Volltext Seite (XML)
Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Sette S Ar 134 18«S veimö m« mx «nzp- ^TUNIM^ c L^ck» 35 Pf., vom 1. Juli 60 Pf., Worten jetzt t midnm« nniini L nnmS rec » Ldmim- »erimlichl. Lim» Ur « llSemrr^ s NllwM OrsSer mrüö mm »«Wsfia. °a-r» Ur Emm» -r ^ißsr Murn «> eummüer, M^UltML .wünn-c- p-vi mm tz « Ur 8: mor- S-gung«. dmselb« P^eiaM » Abort- «epiwnea L: wrmm MmmLmi Lr^mmey, m raße» hier folgen. Von 2 Geschichts-Kalender. 12. Juni. 1865. Prinz Ludwig Wilhelm von Baden, zweiter Sohu des Großherzogs von Baden und der Tochter unferrS Kaisers, geboren. 1866. Altona wird von den Preußen besetzt. 1878. Georg V., König von Hannover, geb. 27. Mai 1819, stirbt zu Paris. münz US 7 KsLmU imr Lr- tmwn Ue mr -mu» c üa ne circa 260 Industriellen in Dresden im Prinz Max-PalaiS und im AuSstellungSpavillon der Flora ausgestellten Muster eine Repräsentation der exportfähigen Fabrikate SachsenS be zeichnen. Die circa 359 500 Betriebe, in welch« die gewerb- reibende Bevölkerung unseres Lande- Arbeit und Verdienst indet, zeigen in Betreff ihrer Produkte eine so riesige Mannigfaltigkeit, wie sie in den Exportmusterkollektionen von nur wenig« hundert Ausstellern natürlich nicht enthalt« sein ann. Trotzdem aber zeichnet sich di« Ausstellung durch eine gewisse Vollständigkeit auS. Bon dm etwa 20 Hauptgruppen, oelche die Ausstellung umfaßt, find bi- auf Kunst- und ?andelsgärtnereien, das Fischereigewerbe, Berg- und Hütten wesen, das Baugewerbe, Handels-, Versicherung--- und Ber- ehrsgewerbe fast alle mehrfach vertret« und speziell von dm im Handelskammerbezirk Dresden betriebenen Fabrikation-« weigen sind besonder- zahlreiche Musterkollektion« vorhanden. Unter den Ausstellungsgegenständen befind« sich auch treffliche SpirituSfabrikationSmaschinen und Destillir- Apparate auS Freiberg. — Die Arbeit« auf dm Rasenflächen zwischen Dammweg und Haupt-Allee des großen Garten- bei Dresden für die internationale Gartenbau- Ausstellung im Mai 1887 schreit« rüstig vorwärts. Schon sind weite Strecken eingeebnet, künstliche Hügel für künftig« Pavillons geschaffen und ist junger Rasen im Anwüchse. — Auf der Schillerftraße, oberhalb der Dresdner Waldschlößchen- brauerei, stürzt« Vorgeste« Abend infolge Abgang- eines Rades ein unbeladener Möbelwagen um. 2 Männer, der Kutscher und 1 Arbeiter, welche auf dem Bocke saßen, wurden zu Boden geschleudert, der Kutscher unter dm Wag«. Mehrere Arbeiter richteten denselbm alsbald wieder auf und Se. Hoheit der Prinz von Altmburg, welcher in seinem Geschirr zur selbig« Zeit anlangte, ließ beide Verunglückt« durch eine leere Droschke in die Diakonissenanstalt bringen, wohin er sich selbst mit begab. — Dem königlich« Haupt steueramtsgebäude, unterhalb Hotel Bellevue, gegenüber ist Mittwoch Nachmittag ein 18 Jahre alter Kommis, welcher von der Elbkaimauer aus über ein schmales Bret auf einen Steinkahn gehen wollte, infolge eines Fehltritte- oder eines Ohnmachtanfalles ausgeglitten und in die Elbe