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Schönburger Tageblatt s-i r° Millwoch, den 2V. Rovcmdrr 1929 Nr. 270 Korruption bei der russischen Handelsvertretung in Berlin 8,50-1« 1,40 '»ft Sttmmverluste erlitten. Ein besonderes Ge Waldenburg, 19. November 1929. 31». VQ Leipzig 1« e- Die wird auf Erscheint werktäglich Nachmittags. Bezugspreis monatlich im voraus 1.80 NMk. frei ins Laus. Einzelne Nr. 10 N.-Pfg„ Sonntags-Nr.30 R.-Pfg. Anzeigenpreise: 6gesp Petitzeile 15 R.-Pfg., von außerhalb des Bezirkes 20 R -Pfg-, 3gesp. Reklamezeile 45 R.-Pfg., Linweise auf Anzei gen und Eingesandte 10 R.-Pfg., Nachweise- und Offertengebühr 20 R.-Pfg., Rabatt nach Tarif. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. nach Herabdrückung der flottentechnischen Gegensätze auf die einfachste Form kann mit einer leicht verständlichen Erklärung an die Oeffentlichkeit getreten werden. Bei den bisherigen Besprechungen zwischen England und Amerika waren bestimmend: 1. die Flottenbedürfnisse der beiden Länder, wie sie durch die nationale Sicherheit bedingt sind, 2. die Erwägung, ob eine Verminderung der Flottenstärkc möglich ist, die der nationalen Sicherheit Rechnung trägt, 3. welche Faktoren die Stärkegleichheit zwischen den beiden Flotten, insbesondere in der Klasse der Kreuzer, ausmachcn. Gegensätze bestehen nur noch in einer untergeord neten Frage, und zwar über 30 000 Tonnen bei einer Durchschnittstonnage von 2 400 000 Tonnen. Tas wirkliche Ziel der gegenwärtigen Besprechun gen ist die Abschastnng pes allgemeinen Wcttbanes von Kampsschisfcn und die Berminderung der SPezial- schifse bis zn d r mit der äusseren Sicherheit und den inneren Bedürfnissen der beteiligten Nationen zu ver einbarenden Grenze. Außenminister Henderson ange schlossenen vorl chte siÄ Id ersok' Prozent, Privat- t 7 Pro ¬ ll nr io tand et- aes Gt- war Kunst- Z5: Eivr 1-12.2»: neu söl idcllbav- weglichs skonzerr lnsik ii» erstehen- mzöM r jeder* sie«. * eite de? Barna- Drah^ >r>, 11-- w» auf eine konstruktivere Grundlage gestellt werden. . Psunp al. Lir-i (Belga)! n. Krone: v. Kron«! :, östert. 58,61. , 1S2S. 160-17» 203-20t 215—222 345-SS» 310-34» e prompt argen nlcrricht JugenS- aw, acr en Pot' Konzer- .05: Vcrd^ uzösis^ LeiPZ'«' ches 7" cnöstscks ung de' aten Pts Station: Rogge» (184 B ;6-17A- rlin 18k !6,75 biS Weizey- 25 (8,75 ps 31-38). cburS- m AltL» tau). dwirt. ) Dr. Kt. u. Abett- rlländet' 105: rr intcrhal' r sacrü - 4° 19-Oh! schcs sick - hast und ierc. AM nr Frey eile vc» d. R. * . Kesft'- Prcffk- Gepräge erhielten die jetzigen Wah len durch das Auftreten der Nationalsozialisten, die fast überall beträchtliche Erfolge zu erringen ver- Tie rote Mehrheit im Berliner Stadtparlamcnt ist I verstärkt aus der Wahl hervorgegangeu. Der Termin für den Beginn der zweiten Haager Kon- seren; ist noch nicht scstgcsctzt. Lampel, Tchweuinger nnd v. Beulwilz haben den An trag gestellt, aus der Hast entlasse» zu werden. Während eines Rundstugs des Flußschiffes „Do X" über den Bodensee wurden Versuche mit Funktelephonte gemacht, die durchaus geglückt sind. Der prenszischc HanShaltplau 1930 schließt in Ein nahme und Ausgabe mit 4288,7 Millionen Mark ab. Die Flottenkonserenz findet am 21. Januar in Lou-! dou statt. Tas Zentralkomitee der kommunistischen Partei iu Moskau hat beschlossen, die Rcchtsopposition aufznlösen und ihre Führer, darunter Bucharin, Rylow und Tomskt, aus der Partei auszuschltcken. Zum Präsidenten von Mexiko wurde Pascual Ortiz Rudto gewählt. stattgesunden, so würden besonders die