Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188706146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18870614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18870614
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-06
- Tag 1887-06-14
-
Monat
1887-06
-
Jahr
1887
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.06.1887
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
N 134. Ablehnung weiterer Unteranträze und Anwendung des Debatten. schlusseS der Anttag Smith mit 245 gegen 93 Stimmen an genommen. Die Pamellam verlangten hierauf bei der Weiler- berathung das Wort zu erhalten und behaupteten, die gegen wärtige Art und Weise der Berathung sei eine Schmach für das Haus. Die Fortsetzung der Debatte wurde sodann auf Montag vertagt. — Ganz London rüstet sich bereits in großem Maßstabe für die Feier des 50jährigen Regierungsjublläums der Königin Viktoria am 21. d. M. Die ganze Route, auf welcher die Monarchin, begleitet von den Metgleederv der königlichen Familie, am 21. d. M. vom Buckingham-Palast «ach der Westminster-Abtei ziehen will, um dem Jubiläums- Dankgottesdienst beizuwohnen, wird mit venetianischen Masten, sowie zahlreichen Ehrenpforten und Triumphbögen geschmückt werden, während an den besten Punkten riesige Zuschauer- tribünen, jede mit 3000—4000 Sitzen, errichtet werden. Noch immer gehen der russischen Regierung neue schlimme Botschaften über Erderschütterungen in Turkestan zu. DaS auS Weruyi gemeldete Erdbeben dauert in Zwischenräumen fort und umfaßt einen Umkreis von 1000 Werst. Die Zahl der Verunglückte» wächst tagtäglich und werden immer neue Leichen aufgefundev. Außer der Stadt Wernyi ist auch noch die benachbarte Ansiedelung Krskelen zerstört worden; die Poststraßen in der Umgebung WernyiS und gegen 200 Werst Telegraphenleitung wurden schwer beschädigt. Es haben sich Erdspaltm und Einsenkungen von der Breite eines Meters gebildet. Wie verlautet, ist auch die Stadt Pischpek von dem Erdbeben heimgesucht worden. Im Namen deS serbische» Gesammtkabinets überreichte der Ministerpräsident Garaschanin dem König Milan emEat- lafsungsgesuch, welches der Monarch sofort annahm. DieBer- anlassung zu diesem Ministerwechsel in Serbien wird theils auf persönliche, theils auf finanzielle Gründe zurückgeführt. Der König von Serbien hat sich bereits wegen Neubildung d«S KabinetS an Kristitsch, Protitsch und an den serbischen Gesandten in Wien, Bogitschewitsch, gewandt; der Letztere ist deshalb von Wie» nach Belgrad berufen worden. AnS Sofia wird gemeldet, daß der bttls»rische Minister- rath die E.ob umfang der großen Sobranje auf den 3. Juli »ach Tirnowa beschloß. Bom Reichstage. --- Berlin, 11. Juni. Der deutsche Reichstag beschäftigte sich heute mit der zweiten Berathung des Gesetzentwurfs zur Ergänzung des PostdampfschiffSgrsetzes. Hierzu lag eine vom Abg. vr. Bamberger beantragte Resolution vor, dm Reichskanzler zu ersuchen, die Direktion des Norddeutschen Lloyd zu veranlassen, daß sie periodische statistische Erhebungen über die mittelst ihrer vom Reich subdentiovirten Schiffe beförderten Paffagiere und Waareo, namentlich mit Angabe des Ursprungs der Waaren und der Nationalität der Paffagiere, sowie der Ein- und AuSschiffimgSstationen anfertige und diese statistischen Auf stellungen zur Kenntniß des Reichstages zu bringen. — Abg. Areiberger Anzeiger und Tageblatt. Seite 2. Gebhard schlug vor, letzteres nur zu beantragen, »soweit nicht berechtigte Interessen dadurch gefährdet werden.