gestürzt. Nach einer halben Stunde gelang eS einem Fischermeister, den Leich nam aufzufinden und an das Land zu bringen. Am Montag Abend wurde der Zeichner beim Jngmieur- hauptbureau Paul Oswald Wüstner in der Nähe der Brücke in Gittersee im Plauenschen Grunde, und zwar gegen über seiner Wohnung (GüntherS Billa), von dem V^io Uhr nach Dresden gehenden Eilzuge überfahren und getödtet. Der Verunglückte, Sohn des emer. Lehrers Wüstner, deS lang jährigen ersten Lehrers in Unterweißig, war sehr schwerhörig und mochte bei Ueberschreitung deS Gleises in der Nähe seiner Wohnung das Nahen deS Zuges nicht beachtet haben. Allge mein wird der alte, kranke Vater bemitleidet, der in dem Sohne eine Stütze seines Alters verliert. Bei dem anläßlich des RegimmtSjubiläumS im OsfizierS- kasino zu Möckern bei Leipzig veranstaltet« Festmahl der Offiziere brachte dm erst« Trinkspruch aus Se. Majestät dm König Herr Generdllieutenant von Tschirschky, Exzellenz, dm nächsten, auf Se. königl. Hoheit den Prinzm-Chef, der Re giments-Kommandeur Herr Oberst Leusmann aus; Se. königl. Hoheit Prinz Georg toastete auf sein Regiment, Herr Oberst Leusmann auf die anwesenden alten Kameraden, in der« Namen Herr Generalmajor von Bosse erwiederte. In der großen glänzmd beleuchteten Festhalle saßen Tausmde an langen, fast unabsehbaren Tafeln in ungezwungener, heiterster Stimmung, die nur dann der Stille Platz machte, als das Zeichen zum Beginn deS Festspiels gegeben wurde. Demselben ging ein vom Feldwebel Ebner verfaßter und gesprochener Prolog voran, worauf daS von vr. Friedrich Hofmann ver faßte und „Was heut' Nachmittag in GohliS vorging I" betitelte Festspiel begann. Außer Unteroffizieren und deren weiblichen Angehörigen wirkten noch Soldaten des Regiments mit, und das Ganze, um dessen Arrangement sich Herr Hauptmann Geißler und Feldwebel Tanner verdient gemacht hab«, fand reichsten Beifall. Nach Beendigung dieses Theils der Festlich keiten schickte man sich zum Ball an. Mit eintrrtmder Dunkel heit erglänzte daS ganze Kasemement in einem Meer von Lichtern, während vor den Haupteingängm mächtige Feuer pfannen den Platz beleuchteten. Se. königl. Hoheit Prinz Georg verließ nach 9 Uhr die Feststätte und fuhr nebst seinem militärischen Gefolge, bis zum Bahnhofe von Sr. Exzellenz Herrn Generallieutenant v. Tschirschky geleitet, mit dem Kourier- zuge 10 Uhr 11 Minut« nach Dresden zurück. — Nach einer Zuschrift des königl. Amtsgerichtes an dm Rath zu Leipzig hat der am 21. Mai d. I. verstorbene Architekt Herr Karl Gustav Aeckerlein die Stadt Leizig ev. als Erbin seines Ver mögens eingesetzt. Die Vertreter der Hamburger und Bremer Handelskammer« besuchten vorgestern in Chemnitz die 1873 von Richard Hartmann gegründete Maschinenfabrik, darauf die von Albert Voigt gegründete Stickmaschinenfabrik. Schließlich wurde die über 80000 Spindeln zählende Aktienspinnerei besucht. Abends wurde dm Gästm von der Chemnitzer Handelskammer ein Banket gegeben, bei welchem begeistert aufgmommme Toaste