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Krewer-er «»zei-er ««» Ta-ebU»tt. Eett« 2. X 120 Ranke, ein gegangen. — Die Wittw« de» Prinzen Friedrich 46. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Ich setzte mich und sang. Es wurde mir schwer. Bei Ich wünschte, meine Magdalene, Tu sängest das Lied Aber da fielen mir meines Vaters Worte ein, mit denen er mich hinausgeschickt in die Welt: Sei fromm und stark, mein noch wir früher. die und sagte leise mit leicht vibrirender Stimme: .Lebt er noch?" war meine erste Frage. .Ja, er verlangt sehr nach Ihnen. Bis hierher hatte mich Otto begleitet, jetzt reichte er mir Hand und sagte: .Ich bin Ihnen hier nur im Wege, Fräulein Magdalene. Mit welchen Gefühlm stieg ich auf dem Bahnhof in Heidelberg aus. Wie würde ich den Kranken finden? Schm einmal hatte ich den Weg vom Bahnhof bis zum Lindeahans in trostlosem Weh zurückgelegt, nach dem Tode meines Vakrt. Aber doch war ich damals nicht so innerlich gebrochen ge wesen wie heute. An der Thür des Lindenhauses empfing mich schluchzend Frau Ursel, die mich schon von Weitem hatte kommen sehe«. Seit der Doktor hier wohnte, führte sie ihm die Wirthschast. Sie konnte sich von dem kleinen Hause, in dem sie fast ei» Menschenalter verlebt, nicht trennen. diesem Abend. Nun fand ich den Doktor Berg einst vermißt, frieden gewesen. Auch Tarte Agathe fühlte wein Haar und sagte seufzend: grnd reichte ich ihr das verhängnißvolle Blatt, worauf deut lich stand: .Tottor Berg sterbend, kommen Sie schnell. Ursula." .Ach, mem Gott, Tu arme Magdalene!" rief Johanna m Ausücht genommene Reste nach Schloß Albrechtsberg und I nach Wörlitz wieder auf ewige Zeit verschoben. — Dir katho- s lrsche G«rmde zu Königsberg i. Pr. veranstaltete gestern j zu Ehren des Erzbischofs von Griesen-Posen, ! Trüder, er» Ab'chieds-Dmer, woran d:e Spitzen der Militär- 1 nuh Zollbehörden theilnahmen. In zahlreichen Triukiprüchen nnrr-e betont, daß Tmder m den schwersten Zeiten die Friedens- i rahne hoch gehalten habe und honentlich der Diözese Gneien- ! Po»«n den Friede» geben werde. Ter Erzbischof hob in seiner § Erwiederung hervor, es lei ihm schwer gefallen, die Stätte achtzehnjährigen Lükens zu verlassen, um in neue schwierige Verhältnisse ernzutreten. Tcm scheidenden Küchensürsten wurde zum Abschied em kunstvoller, mit Gold- und Edelsteinen ver- zurter Hrr»»stab überreicht. Lon den österreichische« Regierungsblättern, besonders von dem offiziösen Biener .Fremdenblatt" wird die Bekränzung des Grabmals des österreichischen Lberst Hentzi. der bei dem Sturm au> Ore» 184S fiel, als ein Akt der Pietät hingcstcllt. Ter deshalb von den Pester Sui deuten mit einer Katzenmusik bedach» General Jansku. vom Kommandirenden Edelsheim bestagt, gab dir ehrenwortlichr Versicherung, daß ihm jede rolitstch« Kundgebung fern gelegen habe. Im ungarischen Ab° geordnetrnhause hat der Abg. Uzron sich beeilt, wegen der fraglichen Ereignisse emc Interpellation zu stellen, welche der Minister Tisza gestern dahin beantwortete, daß eine das Rattonalgefühl beleidigende amtlich« Demonstration nicht statt- gesunden