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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188706146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18870614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18870614
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-06
- Tag 1887-06-14
-
Monat
1887-06
-
Jahr
1887
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.06.1887
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7» 184. Freiberger Altzeiger und Tageblatt. Seite 4. igg? lungShallen, welche» Herr Prof. Joh. Schilling zur Aufstellung seiner Werke errichten läßt, und welcher ün Herbst vorige» JahreS begonnen wurde, schreitet rasch seiner Vollendung ent gegen, die noch im Laufe deS Sommers zu erwarten steht. Um den großen Hauptraum, welcher di« figürlichen Modelle deS Niederwalddenkmals, einschließlich der Germaniastatue auf nehmen soll, und welcher bei 22 in Länge und 14 in Breite eine Höhe von 17 in hat, find außer dem Eintrittsrau» noch 5 große Hallen und Säle in zweckmäßiger Verbindung unter einander und mit dem Hauptraum errichtet, welche das ganze Bauwerk in seiner Disposition wie seiner eigenartig« Aus führung als eine wohldurchdachte monumentale Schöpfung er kenn« lass«, die Herrn Prof. Schilling zu großer Ehre, der Stadt zur Zierde gereichen wird. — DaS diesjährige Königs- schieß« wird von Sonntag dm 19. biS Sonntag dm 26. Juni abgehalten. Die Eröffnung erfolgt am ersten der genannten Tage Nachmittags um 3 Uhr, nachdem Eintreffen des königl. Kommissars, unter Theilnahme des dermaligen Schützenkönigs, Sr. königl. Hoheit Prinz Friedrich August. An demselben Tage zu gleicher Zeit findet auch das Dammschießen statt. Montag dm 20. Juni Nachmittags von 2 bis 7 Uhr, Diens tag und Mittwoch von 9 bis 12 und von 2 bis 7 bez. 6 Uhr erfolgt Fortsetzung des Köoig-SchießenS und Donnerstag Nachmittag von 3 bis 6 Uhr da- Schlußschießen auf Stand - und Feld-UebungSschttben; an demselben Tage um 4 Uhr wird sodann zur Erlangung von Würden und Prämim ge stochen. Der Schütz «komm erS beginnt Abaids um 7 Uhr. Der folgmde Sonntag bringt sodann die Verkündigung des Schützenkönigs, der Ritter und Prämimschützen, sowie der Gewinuvertheilung, woran sich um 5 Uhr das Köuigsmahl und Ball anschließen. — Am 25. und 26. Juli findet in Dresden ,die 9. Jahresversammlung des Vereins von Direk toren sächsischer HandluugSlehrlingsschulm statt. Die Tages ordnung ist folgmde: 1. Der Geschichtsunterricht in der Handelsschule. Vortrag von Eulitz-Waldheim. 2. Wie be wahren wir unS die Jugend in unserem Berufe? Vortrag von Ahnert-Oschatz. 3. Repartirung der Ausgaben und Neu wahl deS Vorstandes. — Die Dresdner Fleischerinnung hat einstimmig beschlossen, auf dem dortigen Schlacht- und Viehhof in allernächster Zeit eine neue Verkaufshalle für Rinder bau« zu lassen, obgleich der Kostenaufwand für Herstellung derselben sich wohl mit mindestens 250000 Mk. beziffern dürste. Wie das „Leipz. Tageblatt- mittheilt, ist die Presse bei dem heute in Leipzig vor dem Reichsgericht beginnenden HochverrathSprozrß sehr statt vertreten. Es war« gegen 30 Berichterstatter angemeldet und zwar nicht nur von sämmtlichm großen deutsch« Zeitung«, sondern auch von zahlreich« ausländischen, insonderheit Pariser Blättern. Ein sernerer Beweis, welches