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«s. rbrmzesfi» n Deutsch, -t zartes mBrrzer. Albert dm Die vor» bricr und Seh. Rch -ungarische mit d«, :ade abgi- ihre Pütze omponistm Die eigent- >of Bernat spräche « te. Dieser en Gre«. atterie da, / i Kaum» der königl »dessen Re läutet Md iS Schluß. feierlicha, ter Borlm- I und Lq- die übrig« he und da st zunächst Mitglied« Sildensels« : Zwilch» Tafel m- i die Glut inister, so. a und da 4 Uhr l» ar für die Eckparadi- n schließ» c mit da, kostbarst» varen lost. anfgestellt »ar brachte »egaben sich woselbst ei« n Marie Nachmittag reiber», kemmelbach nach ihre« hält am vaale zm ad Tanz ab. Domierd arten' ä» jugendliche zu dies» en Herm ch- claube mir n, daß di» s aufgelöst a Geschäfte r Tauscha gemacht!' ka'S Hände 'hurm find raufklettnn Tinla mit n Waldo» ahl, mied« sprach, daß ühle, einen werd«, len', sagte nach dem üeska, .ich dcS alt« ceundschaft nie merga ber daiws Gegmsatz Zhr etwa! ennen, be- Zhre ewige den Bei- inbeschmb» ifzuopfern. nn sie fing igkeit auch t, bereitete jränen be- h. sich z» sätzen und heim der- Linka war gekommen, te mit der folgt) AS 2S1. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Seite S. IMS. und Frau Hellmuth zu arbeiten, stets seit der Abreise von hier, weiß ich die- genau. Auch mit dm Damen des Herrn Direktor Hohl, die jetzt in Bunzla« in Schlesien sind, habe ich stet- Verbindung. Nur, da ich im Sonntagsblatt betreff» des Theater» dm Artikel laS, erlaube ich mir durch Aufforderung etlicher Theaterfreunde dies mitzutheilen. Hochachtungsvoll Alma verwittwete Wohllebe." — Dazu bemerken wir, daß die Herm Direktor Tauscher betreffenden Behauptungen nicht von der Redaktion ausgegangen, sondern nur so wiedergegebm sind, wie sie in dem von dem Herrn Vorsitzenden der Stadtverord netenschaft erstatteten Bericht über den die Theatervermiethung betreffenden Rathsbeschluß enthaltm Waren. — Der gestrige Herbst-Sonntag war mit seinem wunder- vollen Wetter so recht dazu angethau, Alles in die freie Gottes- Pawr hinauszulocken. Es waren daher auch alle Etablisse ments der Umgegend ungemein zahlreich besucht. Aber auch auf den Eisenbahnm war ein Leben wie zu Pfingst. Magen. Das Städtchen Wilsdruff wird wohl noch nie so viel Gäste in seinen Mauern gesehen haben, als gestern. Mehrere Tausende sind am gestrigen Tage dahin per Eisen bahn gepilgert. Hier in Freiberg kämm gestern über 2000 Fahrkarten zum Verkauf und zwar über 1200 für Stationen der Hauptlinie Dresden-Chemnitz und Mehr als 800 Nossen- Moldau. — Heute Vormittag mit den 10 Uhr 6 Minuten nach Dresden und 10 Uhr 26 Min. nach Reichenbach abgehenden Personenzügen wurde eine große Anzahl Ersatzreservistm, zweiter Jahrgang, nach Dresden event. Zwickau befördert, um daselbst zu einer vierwöchrntlichen Exerzierübung bei ihren Regimentern herangezogen zu werden. — Bestem Vormittag 11 Uhr fand das Schlußexerzieren der freiwilligen Feuerwehr von Freibergsdorf aus dem großen Exerzierfeld statt, welchem Herr Brand direktor Stadtrath Beyer, Herr Kommandant Braun, die Kommandanten der freiwilligen Feuerwehrm von Friedeburg, Kleinschirma nebst mehreren Kameraden, sowie Herr Gemeinde- Vorstand Zimmermann, mehrere Gemeindcrathsmitglieder und «in zahlreiches Publikum beiwohnten. Die Schulübungen begannen mit Fußdienst