- — Abz. Rintelen erklärte zunächst, daß einzelne seiner Ausführungen bei der ersten Berathung vom Regierungsvertteter mißver standen worden seien, und meinte dann, wenn die Strecke Triest-Brindisi Wegfälle, müsse die Subvention des Lloyd gekürzt werden. — Staatssettcrar v. Bötticher erwiderte, daß der Lloyd dadurch, daß er künftig die Häfen genau an laufen wolle, eine entsprechende Mehrleistung biete. Die Re gierung lege Werth darauf, daß die deutsche Post von Brin difi nach Australien und Öftesten mit derselben Schnelligkeit befördert werde, wie die englische oder französische. — Abg. Bamberger hielt seine frühere Behauptung aufrecht, daß der Lloyd deutsche Waarm zu Gunsten englischer Paffagiere zurückgewiesen habe. — Staatssekretär v. Bötticher bemerkte, eine solche Zurückweisung sei nur in einem Fall erfolgt und vom Lloyd ausreichend motivirt wordm. Unrichtig sei die Behauptung, daß die Regierung mit hamburgischen und schlrs- wig'schm Rhedercien über die Uebernahme von bisher vom Lloyd befahrenen, wenig einträglichen Linien an der chinesischen Küste unterhandelte. Redner bat, die von Bamberger bean tragte Resolution abzulehnen. — Abg. Hammacher erachtete die Veröffentlichung statistischen Materials für bedenklich. — Abg. Windt hör st meinte, der Reichstag muffe künftig alle diese Subventionen ablehnen, denn es erwüchsen dadurch dem Staate Aufgaben, die er als solcher gar nicht zu lösen habe. BiS zum Beweise des Gezenthcils behaupte er aber, daß, wenn Triest aufgegeben wnrde, unsere Beziehungen zu Oester reich leiden. Die Vorlage wurde darauf mit großer Majorität angenommen. Ueber die Resolutionen wird erst in dritter Lesung abgestimmt. — Es folgte die Fortsetzung der Berathung der Arbeiterschutzgesetz gebung. Zur Berathung wurden gestellt der letzte Absatz deS tz 135 der Gewerbeordnung, wonach Wöchnerinnen während vier Wochen nach ihrer Niederkunft nicht beschäftigt werden dürfen, sowie § 136a, welcher die Frauenarbeit für gewisse Betriebe ganz untersagt, die Frauenarbeit an Sonn- und Festtagen und Nachts von 8*/, Uhr Abends bis 5*/, Uhr Morgens verbiete^ die Fabrikbeschäftigung von Ar beiterinnen, welche ein Hauswesen zu besorgen hiben, auf höchstens 10 Stunden täglich festsetzt u. s. w. Hierzulagen zahlreiche Anträge vor. — Abg. Henning erklärte sich gegen die Kommissionsbeschlüffe. Die bestehenden Verhältnisse erheischen hinsichtlich der Frauenfabrrkarbeit überhaupt keine Aenderung, weder aus Sittlichkeits-, noch aus wirthschaftlichen Gründen. Insbesondere auch sei die Uositttichkeit in den Jadustriebezirkcn nicht größer als in den landwirthschaftlichen. — Abg. Singer entgegnete, die Arbeiter würden ja nun wissen, was sie von dieser Arbeiterfreundlichkeit zu erwarten haben. Beschränke man die Kinderarbeit, dann müsse man auch die Frauenarbeit beschränken. Der Frau und Mutter müsse Gelegenheit gegeben werden, ihre Kinder zu erziehen und sie so leben zu lassen, daß die zukünftige Generation nicht degcnerircn muß. Hier müsse der Staat eventuell mit 1887. ! Gewalt eingreisen und den Frauen, welche arbeiten wollen die Arbeit verbieten. — Abg. Kalle befürwortete sein» Antrag, das Verbot der