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18SS. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Teile S Zeitvertreib licht; unge- weiß er leiden- mich besser antniß, c, bis- ündete wiesen einem stets mmer - des ; und e und f den : mich Stück, er- cdigen hörm mthig a für ender mir ichert nnen) > Sie >t ist, mich uns etwas nachte mkte." sungs- über- s als t miß- einen gust. t bringt im des wählen ordnete Wahlen fließlich hlbrzirk Zur estimmt er Zeit könig- ,n dm immen- n Er- werden Wahl- ite) die id, ein- d sechs ig, dm chtigtm mation sechs r drei saltniß ;en in ist, in indelS- nns- npner- te die lung noch önnen. aorgen a und c, und. oselbst >ungen tlerim en ab. - sein, lets kann; eichen )ienst- wird. einge ll hier ähren, SilletS >, bei t oder k nach et sich lenden seines nebst :s für crung, welche ein solches Spiel nur als einen noblen betrachten?" „Fürstin, jetzt sind Sie nicht ehrlich," fuhr schaftlich auf, „Sie kennen mich besser, müssen -I- Teplitz, 18. August. Die Anmeldungen zu dem am 28. und 29. d. M. aus Anlaß der 25jährigen Jubelfeier der Tcplitzer Liedertafel hier stattfindenden Sängerfest habm eine schier unerwartete Höhe erreicht, indem die Zahl 1200 bereits überschritten ist und zwar sind folgende Gesangvereine angemeldet: Annaberg i. S. (Liederkranz), Asch (Konkordia), Aussig (Männergesangverein und Gesangverein OrpheuS), Brüx, BUrgstein (Gesangs- u. musikalischer Verein Fröhliche Sänger), Burstein, Bilin, Brunnersdorf, Chemnitz (Bürger-Singverem, kennen, um zu wissen, daß, wie ich mich Ihnen gegenüber gebe, mein wahres, innerstes Wesen ist, und daß, wer den Vorzug hat, eine Fürstin Lory zu kennen, ihr auch nur im Allergeringsten näher zu stehen, nicht gleichzeitig ein frivoles Spiel mit einem unbedeutenden Kinde eingehen kann. Sagen Sie mir, daß Sie mich besser beurtheilen und den Ver dächtigungen Anderer keinen Glauben geschenkt haben." „Ich hatte den gelegentlichen Aeußerungen über Ihre Besuche bei der blinden Almuth keine Bedeutung beigelegt," besonders in Fällen, wo der Aufenthalt auf der Station nur wmige Minuten dauert. — Zahlreiche Bewohner unserer Bergstadt, welche sich gestern Abend mit dem Abschluß ihrer Tagesarbeit beeilt hatten, um den Seilgang über den Kreuzteich mit anzusehen, erfuhren eine unliebsame, aber dennoch meist mit Humor aufgenommene Enttäuschung. Am Teiche wurden rothe Zettel folgenden In halts vertheilt: „Depesche. Der angekündigte Seil gang findet heute der unvorhergesehenen großartigen Vorbereitungen wegen nicht statt. Derselbe wird durch neue Zettel und Annoncen bekannt gemacht. Kolter-Weitzmann, Direktor. Morgen Donnerstag großes Feuerwerk auf dem Schützenplatz. Anfang 8 Uhr." Warum sich die großartigen Vorbereitungen nicht vorhersehen ließen, blieb unaufgeklärt und gab dies Räthsel dem massenhaft die Anlagen am Teich belebenden Publikum Veranlassung zu den verschiedensten Vermuthungen. Die gestern Abend in der Nähe des Gerichtsgcbäudes angesammelte Wagen burg von Kinderwagen mit meist sehr jugendlichen Führerinnen legte die Frage nahe, ob die zarten Insassen durch solch langes Harren am Teiche in der Abendstunde nicht gesundheitliche Rachtheile haben konnten. Findet der Seilgang am Sonntag Nachmittag 4 Uhr statt, wie uns mitgetheilt wurde, dann kommen die „unvorhergesehenen großartigen Vorbereitungen" der Gesellschaft voraussichtlich sehr zu Statten, da dann viel mehr Leute freie Zeit haben als in der Woche Abends 7 Uhr, wo in den meisten Geschäften und Werkstätten noch nicht Feier abend ist. — Statistisches vom Königlichen Stan bes amte Freiberg. Im Monat Juli lausenden Jahres ge langten beim hiesigen Königl. Standesamte 105 Geburten zur Anmeldung, darunter drei Zwillingspaare und zwar zwei gemischte Paare, Knaben und Mädchen und ein