Volltext Seite (XML)
Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Sette 2 7« 17« «ur«. deS südwestafrikanischen Schutzgebietes, für ihre Amtsbezirke auf dem Gebiete der allgemeinen Verwaltung und des Zoll steuerwesens Verordnungen zu erlafsen. Der Reichskanzler, welchem dieselben sofort mitzutheilen sind, kann dieselben wieder aufheben, ist auch zuständig für die Beschwerden gegen Straf bescheide, die auf Grund der Verordnungen ergingen. — Von Wohlunterrichteter Seite werden die in Baiern verbreiteten Gerüchte über Aenderungen in der alljährlichen Inspektion der bairilchcn Truppen durch den deutschen Kronprinzen in das Bereich müßiger Erfindung verwiesen. Der Kaiser hat seine hohe Befriedigung über die Tüchtigkeit der bairischen Armee nicht allein dem Prinz-Regenten, sondern dieses besonders auch dem bairischen Kriegsminister gegenüber gethan. — Auf der Fahrt, welche der Großherzog von Oldenburg kürzlich mit seiner Familie auf der Jacht „Lensahn- nach Helgoland unter nahm, ist letztere mit einem englischen Dampfer zusammen gestoßen, jedoch nicht erheblich beschädigt worden. Die Jacht liegt gegenwärtig zur Reparatur auf der kaiserlichen Werst in Wilhelmshaven. — AuS der lothringschen Stadt Forbach wird gemeldet, daß auch in dieser Stadt die Deutschen bei den GemeinderathSwahlen Erfolg gehabt haben, indem sie seit 1870 zum ersten Male vier der ihrigen durchbrachten. — Bei dem Fort „Voigts-Rhetz" in Metz brach in der Nacht zum Freitag Feuer auS. Die militärischen Etablissements sind durch dasselbe nicht berührt worden, dagegen wurde die am Fort belegene Wagensabrik von Aubert zerstört. — Zwei be deutende Gelehrte schieden in diesen Tagen aus dem Diesseits. In Ansbach verschied der 1811 in Berlin geborene, be rühmte Geschichtsschreiber Max Duncker, dessen Tod ein um so empfindlicherer Verlust für die Geschichtswissenschaft ist, als nun drei Leuchten der letzteren, Ranke, Waitz und Duncker, kurz hinter einander abberufen worden sind, während Droysen ihnen nur ein weniges vorausgegangen war. Freitag früh verstarb in Würzburg der verdiente Lehrer der Operations tunde an der dortigen Universität, Professor Maas. Eine österreichische Erzherzogin befand sich vorgestern in ernster Gefahr. Bei einem schweren Gewitter, das sich über Preßburg entlud, fuhr der Blitz in die nördliche Kuppel des dortigen von der Familie des Erzherzogs Friedrich be wohnten Palais Karacsonyi, nahm seinm Weg durch den Boden, ohne zu zünden, in den Empfangssaal, lief am Drahte der Stukkatur in das Vestibüle, wo ebm die Erzherzogin Isabella mit den kleinen Erzherzoginnen war, und fuhr dann durch die Mauer und an der Dachrinne in die Erde. Der Weg ist durch herabgefalleneS Mauerwerk genau sichtbar, und ist es nur einem glücklichen Zufall zu danken, daß kein weiterer Unfall geschah. Kurze Zeit darauf zündete der Blitz eine Werkstätte in der Stephansstraße in Preßburg, das evangelische Schulhaus und drei Stallungen der Nachbargemeinde Audors an. Erfreulicherweise sind auch hierbei keine Menschen ver unglückt. Erzherzog Friedrich, welcher, als der Blitz in das PalaiS Karacsonyi einschlug, nicht zu Hause war, verweilte dann aus dem Brandplatze in Audors. — In Pest faßten mehrere Mitglieder der äußersten Linken den Beschluß, aus den 1. August eine allgemeine Volksversammlung wegen der Pcnsionirung des Generals v. Edelsheim einzuberufen. — An der Cholera sind gestern in Triest 6 Personen erkrankt und 4 gestorben, in Fiume 3 erkrankt und 1 Person gestorben Mit 45 gegen 30 Stimmen nahm gestern die in Haag Versammelte zweite niederländische Kammer eine Adresse an den König an, in welcher der Wunsch ausgesprochen wird, daß der Gesetzgebung bei der Verfassungsrevision möglichst Aus bewegter Zeit. Roman von O. Bach. 40 