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Zu den kleinen Pflichten gehören nach die Nachficht gegen fremde Schwächen und die, möglichst immer guter Laune zu sein, kurz', das eigene Gcmüth von Zank- und Tadelsucht frei zu halten. Wohl kann eine allzuängstlich auf kleine Pflichten ge richtete Aufmerksamkeit zur lästigen Pedanterie führen, ja sogar zur Vernachlässigung wichtigerer Angelegen heiten. Da- wird aber niemals eintreten, wenn wir auch da- Kleinste mit großem Bedacht thun. Kleine Gefälligkeiten werden verhältnißmäßig viel zu selten erwiesen und doch bieten sie unS den schönsten Ersatz für die natürlich seltene Gelegenheit, etwas Große« zu thun. Sie üben unS in den Lugenden der Selbstverleugnung, Dienstwilligkeit und Unrigen- uützigkeit, eben weil man dabei selten auf Dank zu rechnen hat und gezwungen ist, den Charakter seiner Umgebung liebevoll zu studiren. Welche Freude kleine Gefälligkeiten bereiten zu können, wie ma r durch sie Be liebtbeir erlangt, da- zeigt sich so recht, wenn Jemand, der keine großen Mittel besitzt, Kranke durch Blumen und Früüte erfreut, Bekannte, die nicht auSgehen dürfen, besucht, Schwachsichtigen vorliest, Schwerhörigen ein Gespräch verdollmetscht, mit Vereinsamten Schach spielt u. s. w. Der Wunsch und die Fähigkeit, kleine Gefälligkeiten zu erweisen, ist nicht nur ein Zeugniß für angeborene Gutmüthigkeit, sondern der Beweis einer zur Gewohnheit gewordenen lobenswerthen Selbstverleugnung. Wie kleine Bemühungen so oft durch Trägheit verabsäumt werden, daS zeigt sich so recht, wenn man über die Unmöglichkeit, Großes zu Kisten, klagen hört. Thut nur daS Wenige treu und sucht Gelegenheit Euch nützlich zu machen und bald wird sich Euch ein größerer Wirkungskreis eröffnen! Macht Euch immer Etwas zu thun, steht früh auf, bewegt Such^rüstig und Ihr werdet bald Arbeit ^finden und so viel, daß Ihr verdrießlich sein werdet, wenn Euch Jemand dabei Hindernisse in den Weg legt. Kleine Sorgen gehören zum Leben und kommen täglich vor. Sie machen aber nur dann den Geist ängstlich und zerstreut, wenn eine richtige Eintheilung der Zeit verabsäumt wird. Bei großen Sorgen schämen wir unS weniger, fremdes Mitgefühl in Anspruch zu nehmen, für unsere kleinen Sorgen finden wir aber bei Fremden kaum «in Verständniß, die müssen wir durch methodische Pflichttreue selbst überwinden. Vermögen wir dieS nicht, so fallen wir mit an sich unbedeutenden Dingen Anderen zur Last. Lernen wir deshalb, von kleinen Plagen kein Aufhebens zu machen, sie von der heitersten Seite zu nehmen und zu bedenken, wie lästig solche Grillen für Andere und wie nachtheilig sie für un» selbst werden können. Kleine Freuden werden lange nicht genug ge schätzt, weil der einfache Sinn leider immer mehr schwindel, der Schein immer mächtiger wird und fast nur daS Große noch Anziehungskraft besitzt. Dabei find die großen Freuden so oft nur Täuschungen und die Jagd nach Vergnügen häufig mit Qualen ver bunden. Die kleinen Freuden eines Morgenspaziergangeö in der freundlichen Umgegend schätzen nur Wenige und setzen sich lieber auf großen Reisen Unbequemlichkeiten und Gefahren auS. Die Jagd nach dem Glück und die Gier nach großem Vergnügen sind nur Zeichen der Geistesarmuth und Leerheit deS HerzenS, denn der wirk lich Gebildete genießt wahrhaft durch Kunst und Natur, ohne sich viel darum zu mühen, weil er in sich har monisch daS Verwandte darin findet. Je mehr Geist und Herz ausgebildet find, desto größer wird die Zahl -er kleinen Freuden und desto