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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 05.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188609058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18860905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18860905
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-05
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 05.09.1886
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Freiberger Anzeiger und Taneblait. Teile 8. 188«. Ai 20«. und MW hm srewd- abgelaufenen Rechnungsjahre 1885/86 vollendet. Die von ? Komm« garren und ki einander ine Sorga ka zu Leide >as mir, I» Sonnenstrahl achulspazier» herrlichst« des Lehrer« erBerthels- Uhr finde» mschast.die ausdrücklich geschlossen Wahlen siir rch im Ja ¬ den aader- m Parterre Rar! getha» >s Mittwoch h bei dm fred, »aber dm jetzig« z in mein« ^Hofbesitzer irurn Baler ahranstalta Auszahlwg ischöckel- rmögm ei» det werd« «r genannir t lebhastm <s größt« ernSwerthw r elterlichen llgemeiaheit trag«, daß !ort fich er- n. Hierbei eine Lieder- fie erst jetzt ätigtw, ei» ptember ein ihrres über nicht fehl« Vildbestaad igung. Lk g mit der stellet, um» fte brachte in sichern r auch bei Zinsen nicht vor vierzig Jahren die erste Unterstützung vom Kassirer aus gezahlt wurde. chor angeschlofsen hatte, bekränzte nach vorausgegangener inniger Ansprache seitens des Herrn Oekonom Lippmann das Krieger denkmal. Glockengeläute reihte sich dem an, zahlreicher Flaggen schmuck war inzwischen den Häusern verliehen worden. Ein buntbewegteS, anmuthendeS Bild bot der Vormittag, als um 10 Uhr die fröhliche Schülerschaar, geleitet von ihren Lehrern und unter Begleitung vieler nicht schulpflichtiger Kinder bei klingendem Spiel die Knaben mit wehenden Fahnen, die Mäd chen mit Blumen und Laubgewinden geschmückt, ihren Umzug durch die Stadt hielt. Nach Verlauf der Mittagspause erfolgte der Aufmarsch nach dem am Gasthofe zum schwarzen ,ersuchte zu nen für die Alfred, bei n Stein i» ir bei einer m ist. Daß dafür wird och cS läßt sche jugtnd- ngm, wird darauf, daß r Nachbar eptember. chaft steht ! nach einer bei ihr als betreibend» nterricht er« labfällmic, lls-mgelegau K Darlehen envrrnnttler : schon dar ihrer Orts, ldevorstidlde n Gewerbe« betrieb sort- haben, wf rüber anher 886. ne umsang- hinsichtlich vergleich«, rem Ertrag i erhalt» ad überließ Nates Voll ¬ dorf, WeigmannSdorf und Lichtenberg nach dem jetzt so häufig ausgesuchten Mulda zu begeben. Nach dem Mittagsessen, das von den Unterklassen im Waldrestaurant von Ramm, von dm Oberklassen im Gasthofe von Egg eingenommen wurde, ver brachten die Schüler der Unterklassen die Zeit mit verschie denen Spielm, während die Schüler der Oberklassen sich mit den Damen, die der ergangenen Einladung gefolgt waren, dem Vergnügen deS Tanzens Hingaben. Sehr erhöht wurde die Festfreude durch die Anwesenheit mehrerer Gönner und Freunde der Anstalt, sowie vieler Eltern und Verwandten der Zöglinge. Die Rückkehr nach der Heimath erfolgte in fröhlichster Stim- «ung mit dem letzten planmäßigen Zuge. — Der nunmehr über 27 Jahre in hiesiger Stadt be- -stehende alte Babelsberger Stenographen-Verein beabsichtigt wie seither, so auch im Laufe des kommendm Winterhalbjahres einen Unterrichtskursus in der Babelsberger