am Ort, woran sich Marschübungen im Zuge anschlosscn. Die Pioniere übtm mit der Anstell leiter, worauf die Vorführung der Spritze nebst Schlauch wagen und zum Schluß die Uebungen am nahen Steigerthurm folgten. Als dieselben beendet, begaben sich sämmtliche Ehren, gaste mit dem Kommandanten nach der Mariengasse zum Manöverobjekt, wo zwei der Gemeinde gehörige Häuser zur Verfügung gestellt waren. Nachdem das Alarmsignal ertönt war, rückte die Feuerwehr vom Depot in „Marsch-Marsch" an. Innerhalb 8 Minuten vom ersten Signal ergoß sich der Wasserstrahl über das Brandobjekt. Nachdem noch eine weitere Stellung eingenommen worden, wurde auf das Signal .Schlauch zurück" das Manöver beendet. Aus der Georgen- gaffe nahmen nun die Ehrengäste Aufstellung und ließen die Kompagnie vorbeidefiliren; erstere begaben sich in da» Restaurant von „Otto", letztere schaffte die Geräthe ins Depot und kam nach diesem mit klingendem Spiel angerückt. Nachdem sich Alle durch einen frischen Trunk gestärkt hatten, begrüßte Herr Kommandant Börner die erschienenen Ehrengäste und dankte für den zahlreichen Besuch. Herr Branddirektor Beyer dankte im Namen der Gäste, zollte der Kompagnie sür die gute Vorführung das beste Lob und schloß seine Rede mit einem dreimaligen Hoch auf die Kompagnie. Ein heiterer Kommers, gewürzt mit zahlreichen Toasten, bei welchen die Musik lustige Weisen spielte, vereinte alle Kameraden in fröhlichem Beisammensein noch längere Zeit. — Am Freitag Nachmittag ist das frühere Bretschneider'sche Eckhaus der Burgstraße, welches bisher der Firma Greve und Täschner in Dresden gehörte, von Herrn Kaufmann Heinrich Zimmer hier, in Firma Krumpelt's Nachfolger, sür den Preis von 63000 Mark gekauft worden. Der neue Besitzer, Herr Zimmer, übernimmt das Haus zum 1. April nächsten JahreS und wird daselbst einen Ladenumbau vornehmen, welcher ge wiß zur Zierde dec Burgstraße gereichen wird. — Den im sächsischen Staatseisenbahndienste angestellten Ingenieuren ist eine unverhoffte Freude da durch zu Theil geworden, daß vom königl. Finanzministerium den Ingenieur-Assistenten, welche die höhere Staatsprüfung mit Erfolg bestanden haben, nach Ablauf einer gewissen Dienstzeit die Staatsdienst - Eigenschaft im Sinne des Gesetzes vom 7. März 1835 verliehen wurde, womit zugleich eine Rang erhöhung um eine Dienstklaffe verbunden ist. Die an diese Ver leihung geknüpften Bedingungen waren erfüllt bei 23 Ingenieur- Assistenten, welchen hiernach die Erhöhung vom 1. Oktober an bewilligt worden ist, — Erledigt: die ständige Lehrerstelle in Gornau bei Zschopau. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen bei freier Dienstwohnung 1352 M. einschließlich der 1. Alters zulage, sowie des Holzgeldes und des Honorars für den Unterricht in der Fortbildungsschule. Bewerbungen sind bis zum 20. Oktober an den kgl. Bezirksschulinspektor Dachselt in Chemnitz einzureichen. — Se. Majestät der König ernannte den Senatspräsi denten beim Oberlandesgericht Hermann Mettler und den Obrrlandesgerichtsrath, Oberappellationsralh August Julius Lößnitzer zu Mitgliedern des Kompetenzgerichtshos», übertrug dem bereits früher zum Mitgliede jener Behörde ernannten Ematspräsidenten beim Oberlandesgericht Karl Edmund Werner die Stellvertretung des Vorsitzenden und genehmigte, daß der