Kommunisten stark zugenommen haben, und zwar fast ausschließlich auf Kosten der Rechten. Diese Zunahme ist in der Tat auch jetzt einge treten, aber die Leidtragenden sind neben den Deutsch- nationalen auch die Sozialdemokraten und Demokraten. Man darf hierin vielleicht eine Auswirkung des Skla- rekskandals sehen, in den zwar auch die kommuni stischen Stadträte Gaebel und Degner verwickelt sind, der aber doch von den Kommunisten neben den Vor gängen bei der Maifeier in den Mittelpunkt ihrer Agitation gestellt wurde. Trotzdem haben aber auch die Kommunisten mehrfach gerade in den Arbeiter vierteln Berlins gegenüber ben Reichstagswahlen Henderson wandte sich in seiner Erwiderung mehr den allgemeinen Aussichten der Weltabrüstung zu. Wenn es gelänge, die Verständigung zwischen Hoo ver und Macdonald in eine Uebereinstimmung oder einen Vertrag der beiden angelsächsischen Mächte und diesen in ein Abkommen zwischen den fünf Flotten mächten umzuwandeln, das dann an die vorbereitende Abrüstungskonferenz des Völkerbundes weitergeleitet würde, dann seien die Voraussetzungen für eine all gemeine Abrüstung gegeben, gleichgültig ob zur See, zu Lande oder in der Lust. Das Ziel der allgemeinen Abrüstung könne aber nur verwirklicht werden, wenn man von den strategischen Gesichtspunkten mehr zu einem höheren Idealismus komme. Der Friede müsse organisiert werden, ebenso wie früher der Krieg orga nisiert worden sei, und der Friede müsse vor allem Tagung des Völkerbundsrates im Januar den 27. Januar verschoben werden. Wenn . derson angesichts des nunmehr be- herigen Zusammentritts der Flottenkon ferenz von London nicht abkommen kann, was in hohem Grade wahrscheinlich ist, wird die englische Abordnung für Genf diesmal durch den Nnterstaatssekretär im Foreign Office, Dalton, geführt werden. mochten. Nie Aussichten der Weltabrusiung. Reden Dawes' und Hendersons. Aus einem Bankett der Londoner Bezirksorga nisation des Instituts of Journalists sprach als Haupt redner der amerikanische Botschafter Dawes, der erst am Spätabend des Sonnabend nach mehrwöchigem Aufenthalt aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt war. Dawes sagte etwa: Das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Eng land und den Vereinigten Staaten versteht sich vorbe haltlich der Veränderungen infolge der Besprechungen mit den anderen Flottenmächten. Die britische und die Amerikanische Regierung meinen, daß der letzte Schiedsrichter des Ergebnisses der Flottenkonserenz die öffentliche Meinung aller beteiligten Mächte sein muß. Nach der sorgfältigsten Prüfung der technischen Fragen durch die Sachverständigen ist ein voller Ausgleich zwischen den Auffassungen der Flottensachverständigen und den Staatsmännern der Nationen notwendig. Erst 52. JatziM» nimwren . sc gaben ie Ins»!' 1 spricht - libel- fnimgeji, Diskont- cr Koß' angetan, pannung unsicher» Um die Reichsresorm. Tagung der Unterausschüsse der Ländcrkoufcren, Die Unterausschüsse des VerfassungsausschusseS der Länderkonferenz traten am Montagvormittag unter dem Vorsitz des Reichsministers des Innern Severing zusammen. Gegenstand der Verhandlungen war das sogenannte Gemeinschaftsreserat der Ministerialdircr- toren Dr. Brecht (Preußen) und Dr. Poetzsch-Hesster (Sachsen), des Staatspräsidenten Dr. Bolz (Württem berg) und des Bürgermeisters Dr. Petersen (Hamburg). „Die Organisation der Länder und der Einfluß der Länder auf das Reich". Erschienen waren aUe Mit- glicder und Sachverständige. An der Abstimmung be teiligten sich die Mitglieder des Unterausschusses ll (Zuständigkeit uud Organisation): die Reichsminister Dr. Schätzel und Dr. Hilferding, Professor Dr. An schütz, Dr. Brüning, Reichsminister a. D. Koch-Weser, Ministerialdirektor Dr. Brecht (Preußen), die StaatS- und Ministerpräsidenten Dr. Held (Bayern), Dr. Bün ger (Sachsen), Dr. Schmitt' (Baden), Eschenburg (Meck lenburg-Schwerin) und Staatsminister Tr. Paulßen (Thüringen). Preußens Staatshaushalt. 