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1. Weilage zum Freiberger Anzeiger und Tageblatt. 43 Sonntag, den 21 Februar 1886. Melitta. Familien-Roman von L. Migula. 21. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Es ist gewissermaßen Ihre Pflicht, nun meine Stelle zu übernehmen und dem armen Herzchen schützend zur Seite zu stehen." „Ich denke, Frau Reinsdorf," erwirderte Walter, „diesen Schutz können die Verwandten bester gewähren, als ich, der ich doch, immer nur von fern stehend, wenig Einfluß üben könnte." „Sie würden aber vielleicht durch Ihr bloßes Erscheinen einen anderen Einfluß paralysiren, den ich mehr fürchte, als alles Andere." „Schon gestern machten Sie eine ähnliche Andeutung," entgegnete Walter jetzt sehr ernst, „sagen Sie mir aufrichtig, Hedwig, was fürchten Sie und wie kann ich nützen? Sie wissen, welchen Antheil ich an dem jungen Mädchen nehme, das ich als theures Vermächtniß meiner Mutter betrachte." „Sie sollen Alles hören, Walter, deshalb bat ich Sie, hcrüberzukommen, Sie allein können hier helfend eingrxisen. Sie haben wohl gehört, daß Melittas Vetter, der junge Herr Falkrnhousen, cmes Unfalles wegen, den er durch einen Sturz mit dem Pferde erlitten, seit dem Herbst in dem Hause seiner Eltern verweilt. Es ist ein gewandter, einnehmender Mensch, mit jenem Feuer in Blick und Mienen, das Frauenherzen so leicht gefährlich wird. Er soll die Macht seiner Persönlichkeit auch schon oft erprobt haben und sein Rus ist auch nicht der beste. Nun hat Melittas eigenartige Erscheinung Helle Leiden schaft in ihm erweckt, und er sucht auf alle Weise ihr Herz zu gewinnen. In wie weit ihm das gelungen, ob eS über haupt der Fall ist oder sein würde, konnte ich nicht erforschen, doch fürchte ich, daß sie aus die Dauer dem Zauber nicht widerstehen kann, den solche wilde Leidenschaft ausübt, wenn ihr von anderer Seite nicht ein Gegengewicht gegeben wird. Mein Rath ist nun der: Verlaste» Sie die beschauliche Ein samkeit von Rodendorf und treffen Sie endlich Anstalten, das Mädchen zu gewinnen, das Ihre Mutter mit vollem Ver trauen an Ihr Herz gelegt. Es wäre eine Sünde, sie schutz los in ihr Verderben eilen zu lassen, und ihr Verderben wäre es, wenn sie ihre Liebe einem Manne schenkte, besten Cha rakter auch nicht die geringste Gewährleistung für ihr Lcbens- glück bietet." Walter hatte nachdenklich zugehört. „Sie mögen recht haben, Hedwig, doch die Rolle, die Sie mir zu spielen aufgeben, ist keine angenehme. Wer bürgt mir dafür, daß ihr Herz noch frei ist? Es ist leichter anzunehmrn, daß es sich diesem jungen Falkenhausen, dem Sie eine so große Macht zugestchen, zuwendet, als mir, dem ernsten, durch bittere Lebenserfahrungen gereifte» Manne." „Wenn Sie so ungern an die Erfüllung Ihrer Mission gehen und von vornherein Zweifel in das Gelingen derselben setzen, so bleiben Sie ruhig hier und überlasten Sie das un glückliche Kind ihrem Schicksal. Sie hätten dann aber wenigstens mich nicht meiner Pflicht abwendig machen sollen," rief die junge Frau ärgerlich. „Sie sind ungerecht, Hedwig, meine Zweifel haben ihre Berechtigung, aber ich werde mich dadurch nicht abschrecken lasten, sondern meine „Mission", wie Sie es nennen, zu er füllen suchen. Nun rathen Sie mir aber auch, wie ich dies am besten kann. Ihnen sind die Verhältnisse dort vertrauter als mir." „Nun, Sie haben nichts weiter zu thun, als nach der Re sidenz zu reisen, Ihre Wohnung dort aufzuschlagen und bei General von