habe. Ter Minister rügte hinzu, er müsse jedoch das beobachte» Verfahren als taktlos bezeichnen, da keinerlei Grund oorlsg. den PietätSakt in eine von der bisherigen abweichende Form zu kleiden. Namentlich Mililärpcrsoneu sollten alles twe falsche Auslegung Veranlassend« vermeid«»; diese Ansicht werde allseitig, auch in höchsten Kreisen getheilt. ES liegen bereits die Resultate der italienische« Parlaments wählen aus 63 Lahlkollegien mit zusammen 235 Tevuttrten vor: darnach wurden gewählt 131 Ministerielle, 66 pcntarchistisch« Oppositionelle, 22 Radikale, 10 unbestimmter Parten» llung und 4 Dissidenten. Sämmtliche Minister und alle O ovosittonSsührer find wiedergewählt worden. lieber den AuLsall der belgische« Provinzialrathswahlen verlautet, daß sich in den Provinzen Namur, Lüttich, Limburg Antwerpen und den beiden Flandern die Verluste und Ge winne der einzelnen Parteien das Gleichgewicht hatten. In Roubaix wurde» die katholischen Tevutirttn durch Liberale er setzt. In Mecheln herrschte große Erregung, im llcbrigen Verliesen die Vahlen ohne jede Ruhestörung Aus Anlaß des Jabresiages der Besiegung der fran zösische« Kommune veranstalteten die Pariser Kommunisten Kundgebungen aus dem Kirchhofe Pere La Chasse, ohne daß besondere Zwischenfälle erfolgten. Tie ausgebotencn starken Polizeikräste hatten keine Veranlassung, einzuschreiten; die rothen Fahnen wurden den Thellnchmern an der Kundgebung vor dem Kirchhofe ohne Widerstand abgenommrn. An Stelle des verstorbenen Tevuttrten Le Lievre 'Republikaner) ist Carron ''konservativ) zum Teputirten im Tepartement Jlle-et-Vllaine ' gewählt worden. Ter Kai-er von R«tzl«»«d hat dem Generaladmiral, wohl den richtigen Ausdruck, vor ganz kurzer Zeit hatte ich ihr gesagt, daß nach Tante Ach, heute wäre er wohl zu- Agalhens Weggehen von Heidelberg Tottor Bergs Haus meine I letzte Heimstätte sei. Starb er, so stand ich ganz allein, rin es. Sie strich liebkosend über I Spielball des Schicksals. I Emen Moment wollte es dunkel werden vor meinen Augen Aus der Jugendzeit. Roman von ."» und Erhöhung der ALsnrh-rsrrgütung auS. erklärte sich Ramons seiner Freund« mit Rücksicht aus d« allgemein« Frnrazlaze d«r Vorlage geneigt, «pfähl ab«r rm Hmbtsk aus d« groß«» Schwierigkeiten d«r Vortage d« Verw«ssio^ an eure LomMsssiou do» 28 Mitzliedrru. Abg. Viudthorst erLär» sich » Prinzip für eure höhere Heranziehung d«S Lr^rnttoenr» lelngluh zur Besserung der Lage der Einzel floaten und Gmuembeu Er werde aber niemals dre Hand dieror zu eurer Vorlage, d.e zum Monopol führe und de Hal» sich deshalb jede be stimm» Stellungnahme vor. Abg. Oechelhässrr orruttr, seme Freund« ieiru ebenfalls der Vorige geneigt. könnten sich ober nicht im Voraus für Annahme ohne Lommsssioutberatkung bmden. Er glaub«, daß m der Thar jetzt m ganz hervor ragendem Maße daS Bedürstnß Vorlage, d« Eruzelstaoieu za unterstützen und eine Entlastung der Kommunen herbcr^ssLhre». Reben den allgemeinen Bedürfnissen der ernzelritn Staaten mache sich speziell das Bedürsinß geltend, dre Gehälter der Beamte» zu erhöhe». Tie weitere Berat Hang dieier Vorlage wurde auf heute