Interesse man auch im Ausland au dem Prozeß nimmt, ist die Thatsache, daß die bekannte Pariser Tclegraph«-Agentur „Havas" und das „Reuter'sche Bureau- in London täglüh mehrmals über die Verhandlungen telegraphisch sich insormiren lass«. Besondere Vorkehrung« ün großen Schwurgerichtssaal deS königlichen Landgerichts zu Leipzig find nöthig gewesen, um alle die Plätze für die Berichterstatter der Presse zu beschaff«. Nicht verständlich ist, wie bei solcher Sachlage an auswärtige Blätter noch in den jüngsten Tag« die Mittheilung hat gesendet werd« können, daß der Gerichtshof bei dm Verhandlungen die Oeffentlichkeit ausschließen werde; das gerade Gegentheil ist der Fall, da angesichts der dem Prozeß zu Grunde liegenden Thatsachrn nicht zu befürchten sein soll, daß durch di« öffent liche Verhandlung das Wohl deS deutschen Reiches gefährdet ist; wohl aber gerade dadurch, daß Jedermann Einblick in das Treib« ver französischen Patriotenliga im Reichslande erhält, am besten der deutschfeindlichen Presse und ihren lügenhaften Angaben entgegengewittt werden kann. — Vor dem 2. und 3. Strafsenat des Reichsgerichts begann dem gemäß heute Vormittag die öffentliche Verhandlung wider 1) Emil Köchlin-Claudon, Fabrikant, geb. 1852 zu Mül haus«, wohnhaft daselbst, sranzösischer Unterthan, Offizier m der Territorialarmee; 2) Karl Blech, Fabrikant, geb. 1826 in Markirch, deutscher Unterthan; 3) Katt Schiffmacher, Buchhalter, geb. 1857 zu Mülhausen, wohnhaft daselbst, deutscher Unterthan und Landwehrmann; 4) Ernst Franz Trapp, Angestellter in der Schäffer-Lalanceschen Fabrik, geb. 1858 zu Psastatt, wohnhaft daselbst, deutscher Unt«rthan; 5) Eug« Jordan, Fabrikdirektor, geb. 1857 zu Jsenheim im Elsaß, wohnhaft zu Maasmünster, schweizerischer Unterthan; 6) Eugen Reybel, Buchhalter, geb. 1850 zu Straßburg, wohnhaft daselbst, deutscher Unterthan, Reservist; 7) Joseph Freund, Speditionsunternehmer, geb. 1837 zu Sulz u. W., wohnhaft zu Hagenau, deutscher Unterthan; 8) Georg Adolf Humbert, Rentner, geb. 1815 zu Metz, wohnhaft daselbst, deutscher Unterthan. Angrklagt sind sämmtliche Augeschuldigte, an einer Verbindung (der sogenannten Patriotenliga), deren Dasein, Verfassung oder Zweck vor der StaatSregierung ge heim gehalt« werd« soll, als Mitglieder Theil genommen; durch diese Mitgliedschaft und durch Zahlung beziehentlich Sammlung von Beitrag« das Unternehmen, einen Theil deS Bundesgebietes (Elsaß-Lothrmgen) einem fremden Staate (Frankreich) gewaltsam einzuverleib«, vorbereitet zu hab«. Einer der Angeschuldigten ist außerdem angrklagt, im Jnlande im Jahre 1886 den deutschen Soldaten Karl Sansboeuf vor sätzlich zum Desertiren verleitet und die Desertion desselben vorsätzlich gefördert zu haben. In Chemnitz plant man die Abhaltung eines größeren Konzertes zum Besten der Ueberschwcmmten in der Lausitz. Dasselbe soll im Zirkus auf dem Neustädter Markt stattfindm. In liebenswürdiger Bereitwilligkeit hat der Besitzer des Zirkus gebäudes, Herr Stadtverordneter Zimmermeister Beyer, cs bereits zugesagt, den Zirkus noch einige Tage stehen zu lassen. Auch ist die Mitwirkung der heimischen Militärkapelle „Prinz Friedrich August-, die jederzeit gern die Hand reicht, wenn es gilt, ein« guten Zweck zu unterstützen, gesichert. Man kann schon im Vorhinein