Fortsetzung. Nachdruck verboten. Ziemlich verstimmt durch die fatalen Ereignisse, die ihm die Petersburger Reise, die er schon so ungern angetreten, noch mehr verbitterten, kehrte er in sein Hotel zurück, und nur, wenn er an Sophia Petronella dachte, mußte er unwill kürlich lächeln, und das bleiche, interessante Gesicht Warwara's tauchte vor seinem geistigen Auge auf, als er die erste Nacht in Petersburg verbrachte. Er wünschte sie wieder zu sehen, denn ihre Augen ver- riethen Geist, ihre Worte eine gewisse schmerzliche Bitterkeit, die ihm zu denken gab und den Wunsch in ihm rege machte, ihr dienen zu können. * * -ft Kurt war nicht wenig erstaunt, als er wenige Tage nach seiner Ankunft in St. Petersburg einen mit seiner genauen Adresse versehenen Brief erhielt, in welchem seine ihm ge stohlenen Papiere, mit Ausnahme des Kreditbriefes, einge schlossen waren. In unorthographischem Deutsch standen die Worte: „Mit Dank zurück; sie haben die nöthigen Dienste geleistet. Noth kennt kein Gebot." Kurt, sroh darüber, die ihm so wichtigen Schriftstücke wieder in seinem Besitz zu haben, ließ nun die fatale Sache gehen, wie sic wollte, nachdem er der Behörde von der Zusendung Mittheilung gemacht hatte. Seine Geschäfte erforderten seine ganze Thätigkeit. Schon hatte er von seinem Gesandten mehrere Depeschen, die aus seine Audienz bei Alexander 11. Bezug hatten, erhalten, und noch waren die Formalitäten nicht beseitigt; erst in zwei Tagen sollte es ihm gestattet sein, den Zaren von Angesicht zu Angesicht zu sehen; er mußte gute Miene zum bösen Spiel machen und slanirte in Gesellschaft eines Bekannten von der Gesandtschaft in den herrlichen Straßen Petersburgs umher, Volksstudien machend. So viel auch Paris dem jungen Manne Interessantes geboten, so blieb cs doch hinter der nordischen Hauptstadt weit zurück. Dir verschiedenartigen Nationalitäten, welche das Riesen reich Rußland umschließt, zeigten sich hier in mannigsaltiger Weise, und Kurt konnte sich nicht satt sehen an den interessanten und originellen Typen, die sich in den Straßen, auf den Plätzen umhertummelten. Kosaken, Tscherkessen, Laurier, russische Soldaten, aus's Verschiedenste unisormirt und bewaffnet, Chinesen, Isländer, Finnen, Esthen, Letten, Polen, Juden, deutsche und russische Bauern wogten in buntem Gewühl durcheinander, und aus große Freiheit bezüglich der Ausdehnung des Wahlrechts ge geben werde. In der französische» Hauptstadt hielt gestern der Ver- thridigungSausschuß eine Sitzung ab und lehnte in derselben den Antrag ab, die Pariser Umfassungsmauern zwischen Auteul und Saint Denis niederzulegen. Von 17 Komiteemitgliedern stimmten nur drei, darunter der Kriegsminister General Bou langer und der Generalgouverneur von Paris, General Sausster, für die Beseitigung der Ringmauer; die Uebrigen stimmten dagegen oder enthielten sich der Abstimmung. — In Mar seille sind wegen lärmenden Kundgebungen vor dem RedaktionSbureau des „Soleil du Midi" nach und nach 150 Personen verhaftet worden. Der genannten Redaktion ist die Erlaubniß entzogen worden, des Abends feine Depeschen in TranSparentform auszuhängen. Mehrere der Verhafteten wurden zuchtpolizeigerichtlich zu Strafen von 6 bis 35 Tagen Gesängniß verurtheilt. — In einer der letzten Nummern des Pariser „Figaro" war seltsamer Weise solgende Erinnerung an die Auzusttage des Jahres 1870 abgedruckt. „In dem Augenblicke, wo sich die Schwenkung der deutschen Heere gegen Süden vollzog, nahm Pch Fürst Bismarck noch Zeit, sich mit den in Bar le Duc zurückgebliebenen Lehrern des dortigen LyzeumS über französische und deutsche Erziehung zu unter halten. Er erkundigte sich nach der Zahl der Schüler jeder Klasse und nach der Stundenzahl und tadelte die Einrichtung des Internats, welche das Kind der Familie