Stenographie, welcher Anfang Oktober im Vereinslokal (Brau- hos) beginnen soll, zu geben. (Bergl. Annonce.) Da der ge nannte Verein hierdurch abermals seine rastlose Thätigkeit für die Verbreitung dieser schönen Kunst bekundet, so können wir nur wünschen, daß die Anmeldungen zur Betheiligung recht zahlreich eingehen möchten, vorzüglich aber wollen wir jungen Leuten noch speziell empfehlen, die gebotene Gelegenheit zur Erlernung der Stenographie zu benutzen, wozu sich bei den langm Winterabenden genügend Zeit bietm wird. Nach Beendigung deS Kursus ist es jedem Theilnehmer unbenommen, behusS seiner weiterm Fortbildung, wozu durch regelmäßige Abendübungen, eine große Anzahl unter den Mitgliedern zirkulirender Zeitschriften und eine umfangreiche Bibliothek, welche den Vereinsmitgliedern unentgeltlich zur Verfügung steht, sehr viel Gelegenheit geboten ist, dem Vereine brizu- treten. Aber auch Stenographm, welche dem Vereine noch nicht angehören, möchten denselben durch ihren Beitritt in seinen Bestrebungen im Interesse der edlen Kunst unterstützen. Diesbezügliche Anmeldungen werden jederzeit vom derzeitigen Vorstand, Herrn Lehrer om. Pörzler in Freibergsdorf, welcher den Verein schon seit Gründung in verdienstvollster Weise leitet, bereitwilligst entgegengenommen. — Der sich ausschließlich den Werken der Wohlthätigkeit widmende Verein „Sächsische Fechtschule" (Verband Freiberg) hat in anerkennenswerther Weise den Brandkalami- tosen am Dom die Summe von hundert Mark gespendet und sich selbst durch diesen Akt der Mildthätigkeit aus's Neue dem Wohlwollen der Bürgerschaft empfohlen. — Montag Abend veranstaltet das Stadtmusikchor ein Konzert auf der Terrasse des Brauhofs. — Wir wollen nochmals daran erinnern, daß nächsten Montag und Dienstag die 3. Klaffe der königl. sächs. Landes lotterie stattfindet und betreffs der Erneuerung der Loose bei den einzelnen Kollekteuren also die höchste Zeit gekommen ist. AuS weiteren Verzögerungen können sehr leicht mancherlei Angelegenheiten entstehen. — Erledigt: die 2. ständige Lehrerstelle in Groß weitzschen b. Klosterbuch. Kollator: die oberste Schulbehörde -Einkommen, neben freier Wohnung, Gartengenuß und 54 Mi für Unterricht in der Fortbildungsschule, 950 Mk. Gehalt. Bewerber, die für den Kirchendienst befähigt sind, erhalten den Vorzug. Gesuche sind bis zum 22. September bei dem kgl Bezirksschulinspektor Herrnsdorf in Döbeln einzureichen. — Se. Majestät der König hat dem Ober-Postsekretär Lippe vom Postamt I. in Dresden, welcher am 1. November d. I. nach 47jähriger Dienstzeit in den Ruhestand tritt, in Aner kennung seiner langjährigen, treuen Dienste das Ritterkreuz 2. Klaffe des Albrechtsordens verliehen. Sächsisches. st Dresden, 3. September. Eine eigenartige, sehr selten vorkommende Anklage wegen Beihilfe zur Desertion eines deutschen Soldaten beschäftigte heute die 3. Ferienstras- kammer des hiesigen kgl. Landgerichts. Am Nachmittag des 21. Juni dss. Js. ließ der Sohn der Angeklagten, Museum- aufwärterSrhefrau Ernestine Pauline Groß aus Tharandt, welcher bei der 1. Komp, des königl. sächs. Pionierbataillons Nr. 12 diente, seine Mutter in die Wohnung von bekannten Leuten rufen und erklärte dort, er müsse schleunigst fort, brauche Geld und Kleidung und es bleibe ihm nichts Anderes übrig, -als sich zu