geläuterter der Geschmack dafür. Es blühen viele tausend liebliche Blumen auf dem Lebenswege jedes Menschen, aber weß Auge immer uur gierig in die Ferne schweift, der zertritt dieselben achtlos und sieht nur Wüsteneien. Alltäglich wie die kleinen Sorgen und die kleinen Freuden find leider auch die kleinen Sünden. Die Nachsicht gegen unsere eigenen Schwächen, der Trieb zur Beschönigung unserer Fehler, der Mangel an Selbst- erkenntniß — das Alle» läßt unS die Sünden häufig kleiner erscheinen und doch bedarf eS täglicher und stünd licher Wachsamkeit, um auf dem rechten Wege zu bleiben. Die Reihe der alltäglich vorkommenden kleinen Sünden, die so oft verhängnißvoll wirken, ist sehr lang. GS wäre überflüssig die oft traurigen Folgen anfänglich kleiner Fehler auSzumalen, wir sehen die kleinen Sünden täglich vor unS und um unS und nur der Trieb nach Selbsterkenntniß kann unS darauf führen, wie weit wir selbst in denselben befangen find. DaS Wichtigste jedoch ist die Furcht vor der Sünde ernst zu nehmen, dieselbe »jemals gering zu achten und zu vergessen, wie leicht die Sünde riesengroß empor wächst und un» und Andere in» Verderben stürzt. Ein großer Sinn adelt daS Geringe und gestaltet e» groß und schön. Die Art, wie man die kleinen Pflichten, Gefälligkeiten und Bemühungen übt, die kleinen Sorgen trägt, die kleinen Freuden achtet, die kleinen Sünden scheut, liefert den Beweis, ob die Erziehung von Jugend auf eine richtige, edle und wirksame war oder nicht. ES gehört wesentlich zur Erziehung deS Menschen geschlechtes, den Sinn zu gewöhnen auch daS Kleine zu achten und sich auch bei anscheinend kleinen Hand lungen von höheren Beweggründen leiten zu lassen. Dem blöden irdischen Sinn gelten die meisten Dinge als Kleinigkeiten, dem von der Binde befreiten Auge erscheint: Alle- Vergängliche nur al- ein Gleichniß, Da- Unzulängliche dort al- Ereigniß. Nachrichten aus Dresden und der Provinz. — Vom Landtage. Am Montag Mittag 1 Uhr be- schäfrigte sich die zweite Kammer mit der allgemeinen Vorberarhung über den Stand der Alter-rentenbank und über den Bericht, welcher die Verwaltung und Vermehrung der königl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft im Jahre 1878 und 1879 betrifft. Zuletzt erfolgte die Schlußberathung über den Personal- und Besoldung-apparat der Lande-immo- biliarbrandversicherung. — Wenn man erwägt, welchen Nutzen die überaus werthvollen kgl. Sammlungen für Kunst und Wissen, schäft, welche dl« sächsische Residenz beherbergt, nicht nur für die geistige Fortbildung deS Volke-, sondern auch für den Fremden verkehr in Dre-den haben, wie der Werth derselben mit jedem Jahrzehnt gestiegen und zu einer trefflichen Anlage geworden ist, da wird man auch den von dem Landtage ge nehmigten Bericht über die Verwaltung und Vermehrung dieser Sammlungen al- einen höchst befriedigenden aner kennen. Die in der letzten Finanzperiode für die Ver mehrung verau-gabte Summe beträgt im Ganzen 248,64k M. 95 Pfg-, wovon für die Bemäldegallerie 127,643 M. 30 Pfg., für die öffentliche Bibliothek 48,083 M. 51 Pfg. für Kupferstiche und Handzeichnungen 13,233 M. 21 Pfg-, für GypSabgüsse 8310 M. 19 Pfg-, für die Antikensamm- lung 17,598 M. 85 Pfg., für die Porzrllansammlung > 9435 M. 10 Pfg. verwendet wurden. Im Jahre 1879 besuchten die Gemäldegallerie 165,653 Personen, die Kupfer stichsammlung 8295, die GypSabgüsse 41,754, da- historische Museum 23,992, di« Antikensammlung 8494, die Porzellan- sammlung 8961, da- Grüne Gewölbe 25,211, die Bibliothek 