Mädchenpaar. — Von diesen 105 Geburten entfallen 54 auf die Knaben und 51 aus die Mädchen, von Ersteren sind 47 ehelich, da runter 4 Todtgeburten und 7 unehelich geboren, von den Mädchen dagegen 42 ehelich inll. 1 Todtgeburt Md 9 un ehelich. — Aufgebote fanden 35 statt, unter diesen 11 von auswärtigen Standesbeamten. — Eheschließungen kamen 24 vor, darunter 1 auf Grund der Ermächtigung eines aus wärtigen Standesbeamten; ferner wurde zu einer Eheschließung in Preußen von hier diesbezügliche Ermächtigung ertheilt. — Sterbe fälle gelangten 94 zur Anmeldung und bez. zum Eintrag. Es starben 48 Personen männlichen und 46 Per sonen weiblichen Geschlechts und zwar 39 Erwachsene und 55 Kinder, unter letzteren 8 uneheliche, 5 Knaben und 3 Mädchen. Unter diesen 94 Sterbefällen figuriren 2 Verunglückungen (1 durch Schädelbruch und 1 durch Verbrennung), sowie 1 Selbstmord (Strangulation). — Beim Vergleich mit Monat Juli vorigen Jahres sind 27 Geburten und zwar 13 Knaben und 14 Mädchen inkl. 3 Zwillingspaaren (4 Mädchen und 2 Knaben); ferner 8 Aufgebote, 10 Eheschließungen und 17 Sterbefälle und zwar 16 Erwachsene und 1 Kind (8 männ liche und 9 weibliche Personen) mehr zu verzeichnen gewesen. — Kirchen statistisches von Freiberg aus dem vorigen Jahrhundert. Karl Gottlob Schneider, der zu Ansang des 19. Jahrhunderts hier die Stelle eines Dom- lirchncrs bekleidete, hat sich seinerzeit der dankenswerthen Mühe unterzogen, ein „hundertjährig tabellarisches Verzcichniß derer von 1701 bis 1800 in der Churfürstlich Sächsischen Bergstadt Freyberg Gebohrenen, Getraueten, Verstorbenen und Communicanten" aufzustellen. — Die Summe der im 18. Jahrhundert getrauten Paare beträgt demnach 8181, die der Geburten 35871, die der Verstorbenen 37957, Kommunicanten waren 2081846, die Zahl der Geborenen männlichen Ge schlechts übertraf diejenigen weiblichen Geschlechts um 1131 — Die höchste Ziffer der Trauungen findet sich im Jahre 1761, nämlich 119, worüber man sich eigentlich wundern muß, da während des damaligen 7jährigen Krieges Freiberg nicht wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die niedrigste Ziffer tritt schon 11 Jahre später auf: 1772, wo nur 33 Ehen geschloffen er hatte den unklaren Wunsch, aus einem unbehaglichen Traum erwachen zu mögen; denn nie war es ihm entfernt eingefallen, bei der Gräfin Brand als Bewerber auszutreten; sie paßten ja gar nicht zusammen, sie würde ihn in der Ehe bald wie einen Schuljungen behandeln und er eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Wie kam sie denn dazu, sich nun plötzlich als seine Braut zu geriren, die ihn endlich erhören wollte? Hatte er ihr denn jemals Grund zu solcher Auffassung gegeben? Doch andererseits schmeichelte es seiner Eitelkeit, daß die Frenndin der Fürstin, eine noch immer vielgefeierte Dame, ihm solche Avancen machte, und der Gedanke, daß er dies auf gewandte Weise ablehnen oder ignoriren könne, lag seiner An schauung von chevaleresker Höflichkeit ganz fern. „Ich könnte mich durch Ihr Schweigen verletzt fühlen," sagte Gräfin Junia, mit unerschütterlicher Beharrlichkeit ihr Ziel verfolgend, „wenn ich Sie nicht besser kennte und wüßte, daß Sie eine etwas schüchterne Natur sind und schnelles Handeln Ihnen weniger geläufig ist, als mir. Ich gestatte Ihnen, Ihrer Verlobten die Hand zu küssen, und nun kommen Sie, cs drängt mich, daß wir uns den fürstlichen Herrschaften als glückliches Brautpaar vorstellcn. Und dann habe ich noch eine Bedingung zu machen, mein Herr Bräutigam," fügte sie schelmisch hinzu, „morgen reisen wir nach B. zu meiner Tante, sie um ihren Segen zu unserer Verbindung zu bitten, dann wird mein Glück erst vollständig sein." Baron Scheck wandelte wie im Traume neben der ihm so unerwartet aufgedrungencn Braut, wie im Traum bedeckte er ihre Hand mit