Nachmittag 1 llhr vertagt. — Tas preu- ßischr Abgrordnetruhaus geuehmiga gester» m zweiter Lrfung den Geietzeutwurs über die Beiettiguug der 'chwebende» Schuld von dreißig Milliom» Mark, sowie eine Vorlage, be treff nid de» Bettrag von 50 Millionen Mark za d«n Her stellungskosten deS Nord-Lssseekanals mrt Lrglassuog der Lor» .von Seiten Preußens' aus der lleberfchrsst. — Tie bairische Abgeordnetenkammer nahm gestern die vom Ausschuß beantragte Aenderung d«S Hnvothekevgcletzes einstimmig an, genehmigte die Nachtrogsforderung für die Flurbereinigungskommssfion und überwies verschiedene Petitionen von Geistlichen und Lehrern betreffend GeHalt-Verbesserung der Regierung zur Würdigmrg. Unser Kaiser richte» an den Psarrrr Ranke, den Sohn des im SO. Lebensjahre in Berlin verstorbenen berühmten Geschichtsforschers Leopold von Ranke, folgendes eigen händige Schreiben: .Tie Trauerbotschaft, die Sie und Ihr Bruder mir soeben zugehen ließen, hat mich tief erschüttert, wenngleich ich derselben seit den letzten Togen entgegensehen mußte. Es ist ein Ehrenmann, em echter Patriot zu Grabe gegangen, der mir als solcher nahe stand, aber auch durch den langen Umgang meinem Herzen verwandt war. Sein Name wird als Geschichtsforscher und als unerreichter Geschichts schreiber durch eine seltene Arbeitskraft bis zu den höchsten Lebenslagen in der Welt dastehen. Ich werd« ihn immer dankbar beweinen und sein Andenken m Ehren halten." Auch von der deutschen Kaiserin ist ein Kondolenz-Telegramm aus Baden-Baden an den anderen Sohn, den Hauptmann Randow stand noch immer unbeweglich am Fenster. Erst liebes Kind, so wirst Tu Dich nie ganz unglücklich fühlen, als die Gesellschaft nach und nach das Zimmer verließ, trat I Entschlossen richtete ich mich aus. Zu dem Baron tretend, er rasch zu mir an de» Flügel, vor dem ich noch immer saß übergab ich ihm die Depesche mit der Bitte, mich sür einige Zeit zu beurlauben. Tann wandte ich mich an Frau — Ihre von Sachs durch Ocls n< in Augenschei Aast gemacht aus dem dort Gutspächter, Am Abend tt — Se. könig mit sämmtlv Töchtern in Felsenpartien Lage und del ausgesprochen von Königste — Der meidung eine Haststrase be die in der N zudecken sind unmöglich ist tungen diese, zur Anzeige sür Jmpssack den 2. Juni unentgell Kaushaussaa d. I. jede werden und daselbst die stattfindet. haben sich nähme der spätestens b stelle, Rath die von de oder Impft — Der des F r e i t Beweis das Vereinigung es an crns näher zu kl vorigen Ja I schlösse»? 1 I Freiberger! I berührt da I daß das t I Zeit, abge I nummern ; I Abteilung I Malerei): ' I gemälde rc I und Bucht I graphie, l IV. Bildh I bei der l I wenig gei I Denen zun I und sonst I Stadtvero I sächsischen ministeriu I nach Wer Von der Synode. — Dresden, 24. Mai. Auf der Tagesordnung stand heute zunächst der Antrag des Superintendenten Großmann: . Hochwürdige Synode wolle beschließen, an das hohe Kirchenregiment das Ersuch« um Veranstaltung einer Ausgabe des Landesgesangbucht mit den Melodien gemäß der Synodalschrist vom 2. Juui 188l zu richten." Herr Bürgermeister F r ö h l i ch - Lichtenstein empfiehlt