auf den Kaiser, auf das deutsche Vaterland und den Reichs kanzler ausgebracht wurden. Gestern fanden weitere Besichti gung« von Chemnitzer Fabrik« und sodann die Abfahrt nach den Muldener Hütten bei Freiberg statt. Durch Dippoldiswalde wurdm am 8. dsS. MtS. 40 Zentner Dynamit gefahren, die von Freiberg kämm und für Radeberg bestimmt waren. Dieselbm mußten von Dippoldiswalde über Pirna weitergrschafft werd«, da der Weg durch Dresden nicht gestattet Word« war. L—rrr^iqe- «rag. ar L aS mr E minr« rr junae auf den Personmverkehr oder 860330,41 Mark mehr als im Vorjahre, auf dm Güterverkehr 43 768 292,34 Mark od«r )90 955,40 Mark mehr als im Borjahre; aus der Ueber affung von Bahnanlagen wurden 641447,68 Mark, auS der Ueberlaffung von Betriebsmitteln 1485 064,98 Mark, auS Veräußerungen 99 631,63 Mark und aus sonstigen Quellen 232 425,18 Mark vereinnahmt. — Wie Berliner Blätter mittheilm, ist seit einig« Tag« mit dem Repetirgrwehr auch das königl. sächsische Schützm- kegiment Prinz Georg Nr. 108 in Dresden bewaffnet worden. Da der Mechanismus vor Unberufenen möglichst geheim gehalt« werden soll, so werden die Gewehre nach dem jedesmaligen Gebrauch auf der Kammer abgegeben, bis verschließbare Schränke auf dm Korridoren der einzelnen Kompagnie-Reviere jergerichtet sein werden. — Königliches Laudgericht Freiberg. Von »er I. Strafkammer (Vorsitzender: Herr LandgerichtSdirrktor Vollert) war hmte Vormittag die 28jährige Korsettnäherin Anna Ida Böttcher auS Waldenburg geständig, am Abmd des 3. Mai d. I. dem Instrumentenmacher Fritzsche in Döbeln ein Geldtäschchen mit nicht unbedeutendem Inhalte, sowie im April den Gastwirthm Kurt in LeiSnig und Hecht in Kolditz bei denen sich die Angeklagte unter falschen Vorspiegelungen iinlogirt hatte) verschiedene KleidungS- und Wäschestücke ge stohlen zu haben. Die Angeklagte ist sowohl wegen Diebstahls als auch wegen Betrugs schon vielsach vorbestraft und erfolgte dämm ihre Verurtheilung bei Ausschluß mildernder Umstände zu 3 Jahrm 6 Monaten Zuchthaus, 300 Mark Geldstrafe (event. weitere 8 Wochen Zuchthaus), 10 Jahren Ehrenrechts- Verlust und Stellung unter Polizeiaufsicht; außerdem verwirkte die Böttcher wegm LandstreichenS und Uebertretung von 8 361,6 des Strafgesetzbuchs eine vierwöchige Haflstrase. — Alsdann erfolgte noch die Einziehung eines nachgemachtm Ein markstückes. — LuS !». IUI parmmmr «wo n: oro-i or-nM«. ... der sächsischen Staatsbahnen sür daS Jahr 1885 betrug die Gesammteinnahme 67 772 961,36 Mk. gegen 66 536 742,65 Mark im Vorjahre, d. i. eine Mehreinnahme von 1 236 218,71 Mark. Pro Kilometer betrug die Einnahme 30 856 Mark oder 589 Mark weniger als im Jahre 1884. Diesen Ein- riahmen steht eine Gesammtausgabe von 39 462 617,25 Mk. gegenüber. Die Ausgaben waren insgesammt um 50152,31 Mark höher pro Kilometer Bahnlänge, aber um 659 Mark niedriger als 1884. Es beziffert sich die Ausgabe pro Kilo meter Bahnlänge auf 17 967 Mark gegen 18 626 Mark im Vorjahre. Der Ueberschuß bezifferte sich