Frauenarbeit in Fabriken an Som» und Festtagen, sowie zur Nachtzeit erst vom 1. April 188g aukzusprechen. Im Einzelnen billige er die Anschauungen sei Vorredners; da sich indeß die Sache vollkommen nicht über-! schauen lasse, wollen er und seine Freunde entsprechend rm» Anttage des Abgeordneten Klemm (Sachsen) de, Bundesrathe weitgehende DiSpmsationSbefuguiffe ertheiler! Ferner sei es nicht nölhig, für alle in Absatz i des Z 136a bezeichneten Betriebe die Frauenarbeit völlig zu verbieten. Sein eigner Anttag rechtfertige ff« dadurch, daß den Unternehmern Zeit gelassen werd« mW sich auf eine solche Einschränkung der Frauenarbeit einznich ten. — Abg. Franz glaubte, die Industrie werde die ihr buch die Arbeiterschutzgesetzgebung auferlegten Lasten leicht trag,! können. Gegenüber den in Frage kommenden großen Zielen mW, dir Unternehmer kleine Beschränkungen auf sich nehmen Dvh Bewilligung der Dispensationen könnte der Erfolg der ganz,! Maßregel illusorisch werden. — Abg. Baumbach erklirff! sich mit der Tendenz dieser Gesetzgebung einverstanden, kW standete aber auch die dem BundeSrath einzuräumende Ditp»I sationsbefugniß. — Abg. Kurtz erblickte in den Kommisfio»! Vorschlägen keine Wohlthat für den Arbeiter, außerdem vSchl die Industrie, insbesondere die Textilindustrie durch das 8»! bot der Frauenarbeit schwer geschädigt. — Abg. WeithI zog darauf seinen Anttag zurück. Absatz 5 des § 135 Luchi darauf in der Fassung der Kommission unter Ablehnung Antrages Struckmann, Z 13K mit den Anträgen ÄtHzl Schmidt, Kalle, Hitze, Lieber und Struckmann angm-m»»! — Abg. Schmidt zog seinen Antrag zurück. — Bei§ttkl (Strafbestimmungen) führte Abg. Schmidt (Elberfeld) Hl daß die Textilindustrie keiner Ausnahme bezüglich der Arbeitbl zeit bedürfe und die Arbeitsleistung nicht lediglich durch d,I Gang der Maschinen, sondern auch durch die Geschicklichkeit! der Arbeiter bedingt sei. Der Paragraph wurde sodaim »I genommm. Bei Z 154, wonach u. A. die beschränkend» stimmungen auf die Gehilfen und Lehrlinge in den Apothck,! und Handelsgeschäften keine Anwmdung finden sollen, schstzl Abz. Baurschmidt vor, den Leitern dieser Geschäfte diel Verpflichtung aufzuerlegen, den Lehrlingen den Besuch d« Fortbildungsschule zu gestatten — Abz. Websky wolltet, Zenttalverband deutscher Industrieller gegen einige Angriffe ff Schutz nehmen, wurde aber von dem Präsidenten zur Zach verwiesen. — Nach kurzer Berathung fand der Antrag B» schmidt und mit demselben § 154 Annahme, außer Absatz 1 der auf Antrag des Abg. Oberbergrath Merdah gestrichen wurde. Der übrige Theil der Vorlage wach ohne Berathung angenommen. Ueber die von der Kommiffi, gefaßte Resolution und über die zu dem Gegenstand« euip gangenen Petitionen wird bei der dritten Lesung abgestiaal werden. DaS HauS vertagte sich sodann auf Montag Kl- mittag 10 Uhr. Tagesordnung: Zweite Berathung da Branntweinsteuer, Gesetzentwurf für Elsaß Lothringen. Der Sohn erster Ehe. Eine Geschichte aus der Gesellschaft von A. Lütetsburg. 40- Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Draußen wurde es still, das junge Weib athmete tief auf. Langsam erhob sie sich und schritt, wie um sich zu beruhigen, ein paar Mal im Gemache auf und nieder. Ihr Entschluß war jetzt vollständig gefaßt, und doch fühlte sie eine qualvolle Angst, eine Unruhe, welche sich nicht durch alle VeruunstS- gründe bekämpfen ließ. Die beiden Komtessen hatten bereits am Morgen, unmittel bar nach der Ankunft des Verwundeten, „Marienthal- ver- lassen, ohne ihre »liebe- Clotilde noch einmal gesehen, und mit dvn Bewußtsein, einen tiefen Blick in deren eheliches Glück geworfen zu haben. Es hatte ja nicht anders kommm können — man durste ein solches Ende dieser Mesalliance erwarten, und doch wußten sie noch nicht das Schlimmste. Der Zustand deS Patienten wurde von Stunde zu Stunde gefahrvoller, das Wundfieber war rin über alle Beschreibung heftiges, und es bedurfte der sorgfältigsten Ueberwachung, irgend einen Gewaltakt deS Kranken zu verhüten. Der Geheimrath war wie gebrochen, er hatte noch einmal den Versuch gemacht, gegen das Geschick anzukämpfen, nun war seine Widerstands?äh'-gleit vollkommen zu Ende und er ent schlossen, sich in Alles zu fügen. Z g Gegen Abend hielt die Equipage, welche die Geheimräthin für ihre Spazierfahrten benutzte, am Fuße der Treppt, welche zur Terrasse hinaufführte. Einen Augenblick dachte der Ge- heimrath nicht daran, was es zu bedeuten haben könne, da trat schon die Kammerfrau mit dem Handgepäck an den Wagen, Frau von Ostdors folgte, und eine Minute später rollte die Equipage davon. Der Geheimrath seufzte tief auf, noch hatte er gehofft, daß Clotilde sich beruhigen und ihm Gehör schenken werde, nun war die Hoffnung vorbei, und es konnte ihn nicht über raschen. Nicht einen einzigen Blick warf sie zurück — nicht ein Wort des Abschieds, und doch waren sie mindestens lauge genug zusammen gewesm, um sich aneinander zu gewöhnen. Das große, glänzmde Palais deS Banquier Sohnes war buchstäblich alarmirt. Trepp' auf, Trepp ab flogen die gallo- nirten Diener mit Gold- und Silbergeräth, und in der Küche herrschte vollends eine Aufregung, welche die äußerste Grenze alles Möglichen erreichte. Es war ein öffentliches Geheimniß, daß die bevorstehende Verlobung der Tochter des Hauses mit dem Grafen Horneck dieses Durcheinander Hervorries, aber ebenso genau wußte die Dienerschaft, daß eben diese Verlobung etwas Anderem ähnlich sah, als einem frohen Ereigniß. Die Kammerfrau der jungen Herrin hatte erzählt, daß Fräulein Editha gar nicht zu Bett gewesen und so elend sei, daß sie nicht einmal ohne ihre Hilfe habe vom Sopha auf stehen können und daß sie sich von der ganzen Festlichkeit gar nichts verspreche. Herr Erich SohneS aber ging mit einem Gesichte einher, welches einer unheilschwangeren Gewitter wolle sprechend ähnlich sah. Kein Wunder! Die Macht seines Geldes reichte weit ge nug, nicht aber so weit, um sich die verlorene Achtung seiner Mitmenschen wieder zu erwerben. Er hörte am Morgen an der Börse auf seinen Namen eine Verwünschung nach der an dern häufen, und daheim saß das Opfer, das nun doch noch vergebens gebracht werden sollte. Wenn er nur wenigstens das Eine erreicht hätte, Editha glücklich zu machen, aber — ein Blick in ihr stilles, bleiches Ge sicht — und er schauerte zusammen. Wenn sie starb, wofür hatte er dann gearbeitet, Schätze auf Schätze gehäuft? Wofür hatte er dann alle Flüche auf sich geladen? Die Sonne schien warm und voll in das Gemach und ihre Strahlen tanzten auf dem weichen indischen Teppich, und doch zog der reiche Banquier seinen Oberrock fester zusammen; das machte die HerzenSkälte in seiner Brust. Aber