erschießen. Frau G. schaffte daraufhin auch so fort 40 Mark und Zivilkleidung zur Stelle und deren Sohn desertirte nach erfolgter Umkleidung unter Zurücklassung seiner Uniform, ist auch bis heute noch nicht wieder ergriffen worden. Nachträglich stellte sich heraus, daß der Deserteur ein Eigen thumsvergehen begangen und aus Furcht vor Strafe die Flucht ergriffen hatte. Dieser Umstand konnte freilich an der Ver- urtheilung der bedauernswerthen Frau zu 3 Monaten Ge- fiingniß nichts ändern. — Eine zweite interessante Verhand lung, bei welcher ebenfalls militärische Verhältnisse eine Rolle spielen, fand gegen den vormaligen Oberjäger Karl Emil Hübler aus Großschönau wegen Mißbrauchs seiner Dienst gewalt rc. gemäß der HZ 122 deS Militärstrafgesetzbuchcs und 223 des Reichsstrafgesetzbuches vor demselben Gerichtshöfe statt. Die allzu eifrige Fürsorge H.'s um einen in den Kasernen üblichen, für den direkt Betheiligten mitunter recht schmerz haften Sport, das sogenannte „Schäften", brachte den ca. 25 Jahre alten Angeklagten vor den Strafrichter. Häbler diente von 1881 bis 85 bei dem 2. k. s. Jägerbataillon Nr. 13 in Dresden und war von einem nicht ganz unbegründeten Haß gegen den Jäger Bunde beseelt, der als ein sehr nachlässiger Soldat galt und inzwischen auch wegen Desertion bestraft worden ist. Wiederholt feuerte er deshalb Mannschaften seiner Kompagnie mit dm Worten: „Wenn ich an Eurer Stelle wäre, würde ich Bunde'« durchhauen!" zu Gewaltmaßregeln an, die sich dadurch äußerten, daß B. von seinm Kameraden „geschäftet", d. h. auf eine Bank gelegt und dann mit Schlägen auf das Gesäß traktirt wurde. Ja, der Angeklagte selbst ver griff sich einmal in der geschilderten Weise thätlich an B. und unter diesen Umständen erachtete das Gericht die Anklage für gedeckt. Häbler wurde zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. st Oederan, 4. September. Gestern Nachmittag wurden vom hiesigen Kirchthurm die mittle und die kleine Glocke ab- Wegen grober Beleidigung seines Lehrers hatte sich kürz lich in Leipzig vor Gericht ein Fortbildungsschüler zu ver antworten, bei welchem alle vorausgegangenen sonstigen Strafen nichts gefruchtet hatten. Infolge des kaum glaublich rohen Auftretens des Angeklagten beantragte die Staatsanwaltschaft eine mindestens einmonatliche Gesängnißstrafe. Das Urtheil des Gerichtshofes lautete aber in Anbetracht der fortgesetzten Flegeleien des Angeklagten auf 3 Monate Gefängniß. — Der dortige katholische Gesellen-Verein begeht am morgmden Sonn- N°i- ,-h- U- ---m und Mch. der frohe Tag. Jubelnd wie sie gekommen, verließen un Betrage von 585 546 sie b!i Eintritt der Dunkelheit im geordneten Zug- den g-^ folgten 2490 Rückzahlungen Festplatz und verabschiedeten sich am Schulplatze von ihren 6097 2-n 395 A Mk 80 M Lehrern unter Dankesabstattung für die seitens derselben auf- ^°nat August wurden m 6097 Posten 395 208 Mk. 80 Pf. gewendeten vielen Bemühungen. - M,t gutem Erfolg hat der 2601 Posten 294 032 Mark 33 Pf. Gustav-Adolf-Zweigverein hier sein Sammelwerk auch in dem y - abgelaufenen Rechnungsjahre 1885/86 vollendet. Die von Aus Annaberg schreibt daS dortige „Wochenblatt": demselben abgelegte Rechnung zeigt uns, daß in den Ortschaften Von verschiedenen Seiten laufen bei uns Anfragen ein über des hiesigen Amtsgerichtsbezirkes an Sammelbeiträgen zusammen dm Zeitpunkt der Aufstellung deS Barbara-Uttmann-Denkmaks. 