aus 28 310 344,11 Mark gegm 27124 277,71 Mark. DaS Reinertriigniß war um 1186066,40 Mark höher als 1884. Pro Kilometer Bahnlänge ergiebt sich ein Ueberschuß von 12 889 Mark oder 70 Mark mehr als im Vorjahre. DaS mittlere Anlagekapitä verzinst sich mit 4,706 Prozent gegen 4,571 Prozent im Vor jahre, das zum Bahnbau ausgewendete Kapital mit 4,342 Prozent. Von den Einnahmen entfielen 20 546 099,55 Mk. Herr Bieber begab sich gestern srüh um 9 Uhr in's Schloß, um dort Vorhangshaken anzubringen. Hierbei hatte er daS Unglück, entweder von einem Schwindel erfaßt oder einem Schlaganfall getroffen zu werden, in Folge dessen er von der Leiter herabstürzte und sich solch schwere innerliche Verletzung« zuzog, daß er Mittags 1 Uhr starb. Herr Bieber war ein beliebter und geachteter Bürger unserer Stadt, weshalb die Theilnahme an dem jähen Schicksal, das ihn betroffen hat, eine allseitige ist. — Im vorigen Monat wurden in die hiesige Sparkasse 32 795 Mk. 53 Pf. in 175 Kaffenposten eingezahlt, 22 503 Mk. 26 Pf. gelangten in 139 Poften zur Auszahlung. Die Gesammteinnahme belief sich in 243 Kassenposten auf 41 896 Mk. 21 Pf., die Gesammtausgabe in 175 Kaffenposten auf 31122 Mk., so daß sich ein Gesammtumsatz von 73018 Mk. 49 Pf. ergiebt. — Bei der hiesigen Natural- Verpflegsstation kehrten im vorigen Monat 135 Mann ein. Es erhielten 71 Mann Nacht- und 35 Mann Tages-Ver pflegung, 31 Mann Frühstück resp. Vesper. Die Ausgabe hiersür betrug in Summa 27 Mk. 45 Pf. und zwar: 17 Mk. 75 Pf. für die Nacht-, 6 Mk. 60 Pf. für die Tages-Ver pflegung und 3 Mk. 10 Pf. für daS Frühstück resp. Vesper. — In der Parochie Frauenstein wurden im Ma» d. I. ein Paar aufgeboten, 7 Knab« und 4 Töchter geboren, 3 Per sonen starben. — Die Kunde, daß der in Dresden kinderlos verstorbene, von hier gebürtige Pastor sm. Greif der hiesig« Stadt ein Vermächtniß von 4000 Mk. gestiftet hat, berührt sämmtliche Bewohner unserer Stadt sehr angenehm. — Der Herr Oberpostrath Steiger auS Dresden revidirte gestern die hiesige Postanstalt. — Eine Zigeunerbande, welche kürzlich unweit der Lehnmühle bei Hartmannsdorf bivouakirte, hat in der Nähe des Reichstädter Waldes in frecher Weise ein Feuer angemacht, auch ihre 8 Pferde mit dem Grase der benach barten Wiesen gefüttert. Als die Bande gegen Abend nach der Lehnmühle kam, um dort zu übernachten, wurde sie von anwesenden Gästm, die sich mit allerlei Waffen versahen, und von den hiesigen Gendarmen nach Reichstädt befördert. jch Kleinhartmannsdorf, 10. Juni. Heute Nach mittag wurden in der 3. Stunde die Bewohner unseres Ortes durch Fmerrufe erschreckt. Auf bis jetzt noch unermittelte Weise brachen dicht lodernde Flammen durch das Dach der Scheune, welche zu dem Gute des Herrn Karl Fischer gehört. In wenigen Augenblicken stand daS ganze Gehöft, bestehend aus 5 Gebäuden, in Flammen. DaS unmittelbar daran gren zende, aus drei Gebäudm bestehende Gut deS Bruders von Obengenanntem, Herrn August Fischer, wurde bald auch er griffen und vollständig