nicht der Gedanke allein ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren, da war noch etwas ganz Anderes, was ihn mit Angst und Unruhe erfüllte. Er sandte gestern einen Ex preßbolen nach N .. heim, wohin Graf Horneck von »Marien thal- aus gegangen war, demselben seine Einwilligung zu dessen Verbindung mit Editha zu überbringen. Graf Horneck hatte nicht einmal für nöthig gehalten, dem Banquier eine Erllärung zukommrn zu lassen. Wohl sandte er noch spät am Abend einen Boten von N . . heim, Geld zu holen, und das Geld empfing der Herr Graf. Der Banquier verfehlte nicht, die Welt eiligst von der bevorstehenden Verlobung seiner Tochter in Kenntniß zu setzen und die Gäste zu einer solennen Festlich keit rinzuladen, aber — noch immer keine Nachricht von Graf Horneck. Bald nahte die Mittagsstunde, die Stunde, wo der Banquier sonst nach der Börse zu gehen pflegte. Heute wagte er es nicht, trotz Schlehors Rath und trotz der Ueberzeugung, daß sein Fernbleiben ihn noch stärker als einen Schuldigen kennzeichnete. Er konnte nicht gehen, die gefürchtete Ka tastrophe war ja mit einer Gewalr hereingebrochen, an welche er selbst nicht geglaubt. Bon Ungeduld und Angst gefoltert, ergriff der Banquier eines der Tagesblätter, welche der Diener soeben auf vergol detem Teller gebracht. Mechanisch nahm er es zur Hand und drückte sich tiefer in die weichen Polster. Da fiel sein Auge auf einen Namen; wie von einer Natter gebissen, fuhr er zusammen. „Geheimrath von Ostdors!- Was war's mit chm? Ja — was war's mit ihm? der Mann konnte doch unmöglich so wahnsinnig sein, sich in irgend einer Weise zu kompronnttireu. Die Buchstaben tanzten vor seinen Augen, und es dauerte lange — lange, ehe er im Stande war, zu leien. Ja, es war seine Angelegenheit mit dem Geheimrath von Ostdorf, der Ver kauf von „Marienthal-. Es Warrn nur die einfachen Thatsachen, nichts Subjektives, kein Richter konnte strenger sondirt haben, und doch! — wer den Artikel las, blieb wohl nicht lange in Zweifel, daß an dem Manne ein abscheulicher Betrug verübt, der doppelt abscheulich, weil es sich zugleich um einen Vertrauattnch» handelte. Erich Sohnes las den Artikel, er las ihn wieder und wietr D und immer klarer wurde es ihm, welche Wirkung derselbe «tsl den unbefangensten Leser ausüben mußte. Im Geiste Härte« I die Uriheile, welche über ihn gefällt wurden, und — er vs-D wünschte, dieses Mal seinem Buchhalter nachgcgeben zu haboqD besser keine Existenz, als diese. Er war aufgesprungen, das Blatt lag zerknittert am KD den. Da öffnete sich die Thür, ein Diener brachte eioBillelD und ein triumphirendrs Lächeln umspielte seine Lippen, -SD er die Grafenkrone, das Siegel deS Grafen Horncck a-D kannte. Und sie mußten doch verstummen, die Stimmen, wähl seinen Namen vor Gericht ziehen wollten, die Welt ist st s« I sehr zur Nachsicht bereit, wo eS sich um angesehene PaO>I lichkeiten handelt, und — als Schwiegervater des Grasal Horneck, wer würde es wagen, einen Stein auf ihn zu werfeu?! „Ich bitte, die Verlobungsfeier noch um einige Lg«! hinauszuschieben. Unbesiegbare Hindernisse thürmten sitz I auf. Man scheint von kompetenter Seite die VerbinduiyI eines altadeligen Namens mit einem bürgerlichen inhibira I zu weckten. * Graf Horueck.' Konvulsivisch drückte Erich SohneS das Papier zusmma I — es war, als wenn sich alle