Küssen und versicherte, daß cs die höchste Aus gabe seines Lebens sein sollte, sie ganz zu beglücken. Er er wog auch halb mechanisch, daß es ja im Grunde keine schlechte Partie sei; Gräfin Junia war ganz selbständig und nicht ohne Vermögen (die Tante, an deren Segen ihr plötzlich so viel lag, war ihr nie eine Autorität, nur in manchen Fällen eine Art Anstandsdame gewesen), sie war durch ihre nahen Bezieh ungen zur Fürstin eine angesehene einflußreiche Dame, geistreich und noch immer hübsch genug, um als ihr Gemahl von Vielen beneidet zu werden; und was das Schicksal ihm so spielend m den Schooß warf, wäre Thorheit gewesen, nicht dankbar anzunehmen. — Gestern Nachmittag ereignete sich in der Nähe deS Gasthofes von Lößnitz ein eigenthümlicher Vorfall, welcher leicht zu einem recht ernsten Unglücksfall werden konnte. Einem Freiberger Radfahrer, welcher seiner Heimath zueilte, kam auf der Straße ein harmloses Männlein mit einer Kuh entgegen; letztere wurde scheu, entriß sich ihrem Führer und ging auf den Radfahrer los. Der Radfahrer schlug um und stürzte über die Kuh hinweg. Während nun die Kuh nach Freiberg zu eilte, konnte den Radfahrer noch ein zweites Unglück treffen, denn dicht hinter demselben kam ein Einspänner gefahren, welcher den Radfahrer, wenn er sein Roß nicht noch recht zeitig zum Stehen gebracht hätte, überfahren konnte. Nachdem der Radfahrer sich wieder von der Straße erhoben hatte, zeigte es sich, daß er außer einigen leichten Verletzungen mit dem Schreck davon gekommen war. Bald hatte er auch den Mann mit der Kuh wieder überholt und die Fahrt nach Freiberg fortgesetzt. — Se. Majestät der König genehmigte, daß der Bahnhofsinspektor Bernhard Fürchtegott Gläß in Ebersbach das ihm von Sr. Hoheit dem Herzog zu Sachsen-Altenburg verliehene Ritterkreuz II. Klaffe des Herzoglich Sachsen- Ernestinischen Hausordens annehme und trage. — Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Johann Corl Eduard Schiefer, zeither Postmeister in Stollberg, als Postmeister in Lengenfeld; Friedrich Hermann Riedel, zeither Postmeister in Lengenfeld, als Postmeister in Stollberg; LouiS Otto Claus, zeither Postassistent, als Postverwalter in Scharfenstein. sagte die Fürstin stockend; „doch heute, als ich mit eigenen Augen Sie zufällig am Strande beobachtete, da hielt ich eS für möglich, was man darüber vermuthet, und ich will es nicht leugnen, es schmerzte mich tief, einen Mann, den ich so hoch stellte, wie Sie, einer verwerflichen Handlung für fähig halten zu müssen. Ihre Erklärung hat mir sehr wohl gcthan; es ist ja so selten, einem Charakter zu begegnen, der unter der großen Menge der Dutzendmenschen als ein edler, be deutender und zuverlässiger hervortritt, daß es schmerzt, wenn man ihn dann plötzlich verdunkelt sieht. Ich möchte so gern an Sie, als an einen aufrichtigen Freund denken, wenn Sie wieder fern sind." „Das dürfen Sie, Fürstin, und ich würde cs als ein hohes Glück preisen, wenn Sie mir ein solches Andenken be wahren möchten. Doch weil ich das eben wünsche, weil ich möchte, daß sie mich ganz kennen, ganz verstehen, will ich Ihnen — aber nur Ihnen allein — sagen, wer ich bin, warum ich hierher kam, warum ich wieder gehe. Ich habe ein Recht — ein heiliges Recht — Ihnen Manches ans Herz zu legen, bevor ich in den anderen Wclttheil zurücktehre; Ihnen allein will ich meine ganze Vergangenheit darlegen, es wird Ihnen dann auch klar werden, was mich so oft zu jener alten blinden Frau zieht. Können Sie mir an einem der nächsten Tage eine ungestörte Unterredung gewähren?" Die Fürstin war betroffen von dem feierlichen Ernst in Ton und Wort, mit dem er zu ihr sprach. So war doch ein Geheimniß in seinem Leben, und sie sollte es erfahren? Es lag kein Grund vor, sein Vertrauen zurückzuweisen. „Uebcrmorgen fährt