die Annahme des Antrages, indem er aus die An nehmlichkeiten hinweist, welche dem Kirchengänger dadurch er wachsen würden. Ter Umstand, daß das Gesangbuch umfang reicher werde, habe nichts zu bedeuten, desgleichen weise er auch die Annahme zurück, daß eine Auflage von 1000 Exemplaren aus Jahre hinaus genüge; wenn der Preis ein einigermaßen annehmbarer wäre, so würde gewiß ein großer Absatz erzielt werden. Pfarrer Lehmann-Zwenkau befür wortet ebenfalls den Anttag. Durch die Melodien würden auch die Kantoren in drn Stand gesetzt werden, besser vorzn- fingen. Superintendent vr. Ackermann-Meißen glmwt, daß das Buch zu umfangreich und theuer werden wurde; die Gcsangbuchkasse würde zu sehr belastet und daS allein schon bewege ihn, Bedenken zu tragen. Auch glaubt er, daß durch die Noten und das Blättern die Andacht gestört werde. Ter Gesang im Gottesdienst habe in letzter Zeit auch oh« die Noten in den Büchern bedeutend gewonnen. Wenn «m die Kantoren und Organisten fähig genug seien, dann werde man sogar auch unbekannte Melodien leicht mitsingen könna. Pfarrer Rad c-Berthelsdorf findet kein Bedürstnß zu einem solchen Gesangbuche, da das Volk nach Gehör singt, schlägt aber vor, dem Gesang in der Schule mehr Zeit einzuräumai. Hospredigrr vr. Rüling hat empfunden, daß daS Volk gerade die schönsten Lieder nicht fingen kann, steht daher dm Anttag sympathisch gegenüber. Sollte aber dem Letztem Folge gegeben werden, so müßte eine Revision des Chonl- buchs vorhergehcn, weil viele Melodien ohne Noth geändert worden seien. Superintendent vr. Großmann bestreitet, daß die beantragte Ausgabe des Gesangbuchs zu voluminös werden oder daß es die Andacht stören würde. Auch finanziell würde sie für die Gesangbuchskasse von Nutzen sein. Der An trag bezwecke, den lutherischen Kirchengefang in seiner Schön heit, seinem Reichthum und dadurch seiner Innigkeit zu erhalten Lartosselbreuner zum Nachtheil der kornbrrnner ungebührlich be, der Masschraumsteuer z» bevorzuge». Sm Sean zeichen der llnsertigkeit d«S Gesetzes 'm. daß sür d« Preß heiefabrikanien em besondere» Ge»tz sorbrhal»» werd« Der Prmzipual-Entwarf »er eme Händlers»nee. der SvenLuü- Entwurf nur ei» Schleichweg, um zum Mo-oval zu zel-mgeu. Ma» habe ungeheuere Elle mw der Vorlage gehabt, wahr scheinlich mit Rücksicht aut dre mn such sie» Z^hr« bevorstehend« Erhöhung de» MittärrlaÄ. Abg. ». Ledell-Malchow Der Antrag wi, zie Synode zur M Nr. 13 «ann vr. Fi f fiatutes zu Au tzhrenprädikate, Poth-Schneede träges, wenn e, gesehen hätte, daß in den letzt bezügliche Lokalsi dorgelegt wurde «eisten dieser li gleich- Der Sl hüte. Die Au aus einen gesef pürde daher w der bei Aufstell beobachtenden ( koufisteriums zl affder weiteren Lehmann-Z Hauptmann vr. Pfarrer Kieß bach, Sup. A kelck betheili trag allenthal ».Berlepsch denken gegen Synode die t Verordnungsbl Normalstatuts der Antrag Ff nommen. — L frühere Antta »bei dem evan anssührender! synode betreffe sührung eines in der am 21 fassungsausschi dahin zielende! genommen dieuste des Großfürsten um die Förderung d«S russische» Flotten wesens ausgesprochen. — Der Münster von