Teufel gegen ihn verschwor« I hätten; wenn er noch daran gezweifelt, daß sein Stern i» I Sinken sei, jetzt stand es fest — er war verloren. Der letzte, härteste Schlag machte sein Unglück vollstäud» Das Billet war überdies nicht im Stande, die Achtung, wett er solche für den Mann empfunden, den er zu seinem Schm» gersohne zu machen gedachte, zu erhöhen. Das Geld war m seinem Besitz, er deutete freilich nur auf einen AuW von einigen Tagen hin und daß man die Verbindung eo»« altadeligen Namens mit einem bürgerlichen an kompetenterI Stelle inhibiren wolle, aber — war das nicht eine neue Le- leidigung für Erich Sohnes? Noch vor sehr kurzer Zeit hielten die Träger altadeliger Namen es nicht für unpassend, die Bekanntschaft des Banquier« zu machen, welcher selbst in den höchsten Kreisen Anerkemnq und Auszeichnung fand; man war doch sonst an kompetenter Stelle nicht so skrupulös gewesen. Erich Sohnes brach jäh ab in seinen Gedanke», noch ei» mal nahm er das Blatt wieder zur Hand und — das Blatt mit dem verhängnißvollen Artikel war schon am vorhergehe» den Abend herausgegeben —sollte wirklich Anstoß an seinen Namen genommen werden, an dem Namen eines Manne«, der vor kurzer Zeit mit seinen Schätzen die halbe Welt be herrschte? Helle Schweißtropfen standen auf seiner Stirn, er hatte sich nicht gehalten auf schwindelnder Höhe. Und wie nun die Gedanken und Befürchtungen sich aneinanderreihten, da ließ es sich nicht verheimlichen, daß bereits in letzter Zeit wieder holt Einladungen von Persönlichkeiten abgelehnt waren, der« Erscheinen er sich eines TageS kaum zur besonderen Ehre au gerechnet. (Fortsetzung folgt). » 134. — Der Sta Mbige Wasserstl Menden Betriff Htm Wassermess H. sofortiger K A die Kaffe der — Die ka xrrsden macht MM Beschädig Strafen aufmerkst pelcher die Urh M bringt, daß » jedem einzelner ! »erden. Das Li Mi wegen jug, nicht bestraft ode: Her wenn die Weiten der zu ! — Der hie Sustav-Adol Sonntag, den 1L Pier verbundenr Mauritz hat He Superintendent dem Gottesdienst hrnmlurig stattfir der zur Verfüg »erden soll. — Verein Mi erhielten Mage von 22 f-uen 298 M. wemsszweige: : treibende m Keilcher 79, L Miller 23, Kup je 16, Buchbint Drechsler, Schul Slaser 8, Bürst ISoufchlosser, Km I Wicker 4, Han' IMrr und Lack je I. 2) In den ISO, Handarbeite Itzagarbeiter, Z ISdtler 6, Gä Itzcher, Korbmc IKMenarbeiter, lichter, Tuchme Ist 2, Schiefers lAchger je 1. Ikeia Geschenk b Rai 137 Mk. — Der am Ikrkchrende Ver I»d dabei naß listrazügen im Istenz warm es «Setters die Pa Ifch in Potschap Mvon 20 vom Ii Perlonen an, führte. D- Ißben, und glr Iliebe Sonne erv Ikider hernieder Idliebenen wenig! Innige Fußtoure — Trotz d> Ivar am gestri Irnd Vormittags I wußte zur Ben Izu den für den Idogen gegriffei I gestern ihre g I dienten als An DHmnd, sowie D höchst angenehn — Die an D dm gegenüberli D hangen, von de Dhat, werden vei D trrrain bezw. ü Dhaben schon be D Trüben Spreu Dzum Umbau k »kreuz und quer D durch diese lln — Unsrer Dies 25jährigen »Residenzstadt - D «ls zur Freud, D Male hier ank D wurde. Die ü D schaffen wurde D keiner Erwähn D wist« Station D Vaterlandes in D Güterverkehrs D wit vorn an I Sachsens, als: I reihend, ist Fre I und wird auck — Wie b I wieder der Z I Heinicke von l I ist eine ganz s
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)