407 Mark 47 Pfg., darunter 74 Mark 95 Pfg. in hiesiger Man hat sich allgemach an den Holzplanken, welche seit einigen Stadt, eingingen. Dazu 50 Mark Kaffenbestand inkl. Zinsen Monaten das Zentrum des Marktplatzes bilden, müde gesehen, vom Voigt'schen Legat und 42 Mark 90 Pfg. bei der Jahres- Auch wünscht man eine um so baldigere Ueberführung der feier in Neuhausen gesammelte Kollekte, ergiebt 500 Mark Statue nach hier, als ein längeres Verweilen derselben in der 37 Pfg. Einnahme. Die Ausgabe beträgt 480 Mark 90 Pfg., Berliner Kunstausstellung bei der wenig praktischen Placirung nämlich 10 Mark 90 Pfg. Jnsertionsgebühren und Porto und des Denkmals dem Aussehen desselben nicht zum Börthen g^ 470 Mark an den Hauptverein zu Dresden abgesendeter Betrag, reicht. Die Bronzestatue hat schon letzt unter dem Einfluß Kassenbestand: 19 Mark 47 Pfg. Bezüglich der Vertheilung von Regen, Ruß und Staub bedeutend an Frische verloren, ebengcdachter 470 Mark hat sich der Verein dahin schlüssig Es ist ia allerdings das Schicksal der Bronzesiguren, schwarz gemacht, daß die auf 50 Mark erhöhte Festkollekte der Ge- ö» werden aber w,r halten es doch für nicht angebracht^ meinde Görkau-Rothenhaus und 140 Mark der Gemeinde wenn Barbara Uttmann in Berlin stehen soll, bis sie schwarz Brüx zukommen sollen, daß für weitere 140 Mark die Ge- wird. meinde Aussig empfohlen worden ist und 140 Mark dem Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Veranlassung ging am Hauptverein zur Verwendung für eine von ihm zu bestimmende 28. v. M. ein Stampfwerk der kgl. Pulvermühle zu G nas ch- Gemeinde überlasten worden sind. Witz bei Bautzen in die Luft. Hierbei wurde der Pulver ¬ et Kleinwaltersdorf, 2. September. (Verspätet arbeiter Probst aus Schwarznauslitz so schwer am Kopfe und eingegangen. Die Red.) Der hiesige Militärverein versammelte Arme verletzt, daß an seinem Auskommen gezweifelt wird, sich heute im Preußler'schen Gasthof, um den großen Erinnerungs- Probst, welcher verheirathet und Vater von zwei Kindern ist, tag würdig zu begehm. Unter Führung seines Vorstandes, wurde seiner schweren Verletzungen wegen im städtischen des Herrn Bäckermeister Naumann, holte der Militärverein Krankenhaule zu Bautzen untergebracht. gegen 6 Uhr Abends seine neue Fahne im Schulhause ab und zog mit Musik und begleitet von Festjungfrauen, einer Ab ¬ neuerstandene Herrlichkeit des deutschen Reiches, dankt dem Der verflossene Monat August brachte der kgl. Altersrenten- Lenker der Geschicke und jubelt dem Heldeukaisec und seinen bank in Dresden eine Einlagensumme von 95483 Markin Paladinen zu. Wit einem Hoch auf Kaiser und Reich schloß 375 Einlagen, welchem Resultate der gleiche Monat deS Bor- Herr Lorenz seine mit großem Beifall aufgenommene Rede, jahres mit nur 22 652 Mark und 250 Einlagen gegenüber Gesänge und Trinksprüche wechselten sich ab und erhielten die steht; der Zuwachs stellt sich hiernach hinsichtlich des Geld- Feststimmung bis zum Schluß der Feier. betragS der Einlagen auf mehr als 300 Prozent, hinsichtlich X. Sayda, 3. September. Trotz in Aussicht stehender der Stückzahl auf 50 Prozent. — Eine freudige Ueberraschung Herabsetzung der Einlagezinsen fließen die Einlagen zur hiesigen wurde am Donnerstag