4288,7 Millionen in Einnahme unv AuSgab«. Der Preußische Haushaltsplan 1930 ist jetzt dem Staatsrat zugegaugen. Er schließt in Einnahmen und Ausgaben mit '4288,7 Millionen Mark ab. Er ist also um 87 Millionen höher als dex Haushalt für 1929. Bei den Einnahmen sind die Ueberweisungen an Reichs steuern, wie im Vorjahre, mit 868,7 Millionen Mark angesetzt. Es sind aber außerdem 88 Millionen Mehr einnahmen aus Reichsüberweisungssteuern eingesetzt worden. Die Erträgnisse an den preußischen Steuern sind mit 588,7 Millionen, die Einnahmen der Be triebe mit 225,2 Millionen und die sonstigen Der- waltungscinnahmen bei den verschiedenen «taais- Hoheitsverwaltungen mit 562,2 Millionen Von den bei den kauernden Ausgaben nach Abzug der durchlaufenden Posten verbleibenden Betragen « fallen auf persönliche Ausgaben 1090,8, auf sächbichs Verwaltungsausgaben 229,6 und auf allg Am- gaben und Ausgaben für Sachgwecke 895,9 Million Mark. D>e persönlichen NusgHn umfasse» also 42,- v. H. der gesamten dauernden Ausgaben, wahrend auf die sächlichen Verwaltungsausgaben 10,4 und auf di« übrigen allgemeinen Ausgaben 40,4 v. H. entfallen. Für große Teile Deutschlands war der 17. Novem ber wieder einmal ein Großwahltag: In Preußen, Sachsen m d Hessen fanden Genein^cwahlen statt und gleichzeitig auch die Wahlen für die Kreistage und Provinziallandtage. Bei dicsen Wahlen ist die Man datsberechnung wcit schwieriger als bei den.Reichs- uud Landtagswahlen, da die Gesamtzahl der Mandate von vornherein feststeht; es entscheidet also nicht, wie bei den Reichs- und LandtagZwahlen die absolute Zahl der ab gegebenen Stimmen, sondern die relative. Es können also Parteien an Wählcrzahl zunchmen, trotzdem aber au Mandateil verlieren, und umgekehrt können — bei schwacher Wahlbeteiligung — Parteien trotz Stimm- Verlustes an Mandaten gewinnen. I . Dieses komplizierte BerechnuugZverfahren in Ver- der Parteizersplittcrung bringt es mit UH. Ergebnisse nur außerordentlich langsam fcstgcstellt werden können Da bei den Gemcindewahlen «UH örtliche Verhältnisse mitfprechen, lassen Ausfall nur bedingt allgemeine poli- ttsche Schlüsse ziehen. Es kommt noch hinzu, daß zur ' Ze,t der letzten Gemeindewahlen die Politische Lage eine wesentlich andere war, als etwa zur Zeit der vorigen Reichstags- und Landtaaswahlen. Wenn man daher die letzigen Ergebnisse mit dem Ergebnis der letzten Gemeindewahlen vergleicht so muß man zu anderen Schlußfolgerungen gelangen, als wenn man sie mit den Reichstags- und Landtagswahlen in Ver gleich stellt. Mit dicsen Vorbehalten lassen sich aber doch einige Bemerkungen zu den jetzigen Wahlen machen. Zunächst kann .festgestellt werden, daß im allgemeinen die Wahl- beteiligung sehr sta.k war, stärker, als man sie früher An einzelnen Orten war die Beteiligung so stark wie bei den Reiötzstags- wahlen; sie betrug vielfach 70 bis 80 ProVeZ zum Teil sogar über 80 Prozent. Andererseits aab es Vi lich auch Orte mit außerordentlich 'LL beteiligung, doch sind sie in der Minderheit starke Wahlbeteiligung beweist, wie in immer stärkeren Maße die rein Politischen Gesichtspunkte äuM bei den Gememdewahlen