überzeugt sein, das; der ebenso kunst begeisterte, als allezeit hilfbereite Dirigent dieser Kapelle, Herr Musikdirektor Max Pohle, ein interessantes Programm zu- sammcnstellen wird; auch hofft man, noch ein« der hervor ragendsten Männergesangvereine für dieses Konzert zu gewinnen. Die königl. General-Direktion der sächs. StaatSbahn« hat auf daS fettens deS LandeS-AuSschusses sächs. Feuerwehren an dieselbe gerichtete Gesuch beschlossen, den Feuerwehrleuten, welche dm 11. sächs. Feucrwehrtag in Pirna besuchen, eine ZahrpreiS-Ermäßigung iu der Weise zu bewillig«, daß den- eiben aus die wttvc VorweiS ihrer Festkartm vom 1. Juli ). I. ab in der Richtung nach Pirna gelöst«, entsprechend abzustemprludm TourbillttS bis mit 5. Juli frei« Rückfahrt gestattet wird. Die Benutzung der Schnellzüge und die Ge währung von Freigepäck ist ausgeschloffen. Ein« äußerst glücklichen Fang hat gleich nach beendeter Schonzeit der Fischermeister Ed. Mergner in Meißen ge- han, indem ihm kurz nach einander in der Nähe des „Reh- wckeS" ein Stör im Gewicht von 190 Psund und gegen 6 Ellen Läng«, sowie ein WclS von ca. 60 Pfund in das Netz ging«. Dieser Fang ist um so bemerkcnswerther, als seit Jahr« dort weder ein Stör, dessen Vorkommen überhaupt ;m Süßwaffer äußerst seit« ist, noch der gefräßige Raubfisch )er Elbe, der Wels, gefangen worden ist. In Königstein wird am 19. dss. Mts. das Deukmal eines Stadtkindes, des durch seinen „Hellen Edelstein- u. A. m. weltbekannt gewordenen TonkünstlerS Julius Otto, enthüllt werd«. Dasselbe ist ca. 4'/, Meter hoch, von buntem Postel- Witzer Sandstein durch Architekt Lehnert errichtet worden und trägt das Marmorporträt Ottos. Gleichzeitig begeht der Königsteiner Männergesangvercin das 50jährige Jubelfest seines Bestehens. Er erwartet gegen 7000 Festgäste, u. A. die Vereine des Julius OttobundeS. Der Thierschutzverem in Bautzen hielt Freitag Abend m Hotel „zur golden« Krone" eine gut besuchte Bersamm- ung unter Vorsitz des Herrn Amtsrichter Wetzlich ab. Be- chloffen wurde: 1) die Abordnung eines Delegirten zu der am 29. Juli in Köln stattfindmdm Verbandsversammlung )er Thierschutzvereme des deutsch« Reiches dem Vorstand zu rberlaffm. 2) Wegen Betheiligung an der besonderen Aus teilung von Thierschutz gegenständen, welche auf Anregung des wttigm Verbandes mit der vom 7. bis 13. September statt- rndendm laudw. Landesausstellung für das Königreich Sachsen verbunden werd« soll, sind Einladungsschreiben au die übrigen ächfischen Verbände, insbesondere auch an di« Zentralstelle zu Dresdm, erlass« worden. Eine Antwort ist aber noch von einer Seit« eiugegangen und hat darum der Vorstand Anfang tieses Monats ein Erinnerungsschreiben zunächst nach Dresden erlassen und dasselbe abschriftlich den übrig« Verbänden mit- getheilt. Der Erfolg deS, insbesondere an die Dresdener Zentralstelle, welche dieser Tage eine General-Versammlung abgehalten hat, gerichteten Schreibens soll noch einige Tage abgewartrt und sodann eventuell ein Ultimatum gestellt werden. Auf dem Gememdeamte zu Ebersbach in der Lausitz ging dieser Tage ein Brief aus London mit 5 Mark in deut schen Briefmarke« ein. In dem Briefe heißt es, daß der Schreiber in dm fünfziger Jahren bei großem Schnee durch EberSbach und Eibau gewandert sei. In mehreren Häusern habe