4006, da- zoologische Museum 56,539, das mineralogische Museum 28,668, den Mathematisch-physikalischen Salon 4001, zusammen 378,458 Personen, davon 65,917 gegen Zahlung, so daß H aller Besucher de- unentgrltlichen Ein tritt- genossen. Die Gemäldegallerie wurde im Jahre 1878 durch 7 neue Bilder, im Jahre 1879 durch 20 Nummern bereichert, von denen einige schenkung-weise erworben wurden. Unter diesen 20 Bildern war u. A. ein Luca- Kranach der Jüngere und ein Raphael Mengs. Die öffentliche Bibliothek vermehrte sich um 5695 Nummern, darunter 2598 neuere Werke. Aus diesen wenigen Notizen geht deutlich hervor, wie Großes mit verhältnißmäßig gtringen Mitteln geschaffen worden ist, um die schönen Sammlungen, die nicht nur ein Stolz der Residenz, sondern das beste Bildungsmittel ihrer Bewohner sind, immer mehr zu vervollständigen. — Das Befinden Ihrer Majestät der Königin schreitet Gott Lob einer stetigen Besserung entgegen und hat sich seit dem 18- November das Fieber nicht wieder eingestellt. — Man sollte es kaum glauben: in fünf Wochen sieben wir vor dem Weihnachts feste. Die nach dem merkwürdig kalten Oktoberwetter eingetretene laue Temperatur täuscht offenbar den größten Theil des Publikums über die Thatsache, daß das Jahr 1881 sich rasch dem Ende zuneigt. Da- ist ein offenbarer Nachlheil für die W« ihn acht-- arbeiten und für die Weihnachtseinkäufe. Da- Fest kommt den Frauen, die ihre Väter, Gatten, Söhne oder Brüder mit einer Handarbeit beglücken wollen, dann plötzlich über den Hals und zwingt sie entweder kurz vor Weihnachten sich bei nächtlicher Arbeit die Augen zu verderben oder eine angefangene Stickerei auf den Festtisch zu legen, statt daß der Beschenkte das Cigarrenetui, die Pantoffeln oder die Hosenträger schon während der Feiertage in Gebrauch nimmt. Bei dem letzten ledernen Geschenk ist das Mißgeschick noch am leichtesten zu übersehen. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Weihnachtseinkäufen. Jetzt, wo alle Magazine die meisten Gegenstände fix und fertig auf Lager halten, entfällt freilich vielfach. die Nothwendigkeit besonderer Bestellungen. Trotzdem ist die Unsitte, den WeihnachtSbedarf erst in den letzten Tagen zu decken, gleich nachtheilig für Käufer und Verkäufer. Ganz abgesehen davon, daß das sorgfältige Au-- wählen bei dem allgemeinen Andrang in den letzten Tagen vor dem Feste unmöglich ist, sind die Magazininhaber bet dem besten Willen nicht im Stande vorauSzusehen, was verlangt werden wird und können selbst, wenn sie ihre Arbeiter schließ lich die Nächte hindurch arbeiten lassen, nicht mehr das Rechte liefern. Die Käufer dagegen gehen dann weiter in ihnen fremde Geschäfte, nehmen in der Eile zuletzt da» erste Beste, oder zuweilen auch da- erste Schlechteste und bei dem ver sprochenen Umtausch nach dem Feste geht eS sehr häufig nicht ohne Verdruß ab. De-Halb in allseitigem Interesse di, Erinnerung: Nur noch fünf Wochen trennen un- von dem heiligen Weihnachtsfeste. — In dem den Kammern vorgelegten Hau-Haltsetat auf die Finanzperiode 1882 und 1883 finden wir für die Verzinsung der Staats- und Finanzhauptkaffen-Schulden den Betrag von 23,411,662 M., sowie für planmäßige Tilgung der Staatsschulden 8,181,476 M. für jedes der beiden Jahre ausgeworfen. Der Gesammtbetrag der säch sischen Staatsschulden stellt sich gegenwärtig auf 673,298,775 M. und am Schlüsse des Jahre- 1883 infolge der plan mäßigen Tilgung von 16,362,952 M., also nur auf 656,935,833 M. Es könnte diese Schuldensumme vielleicht Manchem hoch