einem verdienten Beamten der sächs. städtischen Sparkaste fortdauernd reichlich. So wurden im Staatseisenbahnen, dem Herrn Bureau-Direktor Pietsch, zu letztverfloffenen Monat August 50 962 Mk. 56 Pf. in 226 Theil. Es besteht nämlich bei den sächsischen Staatseisenbahnen Posten eingelegt gegenüber einer Rückzahlung von 47923 Mk. eine Unterstützungskaffc für Todesfälle von Beamten und 72 Pf., welche in 244 Posten auf Spareinlagen zu leisten Expeditions-Hilfsarbeitern, deren Vorstande der genannte Herr war. Der Gesammtumsatz, 610 Kassenposten in sich be- seit ihrer im Jahre 1843 erfolgten Begründung, also seit greifend, erreichte die Höhe von 144 267 Mk. 17 Pf. Es 43 Jahren, in der Eigenschaft als Kassirer angehört, und zwar wurden 64 Einlagekonten neueröffnet und gelangten 46 solcher hat er das schwierige Amt seit dieser langen Reihe von Jahren zur Erledigung. — Beim kgl. Standesamle wurden in dem- jn der uneigennützigsten Weise ohne irgend welche Entschädigung selben Monate angemeldet 19 Geburten (8 Knaben, 11 Mäd- verwaltet. Welchen Umfang diese Kaste, die jetzt 4500 Mil chen), darunter an unehelichen Kindern 1 Knabe und 2 Mäd- gli-der zählt, besitzt, dürste daraus hervorgehen, daß seit dem. chen, ferner 16 Sterbefälle; es sanden weiter statt 7 Auf- Bestehen dieses Vereins ca. 500 000 Mark an Unterstützungen geböte und 7 Eheschließungen. — Bei der hiesigen Ausgabe- auSgezahlt worden sind. Im Jahre 1885 betrug die Unter stelle für Naturalverpflegungsmarken waren in ebendemselben stützungSsumme allein nahezu 37 000 Mark. Jn ehrender An- Monate 98 dergleichen Marken zu verabreichen, nämlich 58 erkennung der Verdienste nun, welche sich der Herr Bureau- für Tages- und 40 für Nachtvrrpflegung, was eine Ausgabe Direktor Pietsch utn die mehrerwähnte Kasse erworben, ist von 19 Mk. 60 Pf. verursachte. — Zur Abhaltung eines auf Anregung einiger Mitglieder durch freiwillige Beiträge eine nach 5jähriger Pause für das laufende Jahr hier beschlossenes Stiftung gegründet worden, welche zu wohlthätigen Zwecken Schulfest hatte man den gestrigen Tag, den Sedantag bestimmt bestimmt ist und den Namen des Gefeierten tragen soll, und damit eine glückliche Wahl getroffen, denn das günstigste Gestern fand die Ueberreichung der Stiftung und eines Ehren- Wetter zeichnete diesen Tag aus. Zur Feier des Sedanfestes geschenkes, bestehend in einer prachtvollen goldenm Uhr, ertönte in früher Morgenstunde Weckruf durch die Straßen durch eine vom Herrn Betriebsdirektor Falkenstein geführt« der Stadt. Der Militärverein, welcher sich nebst einer Ab- Deputation statt. Man hatte den Tag gewählt, an'welchem theilung der freiwilligen Feuerwehr dem ausführenden Musik. ' " " ..... ..... - — genommen und heute früh erfolgte die Abnahme der großen theilung der Feuerwehr und mit mehreren Ehrengästen nach Glocke, um einstweilen noch hier in der Kirche aufgestellt zu dem oberen Theil deS Dorfes und von da nach dem Krieger- werden, bis zum 16. d. M. die Aufziehung und Weihe der denkmal. Hier nahm zuerst Herr Pastor Schwabe daS Wort, neuen Glocken erfolgen wird. Die alten Glocken habm der um den Anwesenden an daS Herz zu legen, daß daS charakter- jiesigen Kirchfahrt seit dem Jahre 1820 gedimt. volle Festhalten an Vaterland und Königshaus erstens die rechte /> Hainichen, 3. Septbr. (Verspätet