Falkenhausen Visite zu machen. Wären Sie ein fach Walter Herdungen, so würde man Sie vielleicht nicht empfangen, aber dem Besitzer von Rodendorf wird keine Thür verschlossen sein — damit haben Sie einen Freibrief für alle Kreise. Sie werden in dem geselligen Leben, das besonders jetzt in der Karnevalszeit dort herrscht, häufig Gelegenheit haben, mit Melitta zusammen zu treffen, und diese nun zu Ihrem Gunsten zu benutzen, liegt in Ihrer Hand allein." Walter schwieg sinnend einige Angenblicke, dann entgegnete er bestimmt: „Gut, ich will Ihren Rath befolgen, ich hatte mir selbst schon gesagt, daß es endlich Zeit zum Handeln sei. Ich werde nach der Residenz gehen, doch vorher will ich mir von Herrn von Heldburg die Zusicherung holen, daß er meiner Werbung nicht entgegensteht. Auf meine gestrige Anfrage nach seinem Befinden erhielt ich einen so günstigen Bescheid, daß ich schon morgen hinüber will, den ersten Schritt in dieser Angelegenheit zu thun Sind Sie nun zufrieden?" „Ganz zufrieden," nickte Hedwig, „und möge Gott Ihrem Vorhaben ein schönes Gelingen geben! Sie werden es nie bereuen." Der andere Morgen fand Walter wirklich aus dem Wege nach Heldburghausen, wo er freundlich empfangen wurde und zu seiner Freude auch Zutritt bei dem Kranken erhielt. Er fand den alten Herrn schon außer Bett und bereit, Walters Bitte anzuhörcn, die derselbe auch bald ohne Um schweife vortrug. Er ließ ihn den Brief seiner Mutter lesen und fügte hinzu, daß die ganze Persönlichkeit Melittas ihm das Opfer, welches er um der Verstorbenen Willen zu bringen gewillt gewesen, eher als ein Glück erscheinen ließe, und daß er cs als seine heiligste Pflicht betrachten würde, sie wie seinen Augapfel zu bewahren. Der Baron hatte den Brief mit großer Bewegung gelesen, er kannte die Episode aus Walter Rodendorfs Leben, und es rührte ihn tief, in dem ernsten, stattlichen Mann den Sohn der Jugendliebe seines Freundes kennen zu lernen. „Mein lieber Herr Herdungen," entgegnete er herzlich, „ich habe Sie gern gehabt, wie Sie als lustiger junger Bursch so wild durch die Rodendorser Forsten liefen, ich habe Sie achten und schätzen gelernt um Ihres tüchtigen Fleißes, um der ernsten Arbeit Willen, mit der Sie Ihr Leben aussüllcn, nun gewinnen Sie vollends mein Herz als Sohn Hertha Helmers, die meines Freunde« einzige Liebe gewesen. Ich kann mir b-rk-n, nt« die heimathlose Waise an Ihre Brust zu legen, wo sie Halt und Stütze für das ganze Leben finden wird. Möge es Ihnen gelingen, das reine, unentweihte Herz zu gewinne» zu Eurer beider Glück und möge Gott diesen Bund segnen, wie ich es aus tiefster Seele thue." Er zog den im Innersten bewegten Mann in seine Arme und küßte ihn warm und väterlich. „Und nun machen Sie sich auf, so bald als möglich. Hedwig ist rin kluges Mädchen — wollte ich sagen, junge Frau — sie hat recht, wenn sie meint, Melitta dürfe den aus sie einstürmenden Einflüssen nicht schutzlos preisgegeben werden; es könnte sein, daß sie im Unklaren über ihre eigenen Gefühle einen Schritt thäte, den sie später bitter bereuen würde. Darum fort nach der Residenz, mein junger Freund, und Gott sei mit Ihnen!" XXI. Ein neuer Gast. „Mein lieber Arno, ich versichere Dir, die Huldigung Hagenaus für Melitta nimmt einen immer ernsteren Charakter an und ich fürchte, wir muffen die Hoffnung ausgeben, ihn unseren Schwiegersohn zu nennen." Dies sagte die Generalin zu ihrem Gatten, als sie während der Mittagsstunde im Salon Bemerkungen