erscheinen, es ist indessen zu bedenken, daß sämmtliche Anleihen mit Ausnahme der vormal- 5 proc. jetzt 4 proc. Kriegsanleihe von 1867, für produktive Zwecke, hauptsächlich für Eisenbahnen, ausgenommen sind und ihren Gegenwerth eben in diesen Anlagen besitzen. — Im kgl. Hoftheater zu Neustadt-DreSden wurde ein neues vieraktiges Schauspiel Hugo Bürger- „Gold und Eisen" am Sonnabend zum ersten Male gegeben und am Sonntag wiederholt. Der Besuch war beide Mal« «in sehr zahlreich«! und der Erfolg ein glänzender, wenn auch die letzten Akte de- sehr interessant angelegten Stücke- nicht den Erwartungen voll entsprachen, welche die ersten beiden Akte erregten. Herr MalkowSky, welcher den eigentlichen Helden de- Stückes gab, den Techniker, wrlcher die Ent phosphorung des Eisens «findet, um da- werthlose Bergwerk seine- Wohlthäter- wieder ertrag-fähig zu machen, schlug im ersten Akte «inen allzu hochttagtschen Ton an, al- daß der spät« leichtere Lustspielton nicht hätt« befremdlich wirten müssen. Reben diesen Eisenmann ist von dem Dichter mitten in da- schwitgerväterliche Gold de- Geheim rat h- Golter mann ein prächtiger braver Baron hiaeingestellt, dessen Ar- beit-li«b« erst von den Verhältnissen erdrückt zu sein scheint, sich aber siegend hervorringt. Herr v. b. Osten gab diese Rolle mit eleganter ebenso geistvoller al- herzlicher Leichtigkeit. Die Zankscene mit dem Schwiegervater gelang vorzüglich, ab« «le scharf und liebenswürdig zeichnete auch He« Jaffö den reichen Geschäftsmann, den nur eia« eitle Krau in dal Treiben der vornehmen Welt hineingeriffe« hat, d« aber noch zur rechten Zeit da- erlösende Wo« findet. Herr Jaffö zeigt in dies« Rolle, wie ein denkender Schauspieler im Stande ist, die Schwächen de- Dichter- zu verdecken, da-, wa- nur skizzirt ist, au-zumalen und da- nur genial Angedeutete zum Kunstwerk zu gestalten. Frl. Link gab die russische Aristokratin Olga v. Korsakoff, die selbst in Eitelkeiten ver sunken, durch ihre Schönheit zur Arbeit entflammt und selbst schließlich von dem Werthe der Arbeit und d« Wahr heit bezwungen wird, mit dem ihr eigenthümlichen bedeuten dem Talent, durchdacht und gewinnend. Die Nebenrollen waren durch die Damen Guinand, Arndt und Wolff und die Henen Dettmer, Bauer und Borck trefflich vertreten. Bei Wiederholungen dürften Kürzungen in den ersten Akten von Vortheil sein. Hocherfreulich war d« uavtrkennbare Eindruck, den die tiefsittlich« Tendenz de- Stücke- auf da- Publikum machte. — Von den dem sächsischen Landtage vorliegenden Petitionen, Eisenbahnsachen dttreffend, erwähnen wir folgende: 1) um Befürwortung de- Baue- einer schmalspurigen Se- kundärbahn von König-brück nach dem Rangirdahahofe zu Klotzsch« dthuf- Anschluß an di« sächs. schlesisch« Eisenbahn; 2) um Erbauung einer Bahn von Annaberg nach Schwarzen berg üb« Schlettau, Scheibenberg und Elterlein; 3) gegen Vorübcrführung der projektirten Setundärdahn Geithain- Leipzig an Neuschönefeld; 4) um Errichtung einer Haltestelle der Leipzig-Dre-dner Bahn in Paunsdorf; 5) um Erbauung einer Staatseisendahn von Geithain üb« Lausigk, Liedert wolkwitz nach Leipzig; 6) um Erbauung einer Bahn von Treuen über Eich und Auerbach nach Falkenstein; 7) um Weiterbau der Pirna-Berggießhübl« StaatSdahn bis Gott leuba; 8) um Erbauung einer Sekundärbahn zwischen Königsbrück und Klotzsche üb« Moritzburg, Okrilla, Otten dorf, Hermsdorf u. s. w.; 9) gegen Anlegung einer Se- kvndärbahn auf dem zwischen den Ortschaften Neusradt und Neuschönefeld gelegenen Bahnareal; 