassen. Es liegt ihm eine Einladung zur Königin von England vor, und er wird dieser höchst wahrscheinlich folgm, sobald rr wieder io sich zur Ruh« gelangt ist und die Eindrücke, unter dmm er sehr leidet, sich bi» zu einem ge wissen Grade wiederum v«rzogm haben. Seinm Wiederein- tritt in dir deutsche Armee hält man in Darmstadt für höchst unwahrscheinlich. E» ist die» eine «ngclrgmheit, welch« auch zwischen dem Kaiser und dem Großherzog bei Gelegenheit der Manöver im Elsaß persönlich verhandelt werden und vielleicht erledigt werden wird. Die deutsche Politik in der bulgarischen Frage unterliegt aber hier gegmwärtig einer anderen Beur- theilung als noch vor Kurzem, d. h. einer, welche dem unbe dingten Verträum gegen dirselbe mehr entspricht, al» noch vor wenigen Tagen Man gewinnt wieder von der Personmsrage abgetrennte Gesichtspunkte, und Verschiedenes verlautbart, WaS die Politik deS Fürsten BiSmarck als eine wi« immer tief an gelegte erscheinen läßt. Daß die bulgarische Angelegenheit übrigens erst am End« b«s Anfangs angelavgt ist, das be zweifelt Niemand." Auch das österreichische He«r wird in kurzer Frist Repetirgrwehre erhalten. Der gemeinsame Voranschlag sür 1887, welcher in der nächsten Woche der gemeinsamen Mimster- Konferenz zur Beschlußfassung vorlirgm wird, mthält bereits «mm Theil der zur Anschaffung deS Repetirgewehres erforder lichen Ausgaben, welche wrgm ihrer Höh« auf mehrere Jahre v«rth«ilt werden. Die „Pol. Lorr." fügt dieser Meldung dm Hinweis aus Deutschland bei, wo bereits zwei Armeekorps mit Repetirgewehrm versehrn find und für vier weitere KorpS d«r erforderliche Vorrath schon angeschafft ist. — Bezeichnend für die Stimmung in drr Rechten de» östrrrrichischm ReichS- rathe» ist folgmdr Aeußerung drS »Grazrr VolkSblattcs": »Die RrgirrungSorgane leisten drS Guten zu viel, wmn sie immerdar auf dm Zwiespalt im Lager d«r Linken Hinweisen. Damit gewinnt Gras Taaffe weder die Deutsch-Oesterreicher, noch verhindert er die Gemeinsamkeit drr Opposition. Wie doch die gegenwärtige Regierung immer nach nmm Freunden auSlugt! Allzu viel Lieb« ist ungesund." — Amtlichen Be richten zufolge wüthet die leider iu Kroatien weiter vor- gedruogene Cholera besonders im Orte Lic im Bezirke Delnice. Der von drr Bahnstation abseits gelegene, S18 Ein wohner umfassende Ort dehnt sich mit seinm zerstreuten Häusern fast zwei Kilometer weit von Nord nach Süd. Die bisher vorgekommenen 99 Erkrankungen (worunter 28 Todes fälle) lamm in sehr kurzer Zeit und nur in dem kleineren südlichen Theil dr» Ortes vor. Das Vorurtheil, welches die Leute grgm die Aerzte hegen, verursachte, daß die ersten Cholrrasälle verheimlicht wurden, bis die Epidemie sich so «ingmistrt hatte, daß eine Verheimlichung nicht mehr möglich war. Al» dann ein Arzt kam, rotteten sich Männer und Weiber zusammm und empfingen dm Arzt mit Steiuwürfen; nur mit Mühe gelang eS, das Volk zu beruhigen und dasselbe zu überzeugen, daß der Arzt nicht alS Giftmischer zu ihnen erkannte. »Ich möchte hier verweilen, um den Transport da Sachen zu überwachen, doch hier habe ich einm kleinen Schütz ling, den ich Ihnen gern anvertrauen würde, bis ich Jhom zur Stadt nachfolgt." Er hatte bei diesen Worten dem kleinen blaffen Mädchm gewinkt und indem er es bei der Hand faßte, führte er et Fräulein Zeidler zu und sagte : »Ist Ihnen vielleicht das Institut von Fräulein Jung bekannt? Ich war im Begriff, dies junge Mädchen dort alt Pensionärin einzusühren. Katinka Clemens wird dort heute erwartet." „Ja, ja, ich weiß," rief Fräulein Zeidler freudig. »Da« Hauptuntersuch w genanntem porzustellen, w md auf Erfor wid Familienv« A«j unentschul Berechtigung zi — Der jetzt ßtadtkassezu »erbliebene vorj 90 Pf-, daS Z die eingehobme Dazu kommen vm Stadtveri aaschlag), 6708 Bollstreckungs-Z SS Ps. gegen de z-schüss- (- 3 aut verschieden« und Abgaben (-f Garnison (— ! aut anderen K schulden (-s- 97 (4- 968 Mk. 2 7973 Mk die nach dem 8 soll, bestes sich (also aus 11668 erwähnten Einm ergab die» einest« - Außer der detrefimd sind Dazu kommm « licht Leistungen auschlage), 431! IS Pf.), 94 6« auswand (wob IZÜLO Mark M2l8 Mk. M6 Mk 27 4S18 Mk 90 s 9M Mk Pm Stadtverordnete (- 94 Mk 5t da Schulden, Losten (— 36 sonstige Ausgab gaben zusammen nach da Rechne «gab sich eine Rechnet man h ! Voranschläge, so I88L eine Grs eine Einnahme dadurch bei den Bestand von 67 dem Substantial Berwaltungtübe I Laranschlage z I überschußgeldern I gewesen, weil fi I Mehreinnahmen Imthm 22795 l - Am Mc Inn hiesigen Sa Izu Freiberg — Die fr »Freiberg feie I Bestehen. Von I Turnhalle statt, I platz Schulübur Iwch dem Manö I erfolgt. Abendi I Ikuewehr eine» > — Wenn de »die reise Frucht »schweren Garber I Mutter Natur i IBluku der M< UBlitter der Lau »wd nach in zar Mn Tinten die lösten Wiesen tr Mstolcincum au Madigen Blumen »durch ihre Pnä Msewe sich nach i »die erwärmten l »wd kahlen Sto> Migrbreitet zu Miammten, und »scheinbare Thier« Metz fertig gebrc »überschaut. Hal Mw den seinm s Meirm oder grö Iden Spitzen bei Mwt. Die fleißig Mb da Erde da Mht." An der »Gewebe sind na« Wpinuen thätig, Mben, im Herbst« Mandern. Men, Mattungen Istm IMünnchm und s Mder aste Weibei Msste Spinnen ei Mu kühnen Lustsi
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