über eine gestern stattgesundcne Gesellschaft bei Präsident Elling austauschten. Melitta war in Begleitung ihrer Kousine und Edwards spazieren gefahren, um die köstliche Luft des klaren Fcbruartages zu genießen. „Das ist leicht möglich, liebes Herz", entgegnete Herr von Falkenhausen gleichmüthig, „und um Melittas Willen würde es mich freuen; es wird sich schwer ein so annehmbarer Bewerber für die Kleine finden, während Edith nur zu wählen hat." „Deine Ruhe ist bewunderungswürdig, mein Freund; ich hätte nicht gedacht, daß das Geschick Deiner Tochter Dir so gleichgiltig wäre," versetzte sie piquirt. „Es ist mir keineswegs gleichgiltig, nur theile ich nicht Deine und aller Frauen Sucht, Ehen zu stiften. Laß den Dingen ruhig ihren Lauf, Du kannst doch Hagenau nicht zwingen, Edith zu lieben." Die Generalin schwieg und es war gut, daß Heinrichs Eintritt ihre Gedanken in eine andere Bahn lenkte. „Der Herr wünscht seine Aufwartung zu machen," meldete er, eine Karte überreichend. „Walter Herdungen in Rodendors", las der General mit Staunen und gab dann Befehl, den Herrn in sein Zimmer zu führen; er werde augenblicklich hinüberkommen. „Walter Herdungen?" wiederholte die Generalin fragend, „Kennst Du den Herrn?" „Allerdings, wenn auch nur flüchtig, cs ist der neue Be sitzer von Rodcndorf, der übrigens ein halber Krösus sein muß, nach Allem, was ich von seinen Unternehmungen höre." „Was mag er wollen?" „Das ist mir völlig unbekannt, doch — da fällt mir ein, ich habe ja den Brief noch nicht gelesen, den ich gestern von Heldburg erhielt, vielleicht giebt er Aufschluß über den Besuch." Er zog einen Brief aus seiner Brusttasche, erbrach ihn hastig, und nachdem er die wenige» Zeilen überflogen, reichte er ihn seiner Gemahlin, indem er sagte: „Er empfiehlt Herrn Herdungen, welcher einige Wochen in der Residenz zu verleben gedenkt, mit sehr warmen Worten und bittet uns, ihn freundlich in unsere Kreise zu ziehen." „Der gute Baron hat stets eine merkwürdige Vorliebe für das Bllrgerthum; kaum sind wir den einen seiner Schützlinge los geworden, so hat er schon einen anderen in Bereitschaft," meinte die Generalin, das Blatt ärgerlich zusammenfaltend. „Nun, hier verhält sich die Sache doch ganz anders," be gütigte ihr Gemahl; „dieser Herr Herdungen ist ein Mann, der vermöge seines Rcichthums und seiner Bildung in allen Kreisen Zutritt finden würde, er hat jedenfalls eine bedeutende Zukunft vor sich, und so wirst Du wohl gestatten, daß ich ihn Dir vorstelle." „Das ändert die Sachlage allerdings ein wenig, und da Du es wünschest, bin ich bereit, ihn zu empfangen." Falkenhausen ging hinüber in sein Zimmer und begrüßte Walter so zuvorkommend, wie einen in seinen Augen Gleich- stche»den. „Sie sind uns von Baron Heldburg bereits in der liebens würdigsten Weise angekündigt, und ich freue mich, Sie schon heute empfangen zu können. Sie haben, wie ich höre, die Absicht, den Karneval in der Residenz zu verleben?" „Ich denke allerdings meinen Aufenthalt hier auf einige Wochen, vielleicht Monate auszudehnen, indessen weniger des Karnevals wegen, als um einige Maschinenanstalten zu be suchen und die geeigneten Kräfte zur Anlegung verschiedener Fabriken in Nodendorf zu finden." „Also auch hier wollen Sie sich keine Ruhe gönnen? Man berichtet Wunder, was unter Ihrer Leitung schon aus dem etwas verwahrlosten Rodendors geworden ist. Doch hoffe ich, Sie werden »ns zuweilen einen Abend opfern, cs würde mir angenehm sein, Sie