10) um Erbauung einer normalspurigen Verbindungsbahn zwischen der Chemnitz- Riesaer- und der Muldenthaldaha üb« Gering-walde; 11) um Fortführung einer von Döbeln üb« Mügeln nach > Wermsdorf zu erbauenden Bahn von Werm-borf über ! Mutzschen an die Muldenlhalbahn. — Der vergangene Sonntag, al- d« sogenannte > Todtensonntag, hatte, wie alljährlich, ein rege- geschäftliche- Leben auf den sonst in heiliger Ruh« li«g«nden Friedhöfen hervor- g«uf«n und Litde und Anhänglichkeit, Dankdarktit und j Treue zu unseren Dahingeschi«d«nen, durch sinnige Aus schmückung ihrer Gräber gebührend dokumentirt. Der in folge dessen daselbst nothwendig jhervorgerufene Handel und Wandel entzog natürlich Manchem die beschauliche Ruhe zum stillen Dein-Gedenken, ad« dies läßt sich bet dem Zu sammenfluss« so vieler Tausend« nicht vermeiden. Auch in dem überaus reichen Besuche der Kirchen zeigte sich an jenem Tage der pietätvolle Sinn unser« Bevölkerung in recht er freulicher Weise. — In dem Asyle für obdach-lose Männer fanden in der Woche vom 11. bi» 17. Nov. 252 Personen Aufnahme, während 480 zurückgewiesen werden mußten. — Die Geflügel- und Kaninchen-Au-stellung im Flora-Etablissement aus dn Ostra-Allee war sehr reichlich beschickt worden und verfehlten auch diesmal die interessante» Brütapparate von Baumeyer, sowie die von Grünthal und Co. nicht, die Aufmerksamkeit der Schaulustigen in hohem Grade in Anspruch zu nehmen. Am Sonntag beehrte Ihr« königl. Hoheit dir Prinzessin Mathilde, als Protektorin d« „Vereins zur Beförderung der Geflügel- und Kaninchenzucht" die Ausstellung mit ihr« Gegenwart. Der Besuch de- PublikumS konnte namentlich an den beiden ersten Tagen al» ein recht befriedigend« bezeichnet werden. — Nach den Berichten au» den letzten Sitzungen deS LandtSau-schussrS sächsischer Feuerwehren soll mit dem 1. Januar 1882 eine Statistik der Feuerwehren d«S Landesverbandes und der Pflichtfruerwehren der Städte er hoben werden, auch gedenkt der Ausschuß ferner wiederholt beim kgl. Ministerium wegen Fahrpreisermäßigung für die zu dem Feuerwehrtage Reisenden vorstellig zu wirdm und deS Weiteren die beim Feuerwehrtag« in Erfurt angerrgte Gründung eine« mitteldeutschen Feuerwehrv«rbandeS in Erörterung zu ziehen. Sodann verschütt man zu einer vorläufigen Besprechung üb« den Entwurf ein«s LandeSfeuerlöschgesttztS, wozu daS Braun schweigische al- Anhaltspunkt vorlag. Es wurden in ein gehender Debatte die Grundzügr der Organisation d«S Feuer löschwesen- vorläufig entworfen und auch die specielleren Be stimmungen durchgesprochen, so daß bi- zu nächster Sitzung in eine weitere Sichtung und zweckentsprechende Anordnung de- Stoffe- eingetreten werden kann. — Am 11. d. M. hat ein 18jährige- Dienstmädchen seine Herrschaft hierselbst heimlich und ohne Grund verlassea und ist seither nicht wieder zurückgekehrt; man befürchtet, daß sie in der Elbe den Tod gesucht und gefunden, da sie frührr bereit- gegm ihre Angehörigen Selbstmordgedanken geäußert hat. — Vor einem Schaufenster der Schloßstraße wurde am Sonnabend Abend ein Mensch beobachtet und später ver haftet, der mit kunstgeübter Hand verschiedenen Frauen-per- sonen die äußeren Paletottaschen nach Beute durchsuchte. E- war ein schon mehrfach bestrafter Dieb. — Vor einigen Lagen ist einem Fremden, « weiß eS nicht genau, ob im Hoftheater od« im Hotel, au- d« einen Brusttasche seine- Rocke- eine grünlederne Brieftasche kl. v. in Goldschrift gezeichnet, mit «in« Summ« von 1000 M., somit «inem Kreditbriefe d« skandinavischen