er außer dem Zehrpfennig, welcher ihm fast nirgends vorenthalten worden sei, warmen Kaffee erhalt«, der ihm, dem arm« Bursch«, recht wohl gethan habe. Nun habe er in London in einer deutschen Zeitung die Oberlaufitzer Ueber- schwemmungsberichte gelesen und er fühle sich, obwohl er nicht gerade wohlhabend sei, aber doch sein Auskommen habe, ge drungen, ein Scherstnn sür die Wafferbeschädigt« zu senden. Der Name des Dankbaren ist Haberstock. Bolkswirthfchaftliches. f Eine Versammlung von deutschen, schweizerischen, öster reichischen und eventuell auch belgischen Kammgarn- spinueru ist auf den 24. Juli nach Frankfurt am Main berufen zur Beschlußfassung über eine Reduktion der Arbeits zeit, sowie über sonstige durchgreifende Maßregeln zur Besserung der Lage der Branche. Bei der jüngst in Frank furt am Main stattgehabt« Konferenz von 31 deutschen, schweizerisch« und österreichisch« Kammgarnspinnereien, die eine Million Spindeln vertraten, ist unter Beitritt der außer- deutsch« Spinnereien die Erklärung erlassen wordeu, daß fest abgeschlossene Lieferungsverträge bei fallender Konjunktur keinerlei Abänderung erleid« sollen; auch wurde der Vor stand deS Zentralvcrbandcs deutscher Industrieller ersucht, aus d« Erlaß gleicher Erklärung seitens anderer Branchen hin- zuwirk«. -f Ein internationaler Wettstreit für Industrie und Wissen schäft und Kunst wird im Jahre 1888 in Brüssel unter dem Protektorate des Königs der Belgier stattfinden. Das Ehren präsidium ist dem Graf« Philipp von Flandern übertragen Word«. -f Unsere elegante Welt kleidet sich jetzt mit Vorliebe „englisch-. Bor wenigen Jahr« waren für Damen emfache Filzhüte, sogar ohne irgend welchen Schmuck iu Mode; gegen wärtig ist es die Fußbekleidung mit spitzem Vordertheil und niedrigem, kräftigem Absatz. In jüngster Zett ist » Eng- land auf letzterem Gebiet eine Neuerung ausgetaucht, di« sich jedoch nicht auf die äußere Form, sondern auf die Herstellung der Fußbekleidung bezieht und welcher leichte Arbeit und große Dauerhaftigktt uachgcrühmt werd«. DaS Patcutbureau von Richard Lüders in Görlitz schreibt über dieses neue Verfahren: Die Befestigung der Brandsohle mit dem Ober- leder und der Untcrsohle geschieht nicht durch Nähen oder Einschlagen von Stift« von auß« her, sondern eS werden Messingstifte mit breitem, flachem Kopf zunächst durch die Brandsohle von der inneren Seit« getrübeu. Diese Sohle wird so auf den Leisten gelegt, daß die Spitzen der Slifte nach oben stehen. Nachdem das Oberleder durch Hindurchstecken der Stifte mit der Brandsohle verbunden ist, wird die Unter sohle aufgelegt und mittels derselbm Stifte durch Aufschlagen befestigt. Die Länge der Spitzen ist derart bemessen, daß sie in die Untersohle nur bis zur halben Stärke derselben ein- dringen. Durch die Belastung während des Gehens werden die Stifte weiter in die Sohle eingepreßt, so daß eine innigere Befestigung daraus resultirt. Es würde sich derartiges Schuh werk besonders für solche Person« eignen, die sich viel auf Parquet- oder ähnlichen Fußböden bewegen, weil die Untersohle Einerlei Unebenheiten hat und Metalltheile, wie btt dem jetzigen, «chuhwerk, nicht hervortreten. ' I Kunst, Wissenschaft, Literatur. I ** Repertoir des königl. HoftheaterS in, Dresden-Altstadt: Dienstag: Siegfried. (Anfang 