Bahnhofsinspektor Edmund Otto Abendroth in Leipzig das ihm von Sr. Hoheit dem Herzog von Sachsen-Altenburg ver liehene Ritterkreuz 2. Klasse des herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens annehme und anlegt. Sächsisches. A Dresden, 4. Oktbr. Einen Hauptgegenstand des Tagesgespräches unter den alten gedienten Soldaten und dem zur Kritik über alles Mögliche geneigten Theil des Publikum» bildet eine Betrachtung über die Ehrensalven der Infanterie, die aus Anlaß der Vermählung der Prinzessin Josefa mit dem Erzherzog Otto von Oesterreich am Sonnabend auf dem Theaterplatz hinter der katholischen Hoskirche abgefeuert worden sind. Schreib» dieses muß allerdings zugeben, daß die erste und letzte der neun Ehrensalven nichts weniger als befriedigend auSfielen. Bei der ersten Salve krachte eine Abtheilung am linken Flügel des in einer Front ausgestellten Bataillons zeitiger loS, als die übrige Mannschaft und di« letzte Salve glich mehr einem Rottenfeurr, als einer Salve, während die übrigen sieben Salven tadellos ausgeführt wurden. Legt man an die mißglückte Ausführung der beiden kritischen Sal- ven den strengen militärischen Maßstab, so begreift eS sich, daß nach beendigtem Dienst sofort eine Anzahl Grenadiere in Arrest wanderte; andererseits ist aber diese Strenge um des willen zu beklag«, weil einestheils daS durch den Donner der Geschütze, Geläute der Glocken und die freudige Erregung des Publikums verursachte Getöse die Deutlichkeit des Kom- mando's zum Feuern erheblich erschwerte, andererseits auch das Kommando des Herrn Major Legler, eines außerordent lich schneidigen Offizier-, insofern zu der Fatalität beigetragen haben mag, weil zwischen den Avertissements »Zum Ehren feuer hoch — legt an!" und „Feuer!" eine sür die Schütz« peinliche, die Unruhe steigernde Pause lag. Alle anderen Ge rüchte, die sich an den aus einem Exerzierplatz nicht denkbaren Zwischenfall bei den Ehrensalven knüpf«, sind unbegründet. ^Hainichen, 3. Oktober. Heute beging der hiesige Gabelsbrrger Stenographen-Berein sein fünfundzwanzigjähriges Stiftungsfest. Die von Chemnitz und Roßwein in den Vor mittagsstunden hier eintreffenden Züge führt« unserer Stadt zahlreiche Gäste zu, welche, empfang« vom derzeitigen Vor stande des Vereins, Seilermeister Lippmann, nach dem sinnig mit Blum« und Blattpflanzen und dem Bilde GabelSbergerS dekorirten Festlokake — Krug s Saal — geleitet wurdm. Hier begrüßte der Vorstand die Versammlung und ertheilte dann Herrn Prof. vr. Zeibig, Mitglied des königl. steno graphischen Instituts zu Dresden, daS Wort zur Festrede, vr. Zeibig gab zunächst einen geschichtlichen Uebrrblick über die Entwickelung der Stenographie und führte dann, seinem Thema: „Ueber dm Nutzen der Gabelsbrrger Stenographie" entsprechend, aus, daß die Kenntniß und Anwendung der Schnellschreibekunst sür Jed«, weß Standes und Berufes er immer sei, zu großem Vortheile gereiche. Redner schloß seine außerordentlich beifällig ausgenommenen Ausführungen mit dem Wunsche, daß auch der hiesige Verein das Seine zur Ver wirklichung des Gabelsberger'schen Wortes, die Stenographie müsse Gemeingut aller Gebildeten werden, beitragen möge. Vorstand Lippmann dankte dem Festredner und schilderte dann das Leb« innerhalb des Vereins, das sich auS unscheinbarem Keime zu schöner