und den Vor gängen im Vaterlande entfremde. Er gab zu, daß die deut schen Universitäten den Studirenden zu viel Freiheiten ge währten, aber er schien die lärmenden Freiheiten der deutschen Jugend der Einförmigkeit, der Entnervung vorzuziehen, unter welcher die abgeschloffene Jugend in Frankreich zu leiden hätte. Er fand es seltsam, daß man die Fensterscheiben blind machte, um die Knaben an dem Ausblick in's Freie zu hindern, und daß man an den Thüren der Schulen Beobachtungsposten zur Ueberwachung der Jugend eingerichtet hatte. Der Besuch dauerte länger als eine Stunde. Fürst Bismarck kritisirte Alles bis aus die Bänke der Kapelle, an denen er tadelte, daß sie nicht dem Chor gegenüber lagen, weil die Kinder da durch einer Zeremonie beiwohnten, die sie nicht sehen." Die englische Ministerkrisis zieht sich durch die Zögerung Salisburys lange hinaus. Der liberale Lord Hartington be harrt bei seiner Weigerung, in das Kabinet einzutreten, allein der Herzog von Argyll und Göschen treten vielleicht ein. Zahllose Gerüchte sind bezüglich der Zusammensetzung des künftigen englischen Kabinets in Umlauf. Trotzdem nahm in den letzten Tagen der Dilke-Skandal das öffentliche Interesse mehr in Anspruch und säst ebenso sehr wie im Juli des letzten Jahres die Pall-Mall-Gazette-Artikel. In dem damit ver bundenen Ehescheidungsprozeffe Crawford erkannten die Ge schworenen vorläufig keinerlei Gründe, das frühere Urtheil aufzuheben. Die Crawford'sche Scheidung ist somit bestätigt. Im offenbaren Auftrage des russische» auswärtigen Amtes sagt das offiziöse „Journal de St. Petersbourg" an läßlich der Enthüllung des Denkmals des Generals Chancy, es habe nicht für nothwendig befunden, sich über die Anwesen ¬ heit des Generals Fredericks bei diesem Akte zu äußern, die sich aus ganz natürliche Weise durch die Erinnerungen erkläre, welche Chancy in Rußland hinterlassen habe. Die daran ge knüpften Folgerungen seien daher nicht am Platze. Man brauche wohl kaum hinzuzufügen, daß die Politik eines großen Reiches. nicht von Zwischenfällen, wie der in Nouart, abhänge. dem Newskiprospckte, wo das Gedränge den Höhepunkt erreicht, vermochte Kurt kaum noch sich eines leichten Schwindels zu erwehren, den dieses lebhafte Treiben, dieses Chaos ver schiedener Sprachen, das sinnverwirrend sein Ohr berührte, hervorgerufcn hatte. Sein Bekannter gab ihm die nörhigcn Erklärungen, aber er hörte nicht mehr darauf, sondern eilte seinem Hotel zu, um sich von einer peinlichen Erschöpfung zu erholen. Leider konnte er sich des ciolne kur nivnts nicht lange erfreuen. Die so langersehnte Audienz war ihm für den Nachmittag gnädig gewährt, und die Zeit, die dazwischen lag, genügte gerade, ein flüchtiges Frühstück einzunehmen und Toilette zu machen. Nicht ohne leises Herzklopfen warf sich Puttlitz in die ihn erwartende Equipage, die ihn dem Winterpalaste zusührte. Der Palast, der ein längliches Viereck, dessen lange Seiten 721 Fuß lang sind, bildet, lag in seiner ganzen Pracht vor ihm. Der Wagen hielt an der Newaseite vor der großartigen Auffahrt, und unser Freund eilte die prächtige Marmortreppe hinauf, die zu den Festsälen im ersten Stock und zu den Wohnräumen der kaiserlichen Familie im zweiten Stock führt. Der junge Mann, der vom Zaren erwartet wurde, hatte nicht nöthig, lange zu warten. Der dienstthuende Kammerherr ließ ihn in das Privat- kabinct des Kaisers cintreten und Kurt sah sich gleich darauf der hohen Gestalt Alexander's des Zweiten gegenüber, der ihn mit einer freundlichen Handbewegung willkommen hieß, nach dem ihm Kurt sein Beglaubigungsschreiben übergeben hatte. Kaiser Alexander vertiefte sich wenige Minuten in das Schreiben; dann legte er es neben sich auf einen Tisch, und die Hand darauf stützend, neigte er sich ein wenig