in Asche gelegt. Da sämmtliche acht Gebäude mit Stroh gedeckt waren, konnten die erschienenen Spritzen aus Gränitz und Langenau, sowie die sehr thätigen Feuerwehren aus Eppendorf und Gahlenz die Gebäude nicht retten. Auch die Landspritze der Bergstadt Brand erschien, doch war es derselben ebensowenig wie den übrigen Spritzen möglich, erfolgreich thätig zu sein. Die beiden Kalamitosen, welche sehr schwer betroffen sind, haben leider nicht versichert. Da das verheermde Element so rapid um sich griff, ist fast Alles verbrannt, zumal sich die nothwendigste Hilfe auf daS Vieh erstrecken mußte. Das Rindvieh ist vollständig gerettet; von dm acht Schweinen mußten drei sofort geschlachtet werden, weil eins schon durch starke Brandwunden, eins durch baldiges Ersticken und eins wegen Beinbruchs und Luftbeschwerden schwer beschädigt waren. Anläßlich des Besuches der hanseatischen Kaufleute hat es der sächsische Exportverein unternommen, in der Hauptstadt Dresden das beste Könnm des Landes im kulturellen Wettkampf der Industrie vor dem Forum der Träger des . deutschen Welthandels darzulegen. Keineswegs sollen die von Sächsisches. V Brand, 11. Juni. Die bevorstehenden Pfingstfeiertage versprechen auch für unser Bergstädtchen ein bewegtes Leben. Am ersten Feiertag findet Nachmittags ein Konzert des Berg- musikchoreS im Garten deS Rathskellers und Abends eines dergleichen im Saale des Schützenhauses statt; außerdem wird am 2. Feiertage durch Tanzmusik auf allen drei hiesigen Sälm Gelegenheit zur Belustigung gebot«. * Frauen st ein, 10. Juni. Der hiesige Schloffermeister Der erste, Nachts 12 Uhr von Chemnitz abfahrend, trifft 2 Uhr hier in Freiberg ein, hält 6 Minuten und kommt 4 Uhr «ach Dresden. Derselbe hat Anschluß von Hainichen, Abfahrt daselbst 11 Uhr 40 Minuten. Der zweite kommt von Glauchau. Abfahrt daselbst ^11 Uhr; in Freiberg 2 Uhr 15 Minuten, Aufenthalt 6 Minuten und ist 4 Uhr 20 Min. früh in der Residenzstadt. Der dritte erhält seine Ab- fertigung in Zwickau und zwar Abends 10 Uhr 30 Min., berührt unsere alte Bergstadt früh 2 Uhr 40 Minuten, hält « Minut« und schon ^,5 Uhr ist jsein Eintreffen in der Hauptstadt. Der vierte und letzte endlich kommt aus dem ent fernteren Plauen i.V. Seine Abfahrt daselbst ist Abends 8 Uhr 55 Min., früh 3 Uhr 5 Min. kommt er nach hier, hält wie seine Vorläufer 6 Minut« und trifft früh 5 Uhr in Dresden- Altstadt ein. Mitfahrt ab hier ist durchaus nicht ausgeschlossen. — Für die reizende Tour Freiberg-Bienenmühle-Moldau- Eichwald-Teplitz-Aussig-Bodenbach-Schandau- Königstein - Pirna- DreSden-Freiberg sind von der königlichen Generaldirektion der StaatSbahnen seit dem 1. Juni zwei Rundreisetouren I und II eingerichtet worden. Dieselbm haben 35 Tage Giltigkeit, kost« in 3. Wagenklaffe nur 7 M. 40 Ps, 2. Klaffe 11 M. 30 Pf. Diese TourbilletS sind an dm hiesigen Billet- schaltern käuflich zu erlangen. Gleich in den ersten Tagen dieses Monats wurden hier allein bereits über 50 Stück dieser schnell beliebt gewordenm