Blüthe mtfaltet habe. Hierauf überreichte er den drei ältestm Mitgliedern Illgen, Dehne und Jehmlich, welche an der Gründung betheiligt gewesen sind, Ehrengabm. Zum Schlüsse nahm die Festversammlung die Glückwünsche der Vertreter auswärtiger Vereine entgegen. Um ein Uhr vrr- einigte ein einfaches, aber durch zahlreiche Toaste gewürztes Mahl die Mitglieder des Vereins und der« Gäste. Der Abmd war den Freuden de« Tanzes gewidmet. cld. Mulda, 3. Oktober. Beim denkbar schönsten Herbst Wetter fand heute im Waldpark des Herrn Ramm der Schlu der diesjährigen Saison statt, wozu sich ein zahlreiche Publikum sowohl von Mulda selbst, als namentlich auch auS näherer und fernerer Umgebung eingefunden. Der Aufenthalt in dem so schön gelegenen Etablissement erschien bei der köst lichen ozonreichen Luft und der prächtigen herbstlichen Färbung des Laubes so angenehm, daß die Stunden bis zum Abend wie im Nu verflogen und vielfach das Bedauern aus gesprochen wurde, daß daS Waldpark-Restaurant nicht noch an einigen Herbstsonntagen geöffnet bleibe. Da der Schluß für diese Saison aber doch wohl unwiderruflich ist, schied man von dem idyllisch« Platz mit dem Wunsche eines froh« Wiedersehms im nächsten Frühjahre. Riechberg, 2. Oktober. Hierorts findet am 10. d. M. die Eröffnung einer Ausstellung VH Gartengemüsen, Obst, Kartoffeln und Geflügel statt, für welche geeignete Ob jekte besonders aus den Nachbarorten bis spätestens zum 7. d. M. bei einem der folgenden Herr«: Lehrer Müller, Uhrmacher Thiele, G.-V- Thieme, Restaurateur Haubold oder bei Herrn Materialwaarmhändler Menzel in Bockendorf schriftlich oder mündlich anzumelden sind. Nach dem Rechnungs-Abschluß über das für die Stadt Leipzig so segensreiche Grassi'sche Vermächtniß auf daS Jahr 1885 betrug der Bestand am Schluffe des genannten Jahres nach dem Nennwerthe 1546 266 M. und nach dem Kourswerthe 1 724 820 M. Verausgabt wurdm unter Anderem 5000 M. sür Bildhauerarbeiten zu dem Grabmonument, 201000 M. zu dem MuseumS-ErwriterungSbau, 6000 M. dritte Rate sür das Museum für Völkerkunde. 95 000 M. Kaufpreis für Erwerbung des Museums Godeffroy. — Die Freitag Abmd im Parterresaale des Krystallpalaftes zu Leipzig abgehaltme allgemeine Buchdruckerversammlung war ganz außer ordentlich stark besucht und die Zahl der Anwesendm auf 1200 anzunehmen. Kurz nach 8 Uhr eröffnete Herr Reuß die Versammlung und rcferirte zugleich über den einzigen Punkt der Tagesordnung: „Die augmblickliche Lag« in Leipzig." Darauf wurden verschiedene Resolutionen einstimmig angmommen, von denen folgende von Herrn Benz vorgeschlagene Resolution die bedeutsamste war: „Die heutige allgemeine Versammlung der Leipziger Buchdruckergehilfen spricht sich dahin aus, daß der durch Urabstimmung anerkannte Tarif in allen seinen Theilm, besonders aber darin, daß die im Tarif vorgesehenen prozen tualen Aufschläge für alle im gewissen Gelbe stehmden Setzer, Drucker und Maschinenmeister gewährt werden, vom 1. Ok tober ab zur Ausführung gelangt und erklärt es für sämmtliche Buchdrucker Leipzigs zur solidarischen Pflicht, auf gesetzlichem Wege, selbst durch Niederlegen der Arbeit, morgen, Sonnabend den 2. Oktober, in ihren Offizinen die entsprechenden Schritte hierzu zu thun." Der Ausbau der von Zimmermann'schm Naturanheilstalt in Chemnitz ist so weit