gegen Kurt, indem er, deutsch sprechend, meinte: „Die Kommentare zu diesem Schreiben sollen Sie, mein lieber Baron, mir geben." Auf einen leichten Wink des Monarchen nahm Kurt seinen Sitz in dessen Nähe, und leicht und fließend theilte er mit, was er ihm zu sagen hatte, und das Antlitz des Kaisers zeigte ein lebhaftes Interesse, wenn auch ein etwas bedenklicher, sorgen voller Zug über seine Stirn glitt. „Ich hoffe," meinte er, nachdem Kurt, sich erhebend, seinen Bericht beendet, „daß es zu einer Alternative nicht kommen wird. Meine Sympathien gehören Deutschland; aber ich habe mit tausend Widerwärtigkeiten zu kämpfen und kann es Ihnen nicht verhehlen, daß eine große Partei an meinem Hose, in meinem Lande es mir zum Vergehen macht, daß ich die Deut schen liebe. Was Sie befürchten, scheint mir noch in das Reich der Träume zu gehören. Frankreich ist vollauf mit sich OerNiches. Freiberg, dett 24 Juli. — Amtliche Ärittheilungen auS den Sitzung«, deS Stadtraths zu Freiberg. Sitzung am 7. Juli 1886?) 1) Den Vorschlägen der Herren Stadträthe Stecher und klemm, betreffend die Art und Weise des Verfahrens bei Lieferung und Anfuhr der für die Schulen und sonstige« öffentlichen Gebäude hiesiger Stadt erforderlichen Kohlen wird eilens des Kollegiums beigetreten. 2) Das Kollegium fetzt die Berathung des Entwurfs eines WafferversorgungSregulativs fort und beschließt nach h«, endeter Berathung. dasselbe nebst den beigegebencn Motiven « Druck legen zu lassen und es dem Stadtverordneten-Kollkgim, jUr Entschließung vorzulegen. 3) Der Rath nimmt Kenntniß vom Geschäftsbericht dü Sparkaffe auf das Jahr 1885. 4) Die Instruktion des Hausverwalters im Hospital soll in Kraft gesetzt werden. 5) Es wird zur Kenntniß gebracht, daß die Stadtkaffa- Einnahme revidirt und ordnungsgemäß befunden wordm iß 6) Der Vorschlag des Schulausschusses, betreffend die Be soldung des Schulboten Lempe, wird genehmigt; desgleichen da Antrag desselben Ausschusses, betreffend die Nachverwilligung von 731 Mark 25 Pf. für ertheilte Ueberstunden in da Volksschulen. 7) Herr Stadtrath Beyer wird autorisirt, einem Gesuch der Bewohner der Weingasse und des Buttermarktes, belreffad Bebauung des Buttermarktes mit Buden während deS Jahr marktes im Sommer soweit thunlich stattzugeben. 8) Ter Fußweg an der Hornstraße soll auf Grund de- Trottoir-Regulativs hergestellt und sollen zur Herstellung Klinkerbordsteine verwendet werden. Die Bauverwaltung soll um Kostenanschlag ersucht werden. Hierüber wurden noch Beschlüsse in sechs anderen Sacha gefaßt. Sitzung am 9. Juli 1886. 1) Herr Stadtrath Klemm wird ersucht, im Krankenhaus« die Aussicht der inneren Verwaltung zu übernehmen. Derselbe erklärt sich hierzu bereit. 2) Von den Protokollen über Revision der Stadtsteuer einnahme nimmt man befriedigende Kenntniß. 3) Die Sparkassendeputation wird ersucht, darüber, wat von dem vorhandenen Akten- und Urkunden-Material del vormaligen Leihhauses zur Makulatur abgegeben werden kau», sich gutachtlich zu äußern. 4) Man beschließt, daß die Rechnungen für gelieferte Materialien künftig thunlichst von den Lieferanten selbst ge fordert und nicht mehr von der Bauverwaltung ausgeferttz werden. 5) Dem Gesuch des Steinsetzmeisters Kunze um Entbindung von Trottmrlegungsarbeiten wird stattzugeben beschlossen und sollen die letzteren anderweit ausgeschrieben werden. 6) Man verwilligt die Kosten im Betrage von ca. 50 Mk zur Ausführung von Baulichkeiten im Hause Nr. 50 deS Brandkatasters für Freibergsdors. 