6 MW — Mittwoch : Tilli. (Letzte Schauspiel - Vorstellung vor den, Ferien.) — Donnerstag; Götterdämmerung. (Ansaug 6 MW Sonnabend: Mignon. — Sonntag: Merlin. W ** Der Nachfolger vr. Langer- in Leipzig als Universität«-W Musikdirektor ist nunmehr in der Person deS Herrn Musil-1 direktor Kretzschmar in Rostock ernannt. Nachdem der aku-W demische Smat diese Wahl vollzog«, wird wohl auch akademische Gesangverein Paulus ihn zu seinem Dirigent« I erwähl«. ** Die Entwickelung des Wiener Liedez.I Der erste Wimer Volkssäugerverein veranstaltet am 1. Juli, im Dreher-Park in Meidling ein großes Fest. Als ProtelduD dss Festes wird der Liebling der Wiener Volksbühne, Hm» Girardi, fungiren, der die N,bernahme des Protektorats Ani das Fest zugrsagt hat. Mit dies«, Feste soll zugleich eiml Ausstellung verbunden sem, welche die Entwickelung des Wima I Liedes bis in die heutige Zeit vor Augen führt. Um dies, D Ausstellung so reichhaltig und vollständig als möglich zu mach«,» werd« jene Personen, welche ün Besitze von alten Mw«» Liedern, bildlichen Darstellungen von Harfenisten - Sca«, I Kostümen bekannter Sänger sich befinden, ersucht, dieses Ma-» tcrial leihweise dem BolkSsäogerverein für diese interessM I Ausstellung zu überlass«. Das Komitö wird sich sowohl wl das Wiener StidPArchiv wie au die Universitäts- und Hchl Bibliothek wend«, um etwaige Manuskripte, Bücher und Bild« » die sich auf diesen Gegenstand beziehen, zu erhalten, und so» dürfte diese Ausstellung sicher ein sehr beachtenswcrthes Bild» der Entwickelung des Wiener Volksgesanges geb«. ** In den soeben erschienenen geographisch-statisti-» schen Tabellen O. Hübner'S für 1887, herauSgegeb« I von Univ.-Prof. von Juraschek, sind neben anderen höchst io-1 teressant« Vergleichen auch solche in Betreff d«r VolkSdichtiz-1 leit aller bewohnten Theile der Erde gegeben. Darnach «oho« I auf der ganzen Erde durchschnittlich auf einem Quadrat-1 Kilometer Land 11 Mensch«, in Europa jedoch 35, in Asi«» 19, in Afrika 7, in Amerika 3, in Australien 0,5. Da I Reihenfolge der europäischen Staat« ist diesbezüglich nach I dieselben Tabellen und dm neuesten Zählungen folgende: Eil wohnen auf 1 Quadrat-Kilometer in Sachsen 212 Mensch«, I Belgien 198, Niederlande 131, Großbritannien mit Irland 118,1 Italien 104, Deutschland 87, Preußen 81, Oesterreich (diel-1 seits der Leitha) 77, Frankreich 72, Schweiz 72, Baiern ?I, I Russisch Polen 58, Dänemark 53, Ungarn 51, Portugal Ll, I Rumänien 41, Serbien 40, Spanien 34, Griechenland Zl, I Bulgarien 31, Türkei 27, Bosnien 26, Rußland (ohne Pol«) I 16, Schweden 10, Norwegen 6 Menschen. Vermischtes. I * Postdiebstahl. Auf der belgischen Eisenbahn wurdil ein großer Postdiebstahl verübt. Ein Packet Werthpapiml in der Höhe von 250000 Francs ist zwischen Mons uü I Antwerpen gestohlen worden. * Der Gartenbauverein in Darmstadt giebt I um die Liebe zur Blumenpflege im Volke zu fördern, ml Frühling jeden Jahres an etwa 300 Arbeiterfamilien je drei I Pflanzensorten ab. Die Gärtner erhalten für jede von ihn« I gelieferte Pflanze 20 Pfg., an die Familie wird sie zu 1ü I Pfg. abgegeben, sodaß der Vereinskaffe eine Ausgabe dm I 90 Mk. erwächst. Die abzugebenden Pflanzen werden mit I dem Stempel (Gartenbauverein Darmstadt) versehen, damit I keine Unterschiebung