ringetroffen. Pflichttreue, zweitens Gemeinsion und Patriotismus und drittens Die Red.) Die Feier deS SedantageS verlief hier ziemlich Gottesfurcht bedinge. Hierauf forderte der Herr Pastor die ruhig. Reveille, Flaggenschmuck und Bekränzung des Krieger- Anwesenden auf, unserm großen Heldenkaiser Wilhelm ein drei- renkmals kündeten zwar an, daß dieser Tag aus der Reihe maliges Hoch zu bringen, in welches die Versammlung begeistert der übrigen Tage herausgehoben werden sollte; allein die einstimmte Hierauf sprach der stellvertretende Vörstand, Behörden, die Schulen feierten dm Tag auch diesmal nicht. Herr Fischer, in längerer Rede über die Theilnahme deS wie ihn letztere schon seit Jahren nicht mehr festlich begangen Volke- an der Sedanfeier. Der Redner schloß mit den ;aben. Wie schon kürzlich gemeldet wordm, veranstaltete der Worten: „Erinnern wir unS in Dankbarkeit an die Zeit, wo tädtische Verein am Abend eine Feier im Kunz'schen Saale, das Vaterland aufstand, einmüthig und begeistert dm GeburtS- Lehrer Lorenz sprach die Festrede und behandelte „das deutsche tag des deutschen Vaterlandes wieder zu feiern, und daß wir Lied in den deutschen Kriegsjahren 1870 und 1871". Kaum hmte Männer an der Spitze haben, in deren Händm deutsche war der Krieg erklärt, so rief auch das Lied Deutschlands Wohlfahrt und daS scharfe deutsche Schwert wohl geborgm Söhne auS allen Theilm des Vaterlandes und Alle gehorchten ruht. Zum Dank für die göttliche Gnade lasset einm Lob« dem Rufe, weß Amtes und Standes ein Jeder auch war. gesang erklingen und stimmt ein in „Lob, Ehr' und Preis sei gegeisterung und frommer Muth erfüllte die Brust, und frohe Gott!" Die Musik ertönte und mächtig erklang nun der er- Siegcshoffnung sprach der Mund des Sängers aus. Doch greifende Choral in die stille Abendluft. Sodann forderte chlug auch Manchem daS Herz bang bei dem Gedanken an der Herr Redner die Versammelten auf, einzustimmm in ei« >ie Trennung von Weib und Kind, von Eltern und Ge- Hoch auf unseren siegreichen Führer, dm damaligen Krou- chwistern. Allein für das Vaterland darf nichts zu theuer prinzm Albert, dessen Baterauge seinm Soldaten Muth, Ent- ein. Bald meldm die Nachrichtm vom Kriegsschauplatz schloffenheit und Vertrauen gab, der jetzt auf seinem KönigS- Sieg auf Sieg und nun jubelt des Sängers Mund. Ueberall throne seinm Soldatm in der Heimath Liebe und sorgende hin folgt der Dichter dem Krieger nach, in das große Ge- Huld zu Theil werden läßt und der ein Vater seines dank- tümmel der Schlacht, in die äußerste Vorpostmlinie. Nebm barm Volkes ist. Se. Majestät unser geliebter König, er lebe dem erschütternden Gemälde deS Todes entstehen Genrebilder hoch, hoch, hoch! Begeistert brauste dieser Jubelruf durch die heitersten Scherzes, unverwüstlichen Humors. Ist aber die Nacht. Nunmehr setzte sich der sehr starke Zug unter dm Schlacht geschlagen und senkt man die gefallenen Streiter in Klängm der „Wacht am Rhein" nach dem niederen Dorf in die Gruft, dann träufelt das Dichterwort lindernden Balsam Bewegung. Den Schluß der Sedanfeier bildete ein solenner in die vom Schmerze zerrissene Brust der Hinterbliebenen. Ball, der einm recht animirtm Verlauf nahm. Endlich ist der Sieg errungen, und nun preist daS Lied die
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