7) Dem Beschluß der Hospitaldeputation, wonach man zu Ersparung von Kosten vom Verkauf der Laasplätze längs d« Chemnitzerstraße an die angrenzenden Freibergsdorfer Gruud- *; Eingegangen am 23. Juli 1886- D. Red. beschäftigt und denkt wohl weder an einen Krieg mit Preuß» noch an eine Allianz mit mir, trotzdem aber ist es gut, daß I wir vorbereitet sind, und ich rathe Ihnen, lieber Baron, di« Zeit Ihres Aufenthaltes in Petersburg, die Sie möglichst aui- dehnen müssen, zu benutzen, um sich später ein Bild drr Situation entwerfen zu können." Der Zar hatte sich erhoben und mit einer leichten, freund lichen Handbewegung verabschiedete er den jungen Mann. Als Kurt den Winterpalast verlassen wollte, näherte sich ihm eine schlanke Frauengestalt, die ihn an irgend Jemand er innerte, ohne aber zur Gewißheit, wer es sei, zu gelangen. Ein schwarzes Sammetkleid hob die edlen Formen hervor; eine einfache Spitzengarnitur, von einer großen Perle gehaltw, umrahmte den weißen Hals, der sich stolz und schlank auS dem dunklen Gewände hervorhob — das Antlitz war ihm bisher nicht zugewandt gewesen und erst jetzt blickten ihn zwei große, strahlende, schwarze Augen mit einem sreundlich-ernstm Ausdruck an und eine bekannte Stimme, in der er die seiner jungen Reisegefährtin erkannte, flüsterte ihm zu: „Folgen Sie mir, Monsieur, Ihre Majestät wünscht Sie zu sprechen." Ohne seine Antwort abzuwarten, eilte sie ihm voraus und durch Korridore und Zimmer, über Marmortreppen und lustige Balkon« mußte er seiner lautlosen Führerin folgen, bis sie endlich den im zweiten Stock belegenen Flügel, den die Kaiserin bewohnte, erreicht hatten. Erst da wandte sich die junge Dame, die wir unter dem Namen Warwara kennen gelernt, um, und dem jungen Mann eine Thür öffnend, bat sie ihn, einzutreten. Sie selbst nickte ihm flüchtig zu — dann verschwand sie in einem der Zimmer, die durch dicke Portieren verhüllt waren. Puttlitz wußte nicht recht, wie ihm geschehen. Einige Mi nuten regte sich in ihm der Verdacht, mystifizirt worden zu sein; aber saft eben so schnell verbannte er den Gedanken wieder. DaS Rauschen seidener Gewänder schreckte ihn aus seinem Sinnen, und sich umwendend, fielen seine Augen aus die Kaiserin, die, gefolgt von einer zweiten, kleinen zierlichen Frauengestalt, eingetrcten war und, sich aus die Chaiselongue niederlassend, dem jungen Mann winkte, näher zu treten. Mit einem leichten Zittern reichte die hohe Dame ihm die Hand, die er an seine Lippen preßte; dann winkte sie ihren Begleiterinnen, sich ein wenig zurückzuziehen, und ihre Krast zusammenraffend, begann sie leise: „Warwara von Grusewitsch hat mir gesagt, Sie seien ein guter und freundlicher Mensch. Herr von Puttlitz, und darum habe ich den Muth gefaßt, Sie zu mir rufen zu lassen." (Fortsetzung folgt.) .V» 17«. stücksbrsitzcr ab zwischen dem! einen ZinS vo wird beigetretei 8) Auf daS für Grabsteller Vortrag des H und ihn den e 9) Dem C vöm 1. Oktobe er noch ärztliö " 10) Es w definitiv pensio Hierüber r lichen Angeleg — Die kö der von Berth vorn führende Fährverkehr gl die Freiberg-2 — Da es September d. Obstausste verein der Delegatio A u S st e l l u r und Obstzücht Herrn Lehrer läufig zu benc selbst oder gei zur erwähnte« — Das wegen Reinig, Mittag geschli — Dieje! Vormittags k Drcchslermeis Abend eines demselben M Otto im L< Personen aut — Ein > strafe verurtl Nachmittag h gebäude dem wurde jedoch wieder einges — Der i kapellc im wurde durch etwas beintr um so bcfrie Nummern er reichen Beifa - In i wird morger Jägermu anstaltet. —' das gesammt zertirt das Abend Wiede - Mor Elbgau-Z zu dem an findenden 7. i findenden K die Aufführ in dem Kir, Lobe den H — Wir Gelegenheit geld nach E folgt Absahr und bereits etwa 9 Str slügler von 9 Uhr 15 — Ein augenblickliö Art Fahrka einem Geist mehreren j Kommunion enthaltend, mahnungsm Bille Abfahrt: . 1. Klasse (< der er 2. Klasse < Ausüt 3. Klasse ( und d 4. Klasse ( 1) Retor 2) Vergr 3) Klein nunst Schooß 4) Die Pi nehmen oder a jedes 1 liebsam 5) Aus dl Reisen) 6) Jedes tragen.