recht oft in unserem Hause zu sehen, und ich bin überzeugt, auch meine Nichte wird sich freuen, mit Ihnen von der einstigen Heimaih plaudern zu können." „Sie verpflichten mich zu großem Dank, Exzellenz, und ich werde mich glücklich schätzen, von Ihrer gütigen Erlaubniß Gebrauch machen zu dürfen. Kann ich vielleicht den Vorzug haben, mich Ihrer Frau Gemahlin vorzustellen?" „Sie weiß bereits von Ihrer Ankunft und erwartet Sie. Wenn es Ihnen angenehm ist, so gehen wir hinüber. Meine Nichte und Tochter sind leider ausgefahren und werden ge wiß bei auern, Ihren Besuch versäumt zu haben." Als Walter sich eine Viertelstunde später entfernt hatte, war die Meinung der Generalin über den zweiten Schützling des Barons eine wesentlich günstigere, als vorher, und sie sagte nichts gegen den Vorschlag ihres Gemahls, ihn zu eine» der nächsten geselligen Abende einzuladen. Melitta machte in ihrer offenen Weise kein Hehl aus ihrer Freude über Walter's Anwesenheit, und der fröhliche, glückliche Ausdruck ihres Gesichtchens, als sie die willkommene Nachricht erhielt, erweckte rin eifersüchtiges Gefühl in Edward's Brust- Er war überhaupt in letzter Zeit sehr schlechter Laune gewesen, denn Melitta zeigte ihm seit dem Hochzeitstage Hedwig'S eine so kühle Gleichgiltigkeit, sie wich ihm so geflissentlich aus, daß es ihm fast unerträglich wurde. Sie hatte sich in ihrem ganzen Benehmen verändert während der wenigen Tage. An Stelle ihrer srüheren sorglosen Offenheit war meistens eine gewisse Verschlossenheit getreten, seit ihr die Gefährtin, der sie alle Gedanken auszusprechcn gewohnt war, fehlte. Bei Tante und Kousine sie fand zu wenig Verständniß für ihre Ansichten und Gefühle, um ein nähere- Anschließen wünschen zu lassen, und zog sie sich immer mehr in sich selbst zurück, äußerlich die vornehm-sichere Haltung zeigend, die ihr Anfangs zum Ent setzen der Tante so fremd gewesen. Der General hatte Walter's Besuch erwiedert und dann gar nicht genug von seiner eleganten Wohnung, seiner kostbaren Equipage und seinen prachtvollen Pferden erzählen können. Tag« darauf wurde Herrn Herdungen eine Einladung zu der nächsten Gesellschaft übersandt, die er mit Vergnügen annahm. Mit sehr gelheilten Empfindungen sah man nun dem viel besprochenen Abend entgegen. Edith voll lebhafter Neugier, den Mann kennen zu lernen, den zu empfangen die so stolze Mutter keinen Anstand nahm; Edward voll Aerger und Eifer sucht; und Melitta? — Sie stand wie träumend am Fenster und verfolgte einige weiße Wölkchen, die an dem blauen Himmel dahin schwebten, sie fühlte sich so glücklich, wie noch nie, seit sie Rodendorf verlaffen. Zum ersten Male machte heute Fran^oise die Bemerkung, daß die junge, gütige Gräfin un geduldig bei der Toilette werden konnte, der sie sonst so wenig Aufmerksamkeit schenkte. Ein Theil der Gäste war bereits versammelt, als Melitta die GcsellschastSräume betrat und bei ihrem Anblick vergaß Ed ward sofort den schon ost gehörten Vorsatz, sich ganz von ihr abzuwende». Er trat aus sie zu, als sie, in einem Liederheft blätternd, einige Minuten allein am Flügel stand. „Laß uns Frieden schließen, Melitta," begann er, „ich gebe zu, daß ich mich durch meine Leidenschaft zu weit fortreißen ließ, aber ich kann eS nicht ertragen, Dich so kalt und gleich giltig an mir vorübergehen zu sehen. Verzeihe dem armen Sünder und sei wieder lieb." Melitta blickte flüchtig zu ihm hinüber, er sah so schön aus mit seinen funkelnden Augen und