vorgeschritten, daß diese Anstalt ihre egensreiche Thätigkeit in diesm Tagen aufnehmen wird. Die Übergabe des Anstaltsgrundstücks mit allen Zuhörigkeitm an den Vorstand der Stiftung erfolgt Donnerstag, 7. Oktober, Mittags 12 Uhr, in solenner Weise. Zur Theilnahme an der mit der Uebergab« verbunden« Feier sind Einladung« er gangen an die Spitzen her städtischen Behörden in Chemnitz, an die Medizinalbehörde, di« Vorstände des dortig« unter Protektion des Stifters befindlichen Vereins für naturgemäß« Gesundheitspflege und arznrilos« Heilkunde rc. Die Berufung des Herrn vr. moä. Lahmann zum ärztlichen Leiter der An stalt, eines Gelehrten von außergewöhnlicher Begabung, ferner die geradezu mustergütige Einrichtung, die allen auf dem Ge biete der Hygieine gemacht« Fortschritt« Rechnung trägt, mögen wohl zu der Hoffnung berechtigen, daß die v. Aimmer- mann'sche Schöpfung ein Segen werde für viele Leidmde. — Die Handel»- und Gewerbekammer Chemnitz hat einstimmig beschlossen: „die hohe sächsische Regierung zu ersuchen, dm Antrag Plaums, das Recht der Absender behufs Wahl deS Transportweges für Gütersendungen aller Art auf dm Eism- bahnen wieder herzustellm, beim BundeSrathe befürworten zu wollen." In ihrem über diesm Gegenstand verfaßt« Berichte führt die genannte Kammer an der Hand zahlreicher Beispiele in eingehendster Weise auS, daß zum Theil sehr erhebliche Verkehrsstörungen infolge des Wegfalls der Routmvorschriftm stattgefunden haben. Dir VerkehrSkommisfion der dortigen Handels- und Gewerbekammer kann bestätigen, daß derartige Üebelstände hervorgetretm sind und daß eine Abhilfe dringmd erwünscht erscheint. Sie sah sich deshalb bewogen, sich dm Ausführungen der Plauener Schwesterkammer anzuschließm. Ein hochgeachteter Staatsbeamter, Herr Oberstaatsanwalt Cubasch, Ritter rc , feierte in Zwickau am 1. d. M. das 25jährige Jubiläum als königlicher Staatsanwalt. AuS diesem Anlaß wurden demselbm von einer Deputatton der Beamtm der königlich« Staatsanwaltschaft Sonnabend früh vor 8 Uhr in seiner Wohnung die herzlichsten Glückwünsche unter gleich zeitiger Ueberreichung eines werthvollen Geschenkes dargrbracht. — Am 1. Oktober trat ein hochverdienter und hochgeachteter Staatsbeamter, der seit einiger Zeit bereits beurlaubte Direktor der königlichen LandeSanstalt in Zwickau, Herr Geheimer Regierungsrath d'Alinge, Komthur rc., in dm Ruhestand. Ziemlich 51 Jahre lang ist derselbe dem Staate im vollst« Sinne des Wortes ein treuer Dimer gewesen und die Ver dienste, die er sich al» Vorstand und Leiter der Zwickauer Landesstrafanstalt, als welcher er am 3. Mai 1850 von dem verstorbenen Minister Freiherrn von Friesen berufen ward, namentlich in Rücksicht auf dm Strafvollzug erworben, mach« seinen Namen für alle Zeitm unvergessen. Im Zivilverhandlungssaale des königlichen Landgericht» in Plauen i. V. fand am Sonnabend durch Herm Land- gerichtspräfident Priber, in Gegmwart sämmtlicher Mitglieder und Beamten deS königlichen Landgerichts, deS Herm Staats anwalt vr. Hartmann als Vertreter der königlich« Staats anwaltschaft, der Vertreter deS königlich« Amtsgericht» und der Rechtsanwaltschaft, sowie deS Herm Gericht»- assistenzarztes, vr. Dillner die Verpflichtung de» an Stelle deS ausgrfchiedenm Herm LandgerichtSdirrktor Kurtz zum Direktor ernannten, früheren