die Fürstin-Mutter in den Vor mittagsstunden nach St., um die Messe im Kloster zu hören," erwiederte sie beklommen, „Fürst Felix pflegt sie dann zu begleiten; in jener Zeit werden wir ungestört sein, wenn Sie mir Ihr Vertrauen denn durchaus schenken wollen." — „Dank, Durchlaucht, ich werde mir dann erlauben, mich bei Ihnen melden zu lassen. Doch — ich glaubte gehört zu haben — daß die Fürstin-Wittwe bei ihrer Vermählung mit dem verstorbenen Fürsten zur protestantischen Kirche überge- treten sei?" (Fortsetzung folgt.) warnen. Die meisten Geburten (440) hat das Jahr 1799, die wenigsten, entsprechend der Minimalzahl der Trauungen, abermals 1772. Die Zahl der unehelichen Kinder war am höchsten 1775, nämlich 56, am geringsten 1702: 5. Die be deutendsten Schwankungen>treten bei den Todesfällen aus; denn während deren im Jahre 1701 nur 190 zu ver zeichnen waren, erreichen sie 1760 die erschreckende Höhe von 849. Die Vermuthung liegt nahe, daß viele der im Jahre 1761 verehelichten 238 Personen durch diese aus nehmend große Zahl von Todesfällen verwittwet gewesen sind. Noch weniger stationär sind freilich die Todtgeburten gewesen: 1772, das auch die geringste Zahl der Eheschließungen hatte, nur 1, hingegen 1785: 31. Kommunikanten endlich finden sich die meisten 1736, nämlich 25844, die wenigsten 1800: 15 055. Diesbezüglich bemerkt Schneider: „Man pflegte sonst gemeiniglich die Volksmenge eines Orts nach der Kommuni- kanten-Zahl zu beurtheilen, womit man aber gegenwärtig hier und anderwärts nicht mehr fortkommt. Denn Freibergs Volks menge ist ohne Zweifel seit einiger Zeit wo nicht stärker, doch wenigstens der vor dem siebenjährigen Kriege gleich, und den noch fällt die Kommunikanten-Zahl von Jahr zu Jahr!" Und er hat damit Recht behalten nicht nur, was die Stadt Frei berg, sondern auch was die gejammte Diözese Freiberg betrifft. Im I. 1834 fanden sich in letzterer 111 798 Kommunikanten, 1884 (also gerade 50 Jahre später) nur 58 344, und doch kann in diesem Zeitraum die Bevölkcrungszahl nicht zurück gegangen, sondern muß vielmehr gewachsen sein, die Geburts ziffer als Maßstab angenommen, indem 1834 in der Diözese 4158, im Jahre 1884: 4534 Kinder geboren wurden. An- merkungswcise ist der statistischen Zusammenstellung noch bei gefügt: „Im Loeulo von 1601 bis 1700 hat, soviel als Nach richten vorhanden, die Summe der Getrauten in 8431, der Ge bohrenen in 30 968 und der Verstorbenen in 31 601 bestanden, worunter 5046 Personen an der Pest Todes verblichen; vor welchem Uebel aber der barmherzige Gott hiesige Stadt im achtzehnten Jahrhundert gnädiglich behütet hat." Nachstehende, etwas schwülstige Poesie beschließt das Ganze: Der Ehrfurcht heilige Empfindung faßt die Seelen, Führt sie zum Ewigen, der Menschen Großes that Auf ihn sieht unser Blick, wenn Tausende wir zählen, Die seine Schöpferkraft zum Sein gerufen hat. Er rüste Tausenden: „Kommt wieder!" In der Erd In der Verwesung Werkstatt trennte ihr Gebein Die Hand der Zett, bis zu den Ruf des Mächtgen: „Werd Getrennter Körper Schaar nun neu, zum ewigen Sem!" Ihm dankten Tausende, die er, sich zu beglücken, Durch seiner Vorsicht weise, mächtge Hand verband r Die Kraft zur Tugend, Gottes Frieden und Entzücken Der Zukumt gab so v elen seiner Gnade Pfand. Groß ist der Herr! Anbetung ihm und Dank am Ende Des hundertj ähr'gen Zeitraums, den wir überseh'n! Stach seiner Weisheit Schluß, durch seine Allmacht sende Er Sachsen Heil und Freibergs Bürgern Wohlergeh'n! — Die zehnjährige Tochter des Fabrikarbeiters Krast in Muldenthal hatte am 16. d. M. das Unglück, von dem der Grube Himmelsahrt gxhgrjgm Steg über die Mulde äus- zugleiten und in den Fluß zu fallen, dessen Tiefe an dieser Stelle die Rettung unmöglich machte. Der Leichnam des armen Kindes wurde von den Wellen etwa