RundreisebilletS zum Verkauf gebracht. — Wer sich und seiner Familie diese Feiertage eine Er holung schaffen will und ohne Anstrengung in nächster Nähe Freibergs einen Punkt zu erreichen strebt, wo sich landschaft liche Bilder mit dem Endziel eines angenehmen Aufenthaltes in geselligem Kreise froher Menschen vereinigen, dem sei ein Spaziergang nach dem nahen Kleinwaltersdorf em- pfohlm. Die Lindenallee Hinterm Schießplan entlang nach dem Hospitalwald und durch dmselben hindurch schreitend auf hübschem Wege durch freundliche, grüne Wiesen, sieht man die «st« Häuser der Ortes. Ein hübscher, durch das Dorf nach der einfachen aber freundlichen Kirche führender Weg wechselt mit anderen durch hübsche Häuser begrenzte bis zur Mitte deS OrteS ab, wo der mit schönem, vielbesuchten Gesellschafts- garten versehene Preußler'sche Gasthof, welcher der Jetzt zeit entsprechend mit schönem Saal und Zimmern zu gesell schaftlichem Verkehr geschaffen ist, Stärkung durch Speise und Trank bietet. Wer eine längere Tour liebt, dem ist der Weg die Nossener Straße hinaus nach dem Fürstenbusche, durch das gewiß hübsche Thal zwischen Wald und Wiese nach dem Zechenteiche mit seiner in eigenthümliche Stimmung versetzen den ruhigen Lage und von dort zurück durch das Dorf bis zum Gasthof und dann gradlinig über Lößnitz und Friedeburg zurück nach Freiberg zu empfehlen. Wem der Weg nach dem Zechenteich aber zu weit ist, den führt am Anfang deS Fürsten busches am Waldrande hin ein angenehmer Fußweg bald in daS Dorf, wo, wenn der Gasthof wirklich keinen Raum mehr bieten follte, noch verschiedene andere gute Restaurationen bereit sind, Erholung zu gewähren. In wenigen Stunden hat man so viele abwechselungsreiche Landschaftsbilder gefunden, ohne erst vorher durch unliebsames Gedränge deS Bahnverkehrs verstimmt worden zu sein, so daß Jeder, der die Ansprüche nicht zu groß stellt, durch dies« Ausflug, der außerdem das Angenehme mit dem Billigen vereinigt, befriedigt werden wird. — Der mit dem 1. Juli in Kraft tretende neue Tele ¬ graphen-Gebührentarif für den inneren deutschen Verkehr beseitigt die bisher bestehende Grundtaxe sür Tele gramme, ist also der reine Worttaris; er hat aber die Be schränkung, daß jedes Telegramm mindestens 60 Pf. kostet, wie niedrig auch die Wortzahl fein möge. Abgesehen von dieser Beschränkung wird für daS Wort eine Gebühr von 6 Pf. erhoben; die Gesammtgebühr wird nöthigensalls auf «ine durch 5 theilbare Pfennigsumme nach aufwärts abgerundet. Wir lass« eine Vergleichung mit dem jetzt bestehenden Tarif ES wird erhoben für Telegramme: s 3 4 - s 35 40 s s B 60 60 F 5 s B 45 s s 60 B 6 B B 50 s - 60 - 7 S S 55 - - 60 - 8 - S 60 s - 60 S 9 S 65 - s 60 s 10 s S 70 60 11 s 75 s s 70 s 12 s s 80 - s 75 s 13 - s 85 s - 80 s 14 s - 90 s s 85 s 15 s L 95 L s 90 16 s - 100 - s 100 s 17 - s 105 s s 105 - 18 s s 110 s s 110 s 19 s s 115 - s 115 s 20 s s 120 s - 120 s 21 s - 125 s - 130 - 30 - 170 s - 180 — Nach dem soeben erschienenen ' Rcchm mgsabsä