RatheS beim königlichen Landgericht Freiberg, Herrn Throd. Klemen» Oefer statt. Dieselbe erfolgte mittels Handschlages. Bei der hierauf seitens deS Herrn Landgerichtspräsidenten Priber vorgenommmen feierlich« Einweisung des Herm Landgericht»- direktor Oeser in sein neue» Amt hob derselbe namentlich die Verdienste hervor, welche sich sein Vorgänger, Herr Land gerichtsdirektor Kurtz, erworben. Herr Landgerichtsdirektor Oeser, welcher den Vorsitz in der 1. Strafkammer führ« wird, bemerkte in seiner Erwiderung, daß «r sich bestreben werde, dieselben Bahn« zu wandeln, welche sein Vorgänger gewandelt sei, von dem er so viel RühmeuSwertheS gehört. Nach der Verpflichtung des Herm LandgerichtSdirektor Oeser erfolgte auch diejenige de» Herm LandgerichtSrath Wilsdorf und d«s Herrn Assessor vr. Streit, sowie die Einweisung de» Herrn LandgerichtSrath KieSling als Vorsitzender der Kammer für Handelssachen. Vorgestern versicherte sich in Pirna die Polizei eine» aus Schandau abgereisten Badegastes, welcher längere Zeit da selbst in einem Hotel als Fritz Reuter gewohnt, eine bedeutend« Rechnung unbezahlt gelassen und sich als der Hausdiener Karl Weber aus Nauen entpuppte. — In Pirna ist vor einig« Tagen ein früherer Lehrer, welcher sich gegenwärtig mit der Behandlung von Krankheit« beschäftigt, auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft vemommen und in seiner Wohnung Haus suchung gehaltm Word«, weil ein von ihm in Kopitz behan delte- Kind eines Restaurateurs vor Kurzem unter Erscheinung« verstarb« ist, welche auf Vergiftung schließ« lass«. Die Generalversammlung deS Deutsch« PomologenverrinS, welche am Sonnabend im Gasthof zur Sonne in Meißen stattfand, beschloß, ein Taschenbuch unter dem Titel „Deutsch lands Obstsorten" zu veröffentlichen. Der eingebrachte Antrag, in das Werk in der Hauptsache jme Sorten aufzunehmm, welche von Vereinsmitgliedem in Vorschlag gebracht und in der 1886er BereinSblatt-Liste ausgeführt sind, wurde vertagt. Beschloss« wurde ferner auf Antrag des Herm Oekonomie- rath Späth, daß die Mitglieder des Deutschen Pomologm- vereins sich in einzelnen Bezirken zu bestimmt« Sektion« zusammenschließ« soll«, um währmd der zwischen den Ver- ammlungen des Deutschen Pomologm-Vereiu- liegmdm Zeit Abständig zu arbeiten und die Ergebnisse ihrer Thätigkeit in Berichten an die Leitung desselben einzuseuden. Die zu bil denden Sektionen hab« eS al» ihre Aufgabe zu betracht«, die in ihren Bezirk« bereits bestehenden Obstbau-Vereine zu Gliedern deS Deutsch« Pomologm-Vereins zu machen, um ein einheitliches Zusammenwirken in ganz Deutschland Herbei zufähren. Bei der hierauf folgenden Neuwahl deS Vorstande wurden die bisherigen Mitglieder desselben, die Herr« Geh. Medizinalrath Engelbrecht-Braunschweig, Oekonomierath Späth- Berlin und Gart«- Inspektor Koch-Braunschweig, wieder- gewählt Am Nachmittag unternahmen die Kongreß-Theil- nehmer eine Fahrt mit Extradampfer nach Kötzschenbroda zum Besuch der Niederläßnitzer Champagner-Fabrik von Iuliu- Richter. Die allgemein« Kongreßversammlungen hatten sich leider nicht der erwünscht« Theilnahme seitms der Mitglieder und Aussteller zu erfreu«. Von den sämmtlichm zehn angr- meldeten Vorträgen kam, in Folge des Nichterscheinen- der Referenten, nur ein einziger aus die Tagesordnung und zwar