zweihundert Schritte nach einer seichteren Stelle soctgetrieben, wo ihn am Dienstag Nachmittag 4 Uhr einige badende Knaben auffanden. — Unsere gestrige Notiz über das Sommerfest im „Tivoli" ergänzen wir noch durch die Mitthcilung, daß die Arrangements großenthcils von der kundigen Hand des Herrn Dekorateurs Andreas ausgesührt worden sind. — Die General-Versammlung der hiesigen Brau- genossenschaft wird Dienstag den 14. September d. I. Nachmittags 3 Uhr im Saale der „Union" abgehalten werden. Auf der Tagesordnung stehen die Beschlußfassungen über Ge nehmigung der Jahresrechnung, über Verwendung des Rein gewinns und die zu vertheilende Jahres-Dividende vom Ge schäftsjahr 1884,85. Sächsisches. L. Sayda, 18. August. Begonnen hat in hiesiger Flur der Schnitt des WinterroggenS, während mit dem Raufen deS Flachses bereit» zu Beginn voriger Woche der Anfang gemacht worden ist. Sowie die diesjährige Futterernte eine reichliche ist, so sind auch bei allen übrigen Feldsrüchten günstige Aus sichten für reichen Ertrag vorhanden, wenn namentlich daS gegenwärtige, der Beschleunigung der Reife förderliche warme Wetter als anhaltend sich erweist. — Eine ungewohnte Er scheinung hatte hier viele Neugierige herbeigelockt. Es war eine Dampsstraßenwalze, welche zum ersten Male hier zu sehm war und mittelst welcher gestern und heute ein Maffenschutt auf der Chaussee am Stadtberge und im vorderen Theile der Stadt abgcwalzt wurde. Die Pferdebesitzer, welche bisher durch Bespannung der Straßenwalze Verdienst hatten, sind über die so eingetretene Verwendung elementarer Kraft nicht erfreut. — Die durch erfolgte Berufung deS RathSaktuar Stadlkassirer Köhler hier für daS Bürgermeisteramt zu Jöh stadt frei werdende Stelle des Stadt- und Sparkaffen-KassirerS ist dem zeitherigen Rathskontrolrur Kuhn von den städtischen Kollegien übertragen worden, während die von demselben inne habende Kontroleurstelle zur Ausschreibung gelangt. Roßwein, 18. August. Heute früh gegen ^/, 3 Uhr wurden die Bewohner unserer Stadt durch Feuerlärm geweckt. Es brannte das eine Seitengebäude von dem in der Lom matzscher Straße gelegenen Hause deS Kaufmanns Freyer. Dasselbe diente zum größten Theile als Waaren-Niederlage. Dank der energischen Thäligkeit der hiesigen Feuerwehr unter Leitung des Herrn Lehrer Dressig konnte das Feuer auf seinen Heerd beschränkt werden. Leicht hätten die aus vielem Holz gebauten Nachbargebäude mit ergriffen werden können. Das Buch, welches ja nur ein Vorwand gewesen, um dies Zwiegespräch und diese Entwickelung hecbeizuführen, wurde nicht gefunden und das neue Brautpaar schlug den nächsten Weg nach dem Schlosse ein, um sich die Glückwünsche des fürstlichen Paares zu holen; das Bsbö noch immer unsicher und verwirrt, Gräfin Junia mit blitzenden Augen und trium- phirenden Mienen, die empfindliche Niederlage, welche sie am Vormittage gegen den Grafen Olsa erlitten, io schnell ver wischen und den Beweis liefern zu können, daß sie nicht sehr tief dadurch berührt sei. X. Fürst Felix hatte unterdeß seine Mutter in ihre Gemächer geleitet und wurde von ihr zu einer kurzen Besprechung zu rückgehalten. Die Fürstin Leonore war auf die schattige Ve randa hinausgetrcten und Graf Olsa ihr dorthin gefolgt. „Durchlaucht," begann er, indem er forschend in ihr Antlitz blickte, „haben auch Sie cs nur für einen Augenblick möglich gehalten, daß ich ein gewissenloses, verwerfliches Spiel mit der kleinen R>ka treiben könnte, daß ein wärmeres Interesse für dies Kind es sei, welches mich öfter nach dem Förster- wittwenhäuschen zöge?" „Warum sollte ich es nicht für möglich gehalten haben," erwiederte sie etwas verwirrt, „ich kenne Sie ja doch nur soweit, wie Sie sich uns gegenüber hier geben, warum sollte ich Sie für besser halten, als tausend andere Männer,