maßgebend werden Ä besonderem Maße gilt das natürlich von den Mrnk- städten. Diese an sich bedauerliche Entwicklung bat wenigstens das eine Gute zur Folge, daß die immer neu auftretenden Parteisplitter mit den abenteuer lichsten Namen, über deren Ziele sich selbst die Kandi daten nicht klar sind, von vornherein zur Bedeutunas, lvsigkeit bestimmt sind. ' Mit besonderem Interest« konnte man diesmal dem Wahlausfall in Berlin entgegensetzen. Wie würde sich der Sklarekskandal auswirken, so fragte man sich. Aber gerade hier muß besonders berücksichtigt werden, daß die bisherige Zusammensetzung des Berliner Stadt- Parlaments kein getreues Spiegelbild der tatsächlichen politischen Machtverhältnisse mehr bot. Seit den Wah. len von 1925 hatte sich das politische Schwergewicht stark nach links hin verschoben. Das kam bei den vor. lährigen Reichstags, und Landtagswahlen deutlich -um Ausdruck. Hätten damals gleichzeitig Gemeindewahlen unö Waldenburger Anzeiger Sie Einladung zur Floltenlonserenz. Es bleibt beim 21. Januar. Die englische Regierung hat nunmehr die amt lichen Einladungen an die französische, italienische und japanische Regierung für die Fünfmächte-Flvttenkonsc- renz ergehen lassen, und zwar in Uebereinstimmung mit der amerikanischen Regierung wird darin der 21. Januar als Eröffnungstag vorgeschlagen. Diesem Da- tum haben bereits die Vereinigten Staaten, Frankreich und Italien zugestimmt. Man erwartet, daß auch Japan sich hiermit einverstanden erklärt. Die englische Regierung vertritt die Austastung, daß die notwendigen Ausschüsse, deren Einsetzung sich auf der Konferenz als zweckmäßig erweisen wird, so- fort gebildet werden, damit die Arbeit der Konferenz möglichst noch vor Ostern beendet werden kann. Tie Regierungen Frankreichs, Italiens und Ja» Pans sind weiterhin gebeten worden, zuzustimmen, das; als Abgeordnete für die Konferenz keine An« gehörigen der Flottenstäbe ernannt werden, sonder» daß dem Beispiel der vorläufigen englisch-amerika nischen Besprechungen folgend die Abgeordneten durch weg Zivilpersonen sind. -gründet l«78. Fernsprecher Nr. , P°stsch«-bs°ch Nr. S- . Iftschkckkonto Amt Leipzig Nr. «E vanttonio: V.rrnobon, ju Filiale Wa-d-nburg. Smdlglrokonto W-ld-ndurg Rabatte gelten nur bei pünktlicher Zahlung, b-i ,w"ng«w»is«r Smtreibung der SiechnungdbelrLge wird »»der Nachlav hinfällig. Anzeigen bis vorm. S Ahr am Ausgabetag erbeten. Ausgabe nachmittags Ahr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerstr. ZL. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerrn Otto Forster; in Callenberg bei Lerrn Friedr. Ler mann Richter; in LangenchurSdorf bei Lerrn Lermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Linus Friedemann; inPeniq bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentur. Im Fall« HSHerer Eemalt, »ri«g, Streik, Autsoerrung, Maschine», bruch, Storungen im Betrieb der Druckerei oder unserer Lieser«, hat der Vegteh« leinen Anspruch aus Erhalt der Zeitung »de» Rückzahlung d»4 vezugepreise». Für Richtigkeit der durch Fer», sprech« aus,e,ebenen Anzeige» übernehme» wir kein« «e^h». Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtische u. Gemeinde-Behörden ihre Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion. Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. Mitglied de« Sächsischen und de« Deutschen gekungdoerleger-Vcrein« lS. D) — Derlag«ort Waldenburg Sachse». Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Niederham, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Molkenburg und Ziegelheim.