Sier» kaf gestern in Moskau ein und ist dort im Kreml abgestiegeu. Nach einer amtlichen Bekanntmachung findet am 25. Ma, Vor mittags großer Empfang im Kreml statt In dem neuesten Rundschreiben der türkische« Regie rung wird die Behauptung Griechenlands, daß türvsche Trupp« die Feindseligkeiten eröffnet hätten, zurückgewiesen. Warn die griechische Regierung die Termine sür die Entlassung der- Truppen festsctze, werde sich die Türkei beeilen, an demselb« Termine ihre Truppen zurückzuziehen. Schließlich erneuert die Pforte den Wunsch, daß die Frage sobald wie möglich ihre Erledigung finde. In Folge der an der türkisch-griechi schen Grenze vorgekommenen Feindseligkeiten fand vorgestern im PalaiS des SultanS ein außerordentlicher Mimstcrrath statt. Morgen früh will ich wiederkommen, mich zu erkundig«, wie es geht. Bis dahin leben Sie wohl und denken Eit daran, daß ich jede Minute bereit bin, zu kommen, wenn Eie meiner Hilse bedürfen sollten." Mit einigen herzlichen Worten dankte ich ihm, dann kehrte er um und schritt den Berg hinunter, ich aber trat in da» Krankenzimmer. Tort, wo auch Papa's Bett gestanden, lag jetzt der Doktor, bleich und abgezehrt zum Erschrecken. Ich flog hinübrr und mit dem Ruse: »Mein lieber, lieber Onkel Doktor!" sank ich an seinem Lager nieder. Ein freudiges Lächeln zuckte über das eingefallene Gesicht, er legte die Hand auf meinen Scheitel und flüsterte: .Bist Du endlich da, mein kleiner Sonnenstrahl? Lie habe ich mich nach Dir gesehnt so lange, lange Zeit. Ich hab« Dir noch so viel zu sagen, aber ich fürchte, ich werde nicht mehr fertig." „Sprich nicht so, lieber Onkel, Du wirst sicher bald gesimd werden, ich will Dich schon pflegen und dann gehe ich nicht mehr von Dir fort; wir leben Beide gemüthlich zusammen, wie Papa und ich. Wär's nicht schön?" „Schön wohl, aber unausführbar. Armes Kind, cS wäre Schwachheit, sich täuschen zu wollen. Ich weiß, daß meine Tage, ja Stunden gezählt sind. Und nun weine nicht, Magdalene, mein Kind, es ist eben nicht anders, jeder Mmsch muß sich den Gesetzen Adr Natur unterwerfen, der eine früher, der andere später, und ich denke, ich habe lange genug aus gehalten. Gönne mir die Ruhe, Kind, mein Leben ist ein wcchselvolles, sturmbcwegtes, aber kein glückliches gewesen. Sorgte ich nicht um Deine Zukunft, so wäre mir der Gedanke an den Tod ein lockender. Aber ich hoffe, auch Dir wird sich bald eine neue Heimath öffnen. Doch davon später Jetzt ruhe Dich erst aus, die lange Reise muß Dich ermüdet haben." (Fortsetzung folgt.) deu Zellen: „Ist das Herz geleert, ist das Herz geleert, auS und schlang ihre Arme um meinen Hals, „wie traurig ist wirds nie, wird's nie mehr voll!" wollte mir fast die Stimme das sür Dich " Verlage», nie hat» ich das Lied besser gesungen, wie an Sie wußte, was ich an dem alten Doktor verlor. Noch Ranke, eingegangen. — Die Wittwe des Prinze» Friedrich Großfürsten Alexis, den Wladimirordeu 1. Klasse verliehe» Karl von Preußen hat die bereits für die nächsten Tage und in einem Erlasse seine dankbare Anerkennung der Ver- „Jch danke Ihne», Fräulein Werner, daß Sie mich dies von