stattftnden kann. Die Uebergabe au die I Familien erfolgt durch eine besondere Kommission, deren Mit-1 glieder den Familien wiederholt Besuche abstatten und ihn« ! Anleitung zur Pflege der Blumen geben. In den eng« Wohnungen der Arbeiter werden ihnen diese Blumen bald zu Lieblingen, deren Pflege sie ihre Zeit widmen, bei dw Kindern aber wird früh die Liebe zu den Pflanzen erweckt, die von so günstigem Einfluß auf die Gemitthsbildung ist. Nach etwa vier Monat« findet eine Ausstellung dieser ! Blumen statt. Die Preise bestehen in Summen von 3, 2 und 1 Mack. Die wenigen nicht gekrönten Aussteller erhalten einen vierten Blumentopf. Au dieser Ausstellung nimmt ganz Darmstadt, sowie der großhcrzogliche Hof den regst« Antheil. Das Unternehmen hat durch die alljähr lichen Ausstellungen bewies«, daß die Betheiligung sowie die guten Erfolge stetig im Wachsen begriffen sind, und die zahl reich« mit wohlgepflegt« Pflanz« und Blumen geschmückte» Fenster vieler Arbeiterwohnungm in und um Darmstadt lege» Zeugniß dafür ab. Telegraphische Depeschen Wien, >2. Juni. Der bulgarische Justizmiuister Stoilow verläßt morgen Wien und reist nach Sofia — Gestern Abend starb hier der ausgezeichnete Publizist Joses Reguier, Redakteur des „FremdeublatteS", ei« geborener Mainzer. Petersburg, 12. Juni. Der Kaiser von Ruß land hat am Freitag den Prinze« Georg Karageor- gievitsch in Audienz empfange«. — DaS „Journal de St. PeterSbourg" mei«t mit Bezug aus die Opposition Frankreichs gegen die Bestimmung der englisch-tür kischen Konvention betreffend die Wiederbefetzung Egyptens, man könne annehmen, datz nicht Frankreich allein daS von Drummond Wolff mit der Pforte ge troffene Arrangement in dieser Weise tnS Ange saßt. DaS genannte Blatt macht ans daS Phantastische der Mehrzahl der von Bombay a«S über Mittelasien in Umlauf gesetzten Mittheilnnge« aufmerksam. Bei spielsweise solle nach einer solche« die Entfernung zwischen Kark (Kerki), daS von den Russe« zum Schutz der Eisenbahn besetzt gehalten wird, und Herat vier FarsangS (gleich litt Werst) betrage«, während diese Entfernung sich in Wirklichkeit auf 5V0 Werst be laufe. — vom 12. Juni. Arens, Kaufm., Greiz, Hotel R. Hirsch. Brünne, Kausm-, Dresden, Hotel de Saxe Braun, Tischlermeister, Sayda, Kronprinz. Cristoph, Kfm., Leipzig, Hotel R- Hirsch- Dietrich, )S 134. Chemiker, Hall Wdn. Sie«. Altenburg- v. «lator, Km., Stuttgart. Hot Aoldn. P orte. Wh, Stadtrc Akn Stuttc Mdt Ältenbur Wüstem. Hand WM, Hotel Mch. Kronen tzteuermann, ! Mn. Stern- Mohring, Katt »eheim a. d- u Kötel de Sax Meinhardt, Ka Breslau, Hotel Atel R. Arsch Richter, Sibyl Hotel R-Hirsch Samelsohn, Kc Dresden, Stad de Saxe- Sch Mfm, Dresd Satzung, Preu Hoi- Loussai gnbill, Munck Hotel R- Hiri A. Hirsch. Ltarrd Geburt dem Schneider Walther eine 2 Lorenz und A geselle Wenzel Hornickel dase Rechenberg ur Sterbe 38 I- 7 M. Tauchert Soh Wägermeister alt. Hierüber Die ri nstirende» messer, sin Klagerhebunc an die Kasse Freibtt Wegen Turnerstraß! bis auf Wei straße verwie Zuwidei Freib« - ( finden im Z Hause ersichtl solche aus haben, sind i sowie die in und zwar ei RatHI Mittt des in Kott zur Konkur 1 Waschtiscl Ernteleitern zinge, Kette Waage mit schieoene ai durch den > bietend Vers FreN 8 I
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