leidenschaftlich zuckenden Lippen, sie neigte leise den Kopf und entgegnete: „Gut, ich will Dir verzeihen, weil ich heut' so glücklich bin, aber ich stelle dasür die Bedingung, daß Du Dich nie wieder in einer Weise vergißt, wie an jenem Tage." Sie klappte das Buch zu und verließ ihn mit einem leichten Gruß. Während sie sich heiter angeregt zwischen der plaudernden Gesellschaft bewegte, bemerkte sie nicht, daß Heinrich die Thür geöffnet hatte, um einen hohen Mann ein- treten zu lassen, dessen dunkelblaue Augen jetzt mit einem Gemisch von Staunen und Bewunderung der graziösen Gestalt folgten. (Fortsetzung folgt.) Bolkswirthschaftliches. f Ueber Flachsbau inSachsen schreibt der KreiS- sekretär Möbius-Chemnitz der „Sächs landw. Zeitschrift": Hochersreulich ist es, wahrzunehmen, daß sich aller Orten im Sachsenlande das Interesse sür Flachsbau erweitert, daß die Zahl der Freunde des Flachses in stetem Zunehmen begriffen ist. Der Sächsischen Flachsbau-Gesellschaft sind zur Zeit 95 Mitglieder beigetreten und die von den Mitgliedern für das Jahr 1886 sür Anbau von Flachs angemeldete Fläche beträgt rund 110 Hektar. Durch die in Aussicht stehende Zuweisung der erforderlichen Geldmittel für das Jahr 1888 seitens der dem Flachsbau jegliche Unterstützung in bereitwilligster Weise gewährenden Königl. Staatsrcgicrung, sowie durch ge eignete Maßnahmen des Direktoriums der Sächsische» Flachs baugesellschaft ist die Möglichkeit geboten, Herrn Flachsbau instruktor van Houtte unserem engeren Baterlande Sachsen zu erhalten. Es darf wohl mit Recht ausgesprochen werden, daß es neben den für die Sache sprechenden Zahlen, neben den rastlosen Mühen des Herrn Oehme, neben der dankbarst be grüßten Förderung unserer Sache durch hochgestellte Männer und neben der uneigennützigen und hingebenden Arbeit der Vorstandsmitglieder der Flachsbaugesellschaft die Tüchtigkeit und praktische Erfahrung des Flachsbauinstruktors van Houtte zu Wege gebracht hat, daß der Flachsbau bei uns wieder heimisch geworden und Boden gefaßt hat. Und die Zahlen sprechen in erster Linie für die Sache. Das Beispiel des Gablenzer Musterflachsfeldes vom Jahre 1884, es hat ge zündet — wir können aber auch mit anderen Beispielen, mit anderen Zahlen dienen. Nach uns gewordenen Mittheilungen erbaute Herr Rittergutspachter Töpfer zu Böhlen bei Rötha pro Hektar Land im Jahre 1884: 130 Zentner Rohflachs. Das Jahr 1885 erwies sich dem Gedeihen des Flachses nicht sonderlich günstig. Es meldet jedoch Herr Rittergutsbesitzer Beger auf Klostergeringswalde, daß er 1885 pro Hektar 90 Zentner Flachs, also immerhin eine recht befriedigende Ernte aufzuweisen habe. Es folgt alsdann eine ganz spezielle Rechnung über die 1885er Flachsernte des Herrn Gutsbesitzer Wenzel in Hilbersdorf bei Chemnitz. Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) An meine Leidcn-aesährtinuen. Großenhain. Die Schachtel Pillen habe ich s. Z. richtig erhalten. Indem ich Ihnen dafür meinen besten Dank ausspreche, erlaube ich mir hinzuzusügen, daß ich dieselben mit gutem Erfolg für Herzklopfen und Verstopfung gebraucht habe. Somit kann ich die Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen allen derartig Leidenden auf'S Wärmste empfehlen und werde nicht unterlassen, Ihre Schweizer- prllen zu empfehlen und selbige ferner zu gebrauchen. Mit Hochachtung Frl. Marie Rautenstrauch. Man achte beim An- k"uf m den Apotheken auf das weiße Kreuz i» rothem Feld und den Namenszug R. Brandt's.