Wallern: „Tante Agathe, Doktor Berg stirbt und verlangt Leine reizende Lied noch einmal hören ließe», wrnu es auch mich zu sehen." alle Wunden von Neuem bluten macht. Ich lieb» es so sehr. Auch sie war sehr erschrocken und sprach mir tröstend zu, „Keine Schwalbe bringt Dir zurück, wonach Tu weinst," während der Baron fragte, wann ich zu reisen gedenke. eS ist wohl wahr, doch — darf ich Ihne» rinmal eines „Sobald wir möglich." erwiedcrte ich, „am liebsten morgen meiner LieblingSlieder singen?" brach er kurz ab. stütz, ich darf leine Zeit verlieren." Unfähig zu sprechen, überließ ich ihm meine» Platz. Was Zum ersten Mal sah ich bei diesen Worten zu Herrn von bedeutete nun wieder dies sonderbare Wesen? Randow hinüber. Seme Stirn war dunkel geröthet und seine Boll und klar schallte seine schöne Stimme durch den Augen ruhten mit einem Ausdruck tiefen, schmerzlichen Br- Raum. ES war das mir wohlbekannte Gerbel sche Lied: dauerns auf mir. „Scheiden und Leiden," mit dem Refrain: „Ich möchte einen Vorschlag machen," nahm jetzt Otto JL denk^an Deine Augen blau da» Wort. „Meine Ferien sind in zwei Tagen zu Ende, es Und an Dem Her; dazu, wäre wohl am besten, ich reiste morgen mit Fräulein Werner Ach keine, keme nnd ich >e, - ----- Tie so mich liebt wie Tu! Izmammen. r. - L— < «.L . Wie halber Jubel klangen diese letzten Zeilen, ich saß in «-«me Großmama stimmte ihm lebhaft bei. Sie hatte mich einem der hohen Lehnstühle und lauschte wie im Traum. Wes- gern selbst begleitet, aber eines Unwohlseins wegen konnte sie halb sang er mir d>eS L.ed? die Reise nicht wagen. Als er geendet, stand er auf und verließ ohne ein Wort! So wurde denn beschlossen, daß ich am nächsten Morgen das Zimmer. in Otto'» Begleitung abreisen iolle. In Rücksicht aus die 35. Kapitel. Zu Hause. I nothwendigen Vorbereitungen trennte man sich früh. Ich saß noch lange allein. Äst zum The« trat ich in Es dämmerte noch, als der Wagen auS Stolzenberg vor- daS grüne Zimmer. Herr v. Randow war sehr blaß. Nichts- fuhr. um mich abzuholen. Beim Abschied dachte ich nicht destoweniger nahm er lebhafter an drr Unterhaltung Theil daran, daß ich nicht mehr zurückkommen würde, ebensowenig als sonst. Ich war eben beschäftigt, den Thee einzugießrn, als ahnte ich, in welch' veränderten Verhältnissen ich mit Randow Johanna einttat und mir einen Brief präsentirte. Auf den wieder zusammenttcffen sollte. ersten Blick sah ich, daß es eine Depesche war und bat deshalb Herr von Randow stand am Wagen und half mir ein- dir Baronin, sofort lesen zu dürfen. steigen. Ein langer, trauriger Blick folgte mir, als ich ihm An eine Fensternische tretend, erbrach ich das Kouvert, leise gedankt. aber schon nach den ersten Worten stieß ich einen Schreckens- So verließ ich Golzheim, wo ich unendliches Glück und laut aus und ließ beide Arme sinken. War es denn möglich, tiefen Schmerz erlebt. was da stand? Sollte ich des letzten Zufluchtsortes beraubt Unsere Resse ging ohne besonderen Unfall von statten, wcrdm? Otto war stets bemüht, mir mögkchst jede Unannehmlichkeit Johanna war aufgesprungen und zu mir geeilt. Schwei-Isern zu halten.