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etwas Essig - aha, das hilft, die Ohnmacht ist schmivoriibeiz die Fremde tcnn das Brot, das ne vorhin non der Gattin des Krämers verlangte, in Empfang nehmen und ihreWege gehn. Wass? Sie will nun gar kein Brot, sie will znr Lumpen-Zins sie im die Zliinmnach der die Sterbende gerufen hat, sie wird mit ihr abrechnen? -iiei, wie interessant, wie geheimnisvoll, der reine Schiindroinaii. fDer Krämer reibt sich vor Vergnügen förmlich die Hände wund. Ta muß er Unsöedingtdahei fein, diese Abrechnung iiinß er genau kennen lernen, schon u«i·ii der Wissenschait willen. - Nelien ihm her stürmt ein halb Dutzend Gesinnungsgenossen in den Hof uiid drückt das Ohr aii die» Fensierscheiben, hinter denen die Jiile mit dem Tode ringt. Laut genug erklingt ihr Stöhnen nnd Schliich-zeii, indes die Fremde zetert: »Du elende Kreatur-C schreit sie iiiid schüttelt die Jule an den Schultern, »du elende Kreatur hast damals doch die Schlechte gespielt, als du mir Freundschaft Find Teilnahme heucheltessn Meinen Jammer und Schmerz hast dii benutzt, um die funf tausend Taler zu stehlen, die mir der Graf als Absindiingssiimme·gebracht hatte-Ver dächtigt, zum Lumpen herabgewiirdigt hast dii ihn, indem du mir weiß machtest, er hätte ein- leeres Kuvert auf den Tisch geworfen; mich und mein schnldlofes Kind hast idii durch deine Schandtat dem bittersten Elend preisgegeben Du bist schuld, daß der Säugling an meiner Brust verschmachtet ist - dii - dii winsele iiiir·um Erbarmen, winde dich wie du willst, du kannst dein-e Sünde nicht tilgen, in Einigkeit nicht. - Das Geld, das sich verdoppelt hat, soll ich an inich nehmen, ich soll -dtch«bcerben?« Nziii nnd nimmermehr. An dem Gelde klebt das Verbrechen. Behalte es, nimiii es mit hinunter in »die Erde und dann sieh, wie dii vor dein Richter beste-hin - Jede Schuld Hciikht Säikne Jch sühne die leichtfertigen Inaendiahre durch ehrliche Arbeit, ich kanrpfe fiir m und die Meinen rechtschafsen ums tägliche Brot. « » Was sliisterst du? Tas gestohlene Geld hätte dir aus der Seele nebraiint, du hättest dich ans einem Rausch in deii andern gestürzt, nur um zu vergessen? Dii hattest ein aualvolles Dasein gestihiit? - Giit, aut, ich will’s glauben. Ich will auch dasur, daß du den Mann, den ich einist liebte, durch dein Bekenntnis· gerechtfertigt hast, ein Vaterunser für dich beten wenns init dir vorbei ist!« - Mit flüchtigem Schritt eilt die Fremde an den Lanschern vorüber. Die weichen scheu vom Fenner zuriich Jn der Stube ist«-Z still geworden, die Fremde kann das Vaterunser beten. S· B. .———————-·—-- » Yer Frei-. « Wir hatten nach langem Suchen und Ueberlegen endlich ein passendes Geburts tagsgefchenk fiir unsre gemeinsame Freundin gefunden und ich war im Begriff, es sauber etnzuwtckeln und fortzutragen, als unsre Großmanca, die Hei der Wahl half fragte: »Du haft doch den Preis ansra·diert? Es schickt sich nicht, wenn man jemand ein-Geschenk macht oder wenn man jemand ein ieelifches Opfer bringt, den Preis mit zuteilen-« - Gehorfam nahm ich den Radiergummi und entfernte die mit Bleiftift ge schriebenen Zahlen. Unterdessen ließ sich eine Bekannte, eine Frau V. Ambei der Groß mama melden nnd wir mußten aintandshalber an der Unterhaltunateilnehmen. »Wie aut, daß ich Sie treije«, begann der Beinch. »Ich follteeigentlich l)eut’ zu- N.s in eine Konzert-grobe skommein nnd « Tochter wiinfchte so dringen-d, daß ich mit jår Eigkläufe·yeforge, aber ich sagte, heusfei ich für niemand zu haben, heut- müsse r zu . men.« , , « Keixitji«war.die Tür hinter der Dame geschlossen, als unsre und Großmamas Blicke sich begegneten und fic lächeln-d sagte: »Da·habt ihr’s, Frau v. A. dychte,« wir rägmeteik ihr den Besuch nicht hoch genug an, da vergaß sie auch den Preis aus-zu r teren « Wie oft habe ich seitdem an die Worte der lieben alielv«Großitiama denken müssen- Nur zn häufig begegnen uns im Alltsagsleben Menschen, die durch das Anmählen der Mühen, Umstände und Opfer, die sie sich angeblich oder wirklich auferlegt haben, ihre Tugenden oder Taten ins hellste Licht zu setzen suchen. Sie ahnell’gar nicht, daß sie den Werk derselben herabminsdern, nicht erhöhen; sie fühlen nicht« daß das Ausradieren des Preises nicliknnr eine ganz sekbswerständliche Anstandspiltcht, sondern auch ein Gebot ider Klugheit ist. (B.) Für die Hprechstnöc. - Hausfrau, Sireblcn. Jm Gebirge oben, in Reibolsdsgriim Carolagriin usw« sollen sich Lungenleidcnsde bei richtiger Behandiung und Pflege sehr wohl befinden und auch bald erboten Daß Sie Ihren Mann mit »den Kindern begleiten, halte ich nicht für richtig; Ruhe ist einer der wichtigsten Heilkaktoretn Dort, wo Kinder find, ge wirtschaftct und gekocht-wird (wie Sie es vorbabenU fehlt aber die Ruhe. - Jhre zweite Frage muß icy dahin beantworten, daß es febrnnsvprsichtiå von Ebnen war, dem ape ierek, der durchaus keinen Preis angeben wollte, das ofq n die